Erstes Mal gesammelt: wirklich essbar?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Oktober 2015 um 19:14) ist von JanBr.

  • Hallo liebe Sammler-Gemeinde,

    meine Freundin udn ich waren heute zum ersten Mal überhaupt Pilze sammeln. Dabei hatten wir den Pilzführer von Kosmos.

    Nun sind wir uns bei der Bestimmung doch unsicher geworden...

    Alles was Lamellen hat haben wir vorsichtshalber stehen lassen, das war uns zu unsicher fürs erste Mal. Bei den Schwammpilzen haben wir darauf geachtet nichts zu erwischen, was in irgendeiner Art dem Gallenpilz ähnelt oder rote Anteile in der Farbe hat. Konnten tatsächlich nicht immer 100% bestimmen, welche Röhrlinge wir da haben (haben einen der eine klebrige oberfläche hat,zwei die sich unten auf Druck bläulich verfärben und matt sind, und zwei mit matter oberfläche die sich nicht verfärben).

    Des weiteren haben wir einige Flaschenstäublinge und zwei Birnen oder Beutelstäublinge.

    Wir waren uns bis eben sehr sicher, dass wir keine Knollenblätterpilze oder ähnliches erwischt haben, zumal wir auch jede menge "ähnliche" junge Pilze sofort ausschließen konnten.

    Nachdem ich meiner Mutter nun allerdings ein Foto geschickt habe schiebt sie eine riesen Panik und hat uns dann doch verunsichert. Für sie ist einfach alles,was keine Marone ist potenziell gefährlich! Gut, besser vorsichtig als Leichtsinnig...deshalb schreibe ich hier. Verbindlich darf sicher niemand sagen "ist alles ok", aber vielleicht könnt ihr mal drüber gucken udn uns einen Tipp geben...

    Viele Dank schonmal - ich denke wir werden nun öfter sammeln gehen (wenn wir dieses Körbchen denn vertragen) - macht echt Spaß!

    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von JanBr (4. Oktober 2015 um 16:36)

  • Hallo Janbr,

    grundsätzlich habt ihr keinen Giftpilz in eurem Korb! Die Röhrlinge sind Marone und ,soweit sichtbar wegen des dunklen Ringes am Stiel, Butterpilze. Ob die Röhrlinge in einem einwandfreien Zustand sind, lässt sich so nicht sagen.
    Die Stäublinge müssen innen weiß und fest sein. Das zu überprüfen dürfte für euch nicht schwer sein.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Typisch, Veronika war mal wieder schneller mit der Antwort! :wink:
    Also, wenn ihr so weitermacht mit dem Sammeln, macht ihr nichts falsch. Mit Röhrlingen anfangen ist gut, da gibt es keine extrem giftigen Arten. Der seltene Satansröhrling, den sollte man kennen und den Gallenröhrling auch.
    In der Bestimmung schließe ich mich Veronika an. Der eine Pilz im Korb wäre interessant. Der mit dem dunklen Rand und großen Poren. Kannst du den näher beschreiben? Bäume in der Nähe, weich, schmierig, Huthaut abziehbar .....

  • Oh das ging ja fix! Danke für eure Antworten :)
    Also der "interessante" Pilz ist in der tat schmierig/klebrig oben drauf. Der stand zusammen mit einem weiteren, leider schon etwas angefressenen Exemplar am Wegesrand im Gras versteckt. Welche Bäume dort genau wuchsen kann ich nicht mehr sagen, war allerdings insgesamt ein Mischwald mit mit überwiegend Laubbäumen und ein paar Tannen hier und da.
    Im Gegensatz zu fast allen anderen Pilzen wuchsen diese nicht im Moos.
    Habe gerade mal getestet: wenn ich die Huthaus an einer Ecke ziehe löst sie sich recht sauber ab. Insgesamt ist er etwas weicher als die Maronen denke ich.

    Und was sagt uns das jetzt über diesen Pilz? :)

  • Das sagt uns nicht viel, denn eue Beobachtung in Sachen Bäume ist nicht gut gelungen. Die sogenannten Tannen müssen Kiefern sein. Ein Butterpiz wächst bei Kiefern, das ist sein Partner. Ein Goldröhrling, der auch schmierig ist und einen hellen Ring hat wächst nur bei Lärchen. Aber essbar sind sie jung allemal.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Zitat von JanBr pid='24971' dateline='1443972059'

    Oh das ging ja fix! Danke für eure Antworten :)
    Also der "interessante" Pilz ist in der tat schmierig/klebrig oben drauf. Der stand zusammen mit einem weiteren, leider schon etwas angefressenen Exemplar am Wegesrand im Gras versteckt. Welche Bäume dort genau wuchsen kann ich nicht mehr sagen, war allerdings insgesamt ein Mischwald mit mit überwiegend Laubbäumen und ein paar Tannen hier und da.
    Im Gegensatz zu fast allen anderen Pilzen wuchsen diese nicht im Moos.
    Habe gerade mal getestet: wenn ich die Huthaus an einer Ecke ziehe löst sie sich recht sauber ab. Insgesamt ist er etwas weicher als die Maronen denke ich.

    Und was sagt uns das jetzt über diesen Pilz? :)


    Das sagt eine ganze Menge. Er gehört zu den Schmierröhrlingen. Die sind, (wenn feucht) klebrig und schmierig. Die Huthaut läßt sich mit dem evtl. vorhandenen Dreck komplett abziehen. Nur erscheint mir der irgendwie zu dunkel, ob das am Alter liegt?
    Die Bäume sind auch ganz wichtig, die Lärchenröhrlinge wachsen z.B. nur bei Lärchen. Keine Lärche= kein Lärchenröhrling!

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 01 (4. Oktober 2015 um 17:34)

  • Tjaaa, drei der Pilze,unter anderem der Butterpilz,waren leider voll mit kleinen Würmchen die aus den Röhren geguckt haben. Da achten wir nächstes Mal auch früher drauf... Alles andere war extrem lecker! Echt gut :)
    [hr]
    Beim nächsten Mal achten wir dann auch auf die Bäume...

    Einmal editiert, zuletzt von JanBr (4. Oktober 2015 um 19:15)