Hallo.
Polyporus leptocephalus / varius ist sicher richtig.
Bei dem zweiten wären auch Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) denkbar. Im Alter sind die nicht leicht von Panus conchatus zu unterscheiden, am besten geht das durch die Konsistenz: Austern sind zwar alt auch zäh, aber nicht so, als würde man versuchen drei übereinandergelegte Telefonbücher zu zerreißen. Das wäre dann so etwa der Laubholzknäueling. Überraschend wäre es aber, von dem um die jahreszeit noch solche Fruchtkörper vorzufinden. Zumal es schon Frost hatte, das übersteht die Art nicht.
Zum letzten sage ich nichts, das sind nur mehr Überreste.
Zu dem diskutierten Porling mit der weißen Hutoberfläche:
Rein vom optischen passt der wie angebügelt zu Trametes suaveolens (Anistramete). Das Substart könnte durchaus auch Weide sein, was die Art bevorzugt.
Der Anisgeruch kann bei so alten Fruchtkörpern und bei kalter Witterung mal schwach ausgeprägt sein.
T. suaveolens ist eine eher weichfleischige Tramete, wichtig wäre hier die Festicgkeit des Fleisches, also ob sich der Pilz leicht zerbrechen / zerreißen lässt. Bei einem dimitischen Porling (mit Skeletthyphen bei Trametes) geht das deutlich schwerer als bei einem monomitischen Porling (nur generative, keine Skeletthyphen bei Oliogoporus).
Die Unterscheidung zwischen Tyromyces chioneus und Oligoporus lacteus / tephroleucus ist makroskopisch sehr schwierig und klappt nicht immer.
Aber wie gesagt: Ich glaube sowieso eher an eine Tramete.
LG, Pablo.