Hallo, Peter!
Also zumindest in Wolfgangs Portrait zu Cantharellus subpruinosus kann ich keine falschen Aufnahmen entdecken.
Aber es ist halt immer wahnsinnig schwierig bei Projekten in der Größenordnung. Ein paar Fehler schleichen sich immer ein. Wenn du welche findest, die offensichtlich falsch sind, solltest du Wolfgang per Mail anschreiben. Ich bin sicher, die Hinweise werden gerne gesehen.
Übrigens: Auch in so grandiosen Standardwerken wie Großpilze BWs oder Pilze der Schweiz gibt es "falsche" Bilder.
Mykologie ist einfach enorm komplex und damit immer fehlerträchtig.
Genau darum braucht es ja Monographien und Monographen.
Umfassend die ganze Funga zu beaarbeiten und in ein Buch zu packen, wo dann auch alles stimmt und jeder Pilz schlüsselbar ist, ist völlig unmöglich.
Darum greifen die Autoren von Gesamtwerken immer auf die Monographien zurück. Und dann ist der Stand eben immer nur so gut, wie die Arbeit der Monographen.
Ich hatte mich vor kurzem mit Bernd Örtel und Ditte Bandini getroffen, die zusammen die Gattung Inocybe bearbeiten, um zu der Gattung endlich eine umfassende und stimmige Monographie zu schreiben.
Es ist kaum vorstellbar, was da für eine Arbeit und was für ein Aufwand darin steckt.
Und auch der einfache Pilzfreund wird später froh darum sein, wenn er dann auch Rißpilze zuverlässig bestimmen kann.
Und sich dabei keine Gedanken machen muss, wie viele Tage, Wochen, Monate, Jahre an Arbeit dahinterstecken, zigtausende untersuchte Funde, zigtausende gelesene und verglichene Literatur / Arbeiten zu der Gattung und einzelnen Arten der Gattung, tausende Stunden am Mikroskop, tausende von Sequenzierungsreihen...
Und warum das Ganze?
Weil eben auch die Mykologie eine Wissenschaft ist, die in der Bearbeitung meilenweit der Forschung in anderen Reichen (Flora und Fauna) hinterherhinkt.
Was bedeutet das für den einfachen Pilzfreund?
Nicht viel.
Immerhin die Hoffnung auf ein bisschen mehr Klarheit.
LG, pablo.