Hallo, Peter!
Wie kommst du hier bitte auf "Blutchampignon"?
Das ist nun wirklich absolut abwegig, da passt ja nichts, kein einziges Merkmal zu der vorgeschlagenen Art.
Da muss irgendwas durcheinander geraten sein, fürchte ich.
Zu der weiteren Diskussion:
Ich hatte eigentlich nicht vor, dazu noch mal was zu schreiben. Das wesentliche hatte an Nicky vor ein paar tagen noch in einer Mail geschrieben. Nachdem ich die blaue Meldung oben gesehen habe, hoffe ich, daß die überhauot angekommen ist. Aber den Erhalt von PNs hat sie leider deaktiviert...
Im Grunde ist das alles nachvollziehbar und richtig, was hier geschrieben wird. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Natürlich ist bei einem begründeten (!!!) Verdacht auf eine Pilzvergiftung ein rasches Einschreiten mit allen Konsequenzen erforderlich. So wie es Julius auch beschreibt. Aber in diesem Fall?
Solange es nur um den Grüngefelderten Täubling geht, besteht ja kein Grund zur Sorge, ganz gleich ob das Stück abgebissen oder einfach nur eingerissen ist.
Auf der anderen Seite kann man nicht wissen, ob die Kinder im Wald nicht auch anderen Pilze im Mund hatten, die sie nicht mitgebracht haben.
Das kann nur hier kein Kriterium sein.
Sonst müsste jede Mutter & jeder Vater, die / der im Wald oder im Garten (auch da wachsen Pilze) seine Kinder 5 Minuten nicht im Auge hatte, sofort die Fanfaren blasen?
Das kann ja auch nicht sein, ist absolut nicht zielführend.
Nicky hat ihre Kinder befragt, die Kinder haben gesagt, nichts gegessen zu haben.
Und ich bin sicher, wenn die Kinder zukünftig im Wald sind und auch zukünftig ein (berechtigtes und wünschenswertes) Interesse an Pilzen haben, wird ihnen die Sorge und die Erklärung der Mutter eine Lehre sein, so daß sie eben nichts einfach in den Mund nehmen. Egal ob Pilz oder Pflanze (was mindestens genauso gefärhlich ist).
Und nur so kann es funktionieren:
Die Kinder ständig und ununterbrochen im Auge zu haben, ist ja gar nicht möglich. Eine Aufklärung und klare Regeln sind somit das A und O.
Das Interesse an der Natur bleibt bestehen, das Risiko wird minimiert.
Mal kurz zu Pilzvergiftungen:
Die meisten Vergiftungen machen sich schon wenige Stunden nach dem Verzehr duch gastrointestinale Beschwerden bemerkbar.
Auch eine Vergiftung durch Amanitine (zB Grüner Knolli).
Bei Amanitin - vergiftung kommt es nach Abklingen dieser gastrointestinalen Symptome zu einem symptomfreien Intervall, das 24 oder mehr Stunden dauern kann. Dann treten die Symptome der Leberschädigung auf.
Bei dem Auftreten von Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall in einem Zeitraum von 1-6 h nach einer Pilzmahlzeit ist umgehend zu reagieren. Hat man es mit einer Amanitin - Vergiftung zu tun (außer grünem und Kegelhütigem Knolli auch bei Gifthäubling und einigen Schirmlingen), bestehen mit den heutigen Mitteln immer noch gute Prognosen, das Schlimmste zu verhindern, wenn beim Auftreten der ersten Symptome reagiert wird.
LG, pablo.