Beiträge von StephanW

    warum hört man so oft von problematischen invasiven Tier- und Pflanzenarten, aber nie von invasiven Pilzarten :/

    Wahrscheinlich weil es die nicht gibt. Also ich meine einwandernde Pilzarten, die als invasiv zu bezeichnen wären, weil sie heimische Arten verdrängen würden. Zumindest habe ich noch nie davon gehört, dass eine einheimische Pilzart durch eine invasive Pilzart verdrängt worden wäre. Bei Tieren kommt dies dagegen immer wieder vor.

    Was es natürlich schon gibt, ist dass sich Pilzarten ausbreiten. Bei uns in Hohenlohe ist das z. B. der Satanspilz, der an immer mehr Stellen aufploppt und schon kaum mehr als selten zu bezeichnen ist. Auch die Sommertrüffel ist nicht mehr wirklich selten, ich habe Jahr für Jahr mehr Fundstellen.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    nach einem Abgleich mit dem HEILMANN-CLAUSEN (FNE2 - Lactarius) ist das schon Lactarius zonarius. Dort wird in der Beschreibung auf den "pitted stem" und den "tometose margin when young" (hier beides gut sichtbar!) hingewiesen (vgl. S. 130). Diese Merkmale hat dagegen Lactarius evosmus nicht (vgl. S. 126). Als Baumpartner für L. zonarius wird im HEILMANN-CLAUSEN Eiche angegeben.

    FG

    StephanW

    Hallo Maxiking,

    was genau ist das denn für eine Stelle und welche Bäume stehen da herum? Das wäre zur Beantwortung der Anfrage sehr wichtig. Denn der Pilz sieht nicht typisch nach Steinpilz oder Birkenpilz aus, sondern eher wie so ein Mittelding. Theoretisch kann es noch was Anderes, bisher nicht Erwähntes sein, z. B. eine missgestaltete Rotkappe.

    Eine Essfreigabe wirst du hier nicht erhalten, so weit wird sich keiner aus dem Fenster lehnen.

    FG

    StephanW

    Hallo MisterX,

    medizinische Beratung von einem Laien an einen Laien via Internet ist so eine Sache. Nicht alles, was juckt, ist Neurodermitis.

    Man kann eigentlich nur den Rat geben, dass er schnell zu einem Hautarzt geht, der erstmal eine korrekte Diagnose stellt, bevor man wild mit Heilmitteln herumexperimentiert. Z. B. ist auch ein Zekarienbefall möglich, wenn er kürzlich in einem See badete. Oder Grasmilben, falls er sich unbekleidet und ohne Unterlegtuch auf eine Wiese gelegt hat. Auch ist ein Allergieschub nach dem Genuss eines bestimmten Lebensmittels, etwa Erdbeeren, möglich. Also: erst korrekte Diagnose, dann Behandlung. Im Idealfall durch einen Arzt.

    Ganz kurzfristig zur Linderung des Juckreizes helfen entzündungshemmende Salben, z. B. eine Sonnenbrand-Creme oder eine Mückenstich-Salbe. Ganz zur Not auch ein feuchtes Handtuch.

    FG

    StephanW

    Hallo MisterX,

    viele Hallimasch findet man scheinbar "auf Boden", da ist dann immer irgendwo noch eine Baumwurzel oder ein vergrabenes Holzstück dabei. Daher ist ein "bodenwachsender" Hallimasch alles andere als eine Sensation. Vielleicht war der Ringlose Hallimasch (Armillaria ectypa) gemeint? Das dürfte der einzige Hallimasch sein, der mykologisch irgendwie interessant ist, alle anderen Hallimasch sind Massenware, noch dazu baumzerstörend.

    FG

    StephanW

    Hallo Andreas,

    um die Seriosität deines Buches zu erhöhen, solltest du es einem Experten zum Korrekturlesen geben. Der Experte sollte in der Lage sein, Pilze anhand einzelner Fotos zu erkennen. Auch ein Pilzbuch, das den Fokus mehr auf Ästhetik legt, kann mMn nicht auf sachlich richtige Bezeichnungen verzichten.

    Bitte gestatte mir noch die Bemerkung, dass du vom Waldfreundrübling (wenn es denn überhaupt einer ist, das lässt sich nicht so ohne weiteres erkennen) noch ein weiteres Foto machen solltest. Von den hier gezeigten spricht mich ästhetisch keines an (ungünstiger Bildausschnitt, Belichtungsfehler...).

    FG

    StephanW

    Es gibt so viele Pilze, die ich gerne mal finden würde, vor allem auch viele Flachländler (Laubbaumbegleiter), die es bei uns wegen fehlender Laubbäume einfach nicht gibt. Einen Kaiserling würde ich auch so gerne mal finden. Bin schon am überlegen, ob ich mal einen Tag ins Tessin fahre und mein Glück versuche. ^^

    Hallo Benjamin,

    du kannst auch mal auf eine nahe gelegene Expertentagung fahren, wenn die im Flachland stattfindet. Z. B. weiß ich von einer regelmäßig stattfindenden Expertentagung in Landquart. Andere hier im Forum aktive Schweizer fahren da auch hin. Das ist zwar nicht wirklich Flachland, aber doch recht nieder gelegen. Bestimmt gibt es dort auch Laubwald.

    FG

    StephanW

    So, jetzt habe ich auch mal in den GroßpilzenBW nachgeschaut. Von 62 mit Baumpartner registierten Funden von Polyporus alveolaris/mori waren 3 an Buche, also knapp 5 %. Jetzt kann sich also jeder von der Wahrscheinlichkeit, dass der angefragte Pilz Polyporus alveolaris/mori ist, ein Bild machen. Jedenfalls ist Buche als Substrat möglich. Vielen Dank Andy wegen der Literaturstelle. Die von dir gezeigten Pilze würde ich auch als P. alveolaris/mori ansehen, nicht aber die ursprünglich angefragten Pilze.

    FG

    StephanW

    Gerne werden auch Hinweise entgegengenommen, was bei einem erneuten Fund unbedingt anschaut werden sollte.

    Hallo Boris,

    ganz toll dass deine Freundin am Ball bleiben will. So lange ist der Fund ja noch nicht her, vielleicht steht an dieser Stelle jetzt wieder bzw. noch so ein Teil herum.

    Wenn nicht mikroskopiert wird, kommt Folgendem extreme Wichtigkeit zu:

    - Welches ist nach Meinung des Finders der Baumpartner? Dies bitte durch klare Stellungnahme eingrenzen. Angaben wie "im Mischwald" oder "an dieser Stelle gab es Birken, Eichen, Buchen, Hainbuchen und Kiefern" bringen für eine verlässliche Bestimmung nichts.

    - Wie war die Sporenpulverfarbe? Angaben wie "der Pilz hat leider keine Sporen mehr abgegeben" führen, wenn schon nicht mikroskopiert wurde, regelmäßig ins Nichts.

    - Wie schmeckte der Pilz? Bitte klar Stellung beziehen: völlig mild, leicht schärflich prickelnd, deutlich scharf wie ein Pfefferkorn, knallig scharf wie Chilischote. Angaben wie "eigentlich mild, vielleicht aber etwas scharf und außerdem leicht bitterlich" führen ins Nichts.

    - Roch der Pilz direkt nach der Aufnahme sowie zwei Stunden nach der Aufnahme sowie am nächsten Morgen nach etwas Bestimmtem? Angaben wie "angenehm pilzig", "so ähnlich wie ein Champignon" oder "milder Geruch" führen regelmäßig ins Nichts.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    da sollte man aber in der Literatur mal nachlesen, ob der Bienenwaben-Porling überhaupt auf Buchenholz wächst. Zumindest kenne ich ihn mit freudigerer, in Richtung lachsrosa gehender Hutfarbe, als man dies auf den Fotos sieht.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    angesichts der präsentierten Datenlage (etliche Vielleicht-/Vermutlich-Informationen, in sich widersprüchliche Informationen, wenig verlässliche Informationen) ist es mir leider nicht möglich, auch nur einen Vorschlag bzw. eine Arbeitshypothese abzugeben. Bei diesem Täubling müsste man mE das volle Bestimmungsprogramm einschließlich Mikroskopieren durchziehen. Also, wie gesagt: von mir kommt da leider nix.

    FG

    StephanW

    Außerdem sind Champignons ja nicht komplett weiß. Hierin liegt ja gerade das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Champignon und Knolli. Aber grundsätzlich hat MisterX schon recht: bei reinweißen Pilzen ist die Gefahr, einen giftigen zu erwischen, ziemlich groß, viel größer als etwa bei rein violetten, von denen fast nie einer giftig ist. Eine Pilzfarbe mit ähnlichem Gefahren-/Warnpotenzial ist orange. Rein orangefarbige Pilze sind ganz oft giftig.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    wie ich in meinem zuvor missglückten Beitrag schon schrieb, schlage ich aufgrund der sehr kleinen Sporen, der angegebenen Sporenpulverfarbe 1b, der positiven Eisensulfatreaktion sowie des als völlig mild angegebenen Geschmacks Russula heterophylla vor.

    FG

    StephanW

    Hallo Stephan,

    Nr. 1 sieht mir nach Cortinarius, Sektion Telamonium aus. Bei Nr. 2 schließe ich mich Andys Meinung bezüglich Rötling an. Bei Nr. 3 wäre ein Sporenabwurfpräparat äußerst nützlich gewesen.

    Allgemein lässt sich sagen, dass bei solchen Pilzen Sporenabwurfpräparate sehr nützlich dabei sind, die Gattungszugehörigkeit zu ermitteln. Das Farbangebot reicht von violettschwarz, schwarzbraun, rostbraun bis hin zu tabakbraun/erdbraun. Damit sind jeweils bestimmte Gattungen verbunden. Wichtig ist auch, ob zumindest junge Pilze einen Cortinaschleier haben oder nicht bzw. beringt sind oder nicht. Und natürlich, ob sie auf Holz oder auf Erde gewachsen sind.

    Insgesamt dürfte diese Gruppe der kleinen, braunen Pilzchen bestimmungstechnisch das Schwierigste sein, das es überhaupt gibt, daher sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn es mit der Bestimmung nicht klappt.

    FG

    StephanW

    Du hast das Hauptproblem unserer Kommunikation angesprochen: unsere unterschiedlichen Zielvorstellungen bei der Pilzbestimmung. Du bist bereit, dich bei der Bestimmungsarbeit möglichst stark ins Zeug zu legen und in viel Arbeit zu stürzen, weil du wahrscheinlich an der Arbeit selber den Hauptspaß für dich herausziehst. Chapeau! Bei mir ist es ganz anders. Ich selber finde Bestimmungsarbeit zwar nötig, aber eigentlich nervig und stressig. Am liebsten ist es mir, wenn ich einen Pilz einfach so und nur mit der allernötigsten, minimalen Bestimmungsarbeit erkenne. In den Arbeitsfeldern, in denen ich viel unterwegs bin (Pilzbestimmung bei Pilzkontrollen, Exkursionen und Pilzausstellungen), bin ich in den letzten Jahren wohl zu dieser Haltung gekommen und habe darob vergessen, dass es noch andere Haltungen gibt, die es zu würdigen gilt.

    Auf jeden Fall bin ich sehr erleichtert, dass sich die dunklen Wolken, die ich unbedacht herbeigeblasen hatte, halbwegs verzogen haben. Ich wünsche dir weiterhin tolle Funde und viel Spaß an der damit verbundenen Bestimmungsarbeit. Wenn du mich um Rat bittest, werde ich beim Antworten deine Haltung zur Bestimmungsarbeit besser berücksichtigen.

    FG

    StephanW

    Hallo Andy,

    nachdem sich der erste hitzige Sturm etwas gelegt hat, wollte ich mich noch einmal melden. So weit ich verstanden habe, wird der von mir verwendete Ausdruck Datenschrott von dir als unangemessen empfunden und hat bei dir zu einer sehr emotionalen Reaktion geführt, was ich sehr bedaure. Ich hatte dich im Forum bisher als relativ lockeren Typen kennengelernt (persönlich kenne ich dich ja überhaupt nicht), der ab und zu auch mal einen lockeren Spruch raushaut, und bei dem ich mir einfach nicht hatte vorstellen können, dass ein flapsig dahergesagtes Wort emotional so etwas auslöst. Für meine Fehleinschätzung und das Wort Datenschrott bitte ich dich um Entschuldigung und ziehe dieses zurück.

    Du hattest mich herbeigerufen, weil du bei der Bestimmung eines Täublings offensichtlich in eine Sackgasse geraten warst, und wolltest von mir eine Einschätzung haben. Diese habe ich in Hilfsabsicht so abgegeben wie ich dachte sie abgeben zu können. Dagegen war es nicht so, wie ich hier teilweise unterstellt bekomme, dass ich aus freien Stücken und in verletzender Absicht einen niederträchtigen Kommentar abgegeben habe oder dich bewusst beleidigen wollte. Darauf habe ich in meinem Kommentar #2 auch mehrmals hingewiesen und meine grundsätzliche Wertschätzung deiner Person und deiner Datenerhebungsarbeit bekundet, weil ich mir irgendwo schon vorstellen konnte, dass dir mein Kommentar nicht gefallen könnte.

    Würde ich dich deine Bemühungen um die Täublingsbestimmung nicht wertschätzen, hätte ich einfach schreiben können: "Hallo Andy, das ist Russula heterophylla, Freundliche Grüße" und nichts weiter. Ich wollte dir stattdessen erklären, wie du in die Bestimmungssackgasse geraten bist, und bin dabei mit dem flapsigen Wort Datenschrott über das Ziel hinausgeschossen. In die Bestimmungssackgasse bist du jedenfalls dadurch gekommen, dass du eine Menge für die Täublingsbestimmung wenig zielführende Daten (Sterigmenzahl, Basidienlänge...) erhoben hast, was dich irre viel Zeit gekostet hat, so blieb für die Ermittlung der in diesem Fall wirklich weiterhelfenden Informationen (Vorhandensein von Crins) keine mehr übrig. So kann ich deinen Vorwurf, ich wolle mein Wissen nicht an dich weitergeben, nicht wirklich nachvollziehen. Ich habe dir doch genau geschrieben, wie du auf Russula heterophylla gekommen wärest. Du weißt jetzt auch, dass man grünhütige Täublinge mit positiver Eisensulfatreaktion und weißlichem Sporenpulver routinemäßig auf Crins abchecken sollte, um nicht in einer Sackgasse zu landen. Was ich geschrieben habe, hörst du inhaltlich genau so auf einem Täublingsbestimmungskurs einer Pilzschule, nur kostet's da Geld, bei mir ist es gratis. Dafür sind meine Formulierungen manchmal ungehobelt.

    Nicht ganz so fair fand ich, dass du deinen Startbeitrag gelöscht hast, weil sich Leute wie Fuddler so kein vollständiges Bild davon machen können, was denn eigentlich der Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war. Außerdem haben sich Leute zu Wort gemeldet, die deine sehr ausführliche Funddokumentation sehr gerne angeschaut hätten und es jetzt nicht mehr können. Mit der Begründung, einen mit so viel Aufwand erstellten und tollen Beitrag zu löschen, weil irgendein einzelner Wurschtel dazu Datenschrott gesagt hat, machst du dich kleiner als du bist - du kannst guten Gewissens und mit Selbstbewusstsein zu deinem Beitrag stehen und antworten: "Hallo Stephan, dein Kommentar hilft nicht weiter, ich hatte meine Gründe all die Informationen zu erheben und lasse mir das von dir nicht kleinreden".

    Jetzt würde ich noch kurz nach vorne schauen, wie wir miteinander weiter umgehen wollen. Du hast hier und im Nachbarforum signalisiert, dass du auf meine Kommentare keinen Wert mehr legst und keine mehr hören möchtest. Von mir aus können wir das künftig so machen, wenn es dein Wunsch ist, letztlich entscheidest du es. Ich jedenfalls wüsste jetzt, dass ich bei der Formulierung von Kommentaren auf deine Beiträge besser aufpassen und mehr auf der sachlichen Ebene bleiben muss.

    Freundliche Grüße

    StephanW