Hallo liebe Pilzfreunde
Nach längerer Abwesenheit melde ich mich wieder einmal mit einem Eintrag.
Trotz eher ungünstiger Voraussetzungen habe ich heute sechs meiner Morchelstellen kontrolliert. Dafür war ich in den Zentralschweizer Voralpen unterwegs, auf einer Höhe zwischen 1100 und 1350 m ü. M. Die nahegelegene Wetterstation hat für den Februar ein Drittel und für den März knapp mehr als die Hälfte der erwarteten Regenmenge gemessen. Im April ist bisher kein Tropfen Regen gefallen. Dazu hatten wir häufig schönes Wetter mit Bise und kalten Nächten. Insgesamt also keine idealen Bedingungen für gute Funde.
An der ersten, tiefstgelegenen Stelle war immerhin eine Morchel draussen:

Sie ist etwa 4 cm gewachsen, dann stehen geblieben und beginnt nun auszutrocknen.
An der nächsten Stelle, die bis zu 18 Exemplare hervorbringen kann, sah es noch dramatischer aus:

Eine Morchelmumie!
An den weiteren, höher gelegenen Stellen war gar nichts zu finden. Soweit ich weiss, sind diese Plätze anderen Suchern unbekannt.
Trotzdem gab es heute nichts für den Dörrex. 
Mein Fazit:
Für Lagen zwischen 900 und 1200 m ü. M. würde der Zeitpunkt grundsätzlich passen. Doch die Wetterbedingungen waren sehr ungünstig. Sie haben das Wachstum stark eingeschränkt oder ganz verhindert. Was gewachsen ist, ist vertrocknet. Man konnte heute – zwei Wochen nach der Schneeschmelze – querfeldein über die Wiesen gehen, ohne schmutzige Schuhe zu bekommen. Sehr aussergewöhnlich!
Da über Ostern nun feuchteres Wetter angesagt ist und in höheren Lagen teils noch Schnee liegt, hoffe ich, dass dort in zwei bis vier Wochen doch noch etwas wachsen könnte. Am 11. Mai letzten Jahres haben wir zufälligerweise auf 1500 m ü. M. einen Standort entdeckt.
Wie ist es euch ergangen?
Über Kommentare oder Rückmeldungen zu meinem Fazit würde ich mich freuen.
Liebe Grüsse
Tinu