Hilfe bei Bestimmung

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.010 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. August 2016 um 22:05) ist von Beorn.

  • Kann mir jemand behilflich bei der Bestimmung folgender Pilze sein?

    Durchmesser des Hutes ca 9cm; Farbe des Hutes Hellbraun, am Rand orange, Beschaffenheit des Hutes glatt und trocken, Farbe des Stieles weiß mit dunklen schmalen Schuppen, Länge des Stieles ca 8cm, Größe des Fruchtkörpers 12cm, bei den kleinen Exemplaren ca 8cm. Geruch: angenehm pilzig, Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt: dunkel bis schwarz. Mein persönlicher Verdächtiger: Fichtenrotkappe oder Kiefernrotkappe, wobei der Standort (Seeuferböschung, Mischwald mit Fichten, Sträuchen und nicht näher wahrgenommenen Bäumen)


    Einmal editiert, zuletzt von snuknet (16. August 2016 um 07:22)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Snuknet!

    Die viel entschidendere Frage (als die der Bestimmung) ist:
    Warum sehen die ersten fünf Bilder nicht aus wie das letzte?
    Denn das ist völlig in Ordnung. Nur die anderen sind leider zur Bestimmung nicht zu gebrauchen, weil bei Rotkappen die möglichst naturgetreuen Farben von großer bedeutung sind.

    Ich habe mal versucht ein Bild farblich etwas aufzubereiten, es ist immer noch ungenügend, aber nicht mehr ganz so katastrophal:

    Soweit kann man wohl gehen, daß die Stielschuppen schwarz sind und die Hüte satt und kräftig rot.
    Insofern spricht die Hutfarbe gegen Birkenrotkappen (Lecccinum versipelle), die Farbe der Stielschuppen klar gegen die Laubwaldrotkappe (Leccinum aurantiacum). Es ist also durchaus eine der beiden Nadelwaldrotkappen. ich kenne nur eine mit satt rotem Hut und schwarzen Stielschuppen bei Kiefer, die habe ich mal Laccinum vulpinum (Fuchsrotkappe) genannt. Wie genau die Abgrenzung von der Fichtenrotkappe (Leccinum piceinum) funktionieren soll, ist mir allerdings rätselhaft. Tendenziell kommt Leccinum vulpinum aber auch bei anderen Nadelbäumen als nur bei Kiefer vor.


    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,
    vielen Dank für die rasche Reaktion und die Rückmeldung für die Fotos; ich habe die unbrauchbaren gelöscht, habe aber noch andere gefunden, die ich nicht vorenthalten will.
    Auch dein Ansatz zur Bestimmung der Pilze ist für mich nachvollziehbar und interessant, da ich ja Neueinsteiger bin und bisher nur 2-3 Pilzarten gesammelt habe, die ich kannte.
    lg
    Alf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alf!

    Das sieht schon sehr viel besser aus. :agree:
    Also wenn die Hutfarben tatsächlich so leuchtend rot sind wie es auf den Bildern aussieht, dann würde ich das so als Fuchsrotkappe (Leccinum vulpinum) stehen lassen. Etwas Unsicherheit bleibt wegen den starken verfärbungen, zumal wenn da noch deutliches grünblau in der Stielbasis mitspielt. Das wäre für die Art ungewöhnlich, die im Grunde nur schwach verfärbt.

    Übrigens: Auch die Stielbasis ist oft sehr wichtig für die Bestimmung, es lohnt sich also, die Pilze zur Bestimmung beim nächsten mal nicht abzuschneiden, sondern herauszudrehen um die vollständigen fruchtkörper beurteilen zu können.


    LG; Pablo.