Beiträge von Beorn

    Hallo, Veronika!

    Das hätte ich jetzt auch vermutet, hier der Link >zur Beschreibung<.
    Ein paar ähnliche Arten gibt es freilich noch, wie immer in der Gattung, aber auf Wildschweindung ist das auch ohne Mikroskopie schon sehr wahrscheinlich.
    Da sind noch eine ganze Reihe weiterer Arten im Bild.
    Die länglichen, schwarzen Flecken am Fichtenzapfen kommen wir vage bekannt vor, aber klick macht es gerade nicht. Das weiße Gefussel auf dem Dung sollten Nebenfruchtformen und vielleicht der eine oder andere junge Ascobolus sein. Die orangenen mit den langen haaren (musst du mal durch die Lupe gucken) sind entweder Lasiobolus ciliatus oder Lasiobolus cuniculi.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Aber Zweifel hatte ich doch gar nicht, den hätte ich dir auch an Nadelholz geglaubt. Das wäre nur eben ein ganz außergewöhnlicher Fund gewesen, aber möglich ist vieles. Auf den Terassen am Haus in Oberitalien liegen große Stammbrocken einer alten Fichte (Picea abies), an einem dieser Baumstücke wächst seit drei Jahren Panellus stipticus (Herber Zwergknäueling) zusammen mit Lenzites betulinum ( oder -a oder -us, ich denke aber, daß Lenzites neutrum ist).

    Was ich nicht glaube (ist aber auch allzu offensichtlich) ist der Laubholzknäueling: Da hast du dich vertippt oder was falsch notiert. Das ist der Borstige Knäueling (Lentinus strigosus = Panus rudis = Panus neostrigosus), denn Panus conchatus (= Lentinus torulosus) hat nie solche abstehenden Borsten. :wink:


    LG, Pablo.

    Hi.

    Das mit den Bodenkarten ist auch nicht so einfach, weil das ja auch nicht die tatsächlichen Verhältnisse an der Oberfläche wiedergeben muss.
    ich kenne mich da auch nicht wirklich aus, beurteile das normalerweise so vor Ort anhand dessen, wie der Boden aussieht udn was für Pilze und Pflanzen drauf stehen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Ah, sehr gute Bilder, ausgezeichneter Anlass für weitere Ideen zu Verwechslungsarten.
    Das betrifft aber nur eingetrocknete Fruchtkörper von Auricularia mesenterica: Da sehen einige Schichtpilze mitunter sehr ähnlich. So zum Beispiel Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpelschichtpilz) oder Lopharia spadicea (Rußbrauner Schichtpilz = Porostereum spadiceum). Allerdings quellen ausgetrocknete Fruchtkörper von Auricularia wieder auf, wenn man sie ins Wasser legt, das machen diese Schichtpilzartigen nicht.

    Interessant bei deinem Fund, Peter: Das sieht ja aus wie Nadelholz, das Substrat. Das wiederum wäre extrem außergewöhnlich, Auricularia mesenterica ist normalerweise recht stark auf Laubholz festgelegt.

    Die Seltenheit ist relativ: Es gibt Gegenden, da ist der Ohrlappenpilz sehr selten, in anderen gebieten (hier zum beispiel: Oberrheingraben) ist es ein Massenpilz.


    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard!

    Das ist ja ein rasanter Brummer! :)
    Bei der Größe könnte man sich mal kundig machen, welche Arten sich noch so in der Gattung tummeln. In Mitteleuropa sind es ja nur zwei (eine davon Battarrea phalloides), die beide deutlich kleiner und schlanker sind. Weltweit gibt es eine ganze Reihe weiterer Arten in der gattung, aber da habe ich null Ahnung, wie die zu bestimmen wären.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Da stimme ich mal wieder zu. :agree:
    verwechslungsarten sind mir zumindest in Mitteleuropa nicht bekannt, in Asien und in tropischen Breiten gibt es wohl noch einige Auricularias, von denen ein paar auch irgendwie ähnlich sehen. Aber die können mit dem mitteleuropäischen Klima (trotz Klimawandel) noch nichts anfangen und kommen hier nicht vor.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Das deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen mit der Art.
    Gesehen habe ich ihn schon auf klaren Kalkböden, aber eben auch auf sowas neutral - sandigem, sowie auch auf oberflächensauren Böden über Kalkgestein. Wobei bei den Sandböden dann auch die Frage ist, was für Sande das sind. In der Oberrheinebene ist da das Milieu oft basisch, auch wenn es keine direkte Kalkunterlage gibt. Das reicht für Boletus aereus völlig aus, andere Arten sind da wesentlich strenger Kaklfordernd.


    LG; Pablo.

    Hallo, Humboldt!

    Da stoße ich ins gleiche Horn wie Veronika: In diesem Fall muss man mehr von den Pilzen sehen und wissen, auch zur Konsistenz oder auf was sie genau wachsen (zB ob da auch altes Holz im Blumenkasten ist).

    Aber das Wesentliche: Einen Schaden an dem Schnittlauch können die bestimmt nicht anrichten. Das ist kein Pflanzenparasit, der ernährt sich nicht vom lebenden Schnittlauch, sondern von abgestorbenem Material in dem Blumenkasten. Selbst wenn es ein Giftpilz wäre (was sehr unwahrscheinlich ist) würden auch keine Giftstoffe über die Wurzeln des Schnittlauchs aufgenommen. Also kannst du da ruhig weiter ernten, auch wenn ich persönlich am liebsten Schnittlauch mag, der noch nicht geblüht hat. :wink:


    LG; pablo.

    Hallo, Christian!

    Der ist ja hübsch. :) So einen jungen Fruchtkörper habe ich noch nie in die Hand bekommen. Danke auch für die Nachsuche nach den Braunporlingen. Ja, Lärchen sind auch ein beliebtes Substrat für diese Art.


    LG; Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Wenn das Pilzchen auf den Bilder 3 a&b noch ein wenig an den Röhren / Poren blauen würde und am besten auch etwas im Hutfleisch, dann könnte das trotz der eher blassen Fleischfarbe schon Xerocomus subtomentosus sein.
    Aber das hier ist dann wieder so ein schwieriger Fall, wo nicht alle Merkmale typisch ausgeprägt sind. So helles, wenig gelbes Hutfleisch und fehlende Verfärbung führen nämlich zu Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling), wo das Stielfleisch auch selten mal einen solchen Farbton annehmen kann.
    Der hätte aber leuchtend gelbes Basismycel, nur fehlen hier die Mycelfäden unter der Stielbasis leider (die sind aber auch schwer zu bergen!). Was hier noch interessant wäre: Jürgen Schreiner schrieb mal, daß X. ferrugineus an Schneckenfraßstellen spontan neue Huthaut bilden könne. X. subtomentosus kann das nicht. Wenn du also einen Hut hast, wo ältere Fraßstellen mit frischer Huthaut überwachsen sind, dann ist das X. subtomentosus (wenn man sich nur zwischen den beiden Arten entscheiden muss).

    Glückwunsch zu den Schwarzhütigen, die ich bisher in meiner Ecke des Odenwaldes noch vergeblich suche (zu wenig kalkige Stellen). :happy:
    Aber Boletus aereus mit starkem Wurmfraß? Ok, es kommt deutlich häufiger vor als zB bei Flockis, aber auch deutlich seltener als bei anderen Boletus - Arten wegen dem festeren, kompakteren Fleisch.


    LG, Pablo.

    Hallo, Martin!

    Veronikas Idee wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
    Darum ist es ja so wichtig, Pilze immer vollständig zur Bestimmung anzugucken, denn:

    Zitat


    Dieser (Agaricus phaeolepidotus) müsste auch mehr oder weniger stark gilben.

    Genau. Aber nur an und in der Stielbasis, Agaricus augustus (Riesenchampi) gilbt überall und riecht nach Marzipan.
    Und eben darum braucht es eine Stielbasis.

    Auch wenn ich vom Gesamtbild her eher zum Riesenchampi tendieren würde, muss man hier den (normalerweise deutlich schlankeren) giftigen Champi auf dem Schirm haben.

    Übrigens wäre es ideal, wenn du für eine neue Anfrage auch ein neues Thema eröffnest, dann wird das erstens leichter gefunden und zweitens bleibt es übersichtlicher. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Kessi!

    Klar. Alle Macrolepiota - Arten (mit genattertem Stiel und nicht verfärbendem Fleisch) sind essbar, solange sie frisch sind. Die auf deinen Bildern sehen absolut top aus, solche gilt es zu finden. :agree:


    LG, Pablo.

    Hallo, Joe!

    In meiner Umgebung machen die meisten "großen" Pilze gerade Pause: Es ist einfach viel zu nass hier.

    Die Keulen am Anfang sind entweder Xylaria longipes (Langstielige Holzkeule) oder Xylaria polymorpha (Vielgestalte Holzkeule), da es einen +/- gut erkennbaren Stielteil (ohne Perithecien) gibt, mit ganz liechter Tendenz zu Xylaria longipes.
    Bei dem Aussehn, das so am Übergang zwischen den beiden Arten steht, müsste man aber am besten kurz mikroskopieren.


    LG, Pablo.

    Hallo, Zoggerl!

    Den ersten schönen beitrag zum Forum hast du ja schon geliefert. Da freut man sich auf mehr. :)

    Da es Ritterlinge bei vielen verschiedenen Baumarten gibt, wird wohl auch der - nennen wir ihn doch mal: "Ritterlingsspargel" - nicht festgelegt sein.

    Die Frage ist aber sehr gut, wie der Pilz von der verbindung profitiert. Würde die Pflanze nichts zurück geben, wäre es ja keine Mykorrhiza, sondern eher eine parasitische Verbindung. Genau so steht es allerdings auch bei Wikipedia (ok, sicher nicht die wissenschaftliche Quelle schlechthin, aber angesichts der Literaturangaben im Artikel wohl durchaus anständig recherchiert). Insofern erlangt der "Ritterlingssspargel" Nährstoffe aus dem Stoffwechsel der Bäume über das Pilzmycel. Etwas zurück geben kann er anscheinend nicht, aber solche ganz pauschalen Aussagen sind oft zu hinterfragen. Möglicherweise profitieren Pilze (und damit auch Bäume) auf anderen Wegen wieder von Stoffwechselprodukten, die der Ritterlingsspargel irgendwie ausscheidet. Oder die verbindung stärkt irgendwelche Abwehrkräfte gegen andere Parasiten...
    Da gibt es unendlich viele Optionen in einem hochkomplexen Ökosystem, von dem wir bislang lediglich Ansätze verstehen lernen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Lenz!

    In der Tat, darum habe ich bisher noch auf Win10 verzichtet. :what:

    Der erste Pilz ist Ganoderma lucidum (Glänzender Lackporling / Reishi), sofern du ihn nicht in einem autochthonen Lärchenwald in den Hochalpen gefunden hast. Das zweite dürften junge Löwenfrüchtchen (Leocarpus fragilis) sein.


    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!

    Wir hatten vor drei Jahren bei Hornberg eine ganze reihe Exemplare, die an den Röhren und Poren bei Verletzung langsam und schwach geblaut haben. Eiin Verfärben des Fleisches im Schnitt verneint Christian ja, und wenn das Blauen an den Poren nicht wesentlich mehr war, als auf den Bildern oben zu erahnen, dann geht das schon in Ordnung.
    Selbst Königsröhrlinge (Butyriboletus regius) sollen angeblich mal schwach blauen dürfen. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Zoggerl!

    Das ist kein Pilz, sondern eine Pflanze, die mit Pilzen (Ritterlingen / Tricholoma) eine Symbiose bildet. So kann sie auf das Chlorophyll zur Energiegewinnung verzichten. Was ganz interessant ist, weil die entsprechenden Pilze eine doppelte Mykorrhiza bilden: Einerseits mit ihrem standardmäßigen Partnerbaum, und zusätzlich mit dieser Pflanze.

    "Fichtenspargel" (Monotropa hypopitys) heißt das faszinierende Gewächs, udn kommt nicht nur bei Fichten, sondern auch oft bei Buchen vor (eben da, wo mykorrhizataugliche Ritterlinge wohnen).


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Den Scheidenstreifling solltest du dir aber gut einprägen. Und dann genau studieren, wie man Scheidenstreflinge von anderen Wulstlingen (tödlich giftige Knollenbläötterpilze zB) unterscheidet, und wie von Pilzen aus anderen gattungen.
    Solltest du das nämlich drauf haben, hättest du hier möglicherweise eine geschmacklich ausgezeichnete Art gefunden. Nach den Bildern sieht das aus wie Amanita crocea, was mit Abstand der leckerste Scheidenstreifling ist.

    Aber es ist niemals so einfach, daß man Pilze in irgendwelche Typen einteilt. Da gilt es schon, merkmale genau zu beobachten und sich auch damit auseinanderzusetzen. Du kannst ja mal einen Blick in die letzte Ausgabe >vom Pilzfreund< werfen, da steht eine kleine Übersicht drin, was beim Sammeln von Röhrlingen zu beachten wäre.

    Bei den Täublingen ist dir eventuell ein seltsamer Geruch aufgefallen?


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Ich glaube nicht, daß das an den trockenbedingungen liegt. Denn ansonsten waren die Fruchtkörper super in Schuss, alle Zellen sahen einigermaßen intakt aus.
    Solche Sachen wie Inkrustierungen, Harzanlagerungen usw, die können einfach verschwinden, egal wie man einen Pilz trocknet.


    LG; Pablo.

    Hallo.

    OK, auf 700 Metern, das ist schon so ein Grenzbereich, wo beide Arten noch vorkommen können, wenn es zB ein Südhang (wärmebegünstigt) ist. Tendenz von meienr Seite wegen dem geringen Blauen udn den hellen Hüten nach wie vor zum subappendiculatus, aber das muss nicht stimmen.

    Perlpilze sind allerdings bodenvag, die bewohnen saure wie kalkhaltige Böden. Das wäre noch ein punkt, an der man hier eine Bestimmung mit ausrichten könnte:
    Boletus subappendiculatus wächst auf sauren Böden, Boletus appendiculatus auf Kalk oder zumindest basischen Böden.
    Wenn der Untergrund im Sammelgtebiet zB Granit war, dann sollte der Untergrund sauer sein...


    LG, Pablo.

    Hallo!

    Genau diese Punkte meinte ich, Heinz! :agree:

    Was den Verzehr von solchen Pilzen betrifft: Da kannst du im Grunde nichts falsch machen, Kowalski. Wenn du erkennst, daß das ein Filzröhrling ist, dann musst du nur noch feststellen, daß er nicht angeschimmelt, wabbelig oder sonstwie modrig ist. Giftige Arten gibt es in der Gattung nicht. Also ein Röhrling ohne Stielnetz mit gelben Poren und mildem Geschmack ist immer essbar, solange frisch. Die einzelnen Arten zu bestimmen macht dann Spaß, wenn man die Zeit dafür hat und auch Lust auf die Knobelei.


    Und bitte lass uns bei Pilzen "Arten" sagen, Sorten gibt's im Supermarkt an der Käsetheke und im Weinregal, Pilze aber sind Lebewesen und sollten auch so eingeteilt werden. :wink:


    LG; pablo.

    Hallo, Kowalski!

    Und wenn du nun noch den bei allen Röhrlingen obligatorischen Längsschnitt machst, dann wirst du gelbliches, eventuell an manchen Stellen schwach blauendes Fleisch finden und ganz unten in dem Zipfel der stielbasis, da siehst du im Schnitt winzige, orangerote Pünktchen und kannst den als Xerocomus communis = Xerocomellus engelii = Hortiboletus engelii (Eichen - Filzröhrling, wächst auch bei diversen anderen Baumarten) abspeichern.


    LG, Pablo.