Beiträge von Beorn

    Hallo, Max!

    Deine Bilder und die Beschreibung, vor allem die Verfärbung der Milch passen beinahe perfekt zum Goldflüssigen Milchling (Lactarius chrysorrheus).
    Aber auch hier gibt es ein Problem: Der braucht als Baumpartner zwingend Eiche oder Esskastanie. Das kann aber auch ein einzelner Baum in einiger Entfernung sein. Da musst du schon im Umkreis von 15-20 Metern um die Fundstelle gucken, was da noch so wächst.

    ich denke, den Birkenmilchling (Lactarius deterrimus) kann man hier auch wegen dem völlig fehlenden Filz ausschließen. Der sollte zumindest am Hutrand noch erkennbar sein, so wie auf den Bildern von Heinz.


    LG, pablo.

    Hallo, Flo!

    Verlass dich nicht zu sehr auf mein Urteil.
    Ich bin kein Gernot Friebes, Anderas Gminder oder gar Else Vellinga. :wink:
    Die Gattung (Eigenltich: Gattungen, weil man ja Chlorophyllum = Safranschirmlinge und Macrolepiota = Riesenschirmlinge trennen muss) ist recht überschaubar, wenn auch in den genauen Artabgrenzungen manchmal knifflig.
    Das ist aber solange dur nur Arten der Gattung Macrolepiota sammelst, für den Vezehr egal. Die sind alle essbar und lecker, wenn sie nicht irgendwie alt sind.
    Wie die Gattung zu erkennen ist (dicker, meist doppelter Ring, Größe, Schuppen auf dem Hut, genatterter Stiel) habe ich ja oben erklärt.
    Wenn du darauf achtest, kannst du wenig falsch machen.
    Behalte aber im Hinterkopf, daß es schon Leute gegeben hat, die Riesenschirmlinge mit Knollenblätterpilzen verwechselt haben. Ein oft tödlicher Irrtum. Wenn du aber keine ganz jungen Pilze sammelst, bei denen die oben beschriebenen Merkmale noch nicht ausgeprägt sind, dann kannst du da eigentlich nichts verwechseln.

    Die kleinen Schirmlinge sind wirklich klein.
    Bei den tödlich giftigen Arten (Lepiota subincarnata, Lepiota castanea, Lepiota brunneoincarnata etc) sind die Hüte in aller Regel deutlich unter 5 cm breit.
    Der Spitzschuppige Stachelschirmling wird dagegen ziemlich groß, aber hat keinen doppelten Ring und keinen genatterten Stiel.
    Auch den Geruch, den Donna angibt, kannst du da zur UNterscheidung gebrauchen. Stachelschirmlinge riechen unangenehm metallisch, etwa wie Kartoffelboviste.


    LG, pablo.

    Hallo, Klaus.

    Ich fürchte, da lässt sich so nichts sagen.
    Mindestens braucht man hier einen Blick auf die Unterseite, um einen vernünftigen Vorschlag zur Gattung machen zu können. Sinnvoll wäre auch zu gucken, auf was der Pilz sitzt (Moos oder ev. Aststückchen) und wie die Stielbasis aussieht.


    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo & Fitis!

    Nein, keine Sorge. Bei Telamonien habe ich nur nororische Zweifel an so ziemlich jeder Bestimmung, weil ich in diesem Jahr selbst probiert habe, ein paar Arten aus dieser Untergattung einen Namen zu geben.
    Was in den meisten Fällen zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt hat.

    Und richtig, ja, verspeisen sollte man die nicht, es sei denn, man stellt Cortinarius caperatus (Reifpilz) auch in diese Untergattung. Das wäre so die extrem schmackhafte Ausnahme der Regel.


    LG, Pablo.

    Hallo, Rotkäppchen!

    Du musst dir halt überlegen, ob dir ein paar Meinungen im Netz taugen, um die absolute Sicherheit zu bekommen. Du weißt ja nicht, wer hier schreibt und ob wir die Pilze auch richtig erkennen. Und Bestimmung über Bilder ist immer was anderes und hat ein viel höheres Fehlerpotential als Bestimmungen mit den Pilzen in der Hand.
    Darum geben wir ja auch keine Verzehrfreigaben. Das ist dann deine Entscheidung, wenn du dir sicher genug bist, um den Verzehr zu verantworten, dann steht der Nahrungsaufnhame nichts im Weg. Aber abhängig machen von Meinungen im Netz solltest du das nicht.

    Zu den Pilzen:
    Du hast da sehr große Schirmlinge mit erkennbar genattertem Stiel, schuppigem Hut und kräftigem, doppeltem Ring. Verschiebbar oder nicht - ich bin kein Fan von dem Merkmal. Er ist doppelt und nicht häutig und hängend.
    Das unterscheidet die Riesenschirmlinge von Wulstlingen aus der Knollenblätterpilz - verwandschaft. Dazu kommen die Schuppen am Hut. Insbesondere die fest sitzende Schuppe in der Hutmitte. Wulstlinge haben meist eine glatte Huthaut und darauf abwischbare Flocken.
    Der Ring unterscheidet die Riesenschirmlinge auch von den weniger großen Schirmlingen (Lepiota) aus der Verwandschaft des Spitzschuppigen Schirmlings (Lepiota aspera). Der hat zudem stärker gedrängte Lamellen.
    Dann gibt es noch die Safranschirmlinge (mindestens eine giftige Art in der Gattung). Die haben auch - wenn sie jung sind - einen dicken, fast doppelten und verschiebbaren Ring. Auch die haben grobe Flocken auf dem Hut und werden recht groß.
    Aber: Die haben nie genatterte Stiele. Und sie Röten (meist orangerot) beim Anschneiden.

    Das, was du gefunden hast, weicht etwas vom Normalen Parasol (Macrolepiota procera) ab. Gehört aber in die selbe Gattung (ist also kein Safran - sondern ein Riesenschirmling).
    Ich würde das als Macrolepiota procera forma fuliginosa (Dunkelschuppiger Riesenschirmling) bezeichnen. Man kann da auch auf Artrang trennen, dann wäre es Macrolepiota fuliginosa. Ist aber wohl mit Macrolepiota procera s.str. genetisch identisch.


    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo.

    Jetzt müsste ich ja eigenlich nach einem Gürtelfuß suchen, der auch so aussieht und eine ähnliche Ökologie aufweist. Die Chancen einen solchen zu finden stehen wahrscheinlich sehr gut.
    Allerdings bin ich gerade zu faul und denke man kann das so stehen lassen, wenn du den Pilz kennst.


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    Neben dem Geruch ist die geringe Größe ein wichtiges Unterscheidungskriterium zu Lepista nuda (Violetter RR).
    Zumal wenn du das Glück hast, die komplett grell lilanen zu finden, die aussehen wie eine Miniaturanfertigung von Lepista nuda, aber eben nicht nach Lepista nuda riechen. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!

    Schade, daß du nicht probiert hast. Aber nach deiner Beschreibung durchaus verständlich.
    Allerdings kenne ich H. mucronella wesentlich kräftiger rot gefärbt.
    Die schmeckten bei mir auch nur schwach bitter, hatten aber eben auch sehr unregelmäßige Sporen, von fast rund über oval über kastenförmig bis hin zu unregelmäßig verdallert und / oder eingeschnürt.
    Man muss da aufpassen, weil Saftlingssporen generell recht variabel sind und es viele Arten mit eingeschnürten Sporen gibt.
    Der Zerbrechliche Saftling (Hygrocybe ceracea) zB hat auch eingeschnürte Sporen, aber regelmäßiger, immer länglich.
    Aber es gibt noch einen ganzen Batzen weiterer Arten, farblich ist da immer eine gewisse Variabilität gegeben.
    Kann also schon hinkommen.

    Hier noch ein Bild von Hygrocybe mucronella:

    Frag mich bitte nicht nach einem Mikrobild. Wir haben das gleiche Mikroskop und die gleiche USB - Kamera, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Damit kommt auf Bildern nur die Hälfte von dem rüber, was man durchs Okular sieht. :wink:


    LG, pablo.

    Hallo, Fitis!

    Das ist mitnichten "müllig".
    Im Gegenteil: Du hast die Pilze hier sehr gut in Szene gesetzt und aussagekräftige Bilder geliefert, auf denen alles sehr gut zu erkennen ist. :agree:

    Bei dem Rasling kann ich deine Vermutung bestätigen: Lyophyllum connatum (Weißer Büschelrasling).
    Der Geruch wird mit "lärchenspornartig" angegeben.
    Ich habe keine Ahnung, wie Lärchensporn riechen soll. Für mich riecht der Pilz etwas süßlich - parfümiert, aber auch irgendwie etwas zu süß und dabei mit einer unangenehmen Komponente. So als hätte jemand mit viel süßlichem Parfüm in drei Tage nicht gewechselten Klamotten zu lange in einer Telefonzelle gestanden.

    Wichtig ist hier aber auch der büschelige Wuchs, die bereiften Stiele, die überall rein weißen Fruchtkörper.

    Der zewite ist ein Schleierling aus der Untergattung der Gürtelfüße (Telamonia). Eine Bestimmung auf Artebene ist hier aber nicht möglich, dazu gibt es dort zu viele zu ähnliche Arten.
    Das hat auch nichts mit deinen Bildern zu tun, sondern einfach damit, daß diese Untergattung mit mehreren hundert Arten extrem schwierig ist.


    LG, pablo.

    Hallo, Thomas!

    Auch das sind Ritterlinge.
    Den unauffälligen Geruch nehme ich dir aber nicht ab.
    Spätestens einige Sekunden nach dem Durchschneiden sollten die deutlich mehlartig gerochen haben.
    Die Gruppe der mehlig riechenden, braunen Ritterlinge im Kiefernwald ist allerdings ebenfalls eine Baustelle. Da gibt es noch viele Probleme und ungelöste Fragen.
    Eine kleine Diskussion dazu findet gerade >hier< statt.


    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!

    Ja, das ist schon Tricholoma terreum s.l. (s.l. = sensu lato = im weiteren Sinne), wahrscheinlich sogar Tricholoma terreum s.str. (s.str = sensu stricto = im eigentlichen Sinne, im Sinne der Originalbeschreibung)
    Der Gemeine Erdritterling ist allerdings das Zentrum eines Artenschwarms, der in der genauen Artabgrenzung noch umstritten ist.
    Entscheidend sind die relativ kräftigen, grau faserigen bis schuppigen Fruchtkörper mit weißen ungeschuppten (!) Stielen und ohne Mehlgeruch.
    Auch Fruchtkörper, die nicht bei Kiefern wachsen, sind möglicherweise eine andere Art.
    Da wird es in der Abgrenzung aber extrem kompliziert, siehe oben. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Jochen.

    OK, das kann bei einem flüchtigen Blick passieren.
    Aber die Farbe des Sprenpulvers kennen wir hier ja nicht.
    Bei Dachpilzen + Scheidlingen ist sie ja recht dunkel, von einem kräftigen Rosabraun. Kann man auch fleischfarbig nennen.
    Bei Rötelritterlingen ist der Sporenabwurf sehr hell, fast weiß, aber mit einem rosa oder violetten Hauch.
    Die Scheide kann vergänglich sein, das ist richtig. Auf die Stielform sollte man sich nicht zu sehr verlassen.
    Aber das mit den Lamellen verstehe ich nicht. Die sind hier ja klar erkennbar am Stiel angewachsen. Ausgebuchtet, also mit einer Art Burggraben (auch wenn dieses merkmal auch bei Arten mit Ritterlingshabitus sehr veränderlich sein kann).
    Bei Scheidlingen sind sie ja erkennbar frai, haben aslo keinen KKontakt mit dem Stiel.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Zum ersten kann man nichts sagen. Da fehlt einfach zu viel, vor allem das vollständige Schnittbild. Die gelben Poren lassen aber an etwas anderes denken als Leccinum scabrum. Da werden sie im Alter grau.

    Beim zweiten wird Emil wohl recht haben, aber auch hier:
    Das ist für eine sinnvolle Bestimmung eigentlich zu wenig. Daß hier der Rettichgeruch und der Zapfen im Stielfleisch wesentliche Bestimmungsmerkmale sind, ist ja so gar nicht zu erläutern.

    Du musst dir angewöhnen, die Pilze immer komplett zu untersuchen, Drake.
    Dazu gehört die Stielbasis, dazu gehört das vollständige Schnittbild, dazu gehören Geruch, Farbe des Sporenpulvers und einiges mehr.
    Ist aber kein Beinbruch, das kann man ja am Anfang alles gar nicht im Kopf haben.

    Beim dritten Pilz widerspreche ich Emil, das ist für mich kein Tellerling.
    Da erkenne ich einen der braunen Ritterlinge, bei dem Habitus und den Farben wäre Tricholoma populinum (Pappelritterling) eine heiße Spur.
    Zu beachten wäre da der mehlartige Geruch und das Wachstum bei Pappel, meist direkt in Stammnähe.
    Die braunen Ritterlinge sind aber eine sehr schwere Gruppe, da streiten sich selbst Experten, was die Artabgrenzungen angeht.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    GPBWs ist schon recht gut.
    Klar, einige Sachen könnten optimiert werden, und einiges ist von der Taxonomie nicht auf dem aktuellen Stand. Das Problem hast du aber überall.
    Der Schlüssel ist nicht ganz ausgereift, aber die meisten Arten erreicht man schon recht problemlos. Die Beschreibungen sind gut, auch wenn nicht überall ein Bild dabei ist.

    Das Standardwerk für Saftlinge ist >der Boertmann<.
    Auch nicht mehr ganz taufrisch, aber es gibt wenig Vergleichbares. Einen aus der Reihe Fungi Europaei, aber da hast du beim Bortmann das klar bessere Preis - Leistungs - Verhältnis.


    LG, Pablo.

    Hallo, Maike!

    Hätte ich ein besseres Mikroskop und etwas mehr Erfahrung in der Gattung, so daß ich auch Trockenmaterial mikroskopieren könnte, wäre das machbar. Aber ich fürchte, es würde zu keinem vernünftigen Ergebnis führen.
    Gibt es nicht in deiner Gegend einen Pilzverein, wo du den mal vorbeibringen könntest?
    Das ist oft die beste Option, dann kannst du auch jemandem direkt das Frischmaterial in die Hand drücken.


    LG; pablo.

    Hallo, Matyves!

    Das geht mir auch oft so!
    Ich mag diesen Pilz (weniger zum essen, auch wenn er gar nicht so schlecht ist), sondern einfach wegen der schönen Optik der Fruchtkörper. Gerade so ein großflächiges Auftreten ist ein schönes Schauspiel.


    LG, pablo.

    Hallo, Norbert!

    Deine Nummer 5 ist der Jungfern - Ellerling (Hygrocybe virginea).
    Saftlinge sind nicht ganz einfach, wichtig ist es da, den Lamellenansatz zu beurteilen, dann ob der Hut schmierig / klebrig ist, das selbe beim Stiel, dann die Schüppchen...
    Was hast du denn zu der Gattung an Literatur zur Hand?


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Jawoll, alles richtig gemacht. Das sind Grünblättrige (Hypholoma fasciculare). Stockschwämmchen sind beringt, die Steile unter dem Ring abstehend schuppig. Der Rauchblättrige Schwefelkopf hat keine Grüntöne in den Lamellen und an der Stielspitze. Seine gelbtöne am Stiel sind wärmer, nicht so neonartig.
    Er wächst außerdem nur an Nadelholz (Hypholoma fasciculare an Laub- und Nadelholz).


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Bei PIlz 1 würde ich zustimmen: Tricholoma vaccinum (Bärtiger Ritterling). :agree:
    Pilz 2 sollten normale Austern (Pleurotus ostreatus) sein.
    Natürlich zum Verzehr hier zu alt, aber die Stelle kann man sich mal merken. Da kommt vielleicht noch mal was im Winter.
    Der Ohrförmige Seitling ist kleiner, dünnfleischiger, rein weiß und wächst nur an altem, stark morschem Nadelholz.


    LG, Pablo.

    Hallo, Donna.

    ist schon zu verstehen.
    Aber ich glaube in der Tat, daß es kaum möglich ist, diese Pilze da weg zu bekommen ohne entweder den Garten komplett durchzuarbeiten oder eine chemische Keule einzusetzen, die dem Hund wahrscheinlich noch mehr schadet als den Pilzen.

    meine Eltern hatten ie unter anderem (neben Heudüngerlingen, Erdritterlingen, Samthäubchen und Heftnabelingen) auch im Garten. Glücklicherweise hat der Labbi absolut keine Interesse an Pilzen.

    Mit den Giftstoffen, die auf uns Menschen Magendarmgiftig wirken sollten auch wenige Hunde Probleme haben. Wie das mit dem ebenfalls im Grünblättrigen Schwefelkopf enthaltenen Psilocybin ist, weiß ich nicht. Aber das ist auch meist so gering konzentriert, daß der Hund eher kotzt als zu halluzinieren. So jedenfalls ist das auch bei Menschen.


    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!

    In der Tat, ein gelungenes Beispiel, was diese Art von Substrat an Schönheiten hervorbringen kann.
    Irgendwie sind sie vielseitig toll, die coprophilen Pilze. Nicht nur ihre Schönheit und Eigenartigkeit, nein: Sie beseitigen auch die Hinterlassenschaften, zersetzen sie und sorgen so dafür, daß nicht alles im Dung versinkt.


    LG, Pablo.