Beiträge von LinzerTaeubling

    Hallo!
    Sorry dass ich so spät reagiere.

    Ja, das mit dem Sporenpulver ist mir bewusst, dass ohne dem makroskopisch meist (!) wenig geht.

    Allerdings sehe ich das nicht so streng wie CH-Andy , denn ich sammle Täublinge v.a. zu Speisezwecken und da kann man/ich dann doch einiges OHNE Sporenpulver sicher bestimmen: Russula virescens, R. cyanoxantha, R. violeipes, R. vesca ...

    Für Russula integra ist es zweifellos zu wenig, was ich zu bieten habe. War auch nur eine Vermutung.

    Was wären andere Möglichkeiten? Z.B. wenn das Sporenpulver wirklich hell wäre?

    Mir reicht es auch, wenn ein Artencluster genannt wird, nur, damit ich ein bisschen schlauer werde...

    Vielleicht lieg ich aber mit Fuddler doch richtig. 123pilze sagt ja Mischwald. Da geht beides scheinbar.

    Ich werde bei Gelegenheit am gleichen Ort nächstes Jahr nochmal zuschlagen und dann hoffentlich das mit dem Sporenpulver hinbekommen.

    Russula faginea nehm ich jetzt mal als bestimmt an. Juhu!

    Danke Steigerwaldpilzchen !!

    Habe mit größtem Interesse das von der Monographie gelesen, Jurkeit sagt mir nichts, bin aber auch "Anfänger". Würde mir sofort ein aktuelles Werk zu Täublingen kaufen. Auch wenn es "nur" um Heringstäublinge ginge.

    Danke nochmals für die Antworten! Und vielleicht hat ja noch jemand einen Kommentar zu meinem Russula "integra??"...

    LG Rainer

    Hallo Forum!

    Endlich komme ich dazu, 2 Täublingsfunde vom Spätsommer/Herbst hier einzustellen mit der Bitte um Anmerkungen.

    1) Russula faginea?

    Gefunden am 29.8.2021 in der Nähe von Linz (Ö)

    Für diesen Täubling habe ich auch einige Notizen:

    Geruch: fischig (wie ein Heringstäubling; habe schon ein paar Heringstäublinge in der Hand gehabt)

    Geschmack: mild (angenehm)

    Hut: braun (dunkelocker - hellhaselnussfarben)

    Huthaut: 1/2 abziehbar

    Fleisch: weiß, bräunt leicht (auch Lamellen)

    Stiel: eigenartige wattige Konsistenz; schnell gelbend

    Lamellen: eng, splitternd

    Sporenpulverfarbe: - (nicht gemacht, weil nur 1 Exemplar, das in die Pfanne wanderte)

    Fundort: in der Mitte zwischen 1 Buche und 3 Eichen (ca. 3 m von jedem Baum entfernt) am Rande eines fast reinen Buchenwaldes

    Chemische Reaktionen: Eisensulfat: schwach grünlich; Guajak: blau sofort; Phenol: nach 1 min <??> (kann ich nicht mehr lesen :D )

    Meine (starke) Vermutung: Ein Buchenheringstäubling, Russula faginea.

    Vgl. buchhering2.jpg

    Oder auch Marxmüller, Russ. icones (CD): Mxm 2:512-513

    Fotos:

    2) Russula integra?

    Gefunden am 26.9.2021 in der Nähe von Linz (Ö); gar nicht weit weg von Fund 1 oben.

    Leider keine Aufzeichnungen, so dass v.a. die Fotos sprechen müssen.

    Erinnern kann ich mich allerdings an:

    Geschmack: mild (angenehm)

    Fleisch: fest (ledertäublingsartig), aber bei weitem nicht so fest wie Russula olivacea; auch in der Pfanne bemerkbar: leicht essbar und verdaulich

    Fundort: Buchenwald, neben einem alten Forstweg

    3 Exemplare gefunden, 2 gegessen, mit 1 einen Sporenabdruck versucht, aber kläglich gescheitert (wahrscheinlich zu alt/vertrocknet)

    Chemische Reaktionen siehe Fotos.

    Fotos:

    Sorry, ich hab grad Probleme mit dem Hochladen der anderen Fotos von diesem Fund. Steht immer: Der Parameter „files“ fehlt oder ist ungültig.Ich probiere es später nochmals.

    Meine Vermutung jedenfalls: Brauner Ledertäubling, Russula integra.

    LG Rainer

    In der Studie steht, dass noch kein Erwachsener an einer Fliegenpilzvergiftung gestorben ist. Kennst du jemanden?

    Nein, keine Verharmlosung, ich halte den Pilz für giftig, ich frage mich nur, WIE giftig.

    (Obwohl das ja hier, wie Pablo schon anmerkte, nichts zu Sache tut, da es um Entgiftung geht.)

    Liebe Marie,

    nein ich kenn keinen, aber das sagt nichts, ich kenne auch niemanden, der am grünen Knolli gestorben ist. Gehört hab ich allerdings bei letzterem von vielen, bei ersterem von keinem. Good point.

    Es war eigentlich ein Scherz/Wortwitz, allerdings ein böser. Sorry!!! Es könnten ja auch aus anderen Gründen seine letzten Forumsworte gewesen sein, auch wenn - was ich hoffe und wovon ich ausgehe - er noch lebt!

    Giftig ist er sicher, ja, aber wir essen wir gesagt auch viele andere (roh oder ohne Vorbehandlung) giftige Pilze.

    LG Rainer

    Guten Morgen!

    Es gibt kaum einen schöneren Pilz da draußen und wenn jemand den essen will, soll man hier im Forum die nötigen Infos dafür finden. Auf eigene Gefahr natürlich (essen, nicht Infos).

    Das ist meine Meinung; Zensur ist gefährlicher. Dann landen Leute auf anderen Seiten...

    Hab mich jetzt ein bisschen eingelesen und bin erstaunt, dass er in Europa derzeit als "gefährlicher Giftpilz" gilt. War ja scheinbar nicht immer so.

    Ich werde mich noch weiter einlesen und später den auch mal kosten. 1x im Leben zumindest ;)

    Habt einen schönen Tag!

    LG Rainer

    Miesmuschel

    Ich habe seine Anregungen dankend angenommen: siehe oben gleich mein 1. Satz unter 1)

    Für mich ist es selbstverständlich in einem Forum höflich zu bleiben.

    Jedoch: Falls ich so rübergekommen bin als würde ich die Beiträge von anderen nicht 100% schätzen, dann tut es mir leid und ich werde in Zukunft noch vorsichtiger sein!

    Zur Anmerkung mit der "not. Spaßbremse":

    Das ist Oehrlings selbstgewählter "Untertitel" (oder wie das heißt, hier im Forum in der grünen Textbox unter dem Usernamen), zumindest von @Oehrling im pilzforum.eu

    Ich weiß nicht ob das der selbe User ist wie StephanW aber ich habe enorme Achtung vor Oehrling im eu Pilzforum was seine Beiträge zu Täublingen betrifft. Ich war echt geflasht als er auf meinen Beitrag hier reagiert hat. Wenn es der selbe Oehrling war... Ich vermute es mal.

    Auch hier gilt: Ich bin scheinbar falsch rübergekommen. Das war als neutrale Frage gedacht, ob er Oehrling vom Nachbarforum ist...

    Danke für deine Anmerkungen, "Miesmuschel"!

    LG Rainer

    Hallo Oehrling!

    1) Vielen herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, speziell die Erklärung des Sporenabwurfs. Das hab ich tatsächlich noch nicht so oft gemacht und dieses Mal sicher falsch - über Nacht im Kühlschrank. Habe nur einen alten trockenen Fruchtkörper genommen zum Absporen. Das war der nächste Fehler. :( Nächstes Mal wirds wieder besser!

    2) Bist du die "Notorische Spaßbremse" vom Nachbarforum .eu? Der ist ja ein ganz großes Täublingskaliber!

    3) Zu deinem Vorschlag Russula lepida (= R. rosea): ich widerspreche klar.

    a) Ich kenne den Harten Zinnobertäubling von ein paar eigenen Funden. Aussehen leicht anders, nicht viel, aber mir war das klar vor Ort.

    Ich kenne aber v.a. den Geschmack vom Kauen. Du brauchst ihn mir also nicht erklären. Ist auch schwer schriftlich erklärbar. :) Dieser schmeckte wesentlich anders.

    b) Huthaut ist bei ihm kaum abziehbar, bei meinem Täubling aber leicht und bis zur Hälfte.

    Vgl. Link

    LG Rainer

    Hallo Thiemo!

    Zunächst mal ein großes Dankeschön für deine ausführliche Antwort!

    Ja, ich interessiere mich sehr für "hübsche Täublinge" 🙃 und alles, was damit zusammenhängt (Bäume, Pilze, Niederschläge, Nordhänge, Südhänge, Wald ... 🤣). Du scheinbar auch.

    Ich möchte zwei Sachen dazu sagen:

    1) Ich muss klein beigeben und mir eingestehen, dass mir niemand mit Sicherheit den Rubinroten Täubling abnehmen wird. Ohne Sporenpulverfarbe und chemischer Reaktion werde ich ihn nicht mal näher eingrenzen können. Somit ist Russula zvarae eine nette Hypothese und nicht mehr. Zu schade, ich hätte genug Exemplare gehabt (und nicht mal alle gegessen), um da mehr draus zu machen und evtl. sogar ein Exemplar jemandem zu schicken zum Mikroskopieren. 😢

    Darum jetzt auch getaggt als "Bestimmung nicht möglich".

    (Ist auch zu weit weg von daheim als dass ich jetzt schnell nachschauen könnte ob noch was wächst...)

    2) Allerdings: Nenne mir 2, 3 oder auch nur einen Täubling, auf den mehr Merkmale zutreffen als Russula zvarae. Solange bleibe ich bei meiner Arbeitshypothese.

    Die Sporenpulverfarbe könnte tatsächlich weiß sein, da ich auf weißes Papier absporen ließ (und ich in der Früh nicht das beste Licht hatte). Ich nahm einfach an, kein Sporenpulver, da ich hellcreme erwartete (10 Y bei Pilze der Schweiz Bd. 6) und das würde man sehen.

    Vom Habitus würden sie m.E. gerade noch passen. Sind ja auch etliche kleinere dabei gewesen.

    Wenn es ein anderer Täubling ist, dann eher ein ziemlich unbekannter, der nicht auf 123pilze zu finden ist (wie z.B. Russula rhodomelanea, der m.E. nicht passt). Zumindest die bekannten Roseinae sind es m.E. nicht, die von dieser Liste auf Wikipedia (Roseinae Wiki) ... Aber ich weiß, es gibt viel mehr Täublinge als die vertrauten und vielleicht ist es sogar eine ganz neue Art??? 😉

    Merkmale, die dafür sprechen: Farbton, bei Eiche, Südhang, rosa überhauchter Stiel, einige gegabelte Lamellen, Geruch, Geschmack, Huthaut bis 1/2 abziehbar

    Aber - ich weiß, dass er so nicht bestimmbar ist. Leider.

    LG Rainer

    Hallo!

    Das schaut sehr nach Eichenmilchling aus, die wachsen bei uns auch gerade in großer Zahl (wenn es denn bei uns Eichenmilchlinge sind 🙈).

    Lactarius quietus für die Lateinfans. 😁

    Riechen leicht unangenehm nach Blattwanzen.

    Ich hab ein paar gerade daheim, vielleicht mach ich später noch ein paar Aufnahmen ...

    LG Rainer

    Hallo!

    Schwammerlsammlers letzte Worte: "Meine Pilzerkennungsapp sagt: ..."

    Im Ernst: Ich hab auch so eine App, aber nur zum Spaß. Sie erkennt manches ganz gut, aber gibt einfach auch sehr gefährliche falsche Vorschläge.

    Nur Pilze, die man selbst zu 100% richtig erkennen kann, sehen lecker aus.

    LG Rainer

    Hallo!

    Hier stelle ich meinen (für mich) Traumfund vom letzten Wochenende ein.

    Zunächst die Daten, dann Fotos, dann meine Vermutung (bin mir zu 98 % sicher)...

    Daten:

    Grobbestimmung: Täubling (die kenn ich mittlerweile ganz gut ;)) - keiner der mir bisher bekannten (Russula vesca, virescens, cyanoxantha, xerampelina, violeipes, ...)

    Geruch: angenehm, unbedeutend

    Geschmack: angenehm mild

    Hut: v.a. karminrot; zinnoberrot, bis fast kirschrot, aber ebenso stark verblassende Exemplare (siehe Fotos); matt; ältere Exemplare deutlich aufgerissen; mittelgroß (bis ca. 7 cm); Huthaut ca. 1/3 bis 1/2 abziehbar; färbt ab (v.a. mit Wasser bzw. bei längerer Berührung)

    Fleisch: weiß; ziemlich fest, auch gebraten noch

    Stiel: weiß, voll, zylindrisch, kräftig; oft deutlich rosa/rot überhaucht

    Lamellen: weiß, später leicht cremefarben; manche gegabelt (siehe Detailfoto)

    Sporenpulverfarbe: leider kein Sporenpulver bekommen vom Abwurf, aber weiß bis höchstens hell cremefarben

    Fundort: Wachau (NÖ), im reinen Eichenwald (war davor noch nie in reinem Eichenwald), auf ca. 400 m Höhe, Südhang, "thermophil" (war davor noch nie bewusst in einem thermophilen Wald, aber ich würde das so bezeichnen, es war deutlicher Temperaturunterschied zu den angrenzenden Waldteilen)

    (später in der selben Gegend auch noch im Eichen-Kiefern-Buchen-Mischwald gefunden - ohne Fotos)

    (Chemische Reaktionen: hab ich leider vergessen daheim, obwohl ich seit heuer ein paar Flascherl hab zum Bestimmen)

    Speisewert: gering, mir haben sie nicht geschmeckt; 1-2 für eine gemischte Pilzpfanne wären vielleicht ok

    Fotos:

    Meine Vermutung: Russula zvarae (Rubinroter Täubling)

    Begründung: Erinnerte mich ein bisschen an den Harten Zinnobertäubling, aber der kanns nicht sein (den kenne ich); durch 123pilze.de und den Zinnobertäubling (Zinnoberroter T舫bling, Harter Zinnobert舫bling, Netzflockiger Rosa-T舫bling, Bleistiftholzt舫bling = RUSSULA ROSEA (SYN. RUSSULA LEPIDA, RUSSULA ROSACEA, RUSSULA LINNAEI, RUSSULINA LUTEA, RUSSULA LEPIDA VAR. LACTEA = HELLE FORM)) bin ich über die "Verwechslungsgefahr" zum Rubinroten Täubling gekommen (leider ohne aussagekräftige Fotos auf 123pilze).

    Habe dann noch in "Pilze der Schweiz Band 6" (Seite 258f) und in Geoffrey Kibbys "The Genus Russula in Great Britain" (Seiten 68 und 126) nachgeschaut und bin seitdem von der Bestimmung sehr überzeugt, selbst ohne mikroskopische und chemische Detailbestimmung. Ich glaube, er ist makroskopisch festmachbar als Russula zvarae. Was mich, bei Bestätigung, sehr froh machen würde, da er als sehr selten oder zumindest selten gilt.

    WIe Kibby schreibt (siehe nächstes Foto), ist dieser Täubling eine "beautiful species"!

    Hiatamandl

    Bild wegen Copyright entfernt. Bitte keine fremden Bilder aus Büchern und dergleichen posten. Dies gilt allerdings nicht für Bilder aus den 123Pilze Büchern und der Wegseite.

    Über Anmerkungen würde ich mich sehr freuen, ist mein erster Beitrag hier (nach der Vorstellung)!

    LG Rainer

    Griaß eich!

    Bin m, ü35 :-D, Großraum Linz (Oberösterreich), pilzverrückt seit ca. 2017 und - wie mein username schon sagt, hab ich mich speziell in die Täublinge verschaut. (Nicht "unschuldig" ist der YouTube-Kanal snokri ...)

    Bin jetzt schon länger im österr. Pilzforum unterwegs und eigentlich auch recht gern, vermisse dort aber v.a. Detailfreaks in manchen Gebieten (speziell bei Täublingen).

    Drum bin ich jetzt hier gelandet und werde auch gleich einen aktuellen Fund eingeben ...

    Freu mich auf neues Wissen und viele netten Begegnungen im Forum!

    LG Rainer