Beiträge von Bihlerben

    jemand von euch schon kulinarische Erfahrung gemacht

    Hallo Tinu

    Das ist nichts für die Pfanne, Verwechslungsgefahr ist vorhanden mit anderen Trichterlingen. Denke auch an den Parfümierte Trichterling (Paralepistopsis amoenolens) -> Giftpilz.

    BG Andy

    Guten Tag allerseits,

    ich verstehe voll, daß weiße Trichterlinge auszusortieren sind. Aber habe ich es richtig verstanden, daß die Sachverständigen hier (oder nur CH-Andy?) auch Clitocybe gibba immer aussortieren würden? Auch wenn er wie erwartet ockerfarben und mit Buckel ist? Warum?

    Immerhin steht der in Speisepilzbüchern ausdrücklich als Speisepilz drin (zum Beispiel bei der Dähncke)...

    Oder habe ich das falsch verstanden und es war nur auf weiße Trichterlinge bezogen?

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Tag,

    Schlammröhrenwürmer (Tubifex) leben in solchen Röhren. Die sollte man aber eigentlich sehen, zumindest wenn man sich an das Gewässer geschlichen hat. Bei Gefahr ziehen sie sich in die Röhren zurück. Durch einen beherzten Griff in den Schlamm kann man sie wieder zu Tage fördern... oder durch geduldiges Warten.

    Andere Tiere wie Zuckmückenlarven leben auch im Schlamm auf dem Boden von Tümpeln. Die kann man von Schlammröhrenwürmern dadurch unterscheiden, daß sie sich windend durch das Wasser schwimmen, wenn man sie stört.

    Das sind aber nicht die einzigen Schlammbewohner. Es ist also schwer, ohne Griff in den Schlamm etwas genaueres zu sagen.

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Einen schönen guten Tag,

    ich habe gestern auch Mehlräslinge gefunden und auch hier war der Geruch teilweise nach Mehl, teilweise spermatisch. Ein Fruchtkörper, der gestern noch nach Mehl gerochen hat, hat heute früh nach Sperma gerochen. Ich habe mal nach Zystiden gesucht, aber keine gefunden.

    Nach 123Pilze wäre der Zystidenräsling (CLITOPILUS CYSTIDIATUS) durch Geruch nach Sperma und Zystiden bestimmbar. Das mit dem Geruch wird im Winkler so nicht genannt, es steht aber dabei, daß Cystidiatus kein Speisepilz sei.

    Ist Spermageruch bei Mehlräslingen häufig? Ist der ein Merkmal, das Clitopilus prunulus ausschließt? Sollte man solche Räslinge nicht essen, auch wenn alle anderen Merkmale für den Mehlräsling sprechen?

    Danke und viele Grüße,

    Benjamin

    System

    Beitrag in eigenes Thema verschoben, da zwar ähnlich aber eben ein eigenes.

    Guten Abend,

    könnte das der Grubige Korkstacheling sein? Ich meine, daß ich heute auch so einen und auch an Fichte gefunden habe, aber meine Fruchtkörper waren zu jung, um sie zu bestimmen...

    Viele Grüße,

    Benjamin

    In Ordnung. Wärme und Trockenheit kämen vielleicht als Grund für die Verfärbung in Betracht. Das Wort "Trockenschaden" tut mir in der Seele weh. ;) Die Fruchtkörper waren so knackig und duftend, daß ich sie ohne weiteres verzehrt hätte.

    Ich schau mal, ob ich in der Nähe (gerade Allgäu) nochmal ähnliche Funde mache...

    Vielen Dank für die Einschätzungen,

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute im sauren Fichtenwald Pfifferlinge mit rotbraunen Hüten und rotbraunen Flecken auf den Leisten gefunden. Die Fruchtkörper riechen angenehm und wirken frisch. Das habe ich so noch nicht gesehen. Bei dem Amethystschuppigen Pfifferling hätte ich Schuppen erwartet.

    Die folgenden Bilder sind in einer Mischung aus Tageslicht und Kunstlicht entstanden. Die Hutfarbe wurde gut wiedergegeben, nur die Leisten sind weniger orange als auf den Bildern, sondern eher gelblich.



    Was ist das für ein Pfifferling? Nur eine Varietät des gemeinen? Vielen Dank.

    Liebe Grüße,

    Benjamin

    Noch schnell zur Sache: Ich als fortgeschrittener Anfänger kapiere bis jetzt nicht, was genau zu bemängeln ist an Austrias Antwort: Was ist denn genau der Unterschied zwischen einer "Glasplatte" und den offensichtlich durchsichtigen "Objekträgern"? Ich habe das noch nie so professionell gemacht. Kann mirch jemand aufklären?

    Herzlichen Dank im Voraus!

    Einen schönen guten Abend,


    bei Täublingen gibt die Sporenpulverfarbe wertvolle Informationen zur Bestimmung. Da ist es üblich, das Sporenpulver auf einem Objektträger aus Glas zu sammeln, mit einer Rasierklinge zusammenzukratzen, mit einem Deckgläschen abzudecken und dann damit über eine Farbskala zu fahren, um die Sporenpulverfarbschattierung möglichst genau abzulesen. Mit dieser Farbschattierung kann man dann zum Beispiel einen Täublingsschlüssel benutzen. Bei Täublingen ist einerseits die Sporenpulverfarbe so wichtig (weil sich viele Täublinge sehr ähnlich sehen) und gleichzeitig ist Genauigkeit gefragt, weil Sporenpulverfarben bei Täublingen im Spektrum von weiß bis dottergelb liegen - und damit recht nahe beisammen.


    In dem Beispiel, um das es ursprünglich ging, war die Situation einfacher. Haarschleierlinge haben rostbraunes Sporenpulver, Rötelritterlinge weißes (oder blaß rosanes). Diesen Farbunterschied sieht man auch dann sehr gut, wenn man den Fruchtkörper auf Papier absporen läßt. Vielleicht kann man halb weißes, halb farbiges Papier benutzen, um das weiße Sporenpulver besser sehen zu können. Den Aufwand, Farbschattierungen zu untersuchen, macht man nach meinem Wissen nur bei Täublingen.

    Den Violetten Rötelritterling kann man aber auch recht gut makroskopisch erkennen. Der wissenschaftliche Name ist "Der Nackte". ;) Er muß also splitterfasernackt sein, darf keinen Ring, keinen Haarschleier, keine Scheide, keine Schuppen und keine Flocken haben. Außerdem riecht er angenehm süßlich und seine Blätter lassen sich mit ganz wenig Druck von der Hutunterseite wegschieben, so als würden sie auf einer Ölschicht flutschen. Dazu ist der Stiel oft wie weißlich bereift. Am besten ist es natürlich, man läßt ihn sich einmal bestimmen, dann kann man ihn ganz leicht wiedererkennen.

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Ben,

    Bei einem rothütigen täubling keine sporenpulverfarbe anzugeben macht die Sache nun nicht gerade einfach. Auf dem Foto, wenn der hut auch durch einen fetten Grashalm teilweise verdeckt wird, vermag ich keine ziegelrote, sondern eine rein rote (verkehrsrote) Farbe zu erkennen. Außerdem ist zu beachten, dass R. velenovskyi ein nur bei birke wachsender pilz ist. Und dann hat er noch einen deutlich sichtbaren hutbuckel. Für velenovskyi spricht hier also wenig bis nichts. Ohne vorliegende sporenpulverfarbe fehlt mir auch eine andere Idee, dazu gibt es schlichtweg zu viele rothüter. Es steht ja nicht einmal dabei, ob es sich um einen kleinen, mittelgroßen oder großen täubling handelt, so kann man ja nicht mal über die passende Untergattung spekulieren.

    FG

    StephanW

    Winkler sagt zum Ziegelroten Täubling: "im Laubwald oder bei eingestreuter Fichte Picea" und 123Pilze: "Mischwald, gern Birke, Eichen, Steineichen oder Buche, seltener auch Kiefern". Aber wenn Birke auch nur bevorzugter Partner ist, macht das R. velenovskyi natürlich schon sehr unwahrscheinlich. Dann ist mir eine Bestimmung aufgrund von Indizien sicher nicht möglich.

    Vielen Dank für die Antworten.

    Benjamin

    Guten Tag,

    ich habe gestern einen leuchtend roten Täubling in einem Laubwald mit Eichen und Hainbuchen gefunden. Der Fruchtkörper stand direkt neben einer Eiche.

    Leider sind die Voraussetzungen für eine Bestimmung schlecht: es ist bei einem Fruchtkörper geblieben und ein Sporenabwurf war nicht möglich. Beim Blättern durch den Winkler-Schlüssel hatte ich dennoch das Gefühl, daß man den Täubling vielleicht eindeutig bestimmen könnte.


    Merkmale:

    - Der Geschmack in den Blättern war mild. Der Geruch ist unauffällig (eventuell so etwas wie leicht obstartig). Das Fleisch ist nicht hart. Das schränkt die Auswahl deutlich ein.

    - Die Huthaut ist leicht abziehbar, mindestens bis zur Hälfte.


    Meine Überlegungen sind jetzt folgende:

    - Auch ohne Sporenabwurf sehe ich, daß die Lammellen für weißes Sporenpulver zu dunkel und für dottergelbes Sporenpulver zu hell sind. Also bleiben die Schattierungen II oder III.

    - Bei Sporenpulverfarbe II nennt Winkler als Täublinge mit rotem Hut nur Zinnobertäublinge (fallen aus, da Fleisch hier nicht hart) und den Buchen-Zwergtäubling. Dieser hat aber im Alter einen deutlich gerieften Rand, was meiner nicht hat. Außerdem sind die Lamellen vielleicht doch etwas zu dunkel für Schattierung II.

    - Wenn ich zu Sporenpulverfarbe III gehe und mir die Täublinge ansehe, die nicht bräunen oder schwärzen, und außerdem im Laubwald vorkommen und die leuchtend rote Hutfarbe haben, die ich hier sehe, dann gibt es nur noch R. velenovskyi und R. aurea. Bei dem ersten wäre die Huthaut bis über die Hälfte abziehbar, beim zweiten kaum oder höchstens bis zur Hälfte. Hier läßt sich die Huthaut leicht abziehen, dann ist es der Ziegelrote Täubling.


    Ist das überzeugend? Oder lehn ich mich viel zu weit aus dem Fenster? Bitte nicht genervt sein, wenn ich hier Quatsch mache. Wenn ich das weiß, kann ich dazulernen. :) Ich freue mich auf Antworten. Vielen Dank dafür.


    Jetzt noch Bilder:


    Benjamin

    Guten Tag,


    Vorsicht! Täublinge sind das nicht. Wenn man über die Blätter streicht, splittern diese vermutlich nicht, bei den Täublingen täten sie das (meist).


    Ich sehe ein Breitblatt, dann wäre im Schnittbild das Hutfleisch sehr dünn.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo

    Ich frage mich, wo bleibt das Schnittbild? Gehört zu jeder Bestimmung dazu und würde die Bestimmung deutlich "untermauern"!

    Hallo Uwe,


    wird hier nachgeliefert:


    In diesem Fall ist das Schnittbild wirklich aufschlußreich. Die Stielfärbung war ja eher unterschiedlich bei beiden Fruchtkörpern, aber das Schnittbild ist nahezu identisch.


    Welche Fruchtkörper schneidest du auf? Grundsätzlich alle? Oder eher die, bei denen aussagekräftige Unterschiede zu erwarten sind, wie die Filzröhrlinge?


    Danke schon jetzt für alle Antworten.

    Benjamin

    Einen schönen guten Tag an alle,


    ich lege auch großen Wert auf Umgangsformen, möchte aber für Perlhuhnbarbel eine Lanze brechen. Bei einer laufenden Unterhaltung in einem Forum ist für mich nicht immer offensichtlich, welche Höflichkeitsfloskeln angebracht sind oder den Unterhaltungsfluß unterbrechen.

    Außerdem sehe ich nicht jede Frage als Bitte (um Bestimmung?) an.

    Zu guter letzt sollten wir uns vor öffentlichen Bloßstellungen in Acht nehmen. Dies wäre auch nicht die feine Art.


    Ich bitte daher darum, großmütig darüber hinwegzusehen, wenn ich (oder andere?) nicht immer den richtigen Ton treffe(n). Alles in allem scheint mir der Austausch meist sehr zivilisiert und freundlich zu verlaufen und das macht das Forum so wertvoll. :)


    Schönes Wochenende noch und viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Ben,


    ich halte beide Arten für die gleiche. Und bin beim Hasenröhrling. Sie sind im Verhältnis beide klein. Und Hasenröhrlinge sind klein. Ein Sommersteinei wäre größer und kompakter.


    Ein sehr schöner Fund. Gratulation.

    Da wär ich nicht draufgekommen, aber das klingt extrem plausibel. Vielen Dank.

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute im Mischwald zwei Röhrlinge gefunden. Beide waren neben einer *Eiche* (nicht derselben), aber im Umkreis waren auch Fichte, Hainbuche und Rotbuche vorhanden. Beide Fruchtkörper riechen angenehm pilzig.


    Die Bildqualität ist leider mäßig, da ich hier nur mein mobiles Gerät zur Verfügung habe.


    1. Fruchtkörper


    Durch den dunkelbraunen Stiel, der genauso gefärbt ist wie der Hut, komm ich beim Hasenröhrling (Gyroporus castaneus) raus.


    2. Fruchtkörper


    Mit dem hab ich mir ein bißchen schwergetan, weil der so jung ist. Im Wald hat der Hutrand auffällig hell gewirkt, so daß ich an den Fichtensteinpilz gedacht habe. Außerhalb des Waldes ist mir eher die hell-lederbraune Farbe bei Hut und Stiel ins Auge gestochen. Aufgrund der Färbung halte ich den Pilz für einen Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Der Standort direkt neben einer Eiche fällt für mich dabei nicht groß ins Gewicht (obwohl er paßt), da in zehn Meter Entfernung auch eine Fichte gestanden hat.


    Kommentare? :)


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Abend,

    ich hab vorgestern in etwa 50 Metern Entfernung von der Fundstelle nochmal eine Gruppe Haarschleierlinge gefunden, die recht ähnlich ausgesehen hat wie der Fund letzte Woche. Leider waren diese zu jung, so daß wieder nicht alle Merkmale deutlich waren. Also hab ich zwei Tage gewartet und bin heute nochmal hingeradelt. Ich sehe bei dieser Gruppe jetzt alles, was ich vom Spitzgebuckelten Rauhkopf erwarten würde. Für mich ist diese Gruppe damit Cortinarius rubellus (Einspruch?). Ein hieb- und stichfester Beweis, daß das letzte Woche auch ein Spitzgebuckelter war, ist das natürlich nicht. Aber ein Hinweis, daß die Wahrscheinlichkeit nicht ganz gering ist... ;)

    Viele Grüße,

    Benjamin

    In Ordnung, vielen Dank. Dann werde ich mit dem Dazugelernten genauere Bestimmungsversuche unternehmen, wenn ich neue Fruchtkörper finde. Das hat mir sehr weitergeholfen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    #1: Das Beurteilen der Sporenpulverfarbe fällt mir schwer. Im Winkler sind für Farbe IV zwei eigene Kästchen vorhanden: IVa und IVe, da paßt das Sporenpulver eindeutig besser zu IVe. Im Spektrum darüber ist die Zuordnung nicht so klar. Es könnte schon auch heller sein. Im Schlüssel unterscheidet der Winkler nicht nach den Unterabstufungen, deshalb war mir das immer nicht so wichtig. Jetzt habe ich aber gesehen, daß der Winkler für Russula integra wie du das Farbspektrum IVc-d angibt, das hätte mich nachdenklich stimmen müssen.

    Was ist die richtige Vorgehensweise? Am Kästchen mit dem Farbübergang zu versuchen, die Unterabstufung besser einzuschätzen? Oder ein Buch kaufen, in dem für die Unterabstufung ein eigenes Kästchen vorhanden ist? Oder nur dann, wenn man knapp danebenliegt (so wie ich in diesem Fall), nochmal versuchen, die Unterabstufung nachzuschätzen? Das birgt natürlich die Gefahr, daß man genau das schätzt, was herauskommen soll... ;)


    #3: So sieht der Fruchtkörper heute (also einen Tag später) aus:


    Der Stiel ist vor allem da gelbbräunlich geworden, wo ich ihn angefaßt habe - am Stielgrund. Würdest du das "gilbt stark" nennen? Oder hättest du bei R. puellaris noch mehr Gelb (und weniger Braun?) erwartet?


    #4: Bei dem Speitäubling bin ich mir ziemlich sicher, daß rundherum nur Fichten waren (ich denke: in einem Umkreis von mindestens 20 Metern), das spricht vielleicht leicht gegen R. silvestris. Guajak hab ich leider nicht, ich setz es auf meine Wunschliste für die nächste Bestellung... :)


    Vielen Dank für die Rückmeldung!

    Benjamin

    Guten Tag,

    ich habe gestern mehrere Täublinge gefunden und versucht, diese zu bestimmen. Klingen meine Vorschläge plausibel? Aus praktischen Gründen liegen die Fruchtkörper auf Tellern. Dies ist kein Beweis für Verzehrabsicht. ;)

    Standort: immer saurer Fichtenwald, in den auch Kiefern, Weißtannen, Eichen, Birken und am Rand Buchen eingestreut sind.


    Täubling 1 -> Russula integra?

    Hutbreite: 7,5 cm
    Geschmack: völlig mild
    Geruch: nicht vorhanden
    Fleisch: keine Verfärbung beobachtet
    Stiel: weiß mit ockerfarbigen Flecken
    Huthaut: kaum abziehbar (bei Winkler ein wichtiges Schlüsselkriterium)
    Blätter: splitternd, an der Anwachsstelle am Stiel gegabelt
    Sporenpulverfarbe: IVe

    Die Gruppe stand nahe beieinander. Die Blätter des großen, alten Exemplars sind dottergelb, bei den jungen Fruchtkörpern war kein Sporenabwurf vorhanden. Durch die Nähe der Fruchtkörper und die ähnliche Hutfärbung komme ich zum Schluß, daß alles dieselbe Art ist - mit einem Rest von Unsicherheit.

    Im Winkler komm ich mit den Merkmalen "milder Geschmack", "Farbe IVe", "mittlere bis große, festfleischige Art", "Hut weinrot bis oliv ohne Buckel", "Stiel weiß", "unter Nadelbäumen" schnurstracks zum Braunen Ledertäubling.


    Täubling 2 -> Russula ochroleuca?

    Hutbreite: 9,5 cm
    Geschmack: leicht schärflich
    Geruch: unbedeutend
    Stiel: weiß, ockerlich überhaucht
    Blätter: splitternd
    Stiel: dick und sehr weich
    Sporenpulverfarbe: weißlich (nur ganz wenige Sporen abgeworfen)

    Der Pilz ist größer und der Hut grünstichiger als ich das von den Ockertäublingen hier kenne, aber mit den Merkmalen bleibt für mich gar nichts anderes übrig als Russula ochroleuca.



    Täubling 3 -> Russula puellaris?

    Hutbreite: 4,5 cm
    Geschmack: völlig mild
    Geruch: angenehm fruchtig, nicht stark
    Huthaut: zur Mitte hin halb abziehbar
    Hut: mit stumpfem Buckel in der Mitte, diese ist dunkler gefärbt und hat einen olivbräunlichen Farbton
    Sporenpulverfarbe: kaum Sporen abgeworfen, unter dem Mikroskop wirken diese gelblich, daher Vermutung: II-III
    Stiel: weich, nach Berührung gilbend

    Die Datenlage ist nicht gut. Durch Hin- und Herirren im Winkler-Schlüssel komme ich auf den Milden Wachstäubling. Dessen Geruch sollte laut Winkler unbedeutend sein, ich meine hier aber, einen angenehmen Geruch zu erkennen.


    Täubling 4 -> Russula emetica?

    Hutbreite: 2,5 cm
    Stielhöhe: 3 cm
    Hutfarbe: leuchtend rot
    Geschmack: brennend scharf
    Sporenpulverfarbe: nicht zu ermitteln, vermutlich weiß, da die Blätter bisher weiß geblieben sind

    Leider ist der Pilz eine Ruine und daran sind die Schnecken schuld. Dennoch hätte ich gesagt, daß auf Moos im Fichtenwald mit diesen Merkmalen nur der Kirschrote Speitäubling übrigbleibt.


    Täubling 5 -> Russula foetens?

    Hutbreite: 9 cm
    Stielhöhe: 6 cm
    Hut: Rand stark gerieft, Hutmitte wellig oder etwas buckelig
    Huthaut: am nächsten Tag nur wenig abziehbar
    Geruch: unangenehm, etwas an Chemikalien erinnernd, etwa wie Mycena renati (wird von meiner Familie so nicht bestätigt, ist also ein individueller Eindruck)
    Geschmack: anfangs mild, später schärflich werdend
    Sporenpulverfarbe: IId
    Blätter: Schneiden gleichfarbig wie die Lamellen

    Im Winkler braucht man für den Schlüssel mikroskopische Merkmale, auf die ich aus Mangel an Erfahrung und Zeit leider verzichten muß. Im Nadelwald und häufig wäre aber der Gemeine Stinktäubling naheliegend. Daher wäre das eine Vermutung mit offensichtlicher Unsicherheit.


    Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Das spricht klar gegen R. anthracina. Danke.

    Zu Russula anthracina komm ich im Winkler-Schlüssel nicht, wenn ich das Merkmal "Fleisch erst rötlich, später schwarz verfärbend" wähle. Aber in der Beschreibung steht: "Verfärbungen schwarz, kaum rötlich", was ein bißchen Interpretationsspielraum läßt.

    Die anderen von dir genannten Arten enthält "Pilze Mitteleuropas" in der ersten Auflage nicht. Aber dazu sind die Beschreibungen wohl noch zu neu.

    Vielen Dank für die Hinweise, die waren sehr hilfreich.

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Morgen,

    ich habe gestern in einem Mischwald neben einer Eiche einen kleinen Täubling gefunden. Ein Sporenabwurf hat sich auch über Nacht nicht eingestellt, aber die Lamellen sind cremefarben, so daß ich davon ausgehe, daß das Sporenpulver dieselbe Farbe hätte.

    Merkmale:

    • Vorkommen: hier bei Eiche
    • Das Fleisch läuft nach wenigen Minuten rosa an und verfärbt sich nach einigen weiteren Minuten schwärzlich.
    • Der Stiel bekommt bei Berührung braune Flecken und sieht dadurch wie bereift aus. Er ist eher fest.
    • Stiel und Blätter schmecken nach etwa einer halben Minute deutlich scharf. Ein großer Unterschied in der Schärfe war nicht zu erkennen, eventuell waren die Blätter schärfer.
    • Der Geruch ist unbedeutend, mit viel Phantasie vielleicht obstartig.

    Im Winkler wird bei den Schwärztäublingen bei R. acrifolia und R. anthracina der Stiel nicht ausdrücklich als mild bezeichnet. Letzterer soll aber vor allem im Nadelwald vorkommen. Daher wäre der Täubling für mich der Scharfblättrige Schwärztäubling (Russula acrifolia). Dieser hat aber nach Winkler rotbräunliche Farbtöne und einen speckigen Glanz und wäre bei Verletzung deutlich rötend. Ich bin nicht so sicher, ob das auf meinen Bestimmling wirklich zutrifft.

    Kann man mit diesen Hinweisen und den Bildern eine klare Aussage treffen? Ist es Russula acrifolia? Das wäre spannend für mich. Vielen Dank für die Antworten.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo

    Zu deiner Anfrage wirst du kaum jemand finden der mehr als nur die Gattung dazu nennen kann. Ausserdem macht das doch keine Freude nur ein FK und dann noch in diesem späten Stadium versuchen zu bestimmen.

    Um Cortinarien zu bestimmen benötigt es Erfahrung, eine gute Kollektion FK von jung bis alt.

    Und man fängt nicht mit Telamonien an, aber das habe ich dir ja schon 2 bis 3 mal geschrieben. BG Andy

    Ich dachte wirklich, daß ich hier bei Leprocybe bin. Siehst du Telamonia? Dann muß ich unverbesserlich wirken. :(

    Warum nicht Leprocybe? Weil der Hut dann rauher sein müsste?


    Benjamin

    Hallo

    Könnte eine Weiß-Tanne (Abies alba) sein. Bäume bestimmen ist mit nur einem Bild, ähnlich schwierig wie Pilze bestimmen mit nur einem Blick auf den Hut.

    BG Andy

    Aber das hilft mir schon mal weiter. Ich hab gerade etwas über Weißtannen gelesen, das könnte eventuell hinkommen. Die "Taschen" heißen anscheinend "Harzblasen". Den Begriff zu kennen ist schon mal ein erster Schritt zum Baum-Erkennen. Das nächste Mal vergleich ich die einzelnen Merkmale.

    Vielen Dank.

    Hallo und guten Tag Benjamin,

    Zitat

    ….. mit Anastomosen

    wo bitte siehst du Anastomosen?

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

    Schönen guten Abend,


    hier sehe ich Anastomosen:


    Ach herrje, jetzt hab ich schon wieder Schnittbilder angefertigt und vergessen, diese hochzuladen. Kommt gleich hinterher:


    Es ist viel Krabbelviechzeugs dabei. Das spricht dafür, daß der Fruchtkörper seine besten Tage schon hinter sich hat. ;)


    Viele Grüße,

    Benjamin