Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    dein Kandidat heist Rosablättriger Egerlingsschirmling, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz (LEUCOAGARICUS LEUCOTHITES SYN. LEUCOAGARICUS CARNEIFOLIUS VAR. LEUCOTHITES, LEUCOCOPRINUS HOLOSERICEUS, LEPIOTA LEUCOTHITES, LEUCOAGARICUS PUDICUS) oder ein anderer der Gattung.

    Du hast schon richtig erkannt, dass die Knolle nicht passt. Das ist K.O. Kriterium für jeden weißen Knollenblätterpilz. Die Manschette ist meist bei den Knollis auch eher lappige, jedoch auch vergänglich.

    In dem vorliegenden Statdium sollten schon Sporen heranreifen, daher sind die Lamellen für einen Champignon/Egerling viel zu hell. Wäre es einer dürften die Lamellen bereits schokoladenbraun bestäubt sein.


    LG Steigerwaldpilzchen

    Nabend,

    Danke, gut zu wissen. Ich werd's mal versuchen mit der Robinie und nagel ein paar Schmetterlinge drauf. :)

    Zu pharmazeutischen Zwecken oder verzehrt werden die in keinem Fall. Nur um sich daran zu erfreuen. Auch wenn die DGfM davor warnt z.B. Schwefelporlinge an Eibe zu verzehren, halte ich das ganze doch für etwas überzogen. Es ist meines Wissens nach kein einziger Fall klar dokumentiert das pflanzliche Gifte vom Substrat in die Pilzfruchtkörper übergehen und dadurch Vergiftungen auslösen. Aber Sicherheit geht natürlich vor und ich würde auch niemanden zur Probe aufs Exempel raten.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo Jan,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Wenns nicht regnet, kann man sich in Porlinge richtig schön gucken, obwohl sie ja auch wirklich schön sind

    Schön gesagt, da stimme ich Dir 100%ig zu.

    Mich haben die Woche schon junge Schmetterlingstrameten begeistert. So richtig schön mit dunklen Bändern gemustert.:) Weis man ob die auch an Robinienholz wachsen? Hätte da einen Stumpf ...

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo zusammen,

    Porlinge sind ja eigentlich nicht so mein Steckenpferd, aber wenn sonst nichts wächst ...

    Wäre hier bei der Rötenden Tramete Daedaleopsis confragosa gelandet. Unterseite porenartig, teils etwas langgezogen, selbst bei den größeren Frkp. nicht vollständig lamelloid, auf Druck rotbraun anlaufend.

    Substrat Laubholz (in der Umgebung Eiche/Buche/Birke?).

    Gibt es Einwände?

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo, :)

    auch herzlich willkommen von mir. Im Colditzer Forst war ich letztes Jahr während eines Pilzseminar auf Exkursion. Es gab schon Pilze man musste nur etwas länger und in Sumpf/Wasser Nähe suchen. ;)

    Siehe auch in meinem Link, ab Bild Nr.9 kommt alles von dort.

    Pilz-Impressionen

    Mein Bruder wohnt am Ortsrand von Chemnitz, daher bin ich generell auch mal in Sachsen unterwegs.

    Leucoagaricüsse

    Den Begriff werde ich mir merken! :D

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hi,

    bei dem Milchling wäre ich beim Rotbraunen L. rufus.

    Kahle Kremplinge Paxillus involutus s.str. wachsen fast nur auf deutlich sauren Böden. Das mag der Rotbraune Milchling in Kombination mit der Fichte ebenfalls. Man sieht die Hutoberfläche zwar nur von der Seite, aber ich meine da schon die filzig-unebene Beschaffenheit wahrzunehmen. Auch vom Habitus her, Lamellen, Stiel, ich sehe nichts was für mich dagegen spricht. Die weiße Milch dürfte sich nicht verfärben und müsste äußerst scharf schmecken.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo Luzia,

    der Test ist eigentlich ganz einfach. Wenige Tropfen ~20% KOH auf den Hut auftropfen und eine mögliche Gelbverfärbung abwarten. Gelb = Kegelhütiger Knolli.

    Falls die Chemikalie nicht vorhanden ist:
    KOH = Kaliumhydroxid z.B. über den mykoshop beziehen oder in einer Apotheke kaufen. Allerdings wird letztere KOH wohl kaum vorrätig sein und größere Mengen zu kaufen ist Blödsinn.

    Behelfsmäßig dürfte das gängigere NaOH = Natriumhydroxid einfacher zu beschaffen sein, u.a. ein Bestandteil viele Rohrreiniger in Granulatform.
    Von den festen Plättchen einfach ein paar wenige in wenig Wasser lösen. ACHTUNG: NaOH und KOH sind stark ätzende Gefahrstoffe! Ein Spritzer in's Auge kann übel für das Augenlicht ausgehen.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo und herzlich willkommen,

    das sind giftige Kremplinge Paxillus spec.und keine Reizker. ;)

    Reizker sind Sprödblätterpilze, die Lamellen splittern ab beim darüberstreichen und der Stiel lässt sich nicht längs auffasern. Karottenrote Milch an Verletztungen gibts hier auch nicht (wobei manche Kremplinge rötliche Exudatstropfen haben können).

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hey, :)


    ich bin da ganz bei Schupfnudel.

    Laut C. Hahn ist die Unterscheidung zwischen dem wohl weitgehend unkritischen C. rachodes und den klar unverträglich/giftigen C. brunneum & C. venenatum an zwei makroskopischen Merkmalen fest zu machen.

    Der Ring ist bei den giftigen Arten einfach und nicht doppelrandig ausgeprägt. Als Hilfsmerkmal gilt noch eine gerandete Stielknolle. Alles andere ist wohl variabel und unsicher. Einen unangenehmen Geruch können alle (im Alter?) bekommen. Mikroskopisch sind außerdem noch die Cheilozystiden unterschiedlich in Form und Größe.

    Um auf der sicheren Seite beim Verzehr zu sein, bleibt man am besten bei den im Wald wachsenden Safran-Schirmling C. olivieri, welcher nicht auffällig kontrasreiche (=dunkle) Hutschuppen besitzt.

    Der Übersicht halber: Für zukünftige Anfragen wäre es super, wenn du ein neues Thema erstellst. :thumbup:

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo zusammen,

    zur rechlichen Lage wäre die Meinung eines Anwalts interessant. Ich denke es wird vor allem für PSV kritisch, wenn sie einen Pilz bestimmen. Sie zählen als "Vertrauensperson" und können daher rechtlich belangt werden wenn sie grob fahrlässig handeln, also eine vermeintlich essbare Pilzart per Bild bestimmen und nicht darauf hinweisen, dass der Pilz nur nach Betrachtung vor Ort freigegeben wird.

    Auch der Forenbetreiber könnte ggf. rechtlich belagt werden, da er o.g. Fall nicht unterbunden hat.

    Fern ab der rechtlichen Lage kommt natürlich auch die persönliche Situation dazu. Will ich wirklich das Risiko eingehen, dass jemand einen giftigen/nicht einwandfreien Pilz verspeist? Ich zumindest hätte da ein ganz schlechtes Gewiisen, wenn ich an so etwas mitbeteiligt wäre, unabhängig davon ob das rechtliche Konsequenzen hätte. Auch wenn der Anfragende leichtsinnig handelt und in blinden Vertrauen alles in sich stopft ist man doch nicht ganz unbeteiligt daran. Deshalb würde ich immer darauf hinweisen, das online der Pilz nicht freigegeben werden kann.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    ich schließe mich Matthias an.

    Das vorhandensein eines Velums, hier in Form eines RIngs, ist ein ganz entscheidendes "hartes" Merkmal. Ein Rasling (ob jetzt Lyophyllum oder Leucocybe), oder auch Trichterling, Schönkopf, etc. kann das niemals. Da sind eher mal die freien Lamellen doch angewachsen oder die Hutfarbe braun statt weiß, als das ein Pilz ohne Velum auf einmal eines hat. :wink: Anders herum ist das natürlich wieder schwieriger. Ein Ring kann abfallen oder Velumreste auf dem Hut durch Regen abgewaschen werden.

    Einen Tipp für Fe(II). Wenn es möglich ist besorge Dir kristallines Fe(II)SO4 als Feststoff. Solange das nicht in Lösung geht findet keine Redoxreaktion zu Fe(III) statt und hält unbegrenzt. :)

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hi,

    danke für deine Mitteilung Veronika und natürlich auch dir Jens für den Link. Gut, dass die Beiden letzlich die Vergiftung überlebt haben.

    Aber den Leichtsinn mancher Menschen werde ich nie verstehen. Es dürfte doch jeder schon einmal zumindest von der Existenz giftiger Pilze gehört haben, wenn auch vielleicht nicht direkt vom Grünen Knollenblätterpilz. Wie kann man mit dem Wissen im Hinterkopf jeden Pilz mit Lamellen gleich als Champignon in die Pfanne hauen. Man kann wirklich nur Aufklären. Am besten bereits in der Schule. Leider ist das Thema Pilze in vielen Bundesländern gar nicht, oder nur sehr übersichtlich im Biologieunterricht auf dem Lehrplan zu finden.

    Irgendwo hab ich mal folgene Vorgehensweise beim sammeln von Pilzen gelesen (glaube das kam aus Osteuropa): Riecht der Pilz gut, wird er probiert, schmeckt er dann gut, ab in die Pfanne.
    Na dann Gute Nacht!

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    als Zusammenfassung "Speise"Täublinge(=R. vesca & heterophylla) VS. Spei Täublinge:

    Hartes, festes Fleisch <-> Weiches, zerbrechliches Fleisch
    vollständig mild <-> sehr scharf
    Regelmäßig vor dem Stiel gegabelte Lamellen <-> Nicht regelmäßig gegabelte Lamellen

    Hilfsmerkmale:
    - Huthaut kann oft verkürzt sein und die Lamellen "zeigen Zähne" am Hutrand, das ist aber leider weder konstsant noch ausschließlich bei Speise-Täublingen.
    - Matter Hut oft mit trüben/verblassten Farben (das kann aber auch z.B. der Birken-Spei Täubling), nie leuchtend-glänzend rot.

    Soweit nur zur Abgrenzung von den Spei Täublingen. Es gibt auch noch ein paar andere rote, scharfe Gesellen. Wenn die oberen drei Hauptmerkmale übereinstimmen und der Pilz weiße Lamellen (Sporenpulver) hätte kann man sich schon recht sicher sein.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    Was mir auffällt: Bei deinem Täubling sind die Lamellen direkt vor dem Stiel gegabelt. So regelmäßig kenn ich das nur vom Grünen und Roten Speise-Täubling.

    Allerdings wirkt die Hutfarbe auf deinem Bild mit Kunstlicht und meinem Monitor viel zu leuchtend rot für Russula vesca. Da wäre jetzt der milde Geschmack und relativ hartes Fleisch, wenn ich den Pilz in der Hand hätte zu prüfen. Daher fürchte ich, wird dein Täubling unbestimmbar bleiben - die Pilze dieser Gattung sind kompliziert, aber auch wunderschön zugeleich. :)

    Gut dass du keine unbekannten Lamellenpilze probierst! Der Geschmack ist auch gar nicht in jeder Gattung entscheident. Nur leider bei den Täublingen das wichtigste Merkmal.
    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    von dem was ich auf den Bildern erkennen kann, würde ich von einem Spitzschuppigen Stachelschirmling Echinoderma aspersum ausgehen.
    Der gehörte früher mal zu den Schirmlingen, in so fern warst du schon richtig soweit. :)

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo zusammen,

    was die Beiden beitrifft: Im Nachbarforum wurde von Harald Andres (Cortinarienwoche 2018) folgendes geschrieben:

    C. stillatitius

    Er riecht an der Stielbasis nach Honig.

    Sein Schwesterchen, C. collinitus

    wurde übrigens unlängst genetisch "einkassiert".

    Man kann es vielleicht aus der Nomenklatur verbannen,

    und irgendwann aus unserem Bewusstsein verbannen,

    aber niemals aus unseren Herzen....

    Ich verstehe das so, dass die beiden Arten zusammengefasst werden sollen, da sie molekular wohl identisch sind. Gibt es da irgendwelche neuen Erkenntnisse, ob das wieder verworfen wurde?

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    Uwe hat natürlich vollkommen Recht was die Bestimmung von Täublingen anbelangt. Nur nach Bild geht da nicht sehr viel. Ökologie und Geschmack sind Pflicht, am besten noch makrochemische Reaktionen und zur Kür Sporenabwurf mit Farbe und mikroskopischen Merkmale. Gib ja "nur" so 150+ Arten von Täublingen in Deutschland. ;)

    Hier denke ich trotzdem deinen Pilz benennen zu können, denn das sieht mir zu 99% nach dem Ockergelben Täubling Russula ochroleuca aus. Der stand ziemlich sicher im Nadelwald bei Torfmoos oder Heidelbeeren.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Hi,


    möchte ergänzen:

    6: Ein Täubling aus der Verwandtschaft des Stinktäublings (Farbverläufe, schmieriger Hut, gekammerter Stiel, gefurchter Hutrand), ggf. Russula foetens selbst.

    14: Der Flaschenstäubling Lycoperdon perlatum erscheint mir am wahrscheinlichsten.

    LG Steigerwaldpilzchen