Welcher Röhrling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.999 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juli 2016 um 18:13) ist von Mad-T.

  • Guten liebe pilzfreunde!

    Habe heute an einer Stelle im Laubwald massenhaft diesen Pilz gefunden. Er läuft auf Druck sofort tiefblau bzw schwarz an (siehe Bilder) am Stiel ist er gelb nach unten hin braun schwarz. Der Hut ist braun und die Poren leuchten ohne Druck gelb. Könnt ihr mir helfen? Bin mir nicht sicher ob es wirklich der schwarzblauende röhrling ist!
    Vielen Dank!

  • habe mir viele Röhrlinge angeschaut Und bin mir einfach nicht zu 100% sicher. Ebenfalls haben einige Pilze rötliche Ansätze am Stiel. Was meinst du anhand der Bilder?

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Ich weiß, daß es Schwarzblauende sind. :wink: Mit Ausnahme des dünnstieligen Fruchtkörpers auf dem ersten Bild auf 1 Uhr.
    Aber was ich so erkenne, ist eher unwichtig, weil es darum geht, daß du die Art ja erkennen willst.

    Wenn es nichts konkretes ist, was dich zweifeln lässt: Dann geht es vor allem darum, die relevanten merkmale kennen zu lernen und einzuschätzen. Dazu brauchst du übrigens auch vollständige Pilze, also mit Stielbasis. Und man sollte sich jeden fruchtkörper genau angucken, oft hilft auch ein Shcnittbild weiter.

    Was für den Schwarzblauenden typisch ist:
    "Filzröhrlingshabitus" (also eher schmächtiger Pilz, nie mit bauchigem Stiel) + Stiel immer ohne Netzzeichnung (Stielspitze angucken, das kann auch mal ein feines Netz sein) + Poren & Röhren gelb + Fruchtkörper in allen Teilen (Hutoberfläche, Poren, Röhren, Stieloberfläche und Fleisch im Schnitt) sofort schwarzblau verfärbend

    Alle anderen Faktoren (Hutfarbe, Stielfarbe, Geruch etc.) kannst du im grunde ignorieren. Zumindest in Mitteleuropa gibt es keinen ähnlichen Pilze (da ist immer irgendein Faktor anders).


    LG; Pablo.

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Der kleine dünnstielige ist in der Tat aus versehen mit
    auf das Bild gerutscht. Mich lassen eigentlich keine Merkmale zweifeln bis auf die Ähnlichkeit zum Ochsen-Röhrling aber da muss ich mein Auge vielleicht noch Schulen. Liebe Grüße
    [hr]
    Wie ist der schwarzblauende eigentlich als Speisepilz?

    Einmal editiert, zuletzt von Mad-T (13. Juli 2016 um 21:22)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Auch wenn ich nur nach Bildansicht keine Verzehrfreigabe geben kann: Geschmacklich sind sie ok. Nicht so gut wie viele der Dickstieligen Dickröhrlinge (Steinpilz, Flocki & co), auch nicht ganz so aromatisch wie Maronen, aber doch ganz gut. Solange sie frisch sind.

    Ochsenröhrlinge sind wesentlich kräftiger im Wuchs, mit dicken Stielen, die Stiele sind außerdem genetzt. Das Stielnetz ist recht fein, orangegelb bis rotbraun auf gelbem Grund. Das hättest du bestimmt bemerkt. Außerdem ist der Ochsenröhrling ein Rotporer, was aber bisweilen etwas diffus ist (die Poren werden erst recht spät rot und blassen dann wieder zu gelb aus). Immerhin bei so einer Kollektion hättest du sicher ein oder zwei Fruchtkörper gehabt, wo die Poren nicht gelb sind.

    Etwas ähnlicher ist noch der Glattstielige Hexenröhrling, der aber essbar ist. Der ist aber auch ein Rotporer, ebenso wie der sehr seltene (und giftverdächtige) Wolfsröhrling (beide ohne Stielnetz).


    LG, Pablo.

  • Hier nochmal ein Foto von den schwarzblauenden im geputzten Zustand. Bin mir jetzt bei jedem Pilz sicher. Danke für deine hilfreichen Antworten.
    LG

  • Die Pilzpfanne hat hervorragend geschmeckt. Der Pilz ist tatsächlich sehr mild im
    Geschmack doch richtig gewürzt hat er schon was hergemacht :)
    Liebe Grüße