Beiträge von KopfPilz

    Hi Andy,

    Zu den Laccarias bin ich jetzt noch auf die Angabe gestoßen, man solle da nicht mehr als 20kg von im Jahr essen.


    Also... 20(!) kg... Das hieße dann ja, dass ich im Jahr etwa 40 Hauptmahlzeiten aus Lacktrichterlingen :omg: essen müsste um auf den Grenzwert zu kommen.

    Nun weiß ich nicht, mit welcher Rechnung diese Zahl zustandekommt, und es ist sicherlich ratsam, da einen guten Abstand von zu wahren - aber bei "normaler" Verwendung der kleinen dürfte man da ja mindestens um einen Faktor 100 drunter liegen.

    Danke Schupfnudel. Keine Angst, die Pilze werden nicht gegessen, ich hatte die erstmal nur zum Bestimmen mitgenommen. Das mit den Farben in den Hutschuppen finde ich gerade auch noch etwas zu subtil um mir da selbst eine sichere Entscheidung zuzutrauen, v.a. da mir die beiden Garten-Arten bislang noch nicht bewusst "in echt" begegnet sind, ich also den Vergleich nicht wirklich habe. Auf den Bildern z.B. hier in der 123pilzsuche scheint mir der Unterschied bei einigen sehr klar, und dann bei anderen auch wieder gar nicht.

    Der sieht schon parasolig aus, aber man kann auf den Bildern ein paar wichtige Merkmale nicht wirklich gut erkennen. Folgende drei Sachen würde ich prüfen:

    • Der Stiel ist bei einem Parasol deutlich genattert: papasonne.jpg
    • Beim Ankratzen verfärbt sich der Stiel nicht
    • Das Schuppenmuster auf dem Hut sollte in etwa so aussehen wie auf diesem Bild: Para-sol.jpg

    1)

    Fundort: Waldrand, v.a. Buchen in der Nähe

    Geruch: Neutral, leicht pilzig

    Sporenpulver: mehlweiß

    Der Stil verfärbt sich beim Ankratzen langsam über ockergelb in Richtung dunkelbraun, fast schwarz:

    Hier nochmal ein Detailbild der Stielbasis und ein (frischer) Querschnitt:

    Mein Verdacht wäre, wegen Fundort und Gesamtbild, dass es sich hier um einen Safranschrirmling (Chlorophyllum Olivieri) handelt. Allerdings traue ich mir die Abgrenzung v.a. von den giftigen Arten Venenatum und Brunneum noch nicht sicher zu. Da Safranschirmlinge als sehr gute Speisepilze gelten und solche wie der da oben hier auch einigermaßen häufig vorkommen, würde ich gerne lernen, die zu erkennen. Gibt es da überhaupt sichere Unterscheidungsmerkmale, die von Laien erlernt werden können, oder muss man da ohne eine Labor immer mit einer Restunsicherheit rechnen?

    Ich hatte eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet, aber gestern waren zum ersten mal in diesem Monat wieder genug mir bekannte Pilze unterwegs, dass ich damit meinen kleine Korb füllen konnte! :)


    Mitgenommen hab ich:

    • Rotfüßchen (Die meisten davon sind glaube ich Herbstrotfüßchen, da Fleisch gelb und kaum blauend)
    • Flaschenstäublinge
    • Lila Lacktrichterlinge (Finde die hübsch, gut erkennbar und angenehm zu essen, hab aber gelesen, dass man wegen der Schwermetallbelastung (Cäsium, DMA) heute davon abrät. Meine Entscheidung hierzu ist, dass ich die hier gesammelten jetzt noch verwerten, die Art in Zukunft aber nicht mehr sammeln werde.)
    • 1 violetten Rötelritterling (der sah diesmal so bilderbuchmuchmäßig hübsch aus und alle Merkmale einschließlich des leckeren Multivitaminsaft-Geruchs waren klar erkennbar, so dass ich nicht wiederstehen konnte ihn sofort zu den Speisepilzen zu sortieren)

    Wie haltet ihr es denn mit diesen Pilzen?

    Hm, wenn ich mir die Bilder anschaue, dann scheint mir das doch wieder recht stark auf den sordida hinzudeuten, oder? Z.B. das Bild hier stimmt ja farblich ziemlich genau mit meinen Bildern überein.

    Und vom Habitus her (eher schlanker Stil, ziemlich dünnfleischiger Hut) scheint mir der sordida da auch besser zu passen.

    Na dann ab in die Pfanne.

    Also, wie Reike und Rolf schon gesagt haben, bitte alles mit Vorsicht genießen, was hier geschrieben wird, und von mir im besonderen. Ich bin selbst noch eher Anfänger und auch wenn ich schonmal Rotfußröhrlinge gesammelt und gegessen habe, würde ich von den Bildern auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen, dass alles was du da hast wirklich solche sind, und das der Zustand noch gut genug zum Essen ist. Wenn ich sage, dass das für mich auf dem Bild wie ein Rotfuß aussieht, dann heißt das erstmal nur, dass eine weitere dir unbekannte Person deine Einschätzung teilt, nicht mehr und nicht weniger.

    Rotfuß und Parasol sehen für mich richtig aus.

    Bei den Goldröhrlings-Kandidaten kann ich nichts zu sagen, die hab ich selber noch nie gefunden.

    Bei den Rotfüßchen würde ich auf jeden Fall nochmal ganz genau nach Schimmel gucken, gerade der rechts oben sieht mir da etwas verdächtig aus.

    Na, das sind meiner Meinung nach schon mehr als nur "Einzelfälle". Seltsam aber, dass das Problem bisher nur in Frankreich aufgetreten ist. Deutsche Mägen halten doch bestimmt nicht mehr aus als französische.

    FG

    StephanW

    Mein Verdacht hierzu wäre, dass Morcheln in Frankreich einfach deutlich häufiger verzehrt werden als hierzulande. Das eine mal in meinem Leben, dass ich eine Morchelsuppe auf einer Speisenkarte in einem Restaurant gefunden und auch gegessen habe, war in Frankreich. Da bin ich dann übrigens ohne Morchella-Syndrom davongekommen. :)

    Ja hm, auf meinen Geruchssinn würde ich da im Zweifel auch nicht allzu viel geben. Der ist einfach noch nicht gut genug auf die subtilen Noten der Pilzgerüche geeicht.

    Aber mal so ganz allgemein und aus Interesse gefragt: Hier im Forum anhand der Bilder können wir ja oft nur raten... Wenn da aber jetzt jemand absolute Sicherheit haben möchte, um welche Art es sich nun tatsächlich handelt - z.B. für Abbildungen in einem Lehrbuch, und Aufwand keine Rolle spielt, was würde er dazu unternehmen? Mikroskopie?

    Hi Pablo,

    also, als ich mir heute Morgen das Sporenpulver noch einmal bei Tageslicht angesehen hab, da schaute es dann auf merkwürdiger einmal doch ein ganz kleines bisschen rosa angehaucht aus. Jetzt lässt sich sowas via Internet kaum klären, und ich habe auch selbst nicht genug Erfahrungswerte, um beurteilen zu können, wann genau ein Sporenpulver jetzt als blass-rosa und wann als weiß gelten sollte. Wie dem auch sei, ich würde das jetzt für mich mit dem Ergebnis abschließen, dass es kein Parasol ist, sondern einer der Pilze, die hier unter "Sternschuppiger Riesenschirmling" zusammengefasst werden:

    Sternschuppiger Riesenschirmpilz, Sternschuppiger Riesenschirmpilz, Essbarer Gartenriesenschirmling, Grobscholliger Riesenschirmling = MACROLEPIOTA FULIGINOSA (SYN. MACROLEPIOTA RHODOSPERMA, MACROLEPIOTA KONRADII, LEUCOCOPRINUS FULIGINOSUS)

    Pilz 2 werden wir wohl ohne weitere Merkmale nicht klären können. Vielleicht kann ich nächstes WE nochmal an der Stelle vorbei und nachschauen, ob es da noch solche Pilze gibt.

    Vielen Dank jedenfalls für deine Hilfe!

    Ach cool, danke. Solche wollte ich schon länger mal finden, und jetzt wachsen sie fast vor meiner Haustür... auch wenn es vermutlich eher nicht Lepista Nuda sind. Ich hab mir die verschiedenen Lepista-Arten jetzt mal im Detail angesehen und würde auf Lepista Sordida tippen:

    Der Pilz riecht für mich wie eine Mischung aus Gurke und Keller, also eher "staubartig" als "fruchtig" oder "parfümiert". Auch die Größe würde dann ja perfekt passen, und von den Farben her kommt es auch hin.

    Schmutziger Rötelritterling, Fleischbrauner Rötelritterling (LEPISTA SORDIDA SYN. LEPISTA SORDIDA VAR. LILACEA, LEPISTA SORDIDA VAR. OBSCURATA, RHODOPAXILLUS SORDIDUS FORMA OBSCURATUS)

    Die beiden Kerle sind mir vorhin im Park begegnet, sind das vielleicht violette Rötelritterlinge? Hab die bislang noch nie gefunden, aber von den Farben her scheint es mir gut zu passen. Auch die verschiebbaren Lamellen kommen hin. Nur ein bisschen schmächtig scheinen mir die beiden im Vergleich zu den Bildern im Pilzbuch und hier.

    Hi, der Sporenabdruck ist inzwischen da, und es ist kein rosa Hauch erkennbar. Die Farbe ist ein ziemlich reines weiß, wenn überhaupt dann mit einem ganz leichten gelblichen Creme-ton. Das würde dann wohl dafür sprechen, dass es sich doch wahrscheinlich um einen ganz gewöhnlichen Parasol (Macrolepotia Procera) handelt, und nur die Natterung am Stil aus irgendwelchen Gründen etwas unkenntlich geworden ist?

    Hier nochmal zwei Bilder dazu

    :

    Sporenpulver (oben) und daneben ein bisschen helles Weizenmehl 405 als Farbreferenz (unten).

    Der Stil im jetzigen Zustand. Ich befürchte, der ist für keine Aussagen mehr gut.

    Bei Pilz (2) scheint mir der Fettigen Schüppling wegen der Größe eher unpassend. Die Hüte hatten teilweise einen Durchmesser von mindestens 15 cm, während die Beschreibung auf 123pilze hier von als 2-7 (8) cm als Größenangabe spricht. Da würde ich es dann wohl mit "vielleicht/wahrscheinlich beringter Flämmling" auf sich belassen, da ich hier auch erstmal keine neuen Merkmale nachliefern kann.

    Hi,

    Zu Pilz 1

    sollte für Clorophyllum Brunneum nicht eine deutlich Rötung einsetzen, wenn der Stil bricht? Auch wäre der Fundort wohl eher untypisch: Ich habe den Pilz im Wald gefunden, wenn auch ziemlich am Rand. Bei Macroleptica Fuliginosa irritiert mich dann auch wieder, dass ich am Stil keine Natterung erkennen kann. Ich lasse den Pilz jetzt mal über Nacht einen Sporenabdruck machen, vielleicht bringt das etwas mehr Klarheit.

    Zu Pilz 2

    Von denen habe ich leider kein Exemplar mitgenommen und kann daher keine weiteren Bilder nachliefern. Sie sahen so bloß so auffällig groß und leuchtend orange aus, dass ich dachte, dass das vielleicht schon zur Bestimmung reichen könnte. Vom Geruch her war mir bei den Pilzen nichts besonderes aufgefallen. Mild-pilzig würde ich sagen. Das mit dem Beringten Flämmling könnte wohl schon ziemlich gut hinkommen.

    (1) Hier vermute ich eine Art Riesenschirmling. Aber für einen Parasol fehlt mir die Natterung am Stiel, aber für einen Safranschirmling fehlt die Verfärbung. Reichen die Fotos hier zur Bestimmung?

    (2) Die Pilze hier haben ein sehr auffallendes orange an allen Teilen und sind ziemlich groß. Was man auf dem Bild vielleicht nicht so gut sieht: Auch die (ziemlich dicken) Stiele haben den gleichen Farbton. Hier habe ich überhaupt keinen Anfangsverdacht.

    Hi Andy, danke für deinen Kommentar! Ich wandere gerne und versuche dabei mein Wissen über alles was mir auf dem Weg so begegnet zu erweitern. Dazu zählen auch Pilze, für die ich erst in den letzten Jahren überhaupt ein Auge bekommen habe. Bisher kenne ich vor allem die gängigsten Speisepilze (Steinpilz, Marone, Flocki, Parasol, ...), aber dank App ist es heute ja möglich ein dickes Pilzlexikon immer griffbereit zu haben, und da versuche ich natürlich dann auch mal bei Sorten mein Glück, die ich auf Anhieb sonst überhaupt nicht zuordnen könnte. Also in dem Fall nur bestimmen, nicht essen. :) Freut mich auch, dass ich da mit meinen Versuchen wohl auch zumindest nicht so ganz falsch lag.

    Hallo, ich bin neu hier im Forum und dachte ich teile zum Einstieg mal ein paar Pilzfotos mit euch.

    (1) Anhand 123pilze würde ich auf den "Striegeligen Schichtpilz" tippen.

    (2) Absolut keine Ahnung, was das ist, aber ich fand die beiden kleinen sehr niedlich. :)

    (3) Könnten das Flaschen-Stäublinge sein?

    (4) Die habe ich auf einer Wiese im Schwarzwald gefunden, die ansonsten von einer Menge Parasolen besiedelt war. Vielleicht handelt es sich um den "Getigerten Sägeblättling" (Tipp mit Hilfe 123 app)?


    (5) Diese kleinen Gesellen kommen gefühlt sehr häufig vor, aber es kann auch sein, dass ich da verschiedene Arten in einen Topf werfe. Ich würde sie als Helmlinge bezeichnen, vielleicht der "Graue Nitrat-Helmling"?

    Also, falls jemand meine laienhaften Bestimmversuche anhand der Fotos korrigieren oder bestätigen kann, wäre das super. Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm, mir ist klar, dass die Fotos wahrscheinlich eher nicht für exakte Bestimmungen ausreichen.