Beiträge von sosi

    Liebe Pilzfreunde,

    vielen Dank für die schnellen Antworten!

    Sieh an, daß der Fruchtkörper zu jung ist, hätte ich nicht gedacht; ich dachte ja schon, er ist zu alt. ;)

    Ich war heute nochmal bei dem Pilz: Die Sporen sind braun; es lag heute Sporenpulver unter dem Pilz (letzte Nacht hat es geregnet).

    Habe ein Stück herausgeschnitten - der Hut war sehr fest; ich mußte eine Säge nehmen. Darum ist die Schnittfläche nicht glatt, sondern etwas gefleddert.

    Das erste Foto zeigt den Querschnitt; die Spitze der Säge zeigt auf die Grenze, wo vorjähriger und diesjähriger Fruchtkörper aneinanderstoßen. Eine deutliche Trennschicht zwischen den Sporenröhren kann ich nicht ausmachen.

    Es deuten sich aber doch weiße Mycelstränge im Hutfleisch an? Foto 2 vom Trama unter Blitzlicht zeigt das vielleicht etwas deutlicher.

    Foto 3 zeigt die andere (kürzere Schnittkante); der Pilz liegt auf der langen Schnittkante, sprich links ist unten. Die Messerspitze zeigt auf eine Trennlinie, wo sich junger Fruchtkörper unter den alten geschoben hat?

    Für die Lackoberfläche brauche ich eine nähere Erläuterung. Unter "harzig" würde ich etwas klebriges verstehen - die Oberfläche faßt sich aber komplett trocken und übrigens auch nicht besonders glatt / "gelackt" an. Bezieht sich "eindrückbar" auf die Festigkeit oder die Verformbarkeit der Oberfläche?

    Mit dem Fingernagel läßt sich die Pilzoberfläche leicht eindrücken, nimmt aber bei Nachlassen des Drucks wieder die ursprüngliche Form an. Mit mehr Kraftaufwand läßt sich die obere "Lackschicht" beschädigen, sprich durchstoßen, siehe Foto 4. Das Foto ist nicht scharf, aber man kann die Beschädigungen durch meinen Fingernagel wohl sehen.

    Vielen Dank, daß Ihr einen so gewöhnlichen Pilz mit mir erläutert!

    Viele Grüße,

    Silke

    Liebe Pilzfreunde,

    ich bin neu hier; für Pilze begeistere ich mich aber schon seit vielen Jahren - für ihre Formenvielfalt, Schönheit und ihre Fähigkeiten. Bis vor 25 Jahren habe ich mich mit den Enzymen ligninolytischer Pilze beschäftigt; seither ist meine Artenkenntnis bezüglich Pilzen (wegen zu vieler Interessen) eher zurückgegangen denn mehr geworden. Leider.

    Nach dem hundertxten Bestimmungsversuch eines vermeindlich einfachen Porlings suche ich nun hier die Hilfe von Gleichgesinnten.

    Der Pilz, um den es geht, wächst aus einem Baumstumpf (eines Laubbaumes) mitten in München; Foto hängt an.

    Ein helleres Stück habe ich abgebrochen und umgedreht auf den Hut gelegt (ich dachte, ich probiere an dem Pilz mal die App Mushromizer (wurde mir empfohlen) aus, aber der angebotene Riesenporling hat mich dann doch enttäuscht).

    Wie man sehen sollte, ist der Pilz insgesamt gut 30 cm groß, sehr feine Poren unterseits, die auf Druck grauen; das Fleisch ist einheitlich kastanienbraun (keine Aderung), die Fruchtschicht ist etwas heller braun.

    Ich hielt das abgebrochene (hellbraune) Stück für jung und nahm es mit zwecks Sporenpulver; allerdings ist das gerade 3 Tage her und der Pilz fühlt sich jetzt schon ausgetrocknet und hart an. Sporenpulver hab ich nicht feststellen können, oder es ist weiß (habt Ihr eine gute Methode zum Nachweis von weißen Sporen? Auf Glas legen?).

    Das abgebrochene Stück riecht streng pilzig / säuerlich; die Oberfläche ist glatt und trocken.

    Will sagen: Für mich mischen sich hier die Eigenschaften von Fichtenporling und Flacher Lackporling. Graut der Wulstige Lackporling auch auf Druck?

    Aber vielleicht widersprecht Ihr auch gleich meinen Einschätzungen oder braucht weitere Angaben oder Detailfotos...

    Schönen Abend und vielen Dank für die Hilfe!

    Silke