Beiträge von niclodemus

    Hallo Hermann, das klingt total spannend. Ich bin nämlich auch gerade beim Test der Sojapellets, jedoch viel später dran als du. Am Sonntag werde ich die erste Brut in die Beutel bringen und dann sehen wir mal was daraus wird. Ich plane PomPom, Austern und Enoki zu testen.

    LG André

    Moin ihr Pilzverrückten,

    da meine angesetzten Blöcke ja Zeit brauchen um zu wachsen und zu gedeihen, ziehe ich mir momentan eine Menge Vids auf You*** rein, die meisten aus den USA, Neuseeland und Australien. Das was dort vorhanden ist, kann man wohl sein Leben nicht alles zu Ende sehen. Was mir aber auffällt, dass dort sehr viel mit spezifizierten und benummerten Zuchtstämmen (strains) verschiedener Arten gearbeitet wird. Wenn ich hier in Deutschland ein Pilzmyzel erwerben möchte, habe ich nur die Auswahl der Art, jedoch nicht verschiedener Stämme einer Art (mit verschiedenen Eigenschaften). Habe ich nur nicht richtig gesucht oder spielt dies hier nicht die Rolle? Laut der Aussagen aus den Vids gibt es dabei zum Beispiel große Unterschiede bezüglich der Fruchtungsbedingungen, der Kultivierungsdauer, des Lieblingssubstrates und natürlich des Ertrages. Habt ihr euch schon mal damit beschäftigt?

    LG André

    Ja, Ralph, genau das meinte ich ja. Die Fruchtungsbox kann erst zum Einsatz kommen, wenn die Zeit reif ist. Aber sie steht schon mal auf stand by. Die Blöcke stehen bei mir im Heizungsraum bei kuschligen 23 Grad, das sollte passen. Trotzdem geht mir das graue Myzel nicht aus dem Kopf, hatte ich in der Farbe noch nicht gesehen. Naja, Versuch macht kluch. In diesem Sinne, LG André

    Ich habe mir auch eine Fruchtungsbox gebaut. 60 L Box vom schedischen Möbelhaus, massenhaft Löcher rein gebohrt und unten 5 cm Perlite rein. Wasser rauf, fertig. Habe seit Wochen konstant 99 Prozent Luftfeuchtigkeit. Nun müssen die Blöcke nur noch richtig durchwachsen. VG André

    Moin Pilzverrückte,

    habe einen Kräuterseitling in Flüssigsubstrat geklont und dann auf Körner gegeben. Dort ist, viel langsamer als bei Austern, ein Myzel gewachsen. Es ist definitiv kein Schimmel im Substrat aber das "Myzel" ist eben nicht reinweiß wie bei Auster oder Enoki sondern leicht gräulich. Strukturell ist es schon ein "normales" Pilzmyzel, eben nur nicht reinweiß. Ist dies normal oder züchte ich gerade irgendetwas?

    LG André

    Nichts, gar nicht. Soll allerdings die zweite Fruchtung werden, die erste war schon sehr mickrig. War ein fertig gekaufter Block, keine Ahnung was das für ein Substrat ist. Ich gebe ihm noch ne Woche, dann wandert er auf den Kompost oder, getrocknet in den Ofen. LG André

    So liebe Mitverrückte,

    hier mal ein kleines Update. Die Idee war ja, steril in unsteriler Umgebung zu arbeiten. Dazu habe ich Kunststoffeimer mit Deckel genutzt. In den Deckel kam eine Belüftungsöffnung mit 3x Micropor und ein Impfport für Flüssigmyzel. In den Eimer habe ich dann das entsprechende Substrat gefüllt, oben drauf eine gute Handvoll Roggenkörner (unter den Impfport) und dann ab in den SKT. Nach dem abkühlen wurde dann mit Flüssigmyzel beimpft. Apropos Flüssigmyzel. Es ist mir sehr gut gelungen, gekauftes Flüssigmyzel in Flüssigsubstrat zu vermehren. Da dies in den letzten Wochen meine Hauptaktivität war, habe ich mittlerweile einen guten Vorrat im Kühlschrank, sehr zum Leidwesen meiner Frau ;-).

    Testlauf 1:

    hier wurde ein Substrat aus einer Mischung von Buchenchips, Roggen und Gips verwand. Beimpft wurde das Ganze mit Enoki. Stand heute sind die Körner vollständig vom Myzel überwachsen und auch im eigentlichen Substrat sind deutliche Myzelspuren zu sehen. Beimpft wurde am 16.01.21.

    Testlauf 2:

    Hier wurde ein Substrat aus Buchenchips und Kaffeesatz verwendet. Beimpft wurde das Ganze mit Limonenseitling. Hier sieht man ganz deutlich die Nachteile der Eimermethode. Der Roggen wurde sehr schnell vom Myzel eingenommen und es wächst dort wie der Teufel. Es erfolgt jedoch ein sehr sehr schleppender Übergang von den Körnern zum eigentlichen Substrat. Hier wäre ein Beutel, welchen man ja kneten kann deutlich im Vorteil.

    So, das wärs fürs Erste. Melde mich dann in ein paar Tagen wieder.

    LG André

    Danke für deinen Tipp. Ich werde die Fruchtungsbox aus dem Keller holen und wärmer aufstellen. Durch die Box bin ich ja Gott sei Dank flexibel.

    Habe mir gestern alle Folgen von „Pilz Zucht mit Größenwahn“ von dir angesehen. Super Doku und das du keine Pilze mehr sehen konntest glaub ich gern.

    LG André

    Moin ihr Pilzverrückten,

    da es in den vergangenen Tage relativ mild war, ging es heute kurzentschlossen in den Winterpilzwald. Austernpilze gab es in Massen, allerdings samt und sonders über den Berg, also nichts zum mitnehmen. Auch wenn sie teilweise von oben noch ok aussahen, waren die Lamellen eineindeutig. Ich hätte die Idee also lieber vor zehn zwölf Tagen haben sollen :(.

    Dafür gab es einige Samtfüsse zum mitnehmen wenn auch nur für ein Abendbrötchen. Allerdings habe ich eine überraschende Entdeckung für mich gemacht. Einige der geernteten Samties hatten wurzelartige Verlängerungen am Siel. Dies hatte ich so noch nie gesehen und es macht mich ein wenig unsicher. So etwas hatte ich bisher nur beim grubigen Wurzelrübling gesehen, welchen ich im letzten Jahr das erste Mal bestimmt hatte. Vielleicht ist es mir jedoch bis dato nur nicht aufgefallen.

    Dann fand ich auf mehreren Baumstümpfen (Buche) bei der Suche nach Samies noch einen, für mich vollkommen unbekannten, Pilz und dies in Massen. Das besondere daran ist, das die Pilze trotz Frost einen taufrischen Eindruck hinterließen und ich dachte bis dato immer, das schaffen nur die allseits bekannten Winterpilze. Eine Bestimmung auf Grund der Fotos wird aber sicher nicht möglich sein, mitgenommen habe ich keinen.

    So, dass wars auf die Schnelle für heute,

    liebe Grüße André

    Moin ihr Lieben,

    ich hänge mich mal mit rein. Habe auch einen Block Austern für die zweite Welle vorbereitet. Gewässert, schön wieder angezogen ;) (Frischhaltefolie), wieder ausgezogen, ab in die Perlite Fruchtungsbox bei 99 Prozent Luftfeuchtigkeit und dann warten, warten... warten. Es tut sich nichts. Allerdings steht die Box bei 12 Grad im Keller. Ist das eventuell zu kalt? Licht ist genug da.

    LG André

    Hallo Matthias, Moin Pilzverrückte,

    ich möchte für die Frage nicht extra einen Fred aufmachen und stelle sie deshalb hier. Ich hoffe, du bist nicht sauer.

    Idee: Ich nehme einen autoklavierbaren Eimer (drei bis fünf Liter), in dessen Decke setze ich einen Impfport und eine sterile Belüftung. Wenn ich jetzt in den Eimer Substat fülle und unter dem Impfport zusätzlich eine Handvoll vorbereitete Körner einbringe und dies autoklaviere, kann ich das Ganze dann ziemlich steril mit FlüMy beimpfen. Der Pilz würde sich dann ja zuerst in den Körnern einnisten. Wenn diese besiedelt sind und ich genügend Luft im Eimer gelassen habe, könnte ich durch Schütteln die Körner verteilen und den Pilz in das Substrat einwachsen lassen. Eigentlich müsste somit die Gefahr von Kontis (mit denen ich echt Probleme habe) aus der Welt sein, da der einzige Eingriff in das sterilisierte System über die Impfung erfolgt und dazu nutze ich den self healing port. Sicher wächst das Ganze dann etwas langsamer aber eigentlich unproblematisch!? Oder?

    LG André

    Hallo Ralph,

    so gut siehts bei mir noch nicht aus. Aber die Kultur steht auch noch nicht so lange. Das Wichtigste ist mir, dass sie immer noch absolut klar ist, von der Qualle mal abgesehen. Werde dann auch Körner beimpfen und hoffe, dass dies klappt.

    Gruß André

    Hallo Gerd,

    vielen dank für deinen Hinweis. Bei Kulturpilz bin ich auch angemeldet aber eher passiv unterwegs. Habe aber festgestellt, dass hier im Forum durchaus große Kompetenzen im Bereich der Pilzzucht vorhanden sind und wollte die Frage hier einfach mal stellen.

    Liebe Grüße, André

    Moin Pilzverrückte,

    nachdem es mir nun endlich gelungen ist, saubere "Quallen" von Austern und Samtis heranzuzüchten, ergibt sich für mich die Frage, wie groß man diese wachsen lassen soll, bevor man sie zerschüttelt? Gibt es dafür ne Faustformel oder macht man dies nach Gefühl? Ich möchte diese nutzen um dann Körner zu impfen und somit meine Kulturen zu vermehren. Wie lange kann man eigentlich Flüssigmyzel im Kühlschrank lagern wenn man es auf Spritzen aufgezogen hat? Die Angaben, welche ich im Netz gefunden habe, gehen da weit auseinander, von zwei Wochen bis zu einem Jahr.:huh: Vielen Dank für eure Tipps.

    LG André

    Kleiner Nachtrag von heute. Wie Reike schon berechtigterweise festgestellt hat, gibts im Winter keine Speisepilze;). Deswegen war ich heute auch gar nicht unterwegs und konnte somit nichts finden. Deswegen gab’s heute Abend auch keine Lamm Medaillons mit selbst gemachten Berner Röstis an frischen Austern. Tja, Pech, aber ist eben so.

    LG André

    Hallo Matthias,

    wäre ja auch zu schön, wenn es mal einfach gehen würde. Ich bin echt davon ausgegangen, dass die Vermehrung von Flüssigmyzel ohne Probleme möglich ist. Ist schon ulkig, dass das nicht funzt, allerdings bei deiner Erfahrung muss es ja ein generelles Problem sein, welches sich mir noch nicht erschließt. Dann werde ich wohl im ersten Step doch die Körnerbrut ansetzen und dann damit ein paar Kulturen ansetzen und mit dem Rest Substrat beimpfen. Der Tipp mit dem Herd ist eine gute Idee, so einen Spritzschutz habe ich sogar in der Küche herum liegen. Ich finde es toll, dass du immer schnell antwortest und diene Erfahrungen weiter gibst.

    Ach ja, gesundes Neues natürlich auch an die ganze Mannschaft.

    LG André

    Moin Pilzverrückte,

    bitte sagt mir mal, was an meiner Idee falsch oder nicht durchdacht sein könnte.

    Grundannahme: Substrat lässt sich auch mit einer entsprechend großen Menge an Flüssigmyzel direkt beimpfen.

    Idee: Ich habe noch eine gesunde Spritze mit Flüssigmyzel herum liegen. Wenn ich nun mehrere größere Gefäße mit einem Impfport versehe, Nährlösung herstelle, sterilisiere und dann mit einer jeweils geringen Menge an Flüssigmyzel beimpfe, kann ich relativ schnell eine große Menge an Flüssigmyzel herstellen. Das Beimpfen sollte auch in unsteriler Umgebung mit Hilfe von H2O2 und ausglühen problemlos möglich sein. Wenn ich nun Substratbeutel oder andere Gefäße auch mit einem Impfport versehe, diese sterilisiere und dann mit einer großen Menge (100ml) an Flüssigmyzel beimpfe, arbeite ich doch trotz unsteriler Umgebung immer im sterilen Bereich und die Gefahr durch Kontis ist minimiert? Könnte diese Idee funktionieren? Der Aufwand ist relativ gering.

    LG André