Beiträge von StephanW

    Der Kartoffelbovist gehört ja auch nicht zu den echten Bovisten. Es hat nur vor 150 Jahren irgendwann mal jemand den deutschen Namen Kartoffelbovist eingeführt, der über die wahren Verwandtschaftsverhältnisse noch nicht Bescheid wusste. Ganz früher war jeder Bauchpilz mit geschlossener Exoperidie (Außenhaut) ein "Bovist", die Unterteilung nach Bovisten, Kartoffelbovisten, Stäublingen, Staubbechern, Wurzeltrüffeln, Schwanztrüffeln usw. kam erst später. Als Kartoffelbovist wurden solche mit lederartiger, kartoffelartig gefärbter Außenhaut eingeordnet, deren Gleba (Innenleben) sich vor dem Verstauben grau- bzw. violettschwarz färbt.

    Der hier gezeigte könnte aufgrund der leopardenfellartig strukturierten Oberfläche der Leopardenfell-Kartoffelbovist sein, wobei eigentlich mikroskopiert werden müsste, denn der gewöhnliche Dünnschalige Kartoffelbovist kann wohl auch eine solche Oberflächenstruktur haben..

    FG

    StephanW

    Hallo Jens,

    seit Ewigkeiten suche ich erfolglos nach diesem Pilz. Könntest du bitte etwas Näheres zu den Fundumständen schreiben? Mich würden Höhenlage, Bodenverhältnisse (anscheinend Lehmboden), Begleitbäume (man sieht Buchenblätter, aber auch Kiefernzapfen), Begleitpflanzen (man sieht Efeu) und Begleitpilze interessieren.

    Dann hört es sich so an, als hätten die Pilze aus dem Boden rausgeschaut. War das dann an einer Böschung bzw. an einem Hang?

    FG

    StephanW

    Hallo Boris,

    die hier gezeigten Exemplare sind schon recht betagt und haben "einen Schlag weg", man erkennt das an den braunen Flecken in den Lamellen, die dort eigentlich nichts zu suchen haben.

    Wie auch immer: was einem nicht schmeckt, sollte man nicht essen. Erst muss man das runterwürgen, und dann bekommt man vielleicht noch Magendrücken, und nennt sich dann wer weiß wie, dass man das überhaupt gegessen hat.

    FG

    StephanW

    Tja, das sind Bruch- und Schnittstücke. Viel mehr erkennen, als dass es ein Pilz ist, kann man leider nicht. Der Pilz sieht nicht irgendwie markant aus. Pilze, die so aussehen, gibt es etwa tausend verschiedene.

    FG

    StephanW

    Hallo Kai,

    am besten wäre natürlich, wenn deine Kinder wüssten, dass man im Garten Gefundenes (nicht nur Pilze, sondern auch Blüten, Beeren, weggeschnippste Zigarettenkippen, Tierkacke usw.) erst essen darf, nachdem man sie Mama oder Papa gezeigt hat und diese die Erlaubnis gegeben haben. Ob das deine Kinder wissen, kannst nur du beurteilen. Vielleicht hast du ihnen das schon gesagt.

    So lange dies nicht der Fall ist, musst du halt deinen Garten ständig und immer wieder nach solchen Pilzen absuchen und diese wegsammeln. Potentiell ist jeder im Garten wachsende Pilz giftig, ebenso wie Blüten und Beeren. Meist sind sogar die letzteren giftiger als die Pilze.

    FG

    StephanW

    Hallo Jens,

    deine kulinarische Enttäuschung kann ich nachvollziehen. In meinen Augen ist das Schweinsohr absolut geschmackslos und hat nicht einmal eine interessante, eher läppische Textur. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde das zwischen 4 und 5 landen, so zwischen Birkenpilz und Bereiftem Rotfußröhrling. Ältere Exemplare, die schon mehr braun als violett sind, sind auch gerne mal bitter. Als bloßer Füllpilz im Mischgericht ist das Schweinsohr aus ökologischer Sicht eher nicht vertretbar. Fazit: den Platz im Pilzkorb lieber mit Pfifferlingen (mein Skala-Wert 9), Trompetenpfifferlingen (8) und Reifpilzen (9) füllen, die es an Schweinsohrstandorten ja ebenfalls gibt, und die schönen Schweinsohren stehen lassen.

    FG

    StephanW

    Hallo pilsfreund,

    ich wollte dich loben wegen der Idee, hier einen Sporenabwurf zu machen und weißliches Sporenpulver festzustellen. DAS war mMn wirklich zielführend, weit mehr als die Geschichte mit den je nach persönlicher Sichtweise angewachsenen oder freien Lamellen (wie hier geschrieben wurde, streiten sich anscheinend sogar die Buchautoren um das angeblich so eindeutige Merkmal) oder das mit dem verknotbaren Stiel, den einige andere Rasenpilzarten je nach Durchfeuchtungs- und Frischegrad auch haben können.

    Von den in Größe, Form und Färbung ähnlich aussehenden Rasenpilzen (Ackerlinge, Düngerlinge, Träuschlinge...) hat der Nelkenschwindling so ziemlich als einziger weißlich blasses Sporenpulver, alle anderen haben braunes bis schwarzgraues.

    Aber noch etwas zu deiner Idee, als Einsteiger/Anfänger dir irgendwelche X-beliebigen Pilze anzuschauen mit dem Ziel, diese zu bestimmen: das kann öfters im Bestimmungsfrust enden, als du vielleicht denkst. Denn "was du halt gerade so findest" kann genau das sein, was extrem schwer zu bestimmen ist und in keiner App und in keinem Buch gelistet ist. Buch- (App-) autoren treffen eine Vorauswahl, welche Arten sie listen, und da wäre es schon ein großer Zufall, wenn die von dir gefundene Art dabei ist.

    FG

    StephanW

    Hallo Eliphas,

    also mehr als dass es sich um einen braunhütigen Pilz mit Lamellen handelt, lässt sich aus diesen Fotos und den beigefügten Informationen nicht erschließen. Wie man angesichts eines braunen Stieles das Weißstielige Stockschwämmchen in Erwägung ziehen kann, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

    FG

    StephanW

    Hallo Rapha,

    na dann kann es der Maggipilz bzw. Bruchreizker (Lactarius helvus), den ich vermutet hatte, nicht sein. Denn der riecht nach Maggi bzw. Sellerie. Damit bin ich raus.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    auch ich halte das für einen der Schwärztäublinge. Von denen gibt es nun einmal eine Menge verschiedene, und jetzt braucht es Bestimmungsarbeit.

    Besonders dick finde ich die Lamellen hier übrigens nicht, so dass ich eher nicht an R. nigricans glauben mag.

    Man achte auf folgendes:

    - schmecken die Lamellen scharf, schärflich oder mild?

    - haben die Lamellen bei Schrägsicht einen lachsrosa Farbschein?

    - wie ist das Verfärbungsverhalten: rötend und dann schwärzend, gleich schwärzend oder nur leicht bräunend/rötend?

    - ist das Graubraun auf dem Hut homogen bis zum Hutrand, oder zeigen sich helle Flecken bzw. Ränder?

    - welches ist der wahrscheinlichste Baumpartner? (z. B. R. adusta = Kiefer; R. nigricans = Buche oder Fichte)

    Aufgrund der vorliegenden Bruchstücke und Schnittstücke traue ich mir persönlich keine Einschätzung über den Bildschirm zu. Thiemo (Steigerwaldpilzchen) scheint ja zu R. adusta zu neigen, da hätte ich keine Widerrede, sofern der Fund unter Kiefer war..

    FG

    StephanW

    Hallo Boris,

    mit der neuen Threadüberschrift habe ich ein Problem - niemand hat hier Boletus pulchrotinctus bestimmt, sondern nur nach Ansicht diverser Bilder eine vorsichtige Einschätzung abgegeben, welcher Name für den Pilz aus Ähnlichkeitsgründen in Frage kommt. Weder Pablo (vielleicht?) noch ich (ganz sicher!) haben jemals Boletus pulchrotinctus in der Realität gesehen. Wir beide vergleichen hier nur Internetfotos mit Internetfotos. Es ist eine weit verbreitete Illusion zu glauben, dass man Pilze per Internetfotos bestimmen kann.

    FG

    StephanW

    Hallo Ivonne,

    die als giftig geltenden Täublinge (z. B. die Speitäublinge) sind alle an ihrem scharfen bis sehr scharfen Geschmack zu erkennen, so lässt sich die von Uwe zitierte "Täublingsregel" rechtfertigen. Doch nicht jeder ungiftige Täubling schmeckt auch gut, manche haben einen leicht bitterlichen Geschmack, also sei nicht enttäuscht, falls diese nicht lecker sind. Rothütige Täublingsarten im Laubwald gibt es zu Dutzenden, da braucht es Bestimmungsarbeit, wenn man wirklich die Art wissen will.

    FG

    StephanW

    Hallo Ralph,

    diese Grünverfärbungen haben in der Tat was mit dem Alter zu tun. Sie treten nicht bei jeden einzelnen Exemplar in der gleichen Heftigkeit auf. Sie sind das Anzeichen dafür, dass dem Pilz irgendwas nicht passt: die zu geringe oder zu hohe Temperatur, die zu geringe oder zu hohe Feuchtigkeit, Malträtierung durch Hagelkörner/Regentropfen, Schnecken- oder Madenfraß...

    FG

    StephanW

    Hat jemand einen Tipp zur weiteren Bestimmung?

    Hallo Rapha,

    ja den habe ich - riech mal dran! An was erinnert dich der Geruch?

    Dann kannst du eigentlich schon ans Pilzbuch zum Blättern, denn es gibt nur ganz wenige (ich glaube zwei) Milchlinge, die so riechen.

    FG

    StephanW

    wir beide werden uns kurzfristig entscheiden, welche Gebiete wir durchstreifen werden.

    Gebiete? Oha. Also gut.

    Vielleicht ist dieses Jahr die Dobrowa bei Völkermarkt endlich mal nicht ausgetrocknet.

    In der Friesacher Gegend wollte ich auch mal forschen, setze die Mädels zuvor im Schokoladenmuseum/Conditorei Cr. ab.

    Und vielleicht mal wieder das kleine Eichenwäldchen im Klagenfurter Osten. Oder Schloss Mageregg, da gibt es auch ewig alte Eichen.