Beiträge von Beorn

    Hallo, Heinz!

    Prima Bild! So ungefähr sah das auch aus, was ich vor ein paar Jahren gefunden hatte. Mit ebenso einem chromgelben Anlaufen an der Stielbasis (und darüber).

    Das Gilben bei den Pilzen von Gertrud ist sehr schwer zu sehen. Das sind nur ein paar kleine, gelbliche Flecken auf Bild 2 oben am Hutrand und auf dem dritten Bild an der Stelle, wo die Schuppen etwas verletzt sind. Dort ist es mehr so ein bräunliches Gelb, das mir eben von A. augustus sehr bekannt vorkommt. Im Schnitt kenne ich die Art nur sehr langsam gilbend, teils erst nach einer Stunde. Die Hutoberfläche aber gilbt schneller, wenn man kratzt.


    LG; pablo.

    Hallo, Claudia!

    Zum Erkennen des Geruchs musst du kein Equipment mit dir schleppen. Den Schnupfen musst du aber auch zuhause lassen. :wink:
    Polyporus tuberaster (Sklerotienporling) kann auch sehr groß werden.
    Aber ich muss trotzdem eine Rolle rückwärts machen, den habe ich mir allzu flüchtig angeschaut. Du wirst höchstwahrscheinlich recht haben mit Schuppenporling / Schwarzfußporling (Polyporus squamosus): Der deutlich exzentrische, kräftige und weit geschwärzte Stiel sowie das Wachstum an einem senkrechten, dicken Substrat sprechen sehr dafür.


    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!

    Kann auch sein, daß die mehr variieren können, als mir klar ist.
    Ich kann bisher auf die horrende Summe von 1 (eins) Aufsammlungen von Agaricus moelleri (Perhuhn) zurückblicken. Das waren in der Tat recht magere Pilze (etwa wie Agaricus essettei in der Größe) mit eher glattem Stiel. Ansonsten das übliche: Schuppiger Hut (aber grobschuppiger als hier), stark gilbende Stielbasis und Heftpflaster - Geruch.

    LG, Pablo.

    Hallo.

    Das mit dem Geruch ist schon sonderbar.
    Es kann aber sein, daß sich in den Pilzen irgendwas zersetzt, dann riechen die auch anders und meist unangenehm.

    Optisch kann ich da nichts anderes als einen Agaricus augustus erkennen.
    Die Reb- und Perlhühner sollten doch keinen so grob schuppigen Stiel unterhalb des Ringes haben?
    Auch sind es eher schmächtige Pilze.
    Eine Gilben erkenne ich hier auf dem zweiten Bild am Hutrand und auch auf dem dritten Bild. Dieses warme Ockergelb der Gilbung passt auch nicht zum chromgelb glbender Karbol - Verwandter.
    Da müsste sich - wenn er schon am Hut gilbt - auch ein sehr deutliches Gilben der Stielbasis zeigen.


    LG, Pablo.

    Zitat von Uwe pid='12523' dateline='1407181443'

    Also, wenn die Farben realistisch dargestellt sind, dann sollten solche Pilze, wie der Bereifte Rotfußröhrling rausfallen.


    Hallo, Uwe.

    Nö.
    Der kann eben auch absolut blutrot.

    Das geht sogar noch roter als auf diesem meinem Bild, und natülrich auch jung, also mit nicht ausgewaschener Huthaut.
    Hut- und Stielfarben sind bei der Beurteilung von Filzröhrlingen ein nachrangiges Kriterium. Schnittbild ist wichtiger. :wink:
    Aber ich glaube trotzdem noch, daß der oben X. rubellus ist.
    Das ist aber auch eine Erfahrungssache. Allerdings kommen mir bei Filzröhrlingen auch immer mal wieder Kollektionen mit Farben unter, die ich so noch nie gesehen habe. Auch wenn ich die Art schon einige Dutzend mal in der Hand hatte.


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Mal abgesehen davon, daß ich das schon für den Blutroten (Xerocomellus rubellus) halte:
    Es gibt da eine ganze Reihe von Filzröhrlingen, die mit solchen oder sehr ähnlichen Rottönen auftreten können.
    Dazu gehören zB:
    - Xerocomellus armeniacus (Aprikosenfarbener Röhrling)
    - Xerocomellus pruinatus (Bereifter Rotfußröhrling)
    - Xerocomellus ripariellus (Ufer - Filzröhrling)
    Das Anfertigen eines kompletten Schnittbildes gehört zur Bestimmung von Filzröhrlingen schon immer dazu.


    LG, Pablo.

    Hallo, Heinz!

    Einige deiner Holzkeulen (die dunklen, dicken) sehen eigentlich mehr nach Xylaria polymorpha (Vielgestalte Holzkeule) aus.

    Die dünnen, hellen sollten schon Xylaria longipes (Langstielige Holzkeule) sein. Der helle Überzug ist die Konidienform / Anamorphe / Nebefruchtform.

    Das schwarze Geknubbel auf den anderen Bildern ist der Brandkrustenpilz (Ustulina deusta).


    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!

    Das war sicher nicht nur wegen den Funden ein tolles Treffen. :)
    Aber sag mal: Der Stachelbart sieht doch aus, als würde er an Nadelholz wachsen (und das daneben wäre dann der Wilde Hausschwamm / Serpula himantioides)?
    Ist das tatsächlich der Tannen - Stachelbart (Hericium flagellum)?
    Das wäre ja besonders schön, es ist die seltenste Art der Gattung in Deutschland.


    LG, Pablo.

    Hallo, Gertrud!

    Ich bin mir ganz sicher: Der Kommentar von Heinz hat nichts mit dir zu tun. Ich will Heinz jetzt nicht vorgreifen, aber ich denke, es bezieht sich auf den recht wunderlichen Beitrag von Thüringer - Peter. :wink:


    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!

    Völlig richtig. Der Orangebraune / Fuchsige Scheidenstreifling (Amanita fulva) hat schon jung eine zumindest auf der Innenseite rot- oder ockerbräunlich gefleckte oder überlaufene Scheide. Die Scheide ist zudem recht dünnhäutig, was die Art eigentlich ganz gut charakterisiert.

    Müsste man hier eben mal einen genaueren Blick drauf werfen.


    LG, pablo.

    Hallo.

    Ein Scheidenstreifling ist schon klar.
    Aber die Farben gefallen mir weder für Amanita crocea noch für Amanita fulva.
    Auch der recht stämmige Wuchs und die Natterung (sollte bei A. fulva in dem Entwicklungsstadium fehlen und bei A. crocea gelblich sein) passen nicht so recht zu den beiden Arten. Was mir noch einfiele, wäre ein junger Zweifarbiger Scheidenstreifling (Amanita battarrae). Den habe ich jedenfalls schon so gesehen. Das Problem ist nur: Im Bereich der braunen, graubraunen, grauweißen und weißbraunen Scheidenstreiflinge wird es richtig kompliziert. Da gibt es eine Menge sehr ähnliche Arten, die - wenn überhaupt - nur makroskopisch ansprechbar sind, wenn man eine Kollektion mit jungen und reifen Fruchtkörpern findet.


    LG, Pablo.

    Hallo, Matyves!

    X. chrysenteron kann man bestätigen oder verwerfen, wenn du ihn mal der Länge nach durchschneidest um zu gucken, ob im Stielfleisch Rottöne sind, oder da alles gelb ist. :wink:
    Bestimmung von Filzröhrlingen: Immer ein komplettes Schnittbild anfertigen (vom Scheitel bis zum untersten Ende der Stielbasis). Sonst gibt's keine sichere Bestimmung.
    [size=1]Ich glaube, den Hinweis muss ich mir mal per C&P irgendwo bereitlegen. Das werde ich noch sehr oft tippen müssen.[/size]


    LG, Pablo.

    Zitat von Ingo W pid='12374' dateline='1406979801'


    Vielleicht redet ihr aneinander vorbei, weil die Bilder nicht nummeriert sind.
    Schätze, Pablo redet vom Perlpilz nach den Nelkenschwindlingen.
    Gertrud redet vom Pilz nach dem Schleimer, oder?

    Hallo!

    Och nö, ich Esel. :rolleyes:
    Genau so ist es. Tut mir leid, Gertrud, also Kommando zurück: Da hast du schon alles richtig im Blick!
    Danke an Ingo für's zurechtrücken!


    LG, Pablo.

    Hallo, Gertrud.

    Es ging mir nie darum, dir einen Pilz zum Essen vorzuschlagen. :omg:
    Das geht übers Internet gar nicht; Verzehrfreigaben gibt ein gewissenhafter und seriöser Pilzkenner nur, wenn er die zu beurteilenden Pilze in der Hand hat.

    Es geht auch nicht um recht oder unrecht haben.
    Es geht nur darum, die gezeigten Pilze so zu besprechen, daß sich alle Leser und vor allem du selbst ein möglichst gutes Bild von den Merkmalen und Abgrenzungsmöglichkeiten machen kannst. Wissen austauschen, gegenseitige Hilfe bei Bestimmungsfragen. Das kann ein Forum leisten.
    Zusammen lernen macht Spaß.


    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!

    Wie kommst du hier bitte auf "Blutchampignon"?
    Das ist nun wirklich absolut abwegig, da passt ja nichts, kein einziges Merkmal zu der vorgeschlagenen Art. :what:

    Da muss irgendwas durcheinander geraten sein, fürchte ich.


    Zu der weiteren Diskussion:
    Ich hatte eigentlich nicht vor, dazu noch mal was zu schreiben. Das wesentliche hatte an Nicky vor ein paar tagen noch in einer Mail geschrieben. Nachdem ich die blaue Meldung oben gesehen habe, hoffe ich, daß die überhauot angekommen ist. Aber den Erhalt von PNs hat sie leider deaktiviert...

    Im Grunde ist das alles nachvollziehbar und richtig, was hier geschrieben wird. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
    Natürlich ist bei einem begründeten (!!!) Verdacht auf eine Pilzvergiftung ein rasches Einschreiten mit allen Konsequenzen erforderlich. So wie es Julius auch beschreibt. Aber in diesem Fall?
    Solange es nur um den Grüngefelderten Täubling geht, besteht ja kein Grund zur Sorge, ganz gleich ob das Stück abgebissen oder einfach nur eingerissen ist.
    Auf der anderen Seite kann man nicht wissen, ob die Kinder im Wald nicht auch anderen Pilze im Mund hatten, die sie nicht mitgebracht haben.
    Das kann nur hier kein Kriterium sein.
    Sonst müsste jede Mutter & jeder Vater, die / der im Wald oder im Garten (auch da wachsen Pilze) seine Kinder 5 Minuten nicht im Auge hatte, sofort die Fanfaren blasen?
    Das kann ja auch nicht sein, ist absolut nicht zielführend.
    Nicky hat ihre Kinder befragt, die Kinder haben gesagt, nichts gegessen zu haben.
    Und ich bin sicher, wenn die Kinder zukünftig im Wald sind und auch zukünftig ein (berechtigtes und wünschenswertes) Interesse an Pilzen haben, wird ihnen die Sorge und die Erklärung der Mutter eine Lehre sein, so daß sie eben nichts einfach in den Mund nehmen. Egal ob Pilz oder Pflanze (was mindestens genauso gefärhlich ist).
    Und nur so kann es funktionieren:
    Die Kinder ständig und ununterbrochen im Auge zu haben, ist ja gar nicht möglich. Eine Aufklärung und klare Regeln sind somit das A und O.
    Das Interesse an der Natur bleibt bestehen, das Risiko wird minimiert.

    Mal kurz zu Pilzvergiftungen:
    Die meisten Vergiftungen machen sich schon wenige Stunden nach dem Verzehr duch gastrointestinale Beschwerden bemerkbar.
    Auch eine Vergiftung durch Amanitine (zB Grüner Knolli).
    Bei Amanitin - vergiftung kommt es nach Abklingen dieser gastrointestinalen Symptome zu einem symptomfreien Intervall, das 24 oder mehr Stunden dauern kann. Dann treten die Symptome der Leberschädigung auf.
    Bei dem Auftreten von Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall in einem Zeitraum von 1-6 h nach einer Pilzmahlzeit ist umgehend zu reagieren. Hat man es mit einer Amanitin - Vergiftung zu tun (außer grünem und Kegelhütigem Knolli auch bei Gifthäubling und einigen Schirmlingen), bestehen mit den heutigen Mitteln immer noch gute Prognosen, das Schlimmste zu verhindern, wenn beim Auftreten der ersten Symptome reagiert wird.


    LG, pablo.

    Hallo, Gertrud!

    Ist der Hut nicht eher gelbockerlich?
    Der Porphyrbraune Wulstling ist eine Art mit einer ganz anderen Hutfarbe, auch das Velum auf dem Hut ist anders gefärbt und bleibt eher in breiten, graulichen, unregelmäßig angeordneten, fast ledrigen Placken erhalten. Die sind auf keinen Fall so körnig wie hier.
    Am Stiel hat Amanita porphyria Brauntöne und eine Knolle, die der von Amanita citrina (Gelber Knolli) entspricht.
    Rötliche Verfärbungen unter der Huthaut oder Fraßstellen am Stiel gibt es bei A. porphyria nicht.
    Der Ring ist außerdem bei der Art (das nur so am Rande, ist ja auf dem Bild nicht zu sehen) recht vergänglich, dünn, liegt bisweilen am Stiel an und ist ungerieft.


    LG, Pablo.

    Hallo, Jutta!

    Das ist ein Schleierling (Cortinarius).
    Da es eine große Menge Schleierlinge mit solchem Habitus und solchen Färbungen gibt (auch in verschiedenen Untergattungen), kann man da wohl kaum zu einer sicheren Bestimmung kommen.
    Neben der Berücksichtigung der Ökologie und Begleitbäume gehören dazu u.A. Geruch, Reaktion auf verschiedene Chemikalien, und in dem Fall wahscheinlich sogar Mikroskopie.
    Was durchaus so aussehen kann, ist der >Cortinarius anomalus s.l.<.
    Aber auch das muss als Artengruppe verstanden werden (darum "s.l." = "sensu lato" = "in weiterem Sinne").


    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!

    Das wurde später noch mal etwas mehr, aber nie richtig schwarz.
    Ich würde mal behaupten, daß das einfach recht variabel ist. Ich hatte bei (eindeutigen) Hainbuchenröhrlingen auch schon rot, rosa, orange, violett; Flecken von blau und grün. :wink:
    Aber was man eben immer hat, ist eine Graufärbung in unterschiedlicher Intensität


    LG, Pablo.

    Hallo.

    Auch eine undeutliche Rotfärbung ist eine Rotfärbung.
    Der Narzissgelbe hat eine ganz anders geformte Stielbasis.
    Aber es ist ohnehin so: Beim BIlderbetrachten gibt es immer nur individuelle Einschätzungen. Den Pilz letztelich bestimmen muss die / der ihn auch in der Hand hat.


    LG, Pablo.

    Hallo, Fred!

    Der erste ist ein Perlpilz. Die roten verfärbungen chrakterisieren diese Art gut. Dazu wird der Ring gerieft sein, die Knolle ohne Scheide und ohne Wülste.
    Aber Knollenblätterpilze...
    So kann man die ganze Gattung (Amanita) nennen. Die Pilze haben Knollen und Blätter. :wink: Ich persönlich mag die Bezeichnung "Wulstlinge" als Gattungsbegriff lieber.
    Der giftige Grüne Knollenblätterpilz und der giftige Kegelhütige Knollenblätterpilz gehören in die selbe Gattung, ebenso wie der giftige Pantherpilz.
    Auch die Scheidenstreiflinge gehören zu Amanita.

    Den hübschen Gelben vergleichst du mal mit dem Löwengelben Dachpilz (Pluteus leoninus) und die Rüblinge um die Eiche herum mit Spindeligen Rüblingen (Gymnopus fusipes).


    LG, Pablo.

    Hallo, Harry!

    Ein schöner Fund! :)
    Die Bilder sind super, gerade weil man mal einen durchgeschnittenen Jungen sieht, bei dem der Stiel eben nur wattig ausgestopft und noch nicht gekammert ist.


    LG, Pablo.