Hallo, Ulrich!
Die trennung zwischen "Lamellen" und "Röhren" ist in vielen Fällen ziemlich virtuell, wie man zB in dieser Gattung gut sieht. Bei vielen pileaten "Porlingen" ist das gelegentlich schon innerhalb einzelner Arten variabel. Für den Pilz ist ja in erster Linie nur wichtig, eine möglichst große Oberfläche zur Sporenbildung zu entwickeln. Ob er das mit Poren oder Lamellen oder irgendwelchen Mischungen daraus tut, ist hier zweitrangig.
Dein dritter Fund ist übrigens kein Winterporling, sondern Lentinus arcularius, de Weitlöchrige Porling. Erkennbar an dem helleren Farbspektrum, dem auffallend stark bewimperten Hutrand und vor allem den durchgehend deutlich heterodiametrischen (länglichen) Poren. Bei diesen Poren passt es dann wieder zum Thema: Das kann man auch als Lamellen mit regelmäßigen, diagonalen Querverbindungen interpretieren.
LG; Pablo.