Beiträge von Beorn

    Hallo, Sabine!

    Echt, Öl?
    Das überrascht mich. Es gibt einige Pilze, die so einen ölig - tranig - ranzigen Geruch haben. Mycena stipata (Buntstieliger Büschelhelmling) ist häufig und geht in die Richtung (für mich eher ranzige Butter).

    Aber Maipilze? Das ist für mich schon ein reiner und übrigens auch angenehmer Mehlgeruch. Mehl also nicht das aus der Tüte im Supermarkt, sondern frisch gemahlenes. Also eigentlich eine aufgeschnittene Salatgurke xfach verstärkt.
    Der gleiche Geruch erscheint mir auch bei Clitopilus (Mehlräsling udn anderen Arten der Gattung), bei frischen Gurkenschnitzlingen (alte riechen nach Fisch), beim Schuppigen Porling (Polyporus squamosus)...

    Riechst du das bei allen Maipilzen oder bezieht sich die beschriebene Geruchswahrnehmung auf einen bestimmten Fund?
    Weil wenn das nur eine Kollektion war könnte man annehmen, daß mit den Pilzen etwas nicht stimmte.


    LG, pablo.

    Hallo, Thomas!

    Wunderschöne Impressionen, dankeschön. :agree:
    Mein Favorit ist (wär hätte das gedacht) dieser kolossale Buchenwald. Da hättest du mich zur entsprechenden Zeit im Spätsommer / Herbst zwar rasch reingebracht, aber sicher nicht mehr raus. :wink:


    LG, pablo.

    Hallo, Thomas!

    Was man ergämzend zu Veronikas Tips noch sagen kann:
    Ebenfalls sehr ähnlich und mit gleicher Erscheinungszeit sind Schlehenrötling (Entoloma saepium) und Schildrötling (Entoloma clypeatum).
    Beide riechen ebenfalls nach Mehl (also so wie die Pilze, die du gefunden hast), haben aber braunrosa Sporenpulver, nicht weißes.
    Ein wichtiger Unterschied sind hier die Lamellen: Bei allen genannten Arten, Riesenrötling + die beiden jetzt genannten und auch bei Rißpilzen (Achtung: Es gibt noch ein paar mehr große, weißliche Rißpilze) sind die Lamellen nicht so eng gedrängt wie beim Maipilz. Ein weiteres, gutes Kennzeichen des Maipilzes ist sein vergleichsweise dickes und kompaktes (festes) Hutfleisch. Bei Rötlingen und Rißpilzen siehst du meist im Schnitt im Profil mehr Lamellen als Hutfleisch, beim maipilz ist das anders rum. Ausnahme: Junge Riesenrötlinge. Aber da sind die Lamellen eben weiter entfernt und jung etwas gelblich und du hast eine andere Sporenpulverfarbe.
    Da Maipilze auch im herbst wachsen können sollte man sich auf Erscheinungszeiten nicht zu sehr verlassen. Auch Riesenrötlinge können bei passenden Bedingungen mal aus der Reihe tanzen.

    Übrigens: Schild- und Schlehenrötling wären beide essbar. Eine Verwecchslung da wäre nicht schlimm. Den Geruch deiner Pilze solltest du dir einprägen. Der ist wichtig. Den wirst du zB auch beim Mehlräsling (Clitopilus prunulus) und etlichen weiteren Pilzen wiederfinden.

    PS.: Deine zweite Kollektion ist wahrscheinlich schon etwas älter, Thomas. Und vielleicht auch etwas verwurmter oder angetrockneter. Die Farbe kann variieren, hat Veronika ja schon geschrieben. Es gibt auch eine Form des Maipilzes mit ganz ockergelbem Hut, auch schon bei ganz jungen Pilzen. Ist genetisch das Gleiche, nur eben etwas anders gefärbt.


    LG, pablo.

    Hi.

    Keine Sorge: Konidiosporen können oft innherlb einer Art stark in der Größe variieren.
    Wenn du also mal welche gemessen hast, die den Angaben im Kosmos entsprechen, dann kann das auch gut hinkommen.
    Und wenn du die Teleomorphe untersuchst (also hier die Perithecien in den schwarzen Krusten), dann hast du auch sehr viel größere, dunkle Sporen mit Tröpfchen (jung) und Keimspalte (vollreif). Eben die >Ascosporen<.


    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!

    Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta) passt. Das sind schon die Konidiosporen dieser Art, passt nicht nur von der Form her, sondern auch mit der Größe.
    Und über die Größe alleine lässt sich nciht beurteilen, ob etwas eine Konidio- eine Basidio- oder eine Ascusspore ist.
    Nehmen wir mal Ascussporen: Je nach Art sind die so etwa 3µm bis 80µm lang. Da gibt es also eine gewisse Streuung. Konidiosporen werden je nach Art nicht so groß, aber welche mit an die 20µm sollte es schon geben.
    Basidiosporen können sehr klein sein (auch um die 3µm) oder eher groß, FomFoms zB haben recht große Sporen mit bis zu 25µm Länge.


    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!

    Eine Peziza scheint das schon zu sein. Um die Art zu bestimmen, muss allerdings zwingend mikroskopiert werden. Sporengröße, Sporenform und Sporenornament, sowie Aufbau der Trama und Paraphysenform sind Bestimmungskriterien, ohne die in der Gattung nichts geht.
    Auch Peziza varia (Riesenbecherling) ist ohne diese merkmale nicht bestimmbar. Es gibt eine ganze Reihe Arten, die makroskopisch identisch damit sind.


    LG, pablo.

    Hallo, Jutta!

    Die Variationsbreite ist bei Polyporus badius sehr groß. Da darf man sich nicht täuschen lassen. Die glatte (zwar eingewachsen radialfaserige, aber beim Drüberstreichen nahezu speckige) Hutoberfläche ist ein sehr konstantes Merkmal.

    Auch die farbliche Variationsbreite von P. badius ist enorm und schließt die von P. varius / leptocephalus weitestgehend mit ein.
    Dennoch ist hier ein Gelbton, den man vor allem in der Regelmäßigkeit (ohne andere Farbschattierungen) bei P. badius selten sehen kann.

    Aber eine der beiden Arten ist es sicherlich, dein Pilz.
    Nur ohne Fruchtkörper in der Hand mag ich mich da echt nicht festlegen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Jutta!

    Höchstwahrscheinlich ist das so, wie Claudia sagt: Polyporus badius. Jedenfalls sieht die Hutoberfläche sehr glatt aus.
    Aber die Haptik ist über Bilder nicht wirklich zu beurteilen. Bei der ziemlich gelblichen Färbung sollte man auch an einen etwas verwachsenen Löwengelben (Polyporus leptocephalus / varius) denken.


    LG; pablo.

    Hallo, Uwe!

    Das liegt aber in diesem Fall nicht an deinen Bildern.
    Manchmal sind eben Details wichtig, die man mit keiner Kamera einfangen kann. Die Haptik ist so eine sache, manches kann man über Bilder erahnen, aber das ist nicht das Gleiche wie selbst anfassen.
    Weißes Sporenpulver sit klar, das sollten bis auf M. cognata (blass ockergelblich, wenn dick liegend) alle Weichritterlinge haben. :agree:


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    Ein klares "Jein". :)
    Zipfellorchel (Gyromitra fastigiata) und Riesenlorchel (Gyromitra gigas) kenne ich noch nicht. Ich denke aber schon, daß alle drei Arten gut makroskopisch zu erkennen sind, wenn man sie jeweils ein paar Mal gesehen hat und die Fruchtkörper einigermaßen typisch ausgeprägt sind (Hutform, Farben, Ökologie).
    Allerdings gibt es bei allen drei Arten wohl immer wieder Funde, die in Farbe, Form, Größe und Ökologie ungewöhnlich sind. Dann wird's freilich schwierig.
    Mikroskopisch wäre dann theoretisch alles ganz klar. Allerdings braucht man für eine sichere mikroskopische Bestimmung zwingend Reife Sporen, um die Form der Sporenanhängsel beurteilen zu können. Und diese Lorcheln bringen erst sehr spät Sporen zur Reife, d.h. wenn die Fruchtkörper fast am Vergehen sind. Das macht die Sache dann knifflig.
    Aber wenn man entweder klassisch geprägte Funde hat oder reife Sporen, dann ist die Bestimmung schon sicher.

    Gilt freilich mal wieder nur für Mitteleuropa. Ich kann nicht sagen, ob sich in Patagonien, Kamtschatka, Taiwan, Neuseeland, den niederländischen Antillen, Sri Lanca oder an den Big Lakes in Nordamerika noch weitere Arten tummeln.


    LG, pablo.

    N'abend!

    Alla gut, aber ich werd' sie dir reservieren. Wir finden schon unsere Gelegenheit.
    Allerdings nicht jetzt, ich wette lieber auf deinen regentanz. Nicht dagegen.
    Regen ist das, was wir brauchen.

    Darauf befeuchte ich sogar auch mit *Plonck* erstmal die Kehle. :)


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    So kann's gehen. :(
    Ich nehme alle Lepistas zurück und behaupte das Gegenteil. An der Huthaut ist ganz offensichtlich nichts hygrophan. Und kein bisschen gelatinös. Rötelritterlinge aus der Gruppe um Lepista panaeolus kann man bei der Stielform getrost ausschließen (die ist nicht so knollig). Dazu kommt der Farbton der Lamellen: Graugelb? Kommt das hin? Jedenfalls mit Grau dabei, oder? Das sollte bei Lepista eigentlich nicht sein, jedenfalls nicht bei den noch in Frage kommenden Arten.

    Also wieder auf Anfang:
    Sieht tatsächlich nach einem Weichritterling (Melanoleuca) aus.
    Und da es nicht M. cognata und auch nicht M. verrucipes ist, gilt für die Bestimmung:
    Entweder warten, bis jemand eine verlässliche Monographie schreibt, oder einen beliebigen Namen auswählen. Je nach Autor sind die Arten ohenhin völlig unterschiedlich definiert. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    Hutoberfläche ganz glänzig? Wie eine dicke Glasur vielleicht?
    Wenn das so ist, dann wird da kaum was anderes rauskommen als Lepista personata (Lilastiel - Rötelritterling). Die Lila Farbtöne am Stiel sind bei der Art optional. :wink:

    Lepista ricekii (Scharfer Rötelritterling) und Lepista panaeolus s.l. (Gruppe um den Horngrauen Rötelritterling) hat eine matte, nicht glänzige Huthaut. Lepista densifolia, caespitosa & co sind entweder heller oder keine Wiesenbewohner.


    LG, pablo.

    Hallo, Peter!

    Ich würde dir ja gerne auch 20 Chips geben, wenn cih dafür hier endlich mal die Bähmische feinden könnte. Aber leider ist das zu trocken. Einen wirkungsvollen Regentanz müsste man können...

    Machen wir halbe halbe mit den Chips?


    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!

    Das sind wunderbare Aufnahmen von traumschönen Pilzen.
    Und das beste daran: Ich hatte noch keinen von denen bisher in der Hand.
    Immerhin Kreuzottern habe ich schon ab und an gesehen. :)


    LG, pablo.

    Hallo, Peter!

    Das ist interessant. Ich ziehe mir mal drüben in der Nachbarschaft zehn Knusperchips ab, weil die Käffchenmorchel muss im Schnitt so aussehen:

    Siehe unterschiedlicher Übergang von Hut zu Stiel.
    Das überrascht mich schon sehr, weil ich von der Böhmischen das klassische Bild habe >hier das obere<.
    Interessanterweise sind auf dem unteren Bild dann die optischen Übergänge zu deinem Fund zu sehen. Hätte ich mal blos erst auf Björns Seite geguckt und dann rumgetönt... :angry:

    :D

    Hast sie dir verdient, die Chips.


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    Ich würde das erstmal für Rötelritterlinge (Lepista sp) halten.
    Da gibt es dann mehrere Möglichkeiten. Interessant wären makroskopisch erstmal folgende Merkmale:
    Huthaut hygrophan?
    Lamellenansatz am Stiel (mehrere Fruchtkörper in verschiedenen Altersstufen beurteilen)?
    Geschmack scharf oder mild)?


    LG, Pablo.

    Hej.

    Na, wenn du den Beitrag erst anders gemacht hattest, hat sich wohl jemand gedacht: "Fein, die Bilder sind ja alle da, dann ist meine Kritik wertlos."
    Kann man ja auch mal machen, vielleicht auch um die Stimmung nicht zu verderben.
    Schwamm drüber.

    Willst du wirklich 10 Chips setzen? Oder lieber erstmal noch ein paar böhmische Bilder angucken? Ich glaube, du gehst ein höheres Risiko als ich in dem Fall.
    Aber ich weiß ja, daß es dir primär nicht um die Chips geht, sondern um die Pilze. Also das beste ist wirklich: Fruchtkörper einsammeln und halbieren. bei Verpa / Ptychoverpa ist der Hut nur ganz oben an der Spitze mit dem Stiel verbunden. Bei Mitrophora (Käppchenmorchel) ist die Verbindung so +/- auf halber Huthöhe. Das wäre ein hartes Kriterium. Oder du guckst, ob du schon Asci mit Sporen drin findest.
    Die Böhmische verpel hat zweisporige Asci, was sie von allen anderen Arten unterscheidet.


    LG, pablo.

    Hallo, Peter!

    Hm? Link?
    Ich sehe nur Bilder, und die gefallen mir gut. :agree:
    Nur eine Morchel suche ich in diesem Jahr vergebens, und ich bin ziemlich sicher, daß das erneut ein Totalausfall wird.
    Naja, passiert. Irgendwann gewöhnen die sich auch noch an die veränderten Klimabedingungen. Schließlich sollen in den Ländern zwischen Sahara und Mittelmeer auch welche wachsen (Marokko, Tunesien etc). In den Regionen regnet es im Frühjahr nicht so viel mehr als in der nördlichen Oberrheinebene, ist klimatisch also ungefähr das Gleiche.

    Deine Böhmische zweifle ich an. Ich sehe eher eine Käffchenmorchel (Mitrophora semilibera). Oder bin ich zu müde? Wie sieht's denn im Schnitt aus?


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Doch, doch, hätte ich ansich schon. Und ich bin sicher, daß es da sehr interessante Pilze gibt. Aber den Urlaub muss man auch erst mal haben.
    Andererseits: ich fahre oft auch mal etwas weitere Wege um zu Pilzler - treffen zu kommen. Es bleibt kaum was anderes übrig, wenn man sich untereinander sehen will und dabei noch ein paar Pilze angucken.
    Ich bin sicher, es wird sich für dich auch eine Gelegenheit finden, einen Anschluss zu bekommen. Vielleicht nicht direkt vor der Haustür, aber du liegst ja im Grunde strategisch günstig, Hochschwarzwald, Kaiserstuhl, eventuell sogar Bodensee müsste alles mit Auto- oder Bahnfahrten im Bereich einer Stunde erreichbar sein.
    Also Augen offenhalten, es wird sich was ergeben.
    Mir sind einige Pilzler zwischen Offenburg und Basel sowie zwischen Mulhouse und Konstanz bekannt. Auch wenn die nicht alle in der Karte stehen.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Da sind ja ein paar schöne Naturbilder! Ich habe es mir schon gedacht, daß ihr nicht die ganze Zeit am Hotel ausharrt. :agree:
    Die Hutform der Zapfenrüblinge ist in der Tat etwas seltsam. Und ähnelt - wie du richtig erkannt hast - der Form von Zapfenhelmlingen. Aber das ist wohl nur eine Laune der Natur, denn mit der satt braunen Farbe müssen das schon die Rüblinge sein. auch weil man ja zwei unterschiedlich gelbe Stielchen sehen kann, die wären beim Helmling eher grau, grauweiß oder graubraun.

    Der hohle Baum birgt ein Geheimnis. Ich weiß nur nicht welches. Vielleicht ist er nicht hohl gewaxchsen, sondern wurde nach dem Fällen ausgehölt von Tieren? aber dann wäre er nicht so blank ausgehölt, vermute ich.

    Und anscheinend findet da ein Pferd Kartoffeln irgendwie "Mist". :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!

    Ui, ein sehr schöner Fund. Das ist dir aber sowas von gegönnt, Glückwunsch!
    Hier leider keine Spur von Morcheln, denn die bräuchten ja ein ganz kleines bisschen Feuchtigkeit zum Wachstum. Sowas gibt es hier nicht, daher auch keine Morcheln.


    LG, pablo.

    Hallo, Heide & Fred!

    Da habt ihr es euch richtig gut gehen lassen, wie es aussieht.
    Und bei dem Anlass, da darf man das auch mal: Leben wie die Könige. Hoffentlich seid ihr auch so behalndelt worden. Die Bilder machen jedenfalls einen sehr angenehmen Eindruck. :agree:


    LG, pablo.

    Hallo, Nimi!

    Ein wunderschöner Anblick!

    Und es lohnt sich, auf solchen Streuobstwiesen mal den Blick über den Boden schweifen zu lassen. Hin und wieder stehen auch da Speisemorcheln und Morchelbecherlinge. Wenn das Wetter mitspielt.


    LG, pablo.