Beiträge von KopfPilz

    StephanW

    Hm... das ist eine gute Frage. Ich denke, der häufigste Fall wird sein, dass ich nach einer bestimmten Art suche, entweder für mich selbst oder weil ich das jemandem zeigen möchte. Wenn ich dann die Fotos habe, sind sicher noch die Infos interessant, wann und idealerweise auch wo genau der Fund war. Vielleicht suche ich also nach einer Art, und habe dann eine Liste von Funden nach Ort / Datum sortiert. Im Idealfall (und dafür wäre mMn eine spezielle Software vielleicht hilfreich) kann ich dann vom Foto aus direkt die GPS Koordinaten in einer Wanderkarte sehen....

    KopfPilz

    Hi liebe Pilzer,

    mich würde einmal interessieren, wie ihr so eure digitalen Pilzfotos ordnet. Benutzt ihr ein Ordnersystem oder eine spezielle Software? Sortiert ihr zuerst nach Gattung/Art, nach Fundort, nach Datum?

    Bei mir ist das momentan alles noch ein bisschen chaotisch weil ich mich noch nicht wirklich für ein System entschieden hab, aber es werden langsam so viele Fotos, dass ein System schon Sinn machen würde...

    PS: Ich hoffe, dass ich da nicht etwas Frage, was dieses Jahr schon 100 mal gefragt wurde. Mit einer kurzen Suche habe ich aber nichts in der Art gefunden. Verweist mich also gerne auch auf einen alten Thread, wenn es da etwas gibt....

    Hi,

    es sind nicht gerade viele, aber ich meine hier zum ersten Mal Samtfußrüblinge gefunden zu haben:

    Geruch war angenehm mild, Hut klebrig. Wegen der kleinen Zahl hab ich die Pilze verschont und nichts mitgenommen, kann also keine Sporenprobe oder so machen. Aber ich denke, die Bilder sind schon ziemlich eindeutig, oder was meint ihr?

    Hi Sabine,

    ja das mit der 4 war natürlich ein Tippfehler! Habs gerade korrigiert. Die Nummer 6 war gemeint, bei 4 bleibt meine Einschätzung bei Gifthäubling (oder jedenfalls irgendein Galerina).

    Der Flämmling wirkt auch nicht unplausibel auf mich, aber ich beginne erst langsam zu verstehen, was euch hier zu der Einschätzung bringt, dass Flämmling passt aber Hautkopf nicht. Von den Bildern und Beschreibungen wirken beide für mich erstmal ähnlich weit weg / nah dran zu meinem Pilz 6. Deshalb war meine Verdacht, dass Pablo seine Bestimmung unter der falschen Annahme gemacht hat, dass der Pilz an Totholz gewachsen ist, was nicht (oder jedenfalls nicht sichtbar) der Fall war.

    Hi Pablo,

    vielen dank für deine Einschätzung! Ja, leider hab ich bei dem Pilz kein echtes Standortbild gemacht, ich kann also hier leider auch nichts nachreichen. Wobei, das Einleitungsbild wurde in unmittelbarer Nähe der Pilze gemacht. Es standen in der Nähe also in erster Linie Fichten und vermutlich auch nichts anderes. Und, das hatte ich oben wohl vergessen dazu zu schreiben, dieser Pilz zählt zu den zwei Ausnahmen, die (mindestens augenscheinlich) _nicht_ an Holz wuchsen. Die Pilze stand mehr oder weniger einzeln, jedenfalls nicht büschelig. Würdest du trotzdem beim Gymnopilus bleiben, oder kommt vielleicht doch ein Cortinarius in Frage?

    Daniel

    Hi Jörg,

    das mit dem Schneckling scheint wirklich ziemlich gut zu passen. Da wäre ich jetzt nicht selbst drauf gekommen, da die Hutoberfläche schon im Wald überhaupt nicht schleimig war (was ich jetzt bei Schnecklingen so erwartet hätte) - aber das könnte ja vielleicht wetterbedingt sein.

    Zu 6 habe ich einen neuen Verdacht: Kommt hier vielleicht ein Hautkopf in Frage, z.B. CORTINARIUS CINNAMOMEUS?

    Hm, wenn keinem im Forum (und selbst Thiemo als PSV) hier schonmal persönlich eine Unverträglichkeit untergekommen ist, dann kann die ja eigentlich nicht wirklich allzu häufig sein bei dem Pilz... Würde ich persönlich dann abspeichern unter: Wenn man den Pilz zum ersten mal isst vorsichtshalber nicht gleich eine Riesenportion um zu schauen ob man ihn verträgt.

    Hi,

    im Originalbeitrag von Guillaume Eyssartier steht also, dass beim Lachsreizker häufig (und etwas seltener auch beim Fichtenreizker) Unverträglichkeiten vorkommen. Dazu die Anekdote, dass er einmal eine Reihe solche leichten, aber unangenehmen Vergiftungsfälle in einem Ortsteil gemeldet bekommen hat, in dem ein Gemüsehändler Lachsreizker - als Edel-Reizker falsch beschriftet - unter die Leute gebracht hat.

    Ehrlich gesagt wundert mich das jetzt schon ein bisschen. Der Pilz steht in der DGfM Positivliste, und in keiner meiner Quellen kann ich dazu etwas finden. Wenn ein Pilz jetzt sehr seltene aber heftige Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann (wie beim Grünling) - womöglich noch mit einer längeren Latenzzeit - wundert es mich nicht, dass so etwas lange unentdeckt bleibt. Wenn es sich um irgendeinen extrem seltenen, unbekannten, von kaum jemandem gesammelten Pilz handelt, würde mich das auch nicht sehr wundern. Aber Lachsreizker? Soweit ich das beurteilen kann sind die weder selten noch unbekannt... Also wie kann da so etwas so lange unentdeckt bleiben?

    Hallo liebe Pilzfreunde,

    gestern hat mich das tolle Spätherbstwetter mal wieder in den Wald gezogen. Da ich inzwischen nicht mehr wirklich damit rechne noch (für mich erkennbare) Speisepilze zu finden, habe ich mir stattdessen die Aufgabe gesetzt, mich mal mit der für mich bislang nebelhaften Gruppe von "mittelkleinen, bräunlichen Pilzen an altem Holz" etwas auseinanderzusetzen. Dafür habe ich bei jeder größeren Ansammlung, die mir davon begegnet ist, 1-2 Ansichtsexemplare eingepackt und fotografiert. Zusätzlich habe ich noch zwei weitere Pilze mitgenommen, die zwar nicht auf das Muster passen, mir aber einfach so interessant erschienen. Hier sind sie:

    Unter die Pilze habe ich dabei jeweils meine erstbeste Vermutung und die bei diesem Pilz zu erwartende Sporenpulverfarbe geschrieben. Dazu später mehr.

    Bei 2, 3 und 5 bin ich eigentlich recht zuversichtlich, dass meine Bestimmungsversuche passen. Bei 1, 4, 6 und 7 ist das nicht so. Deshalb möchte ich die euch gerne etwas näher vorstellen.

    1: (kleingeratene) Nebelkappe?

    Einer der beiden Pilze, die nicht unter die Kategorie aus dem Titel fallen. Bei diesem Pilz war meine erste Vermutung, dass es sich um eine etwas klein geratene Nebelkappe handeln könnte. Allerdings ist der Habitus doch deutlich anders als bei Nebelkappen, wie ich sie sonst kenne und auch der typische Geruch fehlt.

    Leider fehlt hier ein Standortfoto und der Pilz ist beim Transport ziemlich verdreckt worden. In der Nähe standen noch ein paar weitere solcher Pilze in ähnliche Größe. Als Baumpartner kommen auf jeden Fall Fichten in Frage, ich möchte aber nicht ausschließen, dass noch andere Bäume in der Nähe standen. Vielleicht reicht es ja so schon für eine Aussage.

    4: Gifthäubling

    Habe ich hier einen Gifthäubling gefunden? Farben, Größe, Wuchsort und Lamellenstruktur scheinen zu passen, und auch eine angedeutete Ringzone ist da. Das silbrig überfaserte am Stiel lässt sich allerdings höchstens erahnen...

    6 Auf jeden Fall kein (Schwefel-)Ritterling

    Warum ich mir da so sicher bin? Nunja, der Pilz ist der einzige von allen, der mir bislang seine Sporenfarbe mitteilen wollte:

    Der Geruch des Pilzes war im Wald etwas merkwürdig chemisch, daher mein erster Gedanke mit dem Schwefelritterling. Dank des ockerfarbenen Sporenpulver kann ich aber alle Ritterlinge wohl guten Gewissens ausschließen. Was könnte es aber dann sein?

    7 Ein Tintiling

    Hier vermute ich, einen Tintling vor mir zu haben, vielleicht den Glimmertintling:

    Achso... am Ende meiner Runde habe ich dann übrigens doch noch eine gute Handvoll Semmelstoppelpilze und 1 einsame Marone gefunden. Es ist fast Dezember. Verrücktes Jahr!

    Hallo allerseits,

    das mit der Hutbeschaffenheit interessiert mich ja schon.

    Ich hatte ja selbst dieses Jahr einen vermeintlichen Lepista Sordida Fund, und schon da war mir aufgefallen, wie unterschiedlich der auf Bildern aussieht, die man so im Internet findet.

    Zum Beispiel gibt es auf dieser Seite hier vier Bilder von unterschiedlichen Fotografen:

    Lepista sordida - Schmutziger Rötelritterling

    Vor allem Bild (2) ist hier von meinem Eindruck her sehr nah an Rigos Pilz.

    Die Bilder sehen allerdings so unterschiedlich aus, dass ich mich Frage, ob das denn wirklich alles derselbe Pilz sein kann, oder ob sich da vielleicht ein falsches Foto eingeschlichen haben könnte?

    An anderer Stelle habe ich ja auch schon gelernt, dass die Definition von Arten ja in einigen Gattungen noch ziemlich im Fluss ist - könnte das hier auch so ein Fall sein, oder ist das ganz klar eine Art, die einfach im Erscheinungsbild sehr variabel ist?

    Hi allerseits,

    Also, ich versuche hier gerade ein wenig mitzudenken und zu lernen und wenn ich mir Beschreibungen der beiden Arten (123pilzsuche, tintling) ansehe, dann scheint mir, dass sich die Clitocybe von den Lepista doch makroskopisch schon ziemlich klar an den Lamellen unterscheiden sollten. Also:

    Lepista (sordida) = ausgebuchtet, meist Lilatöne

    Clitocybe (metachroa) = herablaufend, nie Lilatöne

    Danach sähe mir der Pilz im Eingangsbeitrag doch stark nach Lepista aus, oder täusche ich mich?

    Wie kommt man - zumindest in Deutschland - um diese Information drumrum? Das lernt man in Kindergarten und Schule, das wird in Zeitungen breitgetreten, das kommt im Herbst im Frühstücksfernsehen, das erzählen (zumindest mir) die Leute ungefragt im Wald. Und meistens sind die Leute keine 15 oder 20, sondern so zwischen 30 und 60. Wie kann man so lange pilztechnisch mit Scheuklappen rumlaufen, und dann auf einmal aufwachen, Pilze einsammeln und essen?

    Hi Sabine,

    ich denke, das geht erstaunlich gut. Vielleicht besteht deine "Bubble" ja hauptsächlich aus naturverbundenen Leuten, für die so ein gewisses Grundwissen über Tier- Pflanzen und Pilzwelt eben selbstverständlich ist. Aber so ein typischer Stadtmensch, der hat vielleicht mal einen großen Teil seines Lebens überhaupt nichts damit am Hut. Und dann gehen solche Infos, wo auch immer sie auftauchen halt zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Betrifft dich ja nicht als Stadtmensch. Aber in irgendeinem Alter kommt man dann aus irgendwelchen Gründen auf den Trichter, dass Bewegung in der Natur ein toller Ausgleich zum Stadtleben ist und sucht nach Aktivitäten, die man dort machen kann - und so kommt man aufs Pilze sammeln. Dann fängt man vielleicht zufällig gerade einen Schnipsel wie den folgenden hier im Internet auf:

    Pfifferling

    • sehr bekannter und beliebter Speisepilz
    • Lamellen lassen sich einfach lösen
    • Rillen im gesamten Pilz
    • Verwechslungsgefahr: keine
    • Genießbarkeit: als Beilage zu vielen verschiedenen Gerichten geeignet

    Und haut dann die nächstbesten gelben Pilze in die Pfanne.

    Hi,

    ich denke hier spielt der Dunning-Kruger-Effekt eine große Rolle: Wenn ich wirklich überhaupt keine Ahnung von Pilzen habe, dann weiß ich auch nicht, dass ich keine Ahnung von Pilzen habe. Erstmal zu verstehen, dass es in fast jedem Wald hunderte teilweise giftiger Pilzarten gibt, die dann auch noch schwer zu unterscheiden sind ist der erste Lernschritt, den viele noch gar nicht vollzogen haben.

    Hi Reike, meine Bemerkung zum Aufschneiden war nicht als Empfehlung zu lesen, sondern als reine Beobachtung:

    Bei Flockis habe ich wiederholt festgestellt, dass das Bläuen deutlich stärker ausgeprägt ist, wenn ich den Stiel sozusagen wie eine Wurst in Scheiben schneide. Die Schnittfläche wird dann innerhalb von wenigen Sekunden sehr dunkelblau. Wenn ich denselben Pilz der Länge nach durchschneide, geht das Bläuen langsamer und ist auch weniger intensiv.

    Hi...

    ich hatte bei Flockis festgestellt, dass die manchmal nur recht langsam blauen, wenn ich die der Länge nach aufschneide, aber immer extrem schnell und dunkel, wenn ich sie quer zur Faser schneide. Dein Exemplar blaut jetzt nun gar nicht im Stiel, was mir bislang noch nicht untergekommen ist, andererseits steht in der Beschreibung in der 123pilzsuche auch:

    Flockenstielige Hexenröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlinge, Rotfuß usw. blauen meist. Doch es kommt selten vor, dass Pilze mal nicht blauen. Dennoch sind sie immer noch dieselbe Art geblieben [...].

    Das rote Fleisch in der Stielbasis kenne ich von Flockis nicht, das wäre wohl aber typisch für den Netzstieligen Hexenröhrling, zu dem dann auch die Hutfarbe passen würde. Der hätte natürlich ein Netz, was ich hier nicht erkennen kann. Aber das sollte der Satansröhrling ja eigentlich auch haben. Einen Satansröhrling habe ich bislang nur einmal gesehen, und da hatte der einen sehr großen, sehr hellgrauen fast weißen Hut und hat sich somit klar als Satan zu erkennen gegeben....

    Bei uns im Wald habe ich bislang "nur" Fichtenreizker gefunden (obwohl da durchaus auch Tannen stehen...), finde die aber entgegen ihres mauen Rufs auch sehr lecker. Zusammen mit etwas Knoblauch angebraten stört die leichte Bitterkeit meiner Meinung nach überhaupt nicht, sondern gibt dem Gericht eher noch das gewisse Etwas. Sehr schöne Pilze auch, in jeder Hinsicht. Das einzige Problem an denen ist, dass er bei den ganz kleinen (madenförmigen) Pilzesammlern sich ebenfalls äußerster Beliebtheit zu erfreuen scheint...

    Dem kann ich mich nur bedingt anschließen. Klar kann, im Grunde genommen, jeder tun was er oder sie für richtig hält. Allerdings nur dann, wenn er mit seinem Handeln nicht Dritte in Haftung nimmt. Gesetzt den Fall, dass durch den Verzehr eine Vergiftung eintritt und der Verursacher medizinische Hilfe in Anspruch nehmen muss, tut er genau dies. Die Finanzierung der Krankenkassen ist in Deutschland (Gott sei Dank) solidarisch organisiert, d.h. eine große Menge zahlt dafür, das eine andere Menge behandelt und versorgt werden kann. D.h. aber auch, dass der Verursacher, welcher eine Vergiftung grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich auf sich nimmt, alle anderen Einzahler in Haftung nimmt und quasi deren Beiträge verbrät. Es geht also nicht nur um Verantwortung gegenüber sich selbst sondern auch um gesellschaftliche Verantwortung, welche heutzutage anscheinend einer großen Anzahl von Individuen abhanden gekommen ist. Dabei meine ich explizit auch die Menschen, welche gern mal auf der Straße Polonaise tanzen.

    Naja, ein wesentlicher Unterschied zwischen einer Pilzvergiftung und einer Viruserkrangung ist halt, dass eine Viruserkrankung hochansteckend sein kann (und im Falle von COVID auch ist). Mit der Viruserkrankung schadet man also definitiv nicht nur sich selbst, sondern auch allen anderen um sich herum. Das ist bei einer Pilzvergiftung nicht so.

    Das Argument mit den Kosten für das Gesundheitssystem kann man natürlich machen, muss man dann aber konsequenterweise auch auf alle anderen potenziell gefährlichen Praktiken anwenden, z.B. alle möglichen Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko (Skifahren, Formel 1, ...). Hier stehe ich auf dem Standpunkt, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, welches Risiko er oder sie in Kauf nehmen möchte. Bei den meisten Menschen funktioniert ja der Selbsterhaltungstrieb ganz gut. Und wenn nicht - entschuldigt den Zynismus - wer früh stirbt verursacht auch dem Gesundheitssystem keine Kosten mehr.

    Evergrowing

    Ich habe mir vorhin mal die ersten fünf Minuten von diesem Marathon-Video gegeben und möchte kurz erläutern, warum es bei diesen fünf Minuten bleiben wird. Der Teil eignet sich für eine kleine Betrachtung in Sachen Medienkompetenz, denke ich.

    In den ersten fünf Minuten werden vor allem zwei Aussagen ständig wiederholt:

    1. "Die Inhalte, die ich zeigen werde sind wirklich sehr advanced, nicht jeder wird sie verstehen."
    2. "Es könnte sein, dass du die Inhalte ablehnst, weil sie dich zu sehr verstören."

    Wenn ich so eine Vorbemerkung höre, frage ich mich als erstes, was dieser Mensch damit erreichen möchte. Wenn es um Wissenschaftstheorie geht, warum fängt er nicht einfach an zu erklären oder präsentiert seine Thesen? Wenn ein Erklärvideo jemandem zu kompliziert wird, schaltet die Person es sowieso ab, Warnung oder nicht. Wenn es wirklich für irgendjemanden so verstörend wäre, schaltet die Person im Zweifel auch ab.

    Für mich ist die Antwort hier ziemlich offenkundig:

    Beide Statements dienen vor allem dazu mögliche Einwände von vornherein zu diskreditieren. Wenn später im Video präsentierte Thesen dem Betrachter (vermutlich zurecht) absurd erscheinen, dann soll er denken: "oh, da bin ich jetzt wohl noch nicht advanced genug, deshalb finde ich das absurd, es liegt nicht daran, dass die These quatsch ist." oder "oh, das verstört mich jetzt wohl zu sehr, deshalb finde ich das absurd, es liegt nicht daran, dass die These quatsch ist.". Gleichzeitig kann man sich selbst dadurch aufwerten, dass man irgendwelchen gewagten Thesen aus dem Video zustimmt: Schließlich ist man ja total advanced und hat keine Angst davor das Mainstream-Weltbild zu hinterfragen.

    Nach diesen fünf Minuten kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass es hier nicht um Erklärung geht sondern um Indoktrination - und deshalb schalte ich ab.

    Evergrowing

    Mir scheint du interpretierst da viel zu viel herein. Für die meisten Menschen heute ist das Pilzesammeln halt ein Hobby. Kein Mensch in Deutschland muss verhungern, weil er einen im Wald gefundenen Pilz liegen lässt. Und da geht es dann eben um das Kosten-Nutzen Verhältnis. Möchte ich einen Pilz essen, bei dem die Chance von 1:10 besteht, dass ich davon schwer krank werde? Sicher nicht. Wie sieht es aus, wenn die Chance 1:100 steht, oder 1:10000? Auch das wäre mir ehrlich gesagt ein zu hohes Risiko nur für eine Pilzmahlzeit. Und ich denke auch, dass das die meisten hier so sehen würden. Aus diesem Grund sind die Empfehlungen in der populären Literatur auch eher vorsichtig.

    Wenn deine Risikobereitschaft höher ist, und du z.B. so neugierig bist, wie denn jetzt Nebelkappen schmecken, dass du dafür auch gewisse Gesundheitsrisiken in Kauf nehmen möchtest, dann probiere sie doch. Niemand wird dich daran hindern. Und wenn du es genau wissen möchtest, dann geh halt zu den Quellen und lies die Artikel zu den Studien, in denen der jeweilige Pilz der Giftigkeit überführt bzw. verdächtigt wird selbst.

    Die gelblichen Verfärbungen und den gelblichen Schleim auf dem Hut würde ich einer Nacktschnecke anlasten; sieht ja auch so aus, als hätte sich eine an dem Pilz gütlich getan.

    Das klingt nach einer guten Erklärung. Ich wusste nicht, dass deren Spuren so gelblich werden, wenn sie trocknen.