Beiträge von ThomasL

    Für eine Bestimmung bräuchte ich noch ein Bild von unten, eines von oben und ein Schnittbild (Motorsäge kann ich ausleihen).
    Sporenfarbe sieht man ja, grau-blau. Sporenform müsste man auch noch eine Detailaufnahme machen, sollte ja ohne Mikroskop gehen.

    Ich habe mich mal schlau gemacht. Laut Bundesartenschutzverordnung ist der Grünling "besonders" geschützt und darf wohl auch nicht gesammelt werden. Ausnahmen habe ich nur für diverse Speisepilze gefunden.
    Daher hier leider (fast) nur Bilder von oben, das Eine von unten verdanke ich den Schnecken die anscheinend die Verordnung nicht kannten (oder es waren 1%er Schnecken). Wenn ich sammeln sage, meine ich hier nur um ihn zu analysieren. Ich würde ihn aufgrund der hier ja auch bereits angesprochenen Problematik nicht zum verzehr verwenden.

    Alle Aufnahmen sind vom gleichen Waldrand wie der erste Fund:

    So, heute in den Hochlagen des Odenwalds mal meine Steinpilzstelle aufgesucht. Erster Eindruck schlecht, ein Sammler kam gerade aus dem Wald mit einem riesigen Korb, ohne einen einzigen Pilze:party:

    Steinpilz waren dann dort auch nicht zu finden, war auch schon recht kalt. Eine Suche bei Birken in der Nähe erbrachte dann aber doch noch einen Erstfund auf den ich seit Wochen gewartet habe, nämlich Birkenrotkappen (LECCINUM VERSIPELLE):

    Bild 1a,b,c,d:

    Dann gab es noch einige Birkenpilze, hier ein mutmaßlicher VielfärbenderBirkenpilz (LECCINUM VARIICOLOR)

    Bild 2a,b,c,d:


    In einem anderen Suchgebiet gab es neben überständigen Steinpilzen und Flockis (viele alte, ein junger) dann noch einen
    Schönfußröhrling (BOLETUS CALOPUS):

    Bild 3:

    Außerdem gab hier vermutlich Nebelkappen (da ich die noch nie gefunden habe, erstmal als Arbeitsthese)

    Geruch war süßlich unangenehm
    Standort: Unter alten Buchen
    Lamellen waren verschiebbar
    Sporenpulver: Da nicht sicher bestimmt (und falls Vermutung zutrifft, giftig) konnte ich den nicht zu den Rotkappen in den Sack stecken
    Fruchkörper waren sehr zahlreich und hatten bis zu 30cm Hutdurchmesser.

    Leider hatte ich das Blatt am Stiel erst zuhause bemerkt.

    Nebelkappen?

    Bild 4a,b,c,d:

    Der viele Regen der letzten Woche hat die Pilzwelt in Franken nochmal richtig zum Leben erweckt.

    Bild 1a,b Kuhfußröhrlinge gab es in Massen, blieben aber stehen da ich für das Kerbessen mit Verwandschaft sammelte und mir nicht sicher bin ob der von jedem vertragen wird, sonst wäre ich nach 5min mit Sammeln fertig gewesen.:D

    Bild 2: Neben diesen alten (blieb stehen), großem Steinpilz gab es auch schon wieder zahlreiche, junge Exemplare:

    Außerdem (ohne Abbildung) gab es auch wieder zahlreiche Birkenpilze, Hohlfußröhrlinge, diverse Täublinge und gelbe Knollenblätterpilze. Also neben den heutigen Funden aus Hessen genug für die Verwandtschaft. Nein, nicht die Knollenblätterpilze:party:

    Also nichts wie raus...

    Vermutlich ist die aufgenommene Giftmenge bei einem Geschmackstest sehr gering und unproblematisch, aber sicherheitshalber würde ich vielleicht in diesem Fall doch mal einen Arzt aufsuchen (der ggf. Leberschutzmedikamente verschreiben kann).

    Auf der 1,2,3 Pilze Seite steht das Eichenrotkappen sich von Pappelrotkappen u.a. durch eine zurückgezogene Huthaut unterscheiden.

    Zitat

    Huthaut verkürzt, im Gegensatz zu der sehr ähnlichen Espenrotkappe, dort ist die Huthaut eingerollt über den Röhren.
    Quelle: https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Eichenrot.htm

    Die dortigen Abbildung von Eichenrotkappen zeigen aber eine überstehende Huthaut (wie auch bei meinem Fund).
    Kann jemand mehr zu diesem Merkmal und seiner Aussagekraft sagen?

    Achja und zur aktuellen Lage. Der Regen in dieser Woche hat zu vielen neuen Pfifferlingen und Semmelstoppeln geführt.
    Morgen bin ich Vormittags zum arbeiten im Unterfranken im Wald, und Mittags geht es in den Odenwald. Ich glaube da wird es einiges an neuen Funden geben ;)

    Nen guudn Pablo,

    so richtig viel war bei den Stielschuppen halt auch nicht zu erkennen, mistige Schnecken ;-). Auf alle Fälle waren beide schon recht trocken und standen direkt unter Eichen.
    Bleibt erstmal unter Lecinum spec.
    Mal sehen vielleicht finde ich nächsten Dienstag dort noch mehr und möglichst in besserem Zustand.

    Die Rotkappen treiben mich irgendwann in den Wahnsinn ;)

    1. Hainbuchen Raufussröhrling
    2. Flockenstieliger Hexenröhrling
    3. Eichenrotkappe
    4. Pappel Raufussröhrling
    5. Semmelstoppelpilz
    6. Reizker
    7. Pfifferling
    8. Steinpilz
    9. Kuhröhrling
    10. Judasohr (in asiatischer Küche)

    Wird sich zweifelos noch ändern, da ich einige noch nicht gefunden / probiert habe und auch die getrockneten Totentrompeten noch auf ihren Einsatz warten.

    Ich habe mal kurz recherchiert:
    Schwarzpappel
    Wurzel
    Flachwurzler, Herzwurzler, weitreichendes Wurzelsystem
    Quelle: http://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=80

    Ich schaue mir heute abend wohl nochmal die Details zur Pappelrotkappe näher an. Wäre ja nicht schlecht, zwei unterschiedliche Arten von Rotkappen (Eichen- und Pappel) in gerade mal 100m Abstand. Hatte dort gestern auch nach Birkenrotkappen gesucht, leider aber "nur" ein paar "normale" Birkenpilze gefunden. Durften dann auch im Wald bleiben.

    Zitat

    "Wenn du den normalen Kiefern - Grünling meinst, dann schreib doch lieber Tricholoma equestre als botanischen Namen dazu. Das verwirrt sonst. "

    Hatte den lateinischen Namen von der 1,2,3 Webseite für den Kiefern-Grünling kopiert. Stand dort an erster Stelle, als Synonym aber auch Tricholoma equestre var AURATUM . Nach Deinem Hinweis werde ich in Zukunft wohl doch letzteres verwenden.

    Ich war gerade nochmal am Fundort (Kiefernwald auf sandigem Grund). Pappeln konnte ich weit und breit nicht finden. Neben Kiefern gab es im Radius von 10m sehr viele spätblühende Traubenkirschen, im Radius von 15 einzelne Eichen und mit ca. 20m Abstand eine Weide. Sonst nur noch Goldregen.
    Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht war der Hut am Anfang auch nicht so stark geschuppt, erst später veränderte er sich. Heute habe ich dort noch zwei junge Exemplare gefunden, die waren gar nicht geschuppt (hatte leider kein Foto dabei, da ich zum trainieren dort war).
    In einem meiner Bücher steht er ist geschützt und darf nicht "geerndet" werden, stimmt das eigentlich (habe das nirgendwo sonst gelesen). Falls nicht würde ich eventuell einen der beiden noch zur näheren Betrachtung mitnehmen.

    Danke Pablo und danke Othmar,

    orangbraune Stellen am Stiel gab es und auch einige wenige rotbraune Schuppen hatten die Schnecken überlebt. Die von Pablo erwähnten Pappelblätter sind von der anderen Wegseite, dort standen in ca. 25m Entfernung sehr viele Pappeln, d.h. den erforderliche Symbiosepartner für Pappelrotkappen gab es zumindest in nicht allzu großer Entfernung.

    Die Rotkappen sind wirklich nicht leicht zu bestimmen - schade das beide Stiele halb aufgefressen waren. Ich sortiere die dann wohl im Ordner Leccinum spec. ein und notiere mir Pappelrotkappe als mögliche Bestimmung.

    Auf der 1,2,3 Webseite ist eine chemische Reaktion mit Formalin beschrieben. Werde ich mir wohl beschaffen.


    Gruß Thomas

    Gestern war ich nochmal im gleichen Suchgebiet, in dem ich die mutmasslichen Eichenrotkappen gefunden habe. Diesmal gab es dort an anderer Stelle wieder welche, diesmal waren außer Eichen und Buchen keine anderen Bäume im Umkreis von 20m. Diesmal gab es sehr schnell eine Verfärbung ins braune (Schnittstelle), außerdem waren rötliche und blaugrüne Verfärbungen an Fraßstellen zu sehen.

    Bild 1a,b,c Vermutlich Eichenrotkappe, groß:

    Bild 2a,b,c Vermutlich Eichenrotkappe, klein:

    Da ich mir immer noch nicht ganz sicher bin ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, hier mal als Frage an Euch. Ist mein Fund ein Grünling?

    Wuchsort: Waldrand mit Sandboden unterKiefern
    Geruch: unauffällig
    Verfärbung: Keine beobachtet
    Sporenpulver: blieb im Wald, da geschützt

    Der Hut war anfänglich heller / grüner.Da hatte ich aber kein Foto dabei und da ich gelesen habe, dass er geschützt ist habe ich ihn auch stehen lassen und mit einer weiteren Analyse gewartet bis er nicht mehr Stand.
    Stiel ist leider schlecht getroffen, war aber Gelb ohne irgendwelche Schuppen oder sonstiges.

    Bild 1a,b,c: Vermutlich Grünling (TRICHOLOMAAURATUM :(

    Hallo kjhz,

    Deine Motivation entspricht ziemlich genau meiner.

    Bezüglich Buchhandlung. Das 1700 Pilze Buch wirst Du dort leider nicht finden. Falls Du in der Nähe von Großostheim / Unterfranken wohnst kannst Du bei mir mal reinschauen.

    Ich persönlich (keine Provision ;-)) würde sagen, es ist genau das richtige für Dich

    Gruß Thomas