Beiträge von get fungy

    Hallo liebe Pilzgemeinde...nach längerer Abwesenheit mal wieder ein Thread von mir.

    Ich habe heute eine 40km-Radtour durch den Erzgebirgswald gemacht. :)

    Hab vorsichtshalber mal Beutel und Messer in den Rucksack gepackt. Man weiß ja nie was man am Wegrand so findet...

    Am Ende hatte ich einen vollen Rucksack von hauptsächlich diesen beiden Spezies 1+2:

    (1) Violetter Rötelritterling

    (2) Anis-Egerling (ob es der dünnfleischiger oder der schiefknollige ist, vermag ich nicht zu sagen)

    Fakt ist, dass alle nach Anis und Bittermandel riechen und an der Oberfläche gilben...

    Das beigestellte Foto taugt natürlich nicht zur Bestimmung...

    Einen dritten Massenpilz der z.Z. riesige Hexenringe bildet ist der hier:

    (3) Nebelkappe - Der wandert natürlich nicht ins Körbchen...ist aber in seiner Menge, in der er auftritt schön anzuschaun...

    LG Jonathan

    Hallo,

    beim 1. Bild würde ich auch auf den gelben Knolli tippen...hier hilft evtl.die Geruchsprobe.
    Der sollte nach zu lange eingekellerten Kartoffeln riechen.
    Die anderen halte ich für eine etwas heller geradene Varietät des gemeinen Fliegenpilzes.

    LG

    Moin,

    danke für die Antworten.
    Der berindete Seitling könnte hinkommen, auch wenn die Schuppen nicht so deutlich ausgeprägt sind.

    Heuler22: Den braunen Fliegenpilz finde ich eher in den höheren Lagen...nördliches Einzugsgebiet des Fichtelbergs. Hab übrigens am Sonntag auch meine ersten Kuhmäuler (Großer Gelbfuß) gefunden ;-).

    Moin,

    ich war heut mal wieder im schönen Erzgebirgswald unterwegs.
    Hier sprießen die Pilze z.Z. aus allen Ecken...Flockis, Maronen, Steinpilze, Perlpilze, Pfifferlinge und was das Sammlerherz noch so begehrt.

    Mich interessieren jedoch auch die Pilze bei denen ich nicht gleich weis, was es ist. Ein Fund bereitet mir dabei besonders Kopfzerbrechen:



    Fundort: aus unterem Fichtenstamm wachsend
    Geruch: wie Austernseitling pilzig angenehm
    Geschmack: mild, ganz leicht bitterlich, Konsistenz etwas zäh
    Hutdurchmesser etwa 8 bis 10 cm
    einzeln gewachsenes Exemplar

    Ich würde den Pilz den Seitlingen zuordnen. Nur macht mich der Standort Fichte, also Nadelholz etwas stutzig.
    Sorry für die schlechte Bildquali ... hab zur Zeit nur mein altes Handy zur schnellen Verfügung.

    Hier noch ein paar Impressionen vom heutigen Sammeln:
    Was wächst denn hier aus dem verrotteten Birkenstumpf?

    Rauhfussröhrlinge (hier wahrscheinlich gemeine Birkenpilze) sind doch keine Holzzersetzer, oder?

    Hier noch ein Vertreter, der den ein oder anderen nicht so kundigen Perlpilzsammler in den letzten Jahren zu einem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt verholfen hat:

    Neben dem unverwechselbaren roten tritt im Erzgebirge immer häufiger der braune Fliegenpilz auf...

    Ich hoffe im restlichen deutschen Sprechraum macht das Pilzesuchen grad auch so viel Spaß wie im Erzgebirge.

    Würde mich freuen wenn mir jemand mit dem vermeintlichen Nadelholzseitling weiterhelfen könnte.

    Viele Grüße
    Jonathan

    Hallo,

    Die Bestimmung bei Egerlingen ist gar nicht so einfach.
    Ich halte diesen gerade recht häufig vorkommenden Egerling für den Schiefknolligen Anis-Champignon.
    Fundort: Buchen/Fichten-Mischwald
    Geruch: eindeutig nach Anis
    bei alten Exemplaren ist die Lammellenfärbung sehr dunkelrot.



    Beide gezeigte Exemplare standen direkt zusammen und riechen genau gleich.

    Gruß Jonny

    Hi,

    den Ausnahmezustand im Pilze sammeln und auch finden, kann ich auch für das sächsische Erzgebirge bestätigen (besonders Steinies, Pfifferlinge, Flockies und Perlpilze).
    Roh und ungewürzt schmecken mir die Pilze nicht.
    Bei Flockies, Perlpilzen und Pfifferlingen wäre ich mir auch nicht so sicher, ob ich sie roh vertrage.
    Ein Ausnahme gibt es aber: da ich gerne scharfe Gerichte esse und auch Chilies zu Hause züchte, koste ich gerne mal zwischendurch von dem ein oder anderen Pfefferröhling. der hat eine sehr angenehme Schärfe ohne großen Nebengeschmack wie z.B. Pfeffer. Deshalb wandert der ein oder andere auch mit ins Mischpilzgericht.

    claudia_s
    Sind größeren Steinpilze nicht madig? Ich konnte heut leider nur die kleinen Exemplare verwenden und selbst die waren teilweise schon ziemlich durchlöchert.
    Da lob ich mir doch die Flockies, die deutlich seltener von Maden befallen sind.

    Gruß
    Jonny

    Danke für die hilfreichen Antworten.

    Sollte mir das nächste mal ein Pilz fürs Forum in die Hände fallen, werde ich den kompletten Fruchtkörper präsentieren.
    Bei Nummer 3 erinnerte mich der Geruch auch an den grauen Wulstling, den es zur Zeit neben den Perlpilz häufig gibt.
    Wenn alle Parasols so unangenehm nach Kompost riechen, kommt mir davon in Zukunft keiner ins Pilzkörpchen.

    Gruß Jonny

    Hallo zusamman,

    bei heutigen Pilzesammeln bin ich auf ein paar Exemplare gestoßen, die ich nicht so leicht bestimmen konnte.

    Nummer1: Parasol, ist doch klar...oder?



    bei der Recherche im Internet ist auch noch der Gift-Gartenschirmling aufgetaucht. Geruch (süßlich, unangenehm kompostartig, hab ich mit einem echten Komposthaufen verglichen!) und Standort (an Rasenkompost am Wegesrand) sprechen für den den giftigen Doppelgänger. Die Optik spricht dagegen für den Parasol.
    http://http//www.123pilze.…wechslungen.htm
    http://http//www.123pilze.de/DreamHC/Download/Parasol.htm

    Nummer2
    Variation der flockenstieligen Hexe?
    Pilzfundorte waren weniger als 100m auseinander, jeweils unter Fichten/Birken.
    Nummer2a: Das Futter hat ein dunkelrote Farbe.

    Nummer2b: gelb-oranges Futter

    Den Schönfußröhrling, der bei mir im Erzgebirge (saurer Boden!) auch wächst, schließe ich für beide aus.
    Ist der zweite vielleicht ein junger Ochsenröhrling?

    Nummer3: keine Ahnung; Geruch unangenehm rettichartig; Geschmack mild; Fundort Fichtenwald


    Gruß aus dem zur Zeit pilzreichen Erzgebirge
    Jonny

    @ Ingo,

    du hast ja vollkommen recht.
    Der Name hat mich bloß eben an die "Mohrenkuss-Dickmann"-Debatte erinnert, wobei hier die neue Bezeichnung ja genauso diskriminierend ist.
    Es ist gut so, dass die etwas übertriebene "Politische Correctness" bei Pilznamen noch nicht Einzug erhalten hat.

    Gruß Jonny

    Hallo,

    bin neu hier, aber schon seit längerem begeisterter Pilzesammler oder Schwammegieher, wie man bei uns so schön sagt.

    Aufgrund der feuchten Wetterlage sprießen die Schwamme grad aus allen Ecken.
    Gestern war der Korb in wenigen Stunden voll...im Erzgebirge sind die Pfifferline los.

    Die Ausbeute bestand aus ca. 75% Pfifferlingen die gerade stellenweise als Massenpilz auftreten.
    Das ist in sofern erstaunlich, weil es bis vor wenigen Jahren kaum welche im Erzgeirge gab. Nur meine Großeltern konnten sich an Pfifferlingsfunden (vor 1970) erinnern. Wahrscheinlich ist damals der Pfifferling wegen der starken Belastung durch sauren Regen verursacht durch die tschechische Braunkohlenindustrie verschwunden.
    Dass er wieder da ist, ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich Umweltlage wieder entspannt.
    Auch Steinpilze sind wieder häufiger zu finden.
    Gestern waren aber leider keine dabei,...dafür gabs Gallenröhrlinge, Schönfußröhrlinde und dem Goldschimmel fast ausnahmslos zum Opfer gefallene Filzröhrlinge.
    Bei den Blätterpilzen war mehr zum Sammeln dabei:
    Perlpitze gibt es gerade sehr viele...nur enden die meisten als Maden- und Schneckenfutter.
    Diese hier gibts auch zur Zeit massenhaft - Fuchsroter Scheidenstreifling - falls ich mich nicht irre

    Über relative seltene Funde freut sich das Sammlerherz aber am meisten:

    Maggischwamm (Kampfermilchling) - ein sehr guter Würzpilz

    Mohrenkopf - gibts dafür auch eine weniger verfängliche (diskriminierende) Bezeichnung?

    Außerdem eine Rotkappe unter Fichte?...es war weit und breit kein Laubbaum in der Nähe.

    und schließlich ein Flocki

    Gruß
    Jonny

    PS.: Das nächste fotografiere ich mit Blitz. Die Belichtung der Bilder ist nicht ganz optimal, sorry.