Beiträge von Rumpelrudi

    Das Wald-Geißblatt ist bei meinem Bild am gleichen Ast, aber weiter links zu sehen. Die Stelle merke ich mir... vielleicht ergibt das mal einen schönen Wanderstock. Ist zwar ein Naturschutzgebiet, aber dort wütet regelrecht die Holzwirtschaft mit schwerem Gerät. Vom Wald ist stellenweise kaum noch etwas zu erkennen, gleicht eher einer Panzerspielwiese. Meine schönen Steinpilzecken sind wohl Geschichte.
    Im Garten habe/hatte ich auch solch einen veredelten Hasel. Dort sind aber die Originaltriebe durchgeschossen, so dass ich zwei Typen an einem Stamm besitze. Demnach ist Fred seiner ziemlich gut durchgekommen.
    Meine japanische Korkenzieherweide hat der Sturm umgelegt, weil sie kurzstämmig aber sehr ausladend war. Ist auch gut so, denn auf die Exoten stehe ich nicht.

    Ja, Fred, das Supermakro ist ein Unterprogramm zum Makro. Das nutzt die 30-fache Vergrößerung vom maximalen Telezoom. Der Schärfebereich ist dann sehr begrenzt. 2 cm weiter ist schon unscharf und der Herzschlag lässt ein Bild verwackeln. Das erste Bild ist ein normaler Autofokus, wobei ich darauf achten musste, dass der rechte Ast nicht als Ziel fokussiert wird. Dabei werden die Bildränder nämlich auch berücksichtigt.
    Die folgenden zwei Bilder sind mit dem Makro-Modus aufgenommen. Bedeutet: die Schärfe ist im Zentrum und der Hintergrund bzw. die Seiten treten zurück. Dabei gibt es noch eine Extraeinstellung, die alles, was nicht im Zentrum ist, weich zeichnet. Eine sogenannte Freistellung.
    Ist schon ein nettes Spielzeug.
    Beispiel: Der Glanzkäfer ist nur 8 mm groß

    Den hatte ich nicht im Blick, weil bei meinen Pilzen die Lamellen deutlich am Stiel weit herablaufen... wie bei der Herbsttrompete.
    Und nicht randig enden, wie bei den Knäuelingen.
    Die Ähnlichkeit ist aber nicht abzustreiten. Den Herben Zwergknäueling habe ich wissentlich noch nicht gesehen.
    OK. Nachdem ich das Teil wieder aus dem Mülleimer gesucht habe :sick:, habe ich das Supermakro von der Kamera eingeschaltet. Nun sind auch die klumpigen Zystiden an den Lamellenschneiden zu sehen.
    Also doch ein Herber Zwergknäueling.

    Mit bloßem Auge sind noch nicht einmal die felderigen Risse auf der Huthaut zu erkennen, dann sieht alles sehr samtig aus.
    Todesmutig habe ich ein Stückchen gekostet. Es schmeckt tatsächlich nach Pfeffer, ohne scharf zu sein.

    Heute habe ich das ruhige Wetter genutzt und einen neugierigen Ausflug durch einen moorigen Wald gestartet. Da das viele Laub nicht mehr die Äste versteckt, treten wundersame Konstruktionen zutage, wie dieser Korkenzieherhasel.

    Nach einer Weile und vielen Trameten und einem Stacheling, machten mich einige Lamellenpilze stutzig, die deutlich gestielt waren. Normalerweise kenne ich die optisch nur konsolenartig an den Stümpfen als Blättlinge. Sollte ich mich irren ? Also zunächst erst mal fototechnisch die Wuchsform dokumentiert.

    Nun einen Pilz am Stiel gekappt und unter das Röckchen geschaut. Und siehe da, der Stiel dürfte eigentlich nicht vorhanden sein. Die Pilzliteratur lügt uns regelmäßig etwas vor und in diesem Fall sogar ziemlich heftig.
    Laut Lamellenanzahl, Lamellenstruktur und Spornfarbe am Lamellenansatz ist es eindeutig ein Zaunblättling...mitten im Wald an einem übermoosten Fichtenstämmchen. Kein Zaun oder Pfosten weit und breit und schon gar keine konsolenartige Wuchsform. Für mich wieder eine neue Erfahrung.

    Die Fruchtkörper hatten einen Durchmesser bis 3 cm.

    Da bin ich ja gespannt. Laut Sporengröße kann es C. talus sein, den ich aber nur bestäubter mit nicht so starker Lamellenausbuchtung kenne. Nun gut, der Regen kann vieles durchscheinender machen und der Hut ist auch noch nicht völlig gestreckt (Lamellenfalten).
    Ein uralter, aber schöner Bericht stammt aus den "Westfälischen Pilzbriefen", wo eine ähnliche Problematik behandelt wurde.
    http://wwwuser.gwdg.de/~rjahn/Pilzbriefe/PB_Bd_9_7.pdf

    Pfannenpilze sind etwas für mich :)
    Sägeblättriger Klumpfuß ( C. multiformis)
    Das Gesägte an den Lamellenschneiden kann ich bei der Vergrößerung erkennen.
    Die anderen, ähnlich farbigen Schleierlinge haben entweder amethystfarbene Lamellen oder wachsen in Nadelwäldern.

    Nachtrag
    Ich lese gerade den Beitrag im Tintling zu dieser Pilzart. Hier scheint eine Gleichstellung zum Rauchblättrigen Klumpfuß Cortinarius multiformis var. napus vorzuliegen, der ist etwas dunkler und kommt nur in Nadelwäldern vor.

    OK. War ein Schnellschuß, weil ich ihn Dir gegönnt habe :)

    Was hältst Du von: Zottiger Schillerporling (Inonotus hispidus)

    An den frischen Stellen ist er rötlich und an alten Stellen braun. Die schwammige Konsistenz passt bei dem auch.

    Ich tippe beim Letzten auf den Zartrandigen Saftporling, weil die Randzone tatsächlich zart-samtig erscheint. Die erkennbaren runden Gruben auf dem Hut deuten zumindest sicher auf eine Saftporlingsart hin.

    Ich war gestern auch los, aber leider in der falschen Richtung. In den moorigen Augebieten ist leider nüscht, bzw nur mit Lupe zu finden.

    Mein Sohn hat sich im Frühjahr eine Sony Alpha 57 gekauft. Ist ja in der Klasse von der D5100. Im Vergleich zu meiner FinePix sind das Welten...insbesondere bei kontrastschwachen Motiven ist seine Kamera einsame Spitze. Ausserdem wahnsinnig schnell. Von Null auf Schuß in 0,8 Sekunden, der Autofokus war unter 0,3 Sekunden. Keine Ahnung, warum Sony den Spitzenreiter in der Mittelklasse nach wenigen Monaten vom Markt genommen hat. Nun hat er zusätzlich noch ein Tamron 18-300 Tele angeschafft. Jetzt ist der Papa nur noch blass.

    Zitat von karedi pid='8615' dateline='1387559692'

    Man kann das Objektiv wechseln.


    Wieso das Objektiv ? Zunächst kommt bestimmt ein Makroobjektiv dazu, was ca. 500 Okken kostet. Für Pilze reicht ein 60er, aber für Insekten und Schmetterlinge ist ab 85er besser, weil Du dann nicht so dicht ran musst. Ab 90er brauchst Du dann ein Stativ, weil der Abstand zum Objekt dann zu groß wird.
    Hier mal ein Beispiel für eine Vierfleck-Libelle aus 10 m Entfernung mit Tele-Zoom

    und die Gleiche als Makro aus nächster Nähe:

    Alles mit einer Bridge-Kamera.

    So trametenmäßig hart scheint mir der Pilz keinesfalls zu sein.
    Ich würde in die Richtung der Schafporlinge schauen...hier insbesondere der Semmelporling, weil der Stiel sehr exzentrisch ist.
    Die Zonierungen und die Größenangabe irritieren etwas. Kann aber durchaus normal sein, weil die Pilze im juvenilen Zustand weiß sind und erst später ins Gelbbräunliche wechseln.

    Herzlichen Glückwunsch, Fred, und Willkommen im Club der Bridge-Träger.

    Für den Wald und bei schlechteren Lichtverhältnissen ist die Kamera mit durchgehender Lichtstärke von 1:2.8 (auch im Vollzoom) einsame Spitze.
    Die Auslöseverzögerung bei Autofokus unter 0,5 Sekunden selbst bei Volltele ist auch eine gute Hausnummer für schnelle Schnappschüsse. Die Videofunktion reicht für 4 Kurzfilme über 30 Minuten mit einem Batteriesatz.
    Klar geht das nur auf Kosten der Bildqualität, aber Poster willst Du ja nicht herstellen.

    Meine Bridge brauch bei 30x-Zoom (Brennweite 720) mindestens 2 Sekunden für den Autofokus, das benötigt eine ruhige Hand. Bis dahin ist eine Libelle schnell weitergeflogen. Bei Videoaufnahmen geht die Bildqualität auch in den Keller. Denn Schnelligkeit geht nur auf Kosten der Qualität und ist dann nur für höhere Preise (und Gewicht) zu haben.

    Nun hast Du wuchtige 600 g am Hals:)

    Ich war gestern auch mal neugierig auf Austern.

    Leider auch keine gesehen, obwohl es manchesmal von Weiten so aussah. Aber Pustekuchen. Im wesentlichen Gelbstielige Muschelseitlinge und ganz vereinzelt Rillstielige Seitlinge. Dazu eine große Auswahl an Porlingen und Trameten. Interessant waren auch sehr weiße Violette Weißsporstachelinge (auf Buche), die sich völlig mit weißen Sporenpulver eingestäubt hatten. Die Auswahl an Baumpilze war riesig, nur die Fotosonne fehle etwas.

    Dass der Winter vor der Tür steht, zeigte ein gewaltiger Mönchskopf, der zwar immer noch standhaft war, aber bereits ins Bräunliche umschlug. Ein Bild des Jammers boten die Nebelgrauen Trichterlinge, die jegliches grau und auch den Trichter verloren hatten. Schmutzigbraune Schlapplinge wäre nun der richtige Ausdruck.

    Für ein kleine Mahlzeit an Samtfüßchen hat es jedoch gereicht, als ich in einem kleinen Auwald die Bruchweiden besuchte.

    Empfehlungen sind immer schwierig, weil mit der Kamera nicht nur Pilze aufgenommen werden.
    Benötigt jemand unbedingt eine GPS-Ortung, wird die Auswahl schon geringer. Folglich sind nicht die Zusatzeinrichtungen und technischen Spielereien ausschlaggebend, sondern eher die Möglichkeit, diese auch abschalten zu können.
    Bei der DMC-TZ10 zum Beispiel ist eine elektronische Gesichtserkennung abzuschalten, weil sie bei Pilzaufnahmen fehlerhaft funktioniert. Gleiches gilt auch für eine automatische Retusche von Aufnahmen. Denn wenn feinste Details gesucht werden, sind sie elektronisch wegretuschiert. Das Bild wirkt dann weicher, aber für die Bestimmung ist das grausam.

    Bei Pilzaufnahmen ist ein vernünftiges Makro wichtig, welches sich auf die Bildmitte konzentriert und den Hintergrund weich zeichnet. Sozusagen freistellt. Ohne Makro liegt der Schwerpunkt am Bildrand und nicht im Zentrum.

    Was heißt eigentlich schwer ? Eine vernünftige Bridge-Kamera wiegt kaum unter 600g, dazu noch eine 120seitige Bedienungsanleitung. Damit ist fast nichts unmöglich. Unmöglich ist nur, die ganzen Möglichkeiten auswendig zu kennen. Dafür gibt es aber wesentlich mehr persönliche Grundeinstellungen, die über einen Drehknopf schnell gewechselt werden können. Diese Grundeinstellungen benötigen allein eine jahrelange Praxis bis das Optimale rausgekitzelt wurde.

    Der Nachteil bei den großen Kameras ist immer die Wartezeit, bis die eingebaute Rechenmaschine hochgefahren ist. Schnell aus der Hüfte ein Bild geschossen, geht damit nicht. Zum Glück laufen die Pilze nicht weg.

    Seitlinge mit gelblicher Unterseite sind nicht typisch für Austernpilze. Die äußeren Umstände können natürlich täuschen. Aber sicherheitshalber tendiere ich auch zum Muschelseitling.

    Ja, ein Scheidling. Ob es der Große oder der Mausgraue ist, kann durch die nasse Huthaut nicht gut erkannt werden. Der Große kommt oft ziemlich mausgrau daher. Dem Stiel nach passt der Große besser.

    Ja, Tommi ist verblüffend kreativ :agree: Ein richtiger Künstler.

    Was die Weihnachtsbescherung an geht, so ist mein Pilzkorb schon wieder scharf geladen. In der dezemberlichen Warmphase kurz vor Weihnachten wurden bisher immer gute Sammelergebnisse erzielt. So bestimmt auch dieses Jahr. Die Samtfußzeit kommt jetzt erst nach den ersten Frösten.

    Zitat von Hexenopa pid='8426' dateline='1386351860'


    Im Grunde wäre ja nun die beste Zeit möglichst viel und lehrreiches über Pilze zu posten...


    Du sagst es.
    Es gibt genügend Themen aus der turbulenteren Zeit, die nicht abschließend behandelt wurden. Dazu ist jetzt die beste Zeit.

    Als Supermoderator eines größeren Forums kenne ich die Hemmungen der User "alte Themen" wieder hoch zu holen, aber diese Hemmung ist wirklich nicht angebracht.
    Einfach auf der letzten Seite anfangen und aktualisieren ist mein Tipp zur trüben Jahreszeit. Das hilft gegen Winterdepressionen.

    Ja, Wolfgang, das war auch mein erster Eindruck. Definitiv eine Schwefelkopfart mit leuchtend gelben und glatten Stiel. Die weiße Bepuderung auf dem Hut und an den Huträndern hat kein Samtfüsschen.

    Richard, hier mal zum Vergleich ein klassisches Samtfüßchen mit allen deutlichen Merkmalen inklusive verdrehter Stielfaserung.

    Schon im Sommer hat es meinen großen Renekloden-Baum erwischt. Den habe ich dann flach gelassen, so dass bei der Ernte keine Leiter benutzt werden musste. Die Nachbarn lästerten über mein komisches Ernteverhalten. Heute habe ich mich noch nicht getraut, im Garten nachzuschauen.

    Für Veronika habe ich ein topaktuelles Video von Warnemünde gefunden:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Die Ecke kenne ich auch ganz gut, weil ich schon öfter im Haus des Kuttervereins "Jugend zur See" einquartiert war.

    Ist tatsächlich nicht so schlimm, wie auf Sylt, wo ziemlich viel Land verloren gegangen ist.

    Hier vor Ort kam der Sturm ungebremst mit Wucht und unheimlichen Lärm über die Norddeutsche Tiefebene. "Laut rieselte der Schnee".
    Nun wird es ruhiger und ab Montag haben sie bis Mittwoch hochsommerliche 9 Grad angesagt. Das bringt noch mal einen Schub für die Weihnachtspilze.

    Einen frohen 2. Advent Euch allen vom Rudi.

    Hallo Fred
    Dein Baumpilz scheint mir optisch eher ein Samthäubchen bzw. Südlicher Schüppling zu sein. Hier im Norden äußerst selten. Der sieht dem Stockschwämmchen etwas ähnlich ist jedoch allgemein stabiler, gedrängter im Wuchs mit arg verbogenen Stielen und hat ockerfarbene Lamellen.
    Als Laie solltest Du den Ring aber erkennen können, den Norbert sein Muster nicht hat :wink:. Auch ist der Südliche Schüppling nicht Hygrophan (wässerig).

    LG vom Rudi

    Vergammelt eher nicht, denn das Rote sind die Fruchtkörper einer Flechte.
    Flechten sind ein Zwischending zwischen Pilze und Algen.
    Sehr wahrscheinlich eine Laubflechte aus dem Formenkreis um die Fingerflechten (Peltigera polydactyla)

    Meine Kerze brennt auch und ich wünsche ebenfalls jedem irgendwo ein warmes Licht (auch im Herzen).

    Zitat DGfM:
    "Das Sammeln von Speisepilzen dient heute nicht mehr der Ernährung wie in Kriegs- und Nachkriegszeiten, sondern dem Naturerlebnis verbunden mit nachfolgendem Genuss"

    Ein wenig kenne ich mich mit dem Naturschutz aus und weiß, dass ein Entnehmen aus der Natur zwingend nur mit einem vernünftigen Grund verbunden sein muss. Die einzigen akzeptablen Gründe sind Hunger oder Wissenschaft. Laut Zitat wäre es aber Sport. Demzufolge bedeutet der Satz ein Zugeständnis zum Verbot der eigenmächtigen Beschaffung aus der Natur. Ich glaube, dass dem Autor des Satzes die Tragweite der Aussage hier in Deutschland bekannt ist. So gesehen ist die Liste ein klarer Lobbyismus für die Marktfähigkeit bestimmter Pilzarten. Süffisant ist auch der Zeitpunkt dieser Liste unmittelbar nach der Pressemitteilung über krebserzeugende Substanzen in Champignons. Hier lässt sich der DGfM schnell vor den Karren spannen, damit er kein Vermarktungsrisiko feststellt. Zumindest lese ich aus der Liste, dass ein Rohgenuss aller Pilzarten, egal ob aus Wald oder Dose, ab sofort nicht empfohlen wird, was die Vermarktung von Champignons sicher stellt.

    Der zitierte Satz spielt bestimmte Gruppierungen in die Karten, die das Betreten der Natur grundsätzlich von Gebühren abhängig machen wollen. Offizielles Pilzsammelverbot wegen gesundheitlicher Gefährdung, aber im kostenpflichtigen Coaching erlaubt, ist das unverkennbare Ziel der DGfM.
    Ein Pilzsammeln aus Hunger würde keine Einnahmen bringen können, weil dann ein vernünftiger Grund vorliegt.
    Dass Pilzführungen kostenlos sind, ist ein allgemeines Märchen. Zumindest in NRW sind für einen zweistündigen Spaziergang mindestens 10 € je Person zu entrichten und für jede Bestimmung ausserhalb der Führungen 5 €, weil die Fachlehrgänge sehr viel Geld kosten.

    Ich habe nichts gegen Führungen, weil für mich dann die Möglichkeit besteht, ausserhalb einer Vereinsmitgliedschaft mit Sachverständigen in Kontakt zu treten. Dann sind die Gespräche anders, als ein ständiges Antworten auf Fragen wie : "Kann man die essen ?" Auf die Frage eines Sachverständigen, warum ich nicht ebenfalls aufgrund meiner offensichtlichen Sachkenntnis als Berater auftrete, antwortete ich, dass ich nicht bereit bin, mein Wissen alle 2 Jahre für 350 € bestätigen zu lassen. Mit welchem Recht entscheiden andere, dass ich nach 2 Jahren keine Ahnung mehr über Pilze besitze, wenn ich nicht bereit bin 350 € für ein Wochenendseminar zu meiner eigenen Bestätigung auszugeben ?

    Nene, dann begleite ich lieber kostenlos die Hungernden, damit sie sich ausserhalb der "Tafel" mal so richtig an Pilzen satt essen können.

    Ja, es ist schon erschreckend wie ein vom Verein finanzierter halbjähriger Wochenendstammtisch, seinen eigenen Genuss schriftlich als "Arbeit" tarnt. Bei den ersten Abschnitten musste ich herzhaft lachen. Wenn diese Pseudoveranstaltung auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, erwarte ich eigentlich mehr Ernsthaftigkeit.
    Nun weiß ich, dass der DGfM seine eigenen Sachkundigen in verschiedene Hirarchien einstuft.
    1. Der Anfänger in der Pilzberatung (Azubi),
    2. Der Sachkundige, der nicht einmal die wichtigsten Pilze (auf der Liste) erkennt,
    3. Der Sachverständige, der die Liste lesen kann
    4. Der erfahrene Sachverständige, der die Liste in die Tonne treten darf.
    Steht alles so in der Einleitung.

    Neben dem lustigen Satz, den Julius zitiert hat, ist der Folgende auch nicht schlecht:
    [size=2][font="sans-serif"]"Daher haben nur Arten eine Aufnahme in diese Liste gefunden, von denen wir glauben, dass sie nach ausreichendem Erhitzen und in angemessen Menge problemlos essbar sind.

    "Wir" ist die kleine selbsternannte Elitetruppe, die zum Mittag den Hirschbraten mit Waldpilzen aus der Dose essen wird.

    Die sind so etwas von klug, dass sie den Butterpilz separat von den Schmierröhrlingen hervorheben. Im Gegenzug aber eine Auflistung von Steinpilzen anstrengen. Liegt wahrscheinlich an der Lobbyarbeit zu den Händlern und Züchtern, die ja ebenfalls zum erlauchten Kreis der Pilzsupersachverständigen gehören, die die Liste ungelesen in den Müll werfen dürfen.
    [/font][/size]

    Ich glaube, Veronika hat eine bessere "Nase" und kann durch den Bildschirm schnuppern .... Respekt :agree:

    Ich fasse mal die Beschreibung vom Hebeloma-Spezialisten Moser zusammen:
    Er bezieht sich hier auf H. truncatum var. pruinosum.
    Hut konvex und oft stark verbogen. Rand nur wenig eingerollt, feucht einheitlich rotbraun bis kakaobraun, Rand etwas blasser durch die auffällig starke weißliche Bereifung, welche beim Trocknen stärker hervortritt. Nach starkem Regen schwach hygrophan. Lamellen hell-graubraun später dunkler, Schneide fein flockig aber gleichfarbig, nicht tränend und keine Flecken bildend.
    Stiel gleichdick, basal veränderlich und ziemlich dicht büschelig verbunden. Weißlich, im oberen Teil puderig-flockig, abwärts kahl im Alter meist rinnig-hohl.
    Geruch sehr schwach, höchstens undeutlich und schwach nach Rettich. Moser merkt an, dass die Form farblich und mikroskopisch sehr gut mit H. truncatum übereinstimmt. Makroskopisch fällt der gedrungene Wuchs, das büschelige Wachstum und die starke Bereifung auf, die den Hut fast mit Zuckerguss überzogen erscheinen lässt.

    Liest sich wie: Bingo

    H. truncatum ist ein Synonym für den Kakaofälbling.

    Dafür werden wir immer knackiger :) Dem Ausdruch "alter Knacker" werden wir jeden Morgen gerecht.

    Die Lärchenröhrlinge wachsen selten direkt am Stamm. Vielmehr im weiten Streubereich der Nadeln, wenn dort Gras wächst.
    In echten Lärchenwäldern ohne Grasbewuchs habe ich noch keine Lärchenröhrlinge gefunden, jedoch im grasigen Außenbereich. Ich frage mich, woher der Pilz weiß, dass dort Gras wächst.