Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hi,

    Die grauen Milchlinge finde ich ja sehr tricky. Verändert sich die Farbe der Milch beim eintrocknen? Wie schleimig/klebrig/schmierig ist der Hut? Evtl. noch Reaktion mit Lauge prüfen. Aber am wichtigsten ist hier die Ökologie.
    Der Graufleckende Milchling Lactarius vietus ist eine Art der Birken auf moorigen Böden. nach deinen Angaben zur Ökologie eher unwahrscheinlich.


    Ein Vorschlahg von mir, da du die Tanne erwähnst: Zusammen mit dem schmächtigen Habitus würde das ganz gut zum Graublassen Milchling Lactarius albocarneus passen.

    LG Thiemo

    Hallo Sabine,

    wow tolle Bilder, klasse in Szene gesetzt. Und das auch noch von vielen Pilzen die ich noch nie gefunden habe. 8)

    Bei den Risspilzen war das so: Lila mit ockergelben Buckel = Inocybe lilacina, lila ohne den ockergelben Buckel = Inocybe geophylla var. lilacina.

    LG Thiemo

    Hallo,

    Pilze sammeln kann man eigentlich das ganze Jahr, also von Januar bis Dezember wie Pablo so schön schreibt.

    Wachsen auch Pilze im Kiefernwald im Frühling? März - Mai

    Ich antworte mal mit ein paar Funden (nicht alles essbar!) von März-Mai 2020 in Kiefern(misch)wäldern bei uns:

    - Maipilz

    - Kurzstieliger Weichritterling

    - Rauchblättriger Schwefelkopf

    - Stockschwämmchen

    - Größter Scheibling

    - Körnchenröhrling

    - Flockenstieliger Hexenröhring

    - Schuppiger Porling

    - Mai-Porling

    - Winter-Porling

    - Ziegelroter Schwefelkopf

    - Grünblättriger Schwefelkopf

    LG Thiemo

    Hi,

    C. ditopa/ditopus gehörtzu den gänzlich scheinbereiften Trichterlingen. Gerade in Kombination mit den schon jung grau gefärbtenLamellen war das mein erster Gedanke. Jung sind Hut und Stiel schön weißlich überzogen. So extrem wie die Pilzchen oben hab ich das noch nicht gesehen, aber auch noch nie so jung gefunden.

    Grauer Mehl-Trichterling:


    Ob man diese "halben Primordien" denn überhaupt bestimmen kann ...:wink:.

    LG Thiemo

    Hallo,

    das ist mir gar nicht aufgefallen, aber jetzt wo du es erwähnst fällt mir auch auf, dass es nur diejenigen betrifft, welche kein eigenes Bild verwendet haben. :huh:

    Nur dieses ausgegraute Bild stört irgendwie, vielleicht kann das etwas justiert werden? Das wirkt wie ein gelöschter oder gesperrter Teilnehmer/Thread und irritiert. Aber vielleicht auch alles eine Gewöhnungssache ... :).

    LG Thiemo

    Hallo Benjamin,

    Ich dachte eigentlich auch, dass er ein strenger Tannenbegleiter ist, habe aber dann die Info im oben genannten Buch gefunden

    Alles klar. Ich konnte es nicht glauben aber du hast recht, dass Gerhardt in seinem Buch die Douglasie erwähnt. Aber ich bezweifel stark, dass diese Angabe richtig ist.

    Daher hab ich interessehalber ein paar Bücher gewälzt:

    So zum Vergleich in weiterer Populärliteratur:

    - Pareys Buch der Pilze (Bon): "strenger Mykorrhizapartner der Tanne"

    - 1200 Pilze (Dähnke):"bei Weisstannen"

    - Fungi of temperate Europe (Laessoe/Petersen): "mycorrhizal with Abies"

    Oder speziellere Literatur:

    - British Milkcaps (Kibby): "associated with Abies"

    - Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa II (Gröger): "Vork. bei Abies"

    Also Funde unter Douglasie dürften, wenn überhaupt möglich, die absolute Ausnahme sein. Keine Ahnung wie Gerhardt darauf kommt, vielleicht hat er die Tanne einmal nicht gefunden. :wink:

    LG Thiemo

    Hallo Gerhard,

    Die Sache ist hier recht eindeutig, aber zur Bestimmung von Amaniten solltest du zukünftig immer den Fruchtkörper vorsichtig aus dem Boden heben und die Knolle betrachten. Das ist in der Gattung mit das wichtigste Merkmal.

    LG Thiemo

    Hallo,

    schöne Beitrag v.a. die vielen Bilder sindsuper um sich ein besseres Bild von der Art zu machen. Da müsste ich einige Kilometer dafür fahren.

    Das mit der Douglasie erstaunt mich. L. salmonicolor ist ein strenger Tannenbegleiter. Gut, das sind auch Pinaceaen, aber doch eine ganz andere Unterfamilie und Gattung. Darf ich fragen woher du diese Information nimmst?

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich hätte auch nach Lärchen gesucht, denn Lactarius porninsis wäre hier auch mein Tip. Ein Gebirgswald ist nicht zwingend nötig (aber begünstigend), ich fand den Lärchen-Milchling auch bei uns auf 300m.

    Der Orangefuchsige Milchling Lactarius fulvissmus ist das meiner Meinung nach nicht. Der sieht so aus:


    Man beachte die Zweifarbigkeit des Hutes durch den sehr hellen Rand und den deutlichen Zahn mit dem die Lamellen angewachsen sind. Die Art kommt auf basenreichen Böden bei Laubbäumen (Buche, Eiche) vor (auch im Mischwald). Du siehst, bei Milchlingen ist die Ökologie enorm wichtig.

    LG Thiemo

    Hallo Rigo,

    schöner Beitrag von dir. Die Abgrenzung der Arten des nauseosa-Aggregats ist sehr schwierig, da es Übergänge gibt. Da ist in der Taxonomie das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.
    Warum sollt es nicht auch Russula laricina sein können, da doch einige Verbindungen ("meist isoliert") im Ornament vorhanden waren? Aber mit R. nauseosa agg. kann man hier nichts falsch machen. So gut dokumentiert kann das später auch noch nachbestimmen werden, wenn es hier zur großen Erkenntnis kommt. :)

    LG Thiemo

    Hallo,

    Eigentlich haben Sabine, Pablo, Stephan und andere bereits sehr ausführlich Stellung bezogen.

    Aber dazu:

    Mein Appell ist, das Netz und die Köpfe von so einem Mist sauberzuhalten

    fällt mir nur ein, dass das einer Einzelperson niemals gelingen wird. Und "Mist" ist dabei immer relativ zu verstehen. Teile von deinen Beiträgen fallen in die gleiche Kategorie, die eigentlich keiner hier braucht.

    Aber on-topic:

    Die Buchempfehlung zum Flammer/Horak ist auch schon gefallen. Aber im Ernst: Wenn du über dieses Standartwerk zu Giftpilzen hinausgehende Fragen hast, wird dir kaum jemand weiterhelfen können. Groß angelegte Studien zu Giftpilzen, wer zahlt die? Wer sollte (außer ein kleiner Kreis) daran Interesse haben, v.a. wirtschaftlicher Natur versteht sich. Der bloße Erkenntnisgewinn reicht auf so einem Randthema nicht um die nötigen Mittel zu bekommen, was natürlich schade ist, denn die Toxikologie interessiert mich auch sehr. Daher gibt es davon so wenig - erst recht keine klinischen.

    Du verlangst einerseits nach den Hintergründen, also Primärquellen, stellst andererseits aber diese wissenschaftlichen Arbeiten in Frage. Das ein Teufelskreis.

    Das wolltest du in deinem Eingangsbeitrag:
    -> wildpilze?name=Pilze_uneinheitl_beurt_Speisewert_20190620.pdf&reattachment=047265223d08c00f624683dfc8513f1f

    Such dir ein paar Arten von der Liste raus. Um Quellen oder Studien musst du dich aber selbst kümmern.

    Gruß Thiemo

    PS: Ich bin vielleicht "dein" Sicherheitsfanatiker, also nicht alles glauben was von mir kommt. :wink:

    Hallo,

    ich könnte mich ganz gut mit dem Buckel-Täubling R. caerula anfreunden, wenn es in deinem Wald Kiefern gab. Wenn man noch die bittere Huthaut bei gleichzeitig mildem Fleisch verifizieren könnte gibt es keine Alternative.

    LG Thiemo

    Hallo zusammen,

    auch wenn man jahrelamg immer wieder in den selben Wald zurückkehrt, findet man neue Arten und das macht die Pilzsuche ja auch so spannend. Heute freue ich mich über diesen Erstfund.

    Die Gemeinen Erdrittelringe Tricholoma terreum stehen gerade massenhaft an den Wegrändern, dieser hier war eher bräunlich als grau gefärbt und erregte meine Aufmerksamkeit. Als ich die alten Fruchtkörper sah, war die Sache schon klar, denn diese waren gänzlich kanariengelb verfärbt. Geruch ranzig-mehlig passte auch wunderbar. Also ein Gilbender Erdritterling, hier gewachsen unter Buchen, Lärchen und Kiefern.

    Nun gibt es da ja mehrere Arten die gilben können. Neben Tricholoma scalpturatum s.str., wären noch T. inocyboides und T. argyraceum im Rennen. Diese sollen v.a. jung einen mehr buckligen Hut und prominteres Velum haben. Vor allem sind die Sporen deutlich schmaler und ellipsoid. Im mikroskopischen Bild zeigt sich ein Q=1,3, also deutlich gedrungene Sporen und damit ist man bei Tricholoma scalpturatum s.str.



    LG Thiemo

    Hallo,

    bei (rot)braunen Milchlingen erleichtert der Taschentuchtest erheblich die Bestimmarbeit. EInfach ein/zwei Tropfen der weißen Milch mit einem Zipfel Taschentuch aufsaugen und in ein paar Sekunden weis man mehr. Ich habe immer ein Taschentuch mit dabei. :wink: Habe erst heute damit wieder einen seltsam blass rosaraun gefärbten Milchling als L. tabidus entlarvt. Es lohnt sich!

    Ich meine, dass hier keine gelbe Verfärbung auftreten würde und denke wie Jan an Lactarius subdulcis. Das Habitat (Buchenblätter) würde auch gut passen.

    LG Thiemo