Beiträge von huehnchen69

    Lieber Pablo,

    vielen Dank für deine Hilfe!

    Aber eigentlich kennst du doch mein empfindliches Näschen, oder? Ich würde zwar nicht sagen, dass Zitronengelbe Knollenblätterpilze aus dem Korb rausstinken, aber weit davon entfernt sind sie nicht ;). Wenn das Zitronengelbe Knollis wären, wären es meine ersten, die nicht wirklich aufdringlich nach Kartoffeln riechen - und ich habe schon einige gerochen.

    Jedenfalls ließ mir das keine Ruhe, und ich habe noch mal einen frischeren Pilz mit KOH bepinselt und die Lamellenschneiden angeschaut.

    So sieht KOH auf dem Hut aus:

    Ich denke, das kann man als Gelb durchgehen lassen (es sei denn, jemand von euch weiß, dass das eigentlich viel gelber sein müsste).

    Beflockte Schneiden habe ich bei diesem Exemplar auch gefunden.

    Bei einem anderen Exemplar (älter als das oben) sahen die Schneiden nur stellenweise beflockt aus.

    Ich würde den jetzt als Kegelhütigen abspeichern.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    vorgestern fand ich im (zumindest dort) reinen sauren Fichtenwald den folgenden Gesellen, der mich sehr verwirrt:

    Die schlanke Knolle mit der lappigen Volva und der vergängliche Ring sprechen für mich ebenso für den Kegelhütigen Knollenblätterpilz wie der Geruch (im Wald aufdringlich-süßlich-künstlich, zu Hause mehr rettichartig) und der Standort im sauren Fichtenwald.

    Der Zeitungspapiertest ergab blau, was auch passt.

    Allerdings sollen laut Meixner die Huthaut und das Fleisch mit KOH gelb färben - machen sie nicht. Nicht einen Schimmer.

    Der Stiel ist nicht genattert/geschuppt, und die Lamellenschneiden sind nicht beflockt, sondern glatt.

    Habt ihr eine Idee? Gerade bei den Lamellenschneiden und beim KOH hätte ich nicht gedacht, dass das optionale Merkmale sind. Mit Schleierlingen reagiert mein KOH wie es soll, so dass ich nicht annehmen würde, dass es irgendwie "kaputt" ist.

    Beste Grüße

    Sabine

    P.S.: Tut mir leid, ob die Pilze mit der richtigen Orientierung eingefügt werden, ist bei mir irgendwie Glücksache...

    ...und der Witz ist: als Hexenei ist die Stinkmorchel sogar essbar (natürlich ist das keine Essensfreigabe). Habe ich auch schon gegessen und fand das sehr lecker. Allerdings habe ich bei dem Hexenei, das ich gegessen habe, die Gallertmasse als klarer in Erinnerung, nicht so gelblich-bräunlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich deins noch gegessen hätte.

    Und das Gallertzeug soll angeblich gut für die Haut sein. Ich habe es mal an den Händen ausprobiert und fand es nicht so den Bringer. Aber vielleicht muss man das regelmäßig machen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Marcus,

    das ist ein Täubling.

    Aber ohne weitere Informationen (Geruch, Geschmack, Abziehbarkeit der Huthaut, Sporenpulverfarbe und vielleicht noch Weiteres) wird mehr vermutlich nicht drin sein.

    Der gekammerte Stiel ist schon mal interessant, das haben mehrere Täublingsarten, unter anderem beispielsweise der Stinktäubling, aber nicht alle Täublinge.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Peter,

    einer davon wäre auch ein Kurs von Christoph gewesen, aber an einem anderen Veranstaltungsort.

    Dann muss ich ja mal nachschauen gehen, wo überall diese Regeln in welchem Umfang gelten. Wir haben eigentlich in 3 Wochen noch ein Sportcamp in Österreich geplant (allerdings nicht in Wien). Bedauerlich, mit eurem Vereinstreffen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Tom,

    herzlich Willkommen.

    witzig, beim Threadtitel dachte ich: "Hä? Steinpilz oder Ziegenlippe? Wie kann denn das unklar sein? Die sehen doch so dermaßen unterschiedlich aus."

    Aber dein Exemplar sieht wirklich witzig aus, und zumindest die Form hat ja tatsächlich was von Steinpilz.

    Ansonsten sehe ich da trotz der Röhrenfarbe noch nicht mal den Sommersteinpilz (und den Fichtensteinpilz mit der fettig-glänzenden Huthaut schon gar nicht), aber für eine Ziegenlippe sind mir die Röhren deutlich zu grün-gelblich, nicht so schön chromgelb.

    Der Hut sieht für mich jedenfalls schon sehr nach Filzröhrling aus. Die anderen Arten kenne ich aus meiner Gegend allerdings nicht so, deshalb halte ich mich da mal zurück.

    Beste Grüße

    Sabine

    dass sollten aber in Giftnotzentralen gelistete Pilzsachverständige draufhaben

    Zumindest in Deutschland wird das noch mal speziell abgefragt. Ich bin ohne Mikroskopie gelistet, aber die Zahl der PSV in meinem PLZ-Bereich sehr dünn gesät, die nächsten von mir aus dürften mindestens 30 km weg sein. Ich vermute mal, solange die Auskunft nicht lautet: "oh, wir haben noch eine Tüte Erbrochenes hier", landet das ggf. trotzdem bei mir.

    Dieses Jahr hatte ich eigentlich zwei Krankenhausmikroskopie-Kurse angepeilt, aber bei dem einen wurde ich bei der Corona-Halbierung rausgekegelt, und der andere fand nicht statt. Ich hoffe auf nächstes Jahr.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Flo,

    ich habe einen Pilzsachverständigenkurs bei einem DGfM-Kursleiter gemacht, die Prüfung abgelegt und mich als beratungswillige PSV in die DGfM-Liste eintragen lassen. Eine Weile später (ein Dreivierteljahr oder so?) rief eine Dame von der Giftnotrufzentrale an und fragte, ob ich einverstanden damit wäre, mich bei ihnen in die Liste eintragen zu lassen. Das habe ich gemacht, und wenn es einen Fall bei mir in der Nähe gibt, geben sie meine Nummer weiter.

    Die Fall-Highlights habe ich ja oben schon geschildert. Ach, nee, einen hab' ich noch: Eine Patientin im Krankenhaus hatte die Pilze, die ihre Magen-Darm-Symptomatik verursacht haben, mitgebracht: Irgendwie seltsam roh gesalzen und in Olivenöl eingelegte Kahle Kremplinge. Als ich die aus dem Glas auf einen Teller kippte, glitschten sie raus wie eingelegte Nacktschnecken <X. Wie man sowas essen kann, erschließt sich mir nicht.

    Außerhalb der Haupt-Pilzsaison passiert normalerweise wenig.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Flo,

    hmmm - was würde dich denn noch interessieren?

    Spontan fällt mir nur ein, dass die meisten Anfragen (zumindest bei mir, aber das scheint auch bei zumindest einigen anderen so zu sein) kleine Kinder betreffen, die irgendwas von der Wiese gepflückt haben, und wo die Eltern manchmal nicht wissen, ob sie wirklich etwas gegessen haben oder nicht. Mit etwas Glück standen da noch weitere derselben Art rum, manchmal gibt es auch nur etwas zermatschten Pilzrest.

    Aber vielleicht hast du ja konkrete Fragen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    bei dem vielen Rot, das der Pilz in den Stiel investiert hat, und nichts für Röhrenmündungen und Röhrenboden übriggelassen hat, würde ich vielleicht eher an einen Schönfußröhrling denken,

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Marcus,

    für mich sieht das von der Stielnatterung und der Hutgestaltung her sehr nach einem typischen Parasol aus.

    Aber bereits die Lamellen lassen erahnen, dass er wohl trotz der frisch wirkenden Oberseite alt und/oder trocken ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Ring am Stiel festklebt. Ich vermute, es liegt ebenfalls an der Trockenheit, dem Schiebeversuch oder weiteren Gründen, dass man beim Ring die Doppelstruktur nicht mehr so gut sehen kann.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Thiemo,

    ob es glimpflich ausgegangen ist, ist leider noch nicht raus. Aber es ist hoffentlich besser, als wenn er es erst mit den Nierenschmerzen gemerkt hätte.

    Aber ich war selber gerade von Sonntag bis heute im Krankenhaus, wegen einer viel harmloseren Sache, und mag mir gar nicht ausmalen, wie diese Nacht für ihn ist.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Andy,

    wunderhübsch! Mir hat es besonders der Täubling angetan.

    Die Riesenboviste haben dieses Jahr einen Lauf, oder? Ich habe dieses Jahr schon an bestimmt 5 Standorten welche gesehen (und sie standen sogar alle noch!).

    Beste Grüße

    Sabine

    Matthias, das ist doch noch beinahe nachvollziehbar. Immerhin geht die Farbe schon mal in die richtige Richtung, und die Unterscheidung von Leisten und Lamellen fällt Laien nicht so leicht.

    Die krasseste "Verwechslung", die mir untergekommen ist, war eine angebliche Ziegenlippe, die sich als Nebelkappe entpuppte :huh:.

    Aber ich hatte auch schon einen Mann, der durch den Wald geschlappt ist und alles in die Pfanne gehauen hat, was ergefunden haben (war zum Glück nichts Giftiges dabei, aber Gallenröhrlinge schon).

    Einen Mann, der einen Fliegenpilz gegessen hat, weil keine weißen Punkte drauf waren. Ohne eine Idee davon zu haben, was für ein Pilz es sonst sein könnte.

    Das sind die Fälle, die mir wirklich Kopfzerbrechen machen, weil ich mich frage, wie man 20+ Lebensjahre abreiten kann, ohne an der Information vorbeizukommen, dass man Pilze nur dann essen sollte, wenn man sie sicher identifizieren kann.

    Seit Samstag sind es leider schon 5 Tage....

    Stephan, der Mann war bei seiner Hausärztin, und die erhielt meine Nummer über den Giftnotruf.

    Ich riet ihm, sofort ins Krankenhaus zu fahren, und habe dann seine Ärztin kontaktiert, die die Einweisung ausstellt und ihr die Details geschildert zu Pilzart, welches Gift, und dass das Klinikum mich bei weiteren Fragen kontaktieren kann, dann hätte ich ihnen ggf. Kopien von Pilzgift-Büchern schicken können o.ä.

    Was ich peinlicherweise in der Aufregung vergessen hatte, ihn direkt zu fragen: Ob noch jemand anders von der Pilzmahlzeit gegessen hat. Aber das habe ich der Ärztin dann noch gesagt.

    Beste Grüße

    Sabine

    Jens, nein, er hat mir die eingefrorenen Reste seiner Pilzbeute vorbeigebracht, und da war zum Glück genau einer dabei. Aber er sagte, davon hätte er mehrere gefunden und als Pfifferlinge gesammelt. Fotos hatte er wohl auch noch, aber das hat mir die Ärztin erst erzählt, als ich ihr nach seinem Besuch bei mir Bericht erstattet hatte.

    Hallo zusammen,

    puh, jetzt hatte ich doch tatsächlich den ersten schweren Vergiftungsfall, seit ich PSV bin. Ein junger Mann hat am Samstag Spitzgebuckelte Rauköpfe gegessen. Zum Glück hatte er nach 3 Tagen Magen-Darm-Symptomatik, so dass ich hoffe, dass die Nieren noch nicht zu schwer geschädigt sind.

    Beste Grüße

    Sabine