Hallo, Thomas!
Wenn das Pilzchen auf den Bilder 3 a&b noch ein wenig an den Röhren / Poren blauen würde und am besten auch etwas im Hutfleisch, dann könnte das trotz der eher blassen Fleischfarbe schon Xerocomus subtomentosus sein.
Aber das hier ist dann wieder so ein schwieriger Fall, wo nicht alle Merkmale typisch ausgeprägt sind. So helles, wenig gelbes Hutfleisch und fehlende Verfärbung führen nämlich zu Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling), wo das Stielfleisch auch selten mal einen solchen Farbton annehmen kann.
Der hätte aber leuchtend gelbes Basismycel, nur fehlen hier die Mycelfäden unter der Stielbasis leider (die sind aber auch schwer zu bergen!). Was hier noch interessant wäre: Jürgen Schreiner schrieb mal, daß X. ferrugineus an Schneckenfraßstellen spontan neue Huthaut bilden könne. X. subtomentosus kann das nicht. Wenn du also einen Hut hast, wo ältere Fraßstellen mit frischer Huthaut überwachsen sind, dann ist das X. subtomentosus (wenn man sich nur zwischen den beiden Arten entscheiden muss).
Glückwunsch zu den Schwarzhütigen, die ich bisher in meiner Ecke des Odenwaldes noch vergeblich suche (zu wenig kalkige Stellen).
Aber Boletus aereus mit starkem Wurmfraß? Ok, es kommt deutlich häufiger vor als zB bei Flockis, aber auch deutlich seltener als bei anderen Boletus - Arten wegen dem festeren, kompakteren Fleisch.
LG, Pablo.