Beiträge von Beorn

    Hallo.

    Auch nach der neuesten und - meiner Ansicht nach - sehr guten Ritterlings . Monographie (Heilmann - Clausen / Christensen; FNE4) ist Tricholoma myomyces ein Synonym zu Tricholoma terreum. Wie übrigens auch Tricholoma gausapatum.
    Zeig doch mal deine Pilze, Tommi. Die klingen sehr interessant. So eine Beschreibung könnte sogar auch zu Tricholoma triste (?deutscher Name?) passen. Die Art habe ich zwar noch nicht selbst gefunden, scheint auch ziemlich selten zu sein, aber eben nach den meisten Autoren (auch nach FNE4) eine eigene, gute Art.

    Das Thema verschiebe ich gerne zu den Giftpilzen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Fred.

    Die Lamellen, die dazwischen verlaufen, und den Stiel nicht erreichen, nennt man "untermischt". "Gegabelt" sind Lamellen, die sich verzweigen.
    Ich glaube, bei deinen Pilzen beides zu sehen.
    Ingo hat übrigens recht, gegabelte Lamellen sind bei Pseudoclitocybe wohl nicht immer regelmäßig vorhanden. Ich habe gerade auch eine Kollektion von Pseudoclitocybe cf obbata (Vermutlich Heide - Gabeltrichterling) vor mir liegen, da finde ich bei einem Fruchtkörper auch keine verzweigten Lamellen, bei den anderen nur sporadisch hier und da mal eine Verzweigung,


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Noch mal zu einigen der Weichritterlinge auf der ersten Seite:
    Warum sollen nicht die mit den gelben Lamellen Melanoleuca cognata (Frühlings - Weichritterling) sein?
    Die Art meidet mich zwar, wäre aber immerhin eine von nur zwei Arten der Gattung, die sich makroskopisch ansprechen lassen. Und das eben wegen der prägnanten gelben Farbtöne.
    Bitte nicht auf die Erscheinungszeit berufen, das ist kein Ausschlußkriterium. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Also zumindest in Wolfgangs Portrait zu Cantharellus subpruinosus kann ich keine falschen Aufnahmen entdecken.
    Aber es ist halt immer wahnsinnig schwierig bei Projekten in der Größenordnung. Ein paar Fehler schleichen sich immer ein. Wenn du welche findest, die offensichtlich falsch sind, solltest du Wolfgang per Mail anschreiben. Ich bin sicher, die Hinweise werden gerne gesehen. :agree:
    Übrigens: Auch in so grandiosen Standardwerken wie Großpilze BWs oder Pilze der Schweiz gibt es "falsche" Bilder.
    Mykologie ist einfach enorm komplex und damit immer fehlerträchtig.
    Genau darum braucht es ja Monographien und Monographen.
    Umfassend die ganze Funga zu beaarbeiten und in ein Buch zu packen, wo dann auch alles stimmt und jeder Pilz schlüsselbar ist, ist völlig unmöglich.
    Darum greifen die Autoren von Gesamtwerken immer auf die Monographien zurück. Und dann ist der Stand eben immer nur so gut, wie die Arbeit der Monographen.
    Ich hatte mich vor kurzem mit Bernd Örtel und Ditte Bandini getroffen, die zusammen die Gattung Inocybe bearbeiten, um zu der Gattung endlich eine umfassende und stimmige Monographie zu schreiben.
    Es ist kaum vorstellbar, was da für eine Arbeit und was für ein Aufwand darin steckt.
    Und auch der einfache Pilzfreund wird später froh darum sein, wenn er dann auch Rißpilze zuverlässig bestimmen kann.
    Und sich dabei keine Gedanken machen muss, wie viele Tage, Wochen, Monate, Jahre an Arbeit dahinterstecken, zigtausende untersuchte Funde, zigtausende gelesene und verglichene Literatur / Arbeiten zu der Gattung und einzelnen Arten der Gattung, tausende Stunden am Mikroskop, tausende von Sequenzierungsreihen...

    Und warum das Ganze?
    Weil eben auch die Mykologie eine Wissenschaft ist, die in der Bearbeitung meilenweit der Forschung in anderen Reichen (Flora und Fauna) hinterherhinkt.
    Was bedeutet das für den einfachen Pilzfreund?
    Nicht viel.
    Immerhin die Hoffnung auf ein bisschen mehr Klarheit. :wink:


    LG, pablo.

    Hallo, Peter!

    Ich nenne derzeit eben die Art aus Laubwäldern mit stämmigen Fruchtkörpern, wo der Hut vor allem jung deutlich weiß bereift ist und die Lamellenfarbe dazu kontrastiert, Cantharellus subpruinosus.
    Aber in der Gattung ist taxonimoisch einiges unzureichend geklärt.

    Die "blasse Variante" (Canthartellus cibarius var. pallens / pallescens(?))
    ist wohl eher eine Art mit insgesamt recht blassen Fruchtkörpern (auch Leisten).
    Aber da müsste einiges mal überarbeitet werden, auch bei den Datenbanken scheint da manches nicht zu stimmen.
    Wie sollo man da von einzelnen Seiten und Fachleuten erwarten, einen Namen letztgültig erkklären zu können?
    Aus meiner Sicht wäre da mal eine gute Monographie wünschenswert. Und ist in Arbeit, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe.


    LG, pablo.

    Zitat von Harry pid='18697' dateline='1416755342'

    Hallo Neolein !
    das ist nicht der honiggelbe Hallimasch sondern Armillaria gallica .
    Gruß Harry


    Hallo.

    Das hätte ich jetzt auch gesagt.
    Zumindest am Ring / Stiel hat diese Art auch gelbliches Velum. Ein deutscher Name dafür ist ja nicht umsonst Gelbschuppiger Hallimasch. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Fred!

    Ja, erneut eine andere Art. Aber immerhin diesmal nur eine.
    Auch hier: Absporen lassen (dürfte weiß sein) und mal die Lamellen angucken, ob die teilweise gegabelt sind.
    Wenn beides ja, dann am besten mal mit Pseudoclitocybe cyathiformis (Kaffebrauner Gabeltrichterling) vergleichen.
    Wenn das Sporenpulver so gefärbt ist wie bei dem Dachpilz, dann hast du einen Rötling aufgesammelt.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Die Gattung passt auf jeden Fall.
    Ohne die Arten jeweils zu kennen, gibt es aber schon noch einige weitere Möglichkeiten.
    Hypholoma udum, Hypholoma radicosum, Hypholoma myosotis, Hypholoma ericaeoides usw sollte man schon auch noch vergleichen.
    Die meisten dieser Pilze sind Moosbewohner.


    LG, Pablo.

    Hallo, Veronika!

    Ich schließe mich Uwe an.
    Andere Nadelgehölze gehen als Substrat natürlich auch. Die Unterscheidung der einzelnen Trichaptum - Arten (da war im letzten Jahr glaube ich mal ein guter Artikel im Tintling) läuft über makroskopische Merkmale. Mikroskopisch sind die Arten kaum zu trennen. Bei Nadelholz und so deutlichen Poren kommt aber nichts anderes in Frage.


    LG, pablo.

    Hallo, Veronika!

    Ja, die wächst oft mit mehr Resupinatanteilen, so wie auf deinem ersten Bild. Aber auch so hütig wie auf den beiden anderen Bildern ist es möglich, da hatte ich bis vor kurzem auch Zweifel, aber das kann sie.
    Ist in jedem Fall richtig bestimmt.


    LG, pablo.

    Hallo, Max!

    Kein Ding. Viele Pilze bleiben unbestimmt.
    Ist bei mir nicht anders. Aber auch jeder unbestimmte Pilz kann einem neue Erkenntnisse vermitteln, obwohl er namenlos bleibt.

    Ich hätte da noch was, ein kleines Sporenfarbenrätsel.
    Wenn du Lust hast, kannst du ja mal tippen, welche Sporenpulverfarbe die folgenden Pilze hatten.
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    LG, Pablo.

    Hallo, Veronika!

    Zitat


    ...herablaufende Lamellen, das hat die Nebelkappe nicht, ...


    Meinst du? :wink:
    Dann hätte ich mal zwei Bilder von Nebelkappen, mit typischem Geruch und herablaufenden Lamellen:

    Aber ganz abgesehen davon gefällt mir deine Idee (Clitocybe maxima) irgendwie besser als meine.
    Den hatte ich aber noch nicht in der Hand.


    LG, Pablo.

    Hallo, Fred!

    Das sind jedenfalls mal beeindruckende Geräte. :happy:
    Bei Pilzen in dem Zustand ist ie Eingrenzung schon auch schwierig, das ist sicher. Rein gefühlsmäßig würde ich das nicht für Leucopaxillus giganteus halten, sondern mehr für Nebelkappen (Clitocybe nebularis).
    Aber um das sicher zu sagen, müsste ich wahrscheinlich auch die PIlze in der Hand haben und mal selbst betasten und dran riechen können.


    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!

    Ich bin da auch mit Amanita fulva nicht ganz glücklich. Die rein weiße Scheide (nicht ockerfarbig innen oder rostfleckig) und der gelblich genatterte Stiel lassen eher an Amanita crocea (Safran - Scheidenstreifling) denken. Die Hutfarbe wäre etwas untypisch, kann aber schon so vorkommen.
    Allerdings wurde bei Amanita fulva in letzter Zeit kräftig gesplittet, das sind nun mehrere Arten. Leider kann ich dazu nicht viel sagen, erst müsste ich den entsprechenden Artikel wiederfinden.
    Ah, hab' ihn. :happy:
    Ich glaube, der war frei im netz erhältlich, aber ich weiß nicht mehr wo.
    Darum hänge ich den lieber nicht an.
    Darf man aber gerne mal selbst nach suchen.
    Die Überschrift:

    Zitat


    Provisional Key to Amanita stirps crocea, Amanita stirps fulva and Amanita stirps romagnesiana

    R.E. Tuloss

    Mycotaxon 75: 329-332


    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!

    Naja, zu den Experimenten ist das Wesentliche schon gesagt. Das kann ins Auge gehen, gerade in einer Gegend, die mykologisch kaum erschlossen ist.
    Es ist schon so, daß in Südamerika Arten (und ganze Gattungen) vorkommen, die es in Europa nicht gibt. Da muss man schon aufpassen.
    Insofern ist der Hinweis wohl genau der richtige, nach einer Community zu suchen, die sich mit den Pilzen auf diesem Kontinent beschäftigt.
    Eine argentinische Seite vielleicht? Chile? Brasilien (wobei das wegen der anderen Klimazone auch schon wieder schwierig werden könnte)?
    Irgendwelche "Freaks" gibt es immer, die sich mit Pilzen beschäftigen, auch in Ländern, die kulturell bedingt kaum Zugang zu der Materie haben.

    Mein erster Gedanke wäre bei deinem Pilz ein Schmierröhrling (Gattung: Suillus) gewesen. Ich habe keine Ahnung, welche Arten da bei dir vorkommen. Das sind aber alles Mykorrhiza - Pilze, gehen also Verbindungen mit bestimmten Bäumen ein.

    Sicher gibt es weitere Optionen, aber da bin ich dann überfragt. Momentan bin ich ganz zufrieden, wenn ich die in Europa vorkommenden Röhrlinge (sind ja auch einige hundert Arten) einigermaßen auf die Reihe bekomme. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!

    Wo wäre denn die Pilzwelt, wenn es keine Gattungsspezialisten gäbe, die die ganzen Fragen der unbedarften Allrounder klären?
    Es sind Leute wie du (& Zotto, Ditte + Bernd, Björn, Frank...) die die Mykologie voranbringen. Und dann noch mit Rat den Suchenden in der Netzwelt zur Seite stehen, das finde ich einfach toll. :happy:

    Mit dem Hinweis auf P. impexa hast du mir eben gerade auch noch weitergeholfen. Möglicherweise. Die Pilzchen muss ich mir mal noch angucken. Wenn's was Interessantes sein kann dann melde ich mich.


    LG, Pablo.