Hallo zusammen,
ich bin zwar nicht Felix Hampe, aber so ein bisschen was geht auch bei mir makroskopisch. Grundsätzlich sehe ich hier überhaupt nichts, was für R. faginea sprechen sollte. Nicht, dass der Fruchtkörper bräunt, auch nicht, dass R. faginea unter Buche und nicht wie angegeben unter Birke wächst, auch nicht, dass R. faginea ein ziemlich derber, stabiler Pilz ist, dessen Hutrand nicht gerieft ist. Seltsamerweise wird hier bei der Fundvorstellung auch nicht der auffallende Fischgeruch erwähnt, den R. faginea nach einiger Liege- und Transportzeit (der Pilz wurde ja mit nach Hause genommen und dort fotografiert) zwingend hat. Dass der Stiel rot überhaucht und die Huthaut abziehbar ist, sagt bestimmungstechnisch gar nichts, das ist bei vielen Täublingen der Fall.
Falls dieser Pilz keinen Fischgeruch haben sollte, aber dennoch ockergelbes Sporenpulver und milden Geschmack, wäre ich rein optisch beim Ziegelroten Täubling (Russula velenovskyi), der hat als Baumpartner die Birke. Vielleicht auch noch Russula fontqueri, aber das ist ohne mikroskopische Untersuchung Spekulation.
Mein Vorschlag an Franz wäre daher, nochmals am Pilz zu riechen, ob überhaupt der Heringsgeruch vorhanden ist, und dann die Eisensulfatprobe zu machen, falls Eisensulfat zur Hand ist.
FG
StephanW