Beiträge von ThomasL

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    Ich habe sie immer nur durch Zufall entdeckt, finde sie dann aber stets wieder an den selben Stellen. Gerne stehen sie z.B. am Ufer von Wasserläufen im Wald....


    Da habe ich vor kurzem auch zum ersten Mal welche gefunden (und ich suche die schon länger) - dicke Buchen an einem Wassergraben.

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    Die Totentrompete ist eigentlich nur getrocknet interessant, da sie nur so ihre Aromen entfaltet.


    Hatte einen Teil meines Fundes frisch probiert, war gut aber wirklich nicht sonderlich intensiv. Der Rest wartet jetzt getrocknet auf den Einsatz.

    Habe inzwischenzeit noch zweimal welche Gefunden:

    Einmal an einem trocknen Hang in der Nähe auch wieder Rotbuchen und am Wochenende in einem dunklen Fichten dominierten, absolut ebenen Waldstück. Dort auch unter einer dicken alten Rotbuche.

    Mal eine Frage zum violetten Schleierling (Cortinarius violaceus/(hercynicus)).
    Gerhardt (BLV Handbuch Pilze, Ausgabe 2006) schreibt bei der Gattungsbeschreibung (Cortinarius) auf S,279:
    "Die Gatturng Cortinarius ist mit ca. 500 mitteleuropäischen Arten die umfangreichste Lamellenpilz-Gattung."..."Einige Arten, vor allem aus der Untergattung Leprocybe, können tödlich giftig sein und machen wegen der schwierigen Unterscheidung die gesamte Gattung für Speisepilz-Sammler tabu."

    Nun ist der violette Schleierling zumindest nach der Literatur (u.a. Gerhardt, Kosmos "Welcher Pilz ist das", div. Webseiten) ein eigentlich eher "leicht" zu bestimmender Pilz.
    Wie seht ihr diese Empfehlung von Gerhardt in Bezug auf diesen speziellen Schleierling (unabhängig von seinem geringen Speisewert)?

    Bei uns hier (Unterfranken) gibt es diesen sehr schönen Pilz im moment ziemlich zahlreich. Hier mal ein paar Bilder (leider hatte ich im Wald den Foto nicht dabei und zuhause war er schon etwas zerbrochen). Die wessentlichen Merkmale sind dennoch gut zu erkennen. Das Sporenpulver war rostbraun:
    Bild 1:
    Bild 2:
    Bild 3:
    Bild 4:

    Stimmt, Uwe hat recht im Korb sieht man es. Womit ich bei einer Frage wäre. Ich habe micht mit Riesenschirmlingen noch nicht allzu sehr beschäftigt. Oft sehe ich Parasole mit deutlicher Natterung und erkennbaren doppeltem Ring bei denen ich mir sicher bin, dass es welche sind. Oft sehe ich aber auch Riesenschirmlinge, mit einem Ring bei dem ich nicht wirklich sagen kann ob er doppelt ist und ohne (deutliche) Natterung des Stiels. Wie hier in Bild 2, das den Stiel zeigt. Wie ist Eure Erfahrung mit Parasolpilzen. Ist die Natterung immer erkennbar oder manchmal auch gar nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt?

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    Andere Frage an euch: kann es sein, dass diese Teppiche in, oder in der Nähe von euren sonstigen Pfifferlings-Örtlichkeiten sprießen

    An zwei meiner Pfifferlingstellen wachsen die auch immer zahlreich. Allerdings habe ich auch eine Pfifferlingsstelle wo ich sie noch nicht gesehen habe und viele Stellen mit Trompetenpfifferlingen wo ich noch nie einen Pfifferling gesehen habe.

    Das mit den Löwen gibt es häufig bei älteren Einzelgängern, die nicht mehr in der Lage sind schnelles Wild zu jagen.
    Menschen systematisch als Beute zu jagen findet man auch z.T. bei Tigern.
    Im Großen und Ganzen stimme ich Deiner Aussage auch zu. Nur sollte man sich eben nicht drauf verlassen. Wichtig ist es bei allen (wilden) Tieren ein Fluchtmöglichkeit zu lassen und sie nicht in der Nähe zu überraschen.

    Bzgl. Windschweine, bei uns gibt es sehr viele und ich bin auch oft im Unterholz unterwegs (Pilze suchen), trotzdem habe ich erst einmal eines im Wald gesehen (lief in ca. 50m Entfernung vorbei). Öfters sah ich sie vom Auto aus.

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    [size=3][font="Times New Roman"]Tiere sind nicht blöd und wissengenau, dass sie sich besser nicht mit einem Menschen anlegen, es sei denn sie müssen sich verteidigen[/font][/size]


    Das trifft aber nicht immer und für alle Arten zu! Einige Tiere fürchten den Menschen nicht und einige wenige betrachten ihn sogar als potentielles Beutetier (z.B. Salzwasserkrokodile - allerdings habe ich schon lange keines mehr bei uns gesehen).


    Skurrile Erlebnisse, so das ein oder andere ;)

    - Meine Frau wurde am Main von einer großen Gans attackiert (sie hielt eine Tasche dazwischen, ich meine Frau ;-))

    - Meiner kleine Tochter klaute eine Möve den Lutscher aus der erhobenen Hand

    - Auf einer Sandwiese (Hessen) hörte ich plötzlich ein "Fauchen", als ich in die Richtung schaute fauchte mich aus einer Erdhöhle in ca. 1m Entfernung eine Schlange an, in der Nähe davon bin ich auch fast mal auf eine draufgetreten (lag zusammengerollt zwischen meinen Beinen)

    In Asien:
    - In einem dunklen Verschlag (die Hosteldusche), sah ich plötzlich etwas herumrennen. Ich dachte scheisse eine Ratte - war aber zum Glück nur ein Gecko

    In Australien:
    - Lief plötzlich ein Waran am Frühstückstisch zwischen meinen Beinen durch, bin mir nicht ganz sicher wer sich dabei mehr erschrak - er war jedenfalls schneller auf dem Baum.

    - Sprang ein großer Waran zu mir in den Swimmingpool und schwomm gemütlich eine Runde

    - Im tiefsten Outback öffnete ich den Toilettendeckel, darunter saßen (teils unter dem Rand) eine Vielzahl dicker, grüner Laubfrösche. Trotz vorsichtigem spülens konnte sich einer nicht halten - aber ich glaube die kamen eh von unten hochgegrabbelt.

    In Afrika:
    - griff ein Elefant den offenen Jeep neben uns an (fühlte sich wohl gestört), er rammte ihn mit den Stoßzähnen

    - setze sich ein Nashorn langsam in unserer Richtung in Trab (stoppte als wir uns weiter zurückzogen)

    - saß im Auto vor uns ein Pavian im offenen Beifahrerfenster und warf eine Plastiktüte nach der anderen nach draußen. Draußen saß dann der Rest und analysierte die Beute (denen hatte keiner gesagt, dass man Zahnpasta und CDs nicht essen kann). Einer blättere dabei sogar interessiert in etwas, dass nach einem Tagebuch aussah.

    So, ich muss jetzt den Keller ausräumen daher höre ich jetzt mal auf ;)

    Wie Claudia schon gesagt hat, selbst beliebte und häufig verzehrte "Speisepilze" haben sich teilweise als "giftig" herausgestellt. Bis hin zu potentiell tödlichen Auswirkungen wie z.B. beim wiederholten Verzehr des früher beliebten "Kahlen Krempling" (Antigen-Antikörper Reaktion).
    Wenn dies schon für häufig verzehrte "Speisepilze" zutrifft, ist natürlich das Risiko, dass eine eher selten verzehrte Art bisher noch unbekannte Giftstoffe enthält oder bedenklich Reaktionen hervorrufen kann nochmals deutlich höher. Je häufiger ein Pilz verzehrt wird desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass mögliche schädigende Auswirkungen irgendwann auch beobachtet und dem Verzehr des Pilzes zugeordnet werden. Umgekehrt bleiben diese bei selten verzehrten Arten eher unbeobachtet.
    Da der Samtfusskrempling (Info von mir noch nicht überprüft!) wohl auch im Krieg durchaus häufiger konsumiert wurde, würde ich einen einmaligen Konsum zu Probezwecken als ein geringes Risiko ansehen. Vor einem regelmäßigen Konsum von solch selten verzehrten Arten würde ich aber absehen - beides muss aber jeder für sich selbst entscheiden / bewerten!
    Generell (wie bei allen neuen Pilzen) würde ich immer erst eine sehr kleine Portion (ein Bissen) zu mir nehmen, um das Risiko durch persönliche Unverträglichkeit zu reduzieren.

    Anmerkung:
    - "häufig" bezieht sich hier auf den regelmäßigen Konsum durch einen größeren Personenkreis.
    - Ich bin weder Mediziner noch Experte für Gifte, daher ist dies nur eine persönliche Meinung basierend auf (hoffentlich ;-)) gesundem Menschenverstand

    So, eigentlich wollte ich keine Steinpilze posten. Da ich aber versuche jetzt auch die einzelnen Arten auseinanderzuhalten. Hier ein paar Fotos mit der Frage ob es sich hier um eine Sommersteinpilz (Boletus aestivali) handelt (die im Korb gehören alle zur gleichen Unterart). Ich denke ja:

    Bild 1:

    Bild 2:

    Bild 3:

    Bild 4:

    Wirklich eine tolle Auswahl

    Pilzheimer bezüglich der wilden Möhre. Mit Vorbehalt (da man nie weiß wie genau jemand vorgeht):
    Die wilde Möhre ist nicht wirklich mit dem Schierling verwechselbar (bei Berücksichtigung aller Details).
    Am Besten Du bestimmst zur Blütezeit einige (sicheres Kennzeichnen ist die schwarze, kleine Scheinblüte in der Mitte) und machst Dich mit der Wuchsform vertraut.
    Dann beobachtest Du diese (sicher bestimmten) wie sie sich im Laufe der Jahreszeiten verändern. Anschließend sollte es auch kein Problem mehr sein, sie im Herbst / Winter zu bestimmen. Die Wuchsform ist ziemlich eindeutig.
    Zusätzlich solltest Du schon zur Blütezeit eine ausgraben und den Geruch / Geschmack der Wurzel kennenlernen. Du wirst in dann jederzeit leicht wiedererkennen (richt wie ihre domestizierten Verwandte).
    Falls Du bei mir in der Nähe wohnst kann ich Dir gerne welche zeigen (auch jetzt im Herbst).

    Hallo Pilzheimer,

    bezüglich der Feinheiten: Volle Zustimmung.

    Zur Unterscheidung:
    Unter https://www.123pilze.de/000Forum/showt…=14980#pid14980 habe ich gerade ein paar Fotos von den Netzstieligen Hexenröhrlingen eingestellt.
    Bezüglich des roten Röhrenbodens. Im Querschnitt konnte ich diesen bei einem untersuchten Fruchtkörper erstmal nicht ausmachen. Auch beim entfernen der Röhren (einmal mit den Fingern, einmal mit Messer) konnte ich nur einen gelben Röhrenboden sehen. Erst ein vorsichtiges schaben mit der Klinge brachte eine leicht rot gefärbte Schicht hervor, die aber auch schnell wieder weg geschabt war. Vorausgesetzt meine Bestimmung ist richtig bedeutet dies, dass diese Merkmal keineswegs so ausgeprägt ist wie ich(!) es anhand von Beschreibungen erwartet hatte.
    Ein zweiter, jüngerer (Zusammenhang?) Fruchtkörper zeigte diese Linie deutlich, sie schien aber auch etwas tiefer zu liegen als die oberste Schicht des Röhrenbodens.
    Leider sind die Fotos mit diesen Details nicht so richtig scharf, daher habe ich sie lieber nicht eingestellt.

    Das Stielnetz, als "sichere" Unterscheidung zum "Flockenstieligen" war aber selbst bei den kleinsten Fruchtkörpern klar zu erkennen.

    Hier zum Unterschied auch noch ein von mir aufgenommener "Flockenstieliger Hexenröhrling":
    https://www.123pilze.de/000Forum/showthread.php?tid=4&page=2

    Allerdings abgeschnitten, da ich Röhrlinge nachwievor so sammele (wie ich es halt als Kind gelernt hatte ;-))

    So diesmal etwas aus dem Taunus:

    Bild 1a,b,c,d Netzstieliger Hexenröhrling ([size=1][font="Arial"][size=1]Boletusluridus)[/size][/font][/size]

    Der Wuchsort war dabei sehr interessant. Auf einem sehr stark frequentierten Spielplatz unter einer Holzbank (und damit geschützt von dieser), neben dran unter einer zweiten Bank standen nochmals ein paar Fruchtkörper. Außerhalb, d.h. ungeschützt, fanden sich keine Fruchtkörper.

    Bild 2 Pappel Raufuß (Leccinum duriusculum)

    Nachtrag:
    Geschmacklich zwar nicht sehr intensiv, aber durch das sehr harte Fleisch fand ich ihn doch hervorragend.

    Waldtroll: Was Regelungen zu Sachverständigen und Beratungen anbelangt, sowie bezüglich des korrekten Umgangs mit Lebensmitteln, bin ich bei Dir aber:

    Ich finde gedankenlosen Umgang mit der Natur auch mehr als ärgerlich aber um ehrlich zu sein, ich bin sehr, sehr viel im Wald und mir sind bisher weder Sammlerkolonnen (außer einmal bei Esskastanien), noch Leute die bedenkenlos alles sammeln oder zerstören begegnet. Auch unzulässige Fahrzeuge im Wald sieht man selten (außer man zählt das Parken am Waldrand kurz hinter dem Schild dazu). Das es diese gibt möchte ich nicht bezweifeln, wohl aber das es ein Massenphänomen ist.
    Daher bitte nicht noch mehr Regeln und Vorschriften mit zweifelhaften Nutzen in in unserem Land!
    Den Missbrauch wird man damit kaum eindämmen, dafür aber die Naturfreunde welche verantwortungsbewusst sind und sich an die Regeln (gesetzliche, und die des gesunden Menschenverstands) unnötig gängeln.
    Nur mal ein Beispiel: Wenn jemand verschiedene (jeweils 1 bis max. 2 Fruchtkörper) sammelt um diese zuhause zu bestimmen und Sporenproben zu nehmen und damit sein Wissen über Pilze zu vertiefen, könnte er von solchen Regeln leicht getroffen werden.
    Die bereits bestehenden Regeln reichen meiner Meinung nach aus. Dort wo es realle Probleme gibt, sollten diese einfach konsequent durchgesetzt werden.

    Wichtiger als Gesetze wäre vielleicht vermehrte Aufklärung:
    - öffentliche Pilzführungen
    - Beratung in den Gemeinden
    - Pilzexkursionen in Schulen
    etc...