Beiträge von StephanW

    Hallo Veronika, hallo Pablo,

    der Hutdurchmesser des Pilzes wurde mit 17 cm angegeben (offenbar mit dem Lineal nachgemessen), obwohl der Hut noch nicht einmal voll aufgeschirmt ist. Habt ihr schon einmal L. leucothites oder holosericeus annähernd in dieser enormen Größe gesehen?

    Der häutige, lappige Stielring sieht mMn auch nicht wirklich typisch für Leucoagaricus aus.

    Ich halte daher einen Champignon, also einen, der aus irgendeinem Grund sehr verzögert sporuliert, für nicht unmöglich. In dieser Größe gibt es ja einige Champignons.

    Vielleicht kann ja dinf noch ein Foto von den jetzt "braunrosa" Lamellen nachreichen?

    FG

    StephanW

    Hallo A,

    supi dass es noch mit den Bildern geklappt hat. Ich meine da auch Peziza vesciculosa, auf jeden Fall aber eine Peziza-Art, zu sehen. Dieser Pilz lebt nicht von deinen Salatpflanzen, sondern von dem toten Substrat, deiner Gartenerde und evtl. den Beimischungen.

    Ob diese Pilze giftig sind? Schwer zu sagen, es hat mutmaßlich noch nicht genügend menschliche Essversuchs-Karnickel gegeben. Die Pilze geben auf jeden Fall ein eventuell vorhandenes Gift nicht an die Salatpflanzen ab, so dass man Entwarnung geben kann, solange du nicht auf die Idee kommst, die Pilze selber zu essen, das lass man schön bleiben.

    FG

    StephanW

    Hallo Jens,

    bist du sicher, dass der Ring aufsteigt? Auf Foto 4 sieht er eher herabhängend aus. Leider gibt es kein Detailfoto, auf den ersten drei Nahaufnahmen ist der Ring schon weg (und die Stielbasis weggeschnippelt). Ein Wiesenchampignon ist das eher nicht (Lamellen ohne Anflug von rosa, Ring zu stabil, Stielbasis nicht verjüngt).

    Aufgrund der vorliegenden Fotos und der vorliegenden Geruchsangabe kann ich nur raten: Agaricus bisporus (der "Supermarkt-Champignon")?

    FG

    StephanW

    hai. falls er nach bittermandeln riecht und sich der Stiel zäh und fest anfühlt (dran zupfen), dann schau mal unter 'nelkenschwindling' nach.

    Grüsse Martin

    Nelkenschwindling mit braunen Lamellen? Monsieur belieben zu scherzen...:)

    FG

    StephanW

    Hallo Marcus,

    wie kommst du darauf, Tintlinge auszuschließen, weil der "Begleitbaum" noch lebt? Tintlinge haben meines Wissens keine Begleitbäume, sondern wachsen überall, wo es verfügbare Nährstoffe gibt: Dung, Erde, Detritus...

    Dem Aussehen nach (extrem striate Hutoberfläche) sind das in meinen Augen schon Tintlinge. Psathyrellen haben nicht solch ausgeprägte, tiefe Riefen auf dem Hut, und Mycenen haben grundsätzlich weiße Lamellen.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    Hygrocybe persistens ist auch noch eine Option. Zu prüfen ist die Oberflächenbeschaffenheit von Hut und Stiel (trocken, schmierig, schleimig?), meiner Erinnerung nach gibt es da Unterschiede zwischen beiden Arten.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    das halte ich für eine Agrocybe (Gattung Ackerling), vielleicht Agrocybe pediades. Momentan allüberall auf gemähten Wiesen und Rasen zu finden.

    FG

    StephanW

    Hallo A,

    warum kannst du das Foto nicht hochladen? Einfach den Editor aufmachen, den Text schreiben und danach das Foto mit der Funktion "Dateianhänge" hochladen. So ganz ohne Foto lässt sich dein Problem nicht wirklich angehen, da ich keine richtige Vorstellung davon habe, von was du redest.

    FG

    StephanW

    Hallo Rolf,

    ich habe eben einen Schildrötling mikroskopiert. Bei mir hatten die Sporen auch keinen großen, sondern viele kleine Öltropfen. Und sie waren sehr sanft eckig, so wie deine. Die Sporengröße passt auch mit deinem Fund überein. Mikroskopisch gibt es dann wohl keine Unterschiede zwischen E. clypeatum und E. sepium, so bleibt die Anilin-Reaktion und das Bräunen der Madengänge.

    FG

    StephanW

    Zitat von Beorn:

    warzige Sporen - die hat doch der Maipilz auch, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

    Hallo Pablo,

    ich habe eben einen Maipilz mikroskopiert, sogar in Baumwollblau - die Sporen sind völlig glatt und sehen so aus, wie Ritterlingssporen aussehen.

    FG

    StephanW

    Hallo Janos,

    eine wirklich perfekte Dokumentation deines Fundes! Ich sage mit 99% Sicherheit: Schlehenrötling; das fehlende eine % geht auf die Tatsache, dass es Internet-Bestimmung ist. Daher: wenn du sie essen willst, ist es nicht meine, sondern deine Verantwortung.

    FG

    StephanW

    Hallo Rolf,

    ja, leider ist das genau so, wie du am Schluss schreibst. Die Pilze sind bisher so schlecht erforscht, dass sich die Experten über Gattungs- und Familienzuschnitt streiten. Was du über biologische Familien schreibst, kenne ich anders. Reproduzieren können sich meines Wissens nur Arten. Alles was über den Arten kommt (Gattungen, Familien, Ordnungen...) ist menschengemacht und keine natürliche Entität und daher Streitobjekt.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    ich tippe hier auf den Schlehenrötling. Das mit dem Sporenabwurf ist eine sehr zielführende Idee. Auch gut ist es, die Pilze einfach über Nacht liegen zu lassen. Meist sind die Lamellen am nächsten Morgen rosa, was dann auf Rötling hindeutet. Mit etwas Glück sind Maden in den Pilzen, die den Stiel aushöhlen. Sind diese Fraßstellen bräunlich-rötlich verfärbt, spricht dies zusammen mit den rosa Lamellen für den Schlehenrötling. Beim Schildrötling bleiben die Madengänge dagegen blass.

    FG

    StephanW

    Hallo Ralph,

    das mit dem hohlen Stiel fehlt in der Beschreibung deshalb, weil der Buchautor dieses Merkmal nicht für bestimmungsrelevant hält, nicht weil es nicht vorhanden wäre. Ein häufiges Missverständnis bei oberflächlichen, wenig detailreichen Beschreibungen. Ich jedenfalls habe bei alten A.-praecox-Exemplaren schon öfters Hohlstieligkeit festgestellt.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    man muss aber auch beachten, wie denn überhaupt aus dem Ritterling (Tricholoma) der Schönkopf (Calocybe) wurde. Der Schönkopf galt über hundert Jahre als Ritterling, bis ein kluger Mykologe die siderophile Granulation in den Basidiolen/Basidien entdeckte, was noch nicht gar so lange her ist. In alten, aus der Nachkriegszeit stammenden Pilzbüchern (z. B. Altauflagen des Michael/Hennig) findet man den Mairitterling daher in der Tat bei den Ritterlingen, als Tricholoma gambosum. Ein Schönkopf ist sozusagen ein Ritterling nur halt mit siderophiler Granulation.

    FG

    StephanW

    Hallo Ralph,

    da gehe ich mit Schupfnudel mit - das ist kein Morchelbecherling, sondern irgendwas anderes. Auf dem ersten Bild verbergen sich zwischen deinen Maipilzen Bruchstücke von schwer zu deutenden braunsporigen Pilzen, die du gar nicht angesprochen hattest. Und ein Glockenschüppling ist bei dieser Sporenfarbe unwahrscheinlich, ich glaube auch, dass es stattdessen ein Ackerling ist.

    FG

    StephanW

    Hallo zusammen,

    das kann ich für unsere Region (etwa 80 km Luftlinie von Pablos Sammelregion entfernt) bestätigen. Hydropus subalpinus ist bei uns alljährlich einer der verlässlichsten Pilze im Frühsommer und eigentlich in jedem Buchenwald zu finden. Ich habe ihn schon oft mikroskopiert, in der Hoffnung, mal eine andere Hydropus-Art zu haben, aber bisher war es immer dieser.

    FG

    StephanW