Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo Rapha,


    Ich wüsste keine giftigen Verwechlungskandidaten, welche einen derart verdrill und biegbaren Stiel haben. Sowohl der Stiel der giftigen Trichterling, als auch diverser Risspilze würden dem Test nicht standhalten.

    Natürlich setzt das Ganze vorraus, dass du aufgrund deiner Formenkentnis zusätzlich auf die wichtigen Leitmerkmale achtest; Die hell gelbbraun gefärbten, entfernt stehenden, freien Lamellen, der bei Trockenheit schnell ausbleichende Hut und der Habitus der Fruchtkörper. Gern ist der Hut in der Mitte stumpf gebuckelt und am Rand etwas furchig. Dazu kommt noch das gesellige Wachstum in Hexenringen. Der bittermandelartige Geruch ist auch typisch, aber mal stärker oder schwächer und das brauch etwas Erfahrung. Schließlich ist der zähe Stiel noch die letzte, zusätzliche Probe mit der du dir sicher sein kannst.

    Wichtig, wenn auch mühsam ist es jeden einzelnen Fruchtkörperzu prüfen. Zwischendrinn können schon mal andere Arten wachsen.

    LG Thiemo

    Hi,


    ich denke dann kann man der trainierten Pilzlernase vertrauen und Agrocybe dura stehen lassen. Kein Mehlgeruch beim zerdrücken ist schon mal wichtig. Das Velum am Stiel ist beim zweiten Fruchtkörper auch noch weniger. Jetzt wäre noch ein junges Exemplar interessant, aber nach dem Regenguss sieht man vom Velum wahrscheinlich nichts gescheites mehr. :)


    LG Thiemo

    Hi,

    kann natürlich sein, dass du Recht hast. Die Farbe sagt zumindest nichts aus. Ich konnte schon solche fast weißen Fruchtkörper von A. praecox finden. Da dieser ein noch nicht ganz aufgedröseltes Aggregat bildet, weichen die einzele Erscheinungen (Arten?) doch stark voneinander ab. Diese hellen Kerlchen kenne ich als an grasigen Stellen (weniger Nährstoffreich) und nicht auf Rindenmulch wachsende Version.

    Bin gespannt auf die Auflösung!

    LG Thiemo

    Hallo Andy,

    da hast du doch einige Funde machen können. Über das Wochenende hat es hier ca 20l/m^2 geregnet, ich hoffe das ich die nächsten Wochen euch auch ein paar Funde zeigen kann. :)

    Eines lässt mir keine Ruhe. Wie sicher bist du dir bei dem Ackerling? Hast du den kleinen auch von unten angeschaut wie dort das Teilvelum beschaffen ist und riecht der nicht mehlartig? Nach meiner Wissen bleibt bei Agrocybe dura das Velum kaum am Stiel zurück, sondern am Hutrand. Dazu ist dieser dickfleischiger. Natürlich kann das bei einzelen Fruchtkörpern abweichen, daher die Nachfrage. Falls der kleine auch einen ausgeprägten Stielring hat wäre ich hier nach Bild eher bei einem hellen Agrocybe praecox.

    LG Thiemo

    Hallo Christoph,

    schön, dass du hier auch ein bisschen mitliest. Ich denke du wirst mit deinem Fachwissen eine große Bereicherung für das Forum sein.

    Noch ein Lob zu deinem gehaltenen Vortrag, dem beiwohnen durfte - wirklich klasse. Man merkt wie sehr dich die Pilze faszinieren und dabei nicht nur die Bestimmung, sondern auch den allgemeine Forschergeist für Auffälligkeiten und Strukturen. :thumbup:

    LG Thiemo

    Hallo,

    Eine Geschmacksprobe von einem Stinktäubling

    Die Stinktäublinge sind ja alle mehr oder weniger eklig scharf, da darf man gerne verzichten. Bei den Kammtäublingen kann das für die Bestimmung aber schon ganz interessant sein ob scharf, mild, oder mild-> kratzend, wie hier wahrscheinlich.

    LG Thiemo

    Hallo,

    auch ich würde einen Hallimasch ausschließen. Gründe: s. Pablo's Beitrag :wink:. Stockis hab ich so jung noch nie gefunden ...


    Zum Vergleich ein Bild vom Gelbschuppigen Hallimasch Armillaria gallica, der gerade am aufschirmen war. Man sieht das flockig/wollige und eben nicht schuppige Velum am Stiel und die erhabenen Schuppen auf dem Hut.


    LG Thiemo

    Hallo,

    ich meine auf den Bildern alte Exemplare vom Maipilz Calocybe gambosa zu erkennen. Vielleicht siehst du auch deswegen "nichts" vom Sporenabdruck, weil der nämlich weißlich sein wird.

    Der Riesenrötling Entoloma sinuatum ist ein wärmeliebender Pilz, der für gewöhnlich nicht vor August vorkommt. Schau dir die Lamellenfarbe von jung bis alt mal hier an: https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Riesenroetling.htm

    LG Thiemo

    Hallo Marcus,


    Gewissheit verschafft leider nur die Sporenform im mikroskopischen Bild.


    Was ohne Mikro geht:
    Wenn man ganz junge, intakte Fruchtkörper hat, kann man sich mit der Lupe den oberen Teil des Stiels anschauen. Falls dieser dicht flaumig ist, dürfte es sich um den Gemeinen Glimmertintling C. micaceus handeln. Ohne den vergänglichen Flaum kann es wieder alles sein.


    LG Thiemo

    Hallo,

    also den Gerippten Gas-Ritterling Tricholoma stiparophyllum würde ich aufgrund des schmächtigeren Wuchs, der weniger dicht stehenden Lamellen und der ungerippten Hutränder eher ausschließen. Der Unverschämte Ritterling T. lascivum könnte gut hinkommen. Ich sehe aber auch nichts was gegen T. album spricht. Letztlich wäre der Geruch wichtig, da sowohl Buchen aln auch Eichen vor Ort stehen.

    Übrigens haben fast alle faserigen Lamellenpilze diese Untermischung der Lamellen mit kürzeren (Lamelletten). Nicht so bei den Täublingen, denn bis auf die Schwärz- und Weißtäublinge fehlt bei allen diese regelmäßige Untermischung. Achte mal darauf. Bei diesem RItterling fällt das mit der Untermischung besonders auf, da Lamellen und Lamelletten unterschiedlich hoch sind.

    LG Thiemo

    Hallo Marcus,

    bei den Tintlingen s.l. bist du schon richtig. Dein Fund scheint mir in die Gattung der Glimmertintlinge Coprinellus zu gehören. Makroskopisch geht da nichts sicheres zwischen Glimmer- Überzuckertem- und Weiden-Tintling.

    LG Thiemo

    Hallo,

    #1 ist schon ein sehr kräftiger Champignon, den Wiesenchampignon Agaricus campestris meine ich da nicht zu erkennen.

    #2 ist einer der rötlichen Lackpilze, vermutlich der Gemeine Laccaria tetraspora.

    #3 Lässt mich vom Habitus eher einen Risspilz Inocybe spec. oder auch Ritterling Tricholoma spec. vermuten. Leider ist das Bild der Hutunterseite nicht sehr gut geworden um den Lamellenansatz selbst zu beurteilen.

    LG Thiemo

    Hallo,

    Danke für die Klärung der Quelle, Andy.

    B & K hab ich nicht, aber das ist sehr interessant. Oft hängt die Farbe des Sporenpulvers vom Wassergehalt und der Frische ab. Lässt man den Abwurf einen Tag liegen, kann sich da noch einiges verändern. Besonders konstant scheint das Merkmal allerdings nicht zu sein, da ich bei all den Threads, auch im Nachbarforum und meinen Büchern nichts dazu finde. Aber: Interesse geweckt - sollte ich Beide Arten mal nebeneinander finden mache ich auch jeden Fall den Versuch. :thumbup:

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich habe bestimmt seit zehn Jahren keinen Schwefelporling mehr gefunden (aber auch nicht gezielt danach gesucht). Heute beim Spaziergang quasi über das beste Altersstadium gestolpert.


    Ein Stück habe ich entnommen, das war richtig schön saftig und hat sogar getropft. Zum ersten mal verkostet, als panierte "chicken-nuggets" - Konsistenz und Geschmack erinnert mich eher an Krebsfleisch. Jedenfalls gut ohne bittere oder adstringierende Note. Substrat bin ich mir nicht sicher, aber dürfte wahrscheinlich ein Lindenstumpf gewesen sein.

    LG Thiemo

    Hallo,

    Stephan hat schon Recht damit, dass der Halbkugelige Ackerling die wahrscheinlichste Option sein wird. Zur Verifikation hätte ich das Knöllchen an der Stielbasis und einen mehligen Geruch erwartet, das wurde auf meine Nachfrage nun leider nicht mehr geliefert.

    LG Thiemo