Gestern beim Spaziergang entdeckt

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 5.141 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2014 um 08:13) ist von Ehemaliges Mitglied 02.

  • Hallo Udo,

    bei Pilz1 muss ich passen. Bei Pilz2 vermute ich den Blutmilchpilz. Wenn du noch mal vorbeikommst, einfach mal anschneiden. Wenn's blutig wird, isser's. Glaub ich zumindest.

    Lg. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Der erste ist ein Dachpilz. Wenn man dazu die relevanten Merkmale vergleicht, wird wahrscheinlich ein ausgeblasster Rehbrauner (Pluteus cervinus s.l.) rauskommen.

    Beim Blutmilchpilz hat Heinz völlig recht.
    Das ist auf jeden Fall einer der beiden.
    Es gibt da Lycogala epidendrum und Lycogala terrestre, die man beide als Blutmilchpilz bezeichnet. Toffel hat die Unterscheidung >im Nachbarforum< mal zusammengefasst.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    bei Pilz1 dachte ich auch an den "Dachpilz". Einige Merkmale passen für mich aber momentan nicht mit meinem Wissensstand überein. Von daher, lieber etwas Zurückhaltung, und noch was dazulernen.

    Den Artikel von TOFFEL über den Blutmilchpilz find ich sehr interessant. Werd ihn bei Gelegenheit mal in Ruhe lesen. Den Blutmilchpilz fand ich zum erstenmal bei meinem "Kurzurlaub in Nidersachsen" vor 14 Tagen.

    Hier noch ein Bild nachgereicht, (leider überbelichtet, die tatsächliche Farbe war sehr intensiver) vom Fund der Blutmilchpilze in Niedersachsen.

    Aber vielleicht hat Tommi (haste) noch ein besseres Bild.

    Gruss aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (6. Mai 2014 um 22:31)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Zweifel und Skepsis sind immer gut, denn dann macht man sich eigene Gedanken und wendet das gelernte Wissen an. Und lernen tun wir alle voneinander, im gegenseitigen Austausch.

    Ich rate jetzt einfach mal: Dich stört sicher die helle Hutfarbe und die Schüppchen in der Hutmitte? Das wären nämlich untypische Details, die selten gezeigt werden, und gewiss nicht ins Bild vom Rehbraunen Dachpilz passen, wie er in vielen Büchern und im Netz oft vorgestellt wird.
    Dennoch hatte ich ihn auch so schon gesehen, allerdings nur bei trockenem Wetter.
    Die meisten Pilze sind ja recht variabel und gerade wenn die Witterungseinflüsse stark sind (viel Sonne, Wind, zu wenig oder zu viel Wasser, zu kalt oder zu heiß), dann variieren die Pilze in Form und Farbe noch stärker und tanzen aus der Reihe.
    In so einem Fall muss man dann systematisch vorgehen und die merkmale versuchen zu beurteilen, die am konstantesten sind.
    Da fängt man hier am besten mit drei Sachen an:
    Der Pilz ist recht groß, die Lamellen sind frei und rosa getönt.
    Also ein Rosasporer, auf Holz wachsend und ohne Scheide muss es ein Dachpilz sein. Wenige Dachpilze werden so groß und haben zudem noch einen dunkel längs überfaserten Stiel.
    Jetzt hätte man mal den Geruch überprüfen müssen, weil der Pilz recht trocken ist, müsste man da wahrscheinlich ein Stück Hut abbrechen und zerreiben, vielleicht auch ein wenig anfeuchten. Kommt dann der Rettichgeruch, wären wir bei der richtigen Art (Rehbrauner) und können die schülferige und zu helle Hutoberfläche auf das Wetter schieben. :)


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    deine Annahme, das mich "die helle Hutfarbe und die Schüppchen in der Hutmitte" zweifeln liessen ist richtig.
    Danke für die Schilderung deiner Herangehensweise zur Beurteilung von Pilzen.

    Liebe Grüsse. Heinz