Beiträge von Sepp

    Hallo Rainer,

    vergleiche diesen Fund doch einmal mit dem Tränenden Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda). Im Übrigen weiß ich nicht, was du unter freien Lamellen verstehst, aber die sind in diesem Fall nicht frei, sondern aufsteigend ausgebuchtet angewachsen (sieht man gut auf dem 2. und vorletzten Foto).

    Die weißen Lamellenschneiden und die Tröpfchenbildung im Jungzustand sind auch typisch für die Art.

    VG Sepp


    ....Da der Stern schuppiger Riesenschirmpilz selbst auch essbar ist, könnte ich ihn essen?.

    Hallo,

    bei Bestimmungsanfragen mittels Fotos über div. elektronische Medien gibt es keine Verzehrsfreigabe. Dies ist eine Sicherheitsregel, die sowohl dem Schutz des Ratsuchenden als auch dem des Ratgebers dient, da Bestimmungen nach Fotos oft mit Unsicherheiten und/oder Risken verbunden sind.

    Eine Essfreigabe erhältst du nur, wenn du deinen Pilzfund einem Pilzsachverständigen zur Begutachtung vorlegst und dieser den Pilz in natura begutachten und dessen Genusstauglichkeit beurteilen kann.

    Zusatzbemerkung zu deinem Fund: Alle in Europa vorkommenden Riesenschirmlinge (Gattung Macrolepiota) sind grundsätzlich essbar und zu dieser Gattung zählt auch dein Fund.

    VG Sepp

    Hallo,

    sowie der aussieht, mit etwas gedrungenerem Wuchs, glattem Stiel, dem Kontrast zwischen Hut- und Schuppenfarbe und deiner Angabe einer gelb/orangen Verfärbung bei Verletzung halte ich diesen Fund für einen der giftigen oder giftverdächtigen Safranschirmlinge (Chlorophyllum spec.).

    VG Sepp

    Hallo nochmal,

    ich bin da nach wie vor bei den Nadelwald-Anhängselröhrlingsbefürwortern. Insbesondere das letzte Bild im Startbeitrag spricht für mich Bände, das ist nie und nimmer ein Goldröhrling.

    Ich habe mit Butyriboleten durchaus jahrelange Erfahrung. Butyriboletus appendiculatus, B. regius, B. fechtneri und B. subappendiculatus hatte ich schon mehrfach in der Hand. Die ersten 3 genannten Arten erscheinen in meinem Sammelgebiet (Steiermark/Graz-Umgebung) im thermophilen Buchenmischwald auf Kalk, für B. subappendiculatus muß ich etwas auspendeln, denn der findet sich nur im kalkarmen, sauren Nadelwald.

    Auch den falschen/blauenden Königsröhrling (B. fuscoroseus = B. pseudoregius) habe ich schon zu Gesicht bekommen. Den hatte ich allerdings nicht in der Hand, weil er mir von einem Pilzfreund in einem Naturschutzgebiet gezeigt wurde und da haben wir ihn natürlich stehen lassen. Hab mich aber damals runter gebeugt und mit einem Taschenspiegel auch die Hutunterseite so gut wie möglich angeschaut. ;)

    Der angefragte Fund ist für mich jedenfalls zu 99 % ein Nadelwald-Anhängselröhrling und das Problem mit Aufnahmen im künstlichen Licht kennen wir ja.

    LG Sepp

    Jetzt nach den zusätzlichen Fotos, die Carsten (vielen Dank!) geschickt hat, sehe ich noch mehr einen Goldröhrling.....

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Sabine,

    ich sehe auf den nachgereichten Bildern überhaupt keinen Goldröhrling, aber du übersiehst anscheinend ein wesentliches Merkmal. Beim Schnittbild ist das Hutfleisch über den Röhren völlig weiß. Hast du schon einmal einen Goldröhrling mit komplett weißem Fleisch gesehen ? Ich noch nicht.

    VG Sepp

    Hallo Fareful,

    solche Bilder mit im künstlichen Licht fotografierten Pilzen sind für Bestimmungsanfragen nicht sehr hilfrreich. Pilze sollten am Fundort bzw. im Freien unter natürlichen Lichtverhältnissen fotografiert werden, um sie möglichst naturgetreu (farbecht) wiederzugeben.

    Die beiden nachgereichten Bilder sind leider auch kaum besser als die im Startbeitrag. Anhand der ersten Bilder schließe ich mich aber Reike an, denn ich halte diesen Fund ebenso für den Fleischblassen Milchling. Die stehen derzeit auch in meinem Hausrevier im Buchenmischwald reihenweise herum.

    VG Sepp

    Hallo Baumi,

    obwohl die ersten bilder leider unscharf sind, eine Ziegenlippe sehe ich da aber trotzdem nicht. Dem letzten Foto nach halte ich diesen Fund mit dem verdallerten Hut und den gelben Poren für einen gehämmerten Röhrling (Hemileccinum depilatum) und somit dürftest du da einen schönen Fund gemacht haben.

    VG Sepp

    Ich meine auch typischer Perli, aber gute Frage, wo ist der Ring.....

    Hallo,

    Andy hat die Frage nach dem Ring eh schon beantwortet, ich formuliere es nochmals ein wenig anders. Der Ring ist bei diesen jüngeren Exemplaren noch mit dem Hutrand verwachsen und verdeckt die Lamellen mit den noch unreifen Sporen zu deren Schutz.

    Wenn die Hüte weiter aufschirmen, dann löst sich der Ring vom Hutrand und bleibt allein am Stiel zurück.

    LG Sepp

    Hallo miteinander,

    das ist weder eine Flockenhexe noch ein Kurznetziger Hexenröhrling, sondern ein Netzstieliger Hexenröhrling (Suillellus luridus), dessen Netz halt ein bisserl unförmig aussieht. In meinem Sammelgebiet kommt sowohl S. luridus als auch S. mendax vor, habe beide schon mehrfach gefunden und S.mendax-Exemplare wurden von meinem Freund G.Friebes mehrmals mikroskopisch untersucht und abgesichert. S. mendax sieht anders aus als der hier gezeigte Fund und hat vor allem viel mehr Rotanteile am Hut und am Stiel.

    Wenn man die beiden Arten schon mehrmals in der Hand hatte und kennt, dann kann man sie bei typischer Ausprägung der Fruchtkörper sogar makroskopisch ganz gut unterscheiden.

    LG Sepp

    Hallo,

    bei deinem Pilz handelt es sich um einen der Milchlinge. Das kannst du überprüfen, wenn du z.B. mit einem Messer die Lamellen anritzt, dann sollte an der verletzten Stelle ein Milchsaft austreten. Dem Aussehen nach und anhand des Vorkommens bei der Birke denke ich da an des Blassen Birkenreizker (Lactarius pubescens) oder blass erscheinende Fruchtkörper (weil in der Sonne fotografiert) von L. torminosus.

    LG Sepp

    PS.: Sehe gerade, Jörg war schneller

    Hallo Andy,

    was soll denn an denen nicht filigran sein ? Schau dir doch mal auf dem 1. u. 3. Bild die Größe der Fruchtkörper im Verhältnis zur Größe/Dicke des morschen Stammes an. Nahaufnahmen (in diesem Fall z.B. Bild 2) lassen Pilze optisch oft größer/korpulenter erscheinen, als sie tatsächlich sind.

    LG Sepp

    Hallo,

    den Angaben von Jörg schließe ich mich grundsätzlich an, dennoch würde ich bei diesem Fund aufgrund der Farbe und Struktur der Hutoberseite eventuell einen Schuppigen Sägeblätting (Neolentinus lepideus) in Betracht ziehen.

    VG Sepp

    Hallo Benjamin,

    was du deinen Fotos zeigst, sind astreine Reifpilze. Ich habe sie bisher allerdings auch nur in Mischgerichten verzehrt und kann daher zu deren Geschmack leider nichts Exaktes sagen, aber im Mischgericht machen sie sich jedenfalls gut.

    LG Sepp

    Hallo Diether,

    bei dem letzten Milchling vor den abschließenden Steinpilzen handelt es sich meiner Ansicht nach um einen der Pfeffermilchlinge. Das Aussehen bzw. die Beschaffenheit der Hutoberfläche beim jüngeren Exemplar und die besonders dichten, engstehenden Lamellen beim umgedrehten Fruchtkörper sprechen ziemlich deutlich dafür.

    VG Sepp