Beiträge von Beorn

    Hallo, Fitis!

    Nr. 8/9 ist eher nicht Mycena galericulata. Der wäre größer und dürfte um diese Zeit auch kaum vorkommen (wobei die Erscheinungszeit nie ein kategorisches Ausschlußkriterium ist).
    Viel ist nicht zu erkennen, aber wenn die Lamellen herablaufend sind, wäre vielleicht Mycena speirea (Bogenblättriger Helmling) eine MÖglichkeit. Allerdings gibt es eine ganze Reihe kleiner, heller Helmlinge an Holz. Und dazu auch noch Schwindlinge (Marasmius + Marasmiellus) und Scheinhelmlinge (Hemimycena)...


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Außer an Holunder hatte ich Judasohren schon an Rotbuche, verschiedenen Ahorn - Arten und einigen kleineren Bäumchen oder Sträuchern, die ich nicht identifizieren konnte.
    Das Wirtsspektrum ist ziemlich breit, aber Holunder ist klar der Favorit.


    LG, pablo.

    Hallo, Fred!

    Und ob das tolle Aufnahmen sind!
    So bekommt man die Tiere nur sehr selten vor die Linse! :agree:

    Der Schichtpilz wird eher Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz) sein. Der mag Eiche auch sehr gerne.
    Daß der so in einer Linie hochwächst kann davon kommen, daß der Baum dort verletzt war und geschwächt ist. Das Mycel des Pilzes muss ja irgendwo angreifen können. Und wenn es da eben eine lange Linie von geschädigtem Baum - gewebe gibt, dann siedelt sich dort der Pilz an.

    Ich habe mal probiert, die Bilder so anzuordnen, daß es im Beitrag passt.
    Ich hoffe, das ist so in deinem Sinne.
    Kleiner Tip am Rande: Wenn du die Bilder vor dem Hochladen umbenennst, ihnen also einen eigenen Namen verpasst (zB "Eichhörnchen 1", "Eichhörnchen 2", "Igel" usw. findest du sie leichter wieder, weil man dann unten in der Attachmentübersicht besser sieht, welches Bild welches ist.


    LG, pablo.

    Hallo, Norbert!

    Da habe ich ja was Wichtiges verpasst!
    Also nun nachträglich alles gute und Gesundheit für ein weiteres Jahr.
    Und natürlich viele schöne Funde, gerne auch wohlschmeckendere als diesen hier:


    LG, Pablo.

    Hallo, Guido!

    Trotz guter Bilder und dem lobenswert schonenden Umgang mit dem fruchtkörper: Wenn es denn ein Rötling ist, kann man hier keine Bestimmung auf Artebene vornehmen. Ohne die Huthautstrukturen zu kennen, zu wissen ob Schnallen und Zystiden vorhanden sind und die Sporenform und Größe bleibt es in der Gattung in 99% der Fälle bei Entoloma spec.
    Man kann makroskopisch schon eingrenzen, aber dann muss man auch sehr viel mehr vom Pilz sehen und wissen. Ein Nabelrötling ist das nicht, die haben einen ganz anderen Habitus.
    Wichtig sind hier die Farben, also ob junge Fruchtkörper auf Hut oder am Stiel Blau- oder Violettöne zeigen. Das muss man auch in den Lamellen prüfen, die Farbe der jungen Lamellen ist wichtig, ebenso ob die Schneide gleichfarbig ist oder farblich abgesetzt.
    Standort haben wir immerhin ganz grob (Magerrasen, da kann man auch noch verfeinern); Geruch allerdings ist auch immer gut zu wissen.
    Aber auch damit wäre eine makroskopische Bestimmung, die dann noch belastbar wäre, wohl nur für ein paar Spezialisten möglcih, die halt schon einige tausend Funde in der Gattung unterm Mikro hatten.

    Nur daß es nicht der Seidige Rötling ist, ist klar, denn das ist eine Art mit glattem Hut.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Von der Oberflächenbeschaffenheit kann man da recht sicher vom Dickschaligen (Scleroderma citrinum) ausgehen. Aber zu 100% sicher? Nicht wirklich. Müsste man eben mal einen durschneiden um zu gucken, wie dick die Peridie eigentlich ist. Dann könnte man eine der 4 (5?) in Deutschland vorkommenden dünnschaligen Arten ausschließen.
    Interessanterweise kenne ich rötliche Verfärbungen nicht vom Dickschlaigen, sehr wohl aber bei vitalen dünnschaligen Arten wie dem leopardenfell-Bovist (Scleroderma areolatum). Da verfärbt die Trama bei Verletzung (Schnitt) rötlich.
    Hier kann das aber auch ein Artefakt sein, hervorgerufen zB durch eine Besiedelung mit Bakterien. Oder anderen Pilzen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard!

    Klar, das können zB Überreste eines rasig wachsenden Becherchens sein. Oder etwas Lorchelartiges, oder...
    Es kann auch ein alter, verfallender Porling sein. Es gibt viele Arten von Pustelpilzchen (in weiterem Sinne, also egal aus welcher Ordnung), die abgestorbene und vitale Porlinge besiedeln.
    Aber es stimmt schon, das wird hier immens schwierig.
    Zumal ich bei Kernpilzen alles andere als sicher bin. Möglich wäre es, daß Björn Wergen dazu eine Idee hat oder vielleicht sogar ein Interesse, den Fund zu untersuchen. Die Frage ist aber, wie man den von Rhodos nach Deutschland bringt, ohne daß die Fruchtkörper dabei zersetzt werden.
    Innerhalb von Deutschland kann man die einfach mit Substrat und leicht feucht in ein Döschen (Filmdose o.Ä.) mit etwas Alufolie packen, die brauchen mit der Post ja nicht länger als 1-2 Tage.

    Also wenn du noch Material einsammeln kannst und Lust hast, kannst du dich ja mal mit Björn in Verbindung setzen.
    Kontaktdaten müsstest du >auf seiner Homepage< im Impressum finden.


    LG, Pablo.

    Hallo, Donna!

    Kleinsporiger Kiefern - Röhrling! Danke! :agree:
    Ich möchte fast befürchten, daß man sich auf die Farbe der Drüsenpunkte am Stiel nicht verlassen kann. Was ich bisher an Bildern (zuverlässigen!) von beiden Arten gesehen habe, scheint sich nicht wirklich voneinander abzuheben. Ein besseres Merkmal wäre wahrscheinlich die helle Hutfarbe von Suillus bellinii, aber das geht halt nur bei ganz jungen Pilzen.
    Der Wiki - Artikel ist sehr knapp, auch der Verweis auf die Hutfarben zur Unterscheidung vom Körnchenröhrling hinkt. Das ist bei dem nämlich ziemlich variabel.

    Leider schreibt Boris Assyov auf seiner Seite da wenig zur Unterscheidung.
    Müsste man vielleicht mal bei Munoz oder einem anderen Röhrlingswerk nachschlagen.


    LG, pablo.

    Hi.

    Ist das so?

    Das wäre schon wichtig. Lepista sordida wird nämlich tatsächlich nie besonders groß, aus der Gruppe ist es die kleinste Art. Aber solche Größenangebane sind immer ein zweischneidiges Schwert. Weil vielleicht doch mal ein Fruchtkörper etwas größer ist, oder Fruchtkörper der anderen Arten ja auch kleiner sein können. Aber lepista sordida ist auch ein schwierig zu beschreibendes Pilzchen.


    LG, pablo.

    Hi.

    genau, das ist so eine der charakteristischen, gut erkennbaren Arten. :agree:
    Eine gewisse Ählnichkeit gibt es noch bei der Runzelverpel (Verpa bohemica), die aber eine etwas andere Struktur der Hutoberfläche hat. Zudem ist bei allen Verpeln der Hut an der Hutspitze (also ganz oben innen) mit dem Stiel verbunden, bei Morchella gigas / Mitrophora semilibera (beides das Selbe) ist der Stiel so etwa in halber Höhe mit dem Hut verwachsen.
    Bei Speise- und Spitzmorchel dagegen ganz unten.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Schmetterlingstramete sollte passen, wenn der Pilz Poren hat, und die weißlich sind. Also auch hier: Merkmale angucken, erfassen, wiedergeben.
    Bei dem Schwefelkopf kann ich mir auch sehr gut einen Rauchblättrigen (Hypholoma capnoides) vorstellen. Der Ziegelrote hat meist so jung deutlicheres Velum am Hut, aber das muss nicht viel heißen.
    An was wuchs der denn?


    LG, Pablo.

    Zitat von AndyHVL pid='19931' dateline='1420824929'


    Du meinst wohl wegen der verwechslungsgefahr mit Ascocoryne cylichnium ? :wink:


    Aber ja.
    Oder mit A. inflata oder A. solitaria.
    Oder hattest du eine Nebenfruchtform direkt dabei?


    LG, pablo.

    Hallo, Bernhard!

    Ist das gelbe denn das Substrat? Und wenn ja, ist es ein Pilz oder Holz oder Dung oder was genau?
    Die roten Punkte sollten schon ein Pyrenomycet (Kernpilz) sein. Arten wie Hypomyces rosellus (*hier bitte deutschen Namen einfügen*) können sowas, aber da sind die Perithecien (Einzelfruchtkörper, die kleinen roten Knubbel) meist rasig gedrängt und bilden sozusagen zusammenhängende Teppiche.
    Alternativ kann es auch noch eine Nectria s.l. (heißen auch Pustelpilzchen, bei den deutschen Namen geht das etwas durcheinander) sein.
    Das exakte Substrat müsste man da mindestens wissen, aber auch dann kann es heftig werden.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Wenn ich die Größe der Fruchtkörper anhand der Gräser drumrum richtig einschätze, dann wäre der für Lepista sordida viel zu groß.
    Da müsste man die genauen Farben und den geruch beurteilen, ich denke aber eher, daß es entweder Lepista nuda (Lepista nuda) oder Lepista personata (Lilastieliger Rötelritterling) ist.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Das hätte ich jetzt nicht gedacht, daß das bei Pflanzen so einfach ist.
    Aber damit kenne ich mich auch viel weniger aus, ich weiß nur daß es nahezu unmöglich ist, nach optischen Merkmalen die ganzen Weiden - Hybriden (Salix sp.) zu erkennen.

    Bei Pilzen gibt es schon einige sehr charakteristische Arten.
    Bei den meisten ist man aber schon darauf angewiesen, genau hinzuschauen, sorgfältig die makroskopischen Merkmale festzuhalten und oft auch die mikroskopischen.
    Wenn man als "Großpilze" alles definiert, was Fruchtkörper produziert, die größer als 5 mm sind, dann kommt man alleine in Europa auf weit über 5000 Arten. Aber im Grunde sind nur Schätzungen möglich, weil Vieles noch nicht bekannt ist. Die meisten Pilze bilden deutlich kleinere Fruchtkörper, das sind noch mal sehr viel mehr und noch weniger erforscht.
    Das kann man mal anhand einer Gattung abschätzen: In Europa existieren etwa 800 Arten der Gattung Cortinarius (Schleierling), Weltweit sollten es dann an die 2000 sein.
    Bei den Rißpilzen (Inocybe) kann man auch von an die 500 Arten ausgehen (nur Europa). Andere Gattungen sind viel kleiner, die Gattung Agaricus (Champignons) enthält in Europa zB nur um die 50 Arten.

    Das so als kleiner Anreiz, wie viel es zu entdecken gibt, daß man sich aber auch etwas vorsehen muss. Die einfachen Pilzbücher, die nur ein paar hundert Arten enthalten, vermitteln unter Umständen ein falsches Bild von der Komplexität der Materie.


    LG, Pablo.

    Hallo, Waldbewohner!

    Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn du dir mal ein paar ganz >simple Grundkenntinsse zur Pilzbestimmung< aneignest. Nicht böse sein, aber nachdem ich jetzt deine Anfragen nach und nach durchgelesen habe: Da fehlt im grunde alles.
    Wenn man sich Pilze nicht anguckt und nicht untersucht, ist es kein Wunder, wenn man erstmal zu solchen Fehlbestimmungen kommt wie du.
    Nicht die Lamellenfarbe ist erstlinig relevant, sondern die Farbe des Sporenpulvers. Das nur so als Beispiel.
    Versuchs einfach mal, guck dir die Pilze genau an, von allen Sieten, dazu gehört auch riechen und fühlen. Bald wirst du merken, wie viel besser und präziser das dann geht mit den bestimmungen.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Zitat


    Da kann man bereits die meisten Pilz-Arten ausschliessen.

    Das ist völlig richtig!
    Man kann hier von etwa 25000 in Deutschland vorkommenden Arten (+/- 5000, man kann ja nur grob schätzen, weil vieles noch unbekannt ist) schon mal gut auf einige wenige tausend Arten runtererkennen. :D
    Ob das aber weiterhilft?


    LG, Pablo.

    Hallo, veronika!

    Das grüne wird eine Alge sein.
    Das orangene ist die Nebenfruchtform von Dacrymyces stillatus (Zerfließende Gallertträne), das gelbe die Hauptfruchtform.


    LG, pablo.

    Hallo, Leute!

    So rein optisch halte ich das inzwischen eher für >Suillus bellinii<.
    Und zwar alle gezeigten Pilze.
    Allerdings sind die im mediterranen Raum unter Kiefern wachsenden Schmierröhrlinge ziemlich schwierig zu bestimmen, und da fehlt mir auch die Erfahrung. Allerdings gehört bei Röhrlingen ein komplettes Schnittbild immer zur absoluten Basisuntersuchung. Ob's hier für mich weiter helfen würde, ist fraglich. :wink:


    LG, pablo.

    Hallo, Uwe!

    Ja, Tarnungsspezialisten sind es durchaus. Aber sie sind auch nicht häufig. jedenfalls habe ich bislang erst zwei Funde vorzuweisen, wobei eines die Hungerform (Macrotyphula fistulosa var. contorta) war. Von anderen, erfahrenen Pilzguckern habe ich auch schon gehört, daß sie die Art nur gelegentlich zu Gesicht bekommen.


    LG, pablo.