Beiträge von Pilznomade

    Also Erbrechen macht eigentlich schon Sinn.

    Gefährlich sein kann Erbrechen, wenn es sich um ätzende Stoffe (Säure und Lauge) handelt oder wenn der Bewusstseinszustand der Person eingeschränkt ist und mangelnde Schutzreflexe anzunehmen sind - dann kann es zur Aspiration (Also Einatmen des Erbrochenen) kommen, welche mit einer begleitenden Lungenentzündung oder schlimmstenfalls dem Ersticken einhergehen kann. Deswegen werden bewusstlose Personen auch in die stabile Seitenlage befördert.

    Natürlich muss die Mahlzeit auch erst vor kurzem erfolgt sein. Ist das Zeug erstmal im Zwölffingerdarm oder weiter gelandet, hat es keinen Sinn mehr.

    Kohle ist i.d.R. einen Versuch wert - auch hier gilt natürlich, es hilft umso eher, je kurzfristiger damit angefangen wird.

    Ein Notruf sollte auf jeden Fall erfolgen.

    Es bietet sich hier an, die Namen der Pilze, die man vermeintlich gegessen hat, aufzuschreiben. Bedenkt, dass der Arzt nur in den seltensten Fällen die Pilze kennt. Der wird dann eine Giftnotrufzentrale kontaktieren und sich beraten lassen.

    Wenn noch Reste der Pilze vorhanden sind, diese asservieren.

    Leider war nicht mehr viel essbares für mich zu finden. Ich habe eine gerade mal eine "Vorspeise" an FIlzröhrlingen gefunden.

    Ich habe jedoch ein paar andere interessante Pilze gefunden, bei denen ich bei manchen nur eine grobe Ahnung hatte, um was es sich handelt und ein paar, bei denen ich meine, sie bestimmen zu können.

    Zunächst sollte es wieder einen olivbraunen Safranschirmling haben:

    Pilz 1


    Pilz 2:

    Hier ein falscher Pfifferling. Die sehen immer toll aus. Echte Pfifferlinge habe ich in Hessen bislang keine gefunden.


    Pilz 3:

    Ein Judasohr in fortgeschrittenem Alter


    Nun kommen Champignons. Ich habe bislang keine Ahnung von Champignons und sie stehen nicht im Fokus meines Interesses aktuell. Ich habe die Pilze nur gesehen und gedacht: Sind irgendwelche Champignons.

    EIner davon mit gelbendem Stiel und Anisgeruch (wobei auf meinen Geruchssinn nicht der höchste Verlass ist):

    Pilz 4: Anis-Champignon


    Und hier ein weiterer Champignon, den ich nicht weiter einordnen konnte.

    Pilz 5:


    Nun kommen noch zwei Holz-Zersetzer.

    Pilz 6:

    Ein ohrförmiger Seitling? Ein vaager Tipp. Dafür hat dieser Pilz eigentlich zuviel Stiel. ABer so ganz wie ein Austernseitling sieht er auch nicht aus.

    Und nun ein Pilz, der auf einem Stöckchen wuchs. Sehr hübsch, habe ich aber noch nie bewusst gesehen.

    Pilz 7:


    Ich war mir nicht sicher, ob es in Ordnung ist, solch einen "Rundumschlag zu posten. Sorry, falls das nicht im Sinne des Erfinders war. Mehrere Threads aufzumachen parallel kam mir jedoch auch falsch vor.

    Ich habe einen wunderschönen Parasol gefunden.

    Anbei einige Bilder.

    Der Stiel ist genattert. Er rötet nicht.

    Der Ring ist zwar sehr eng anliegend gewesen, aber verschiebbar.

    Der Hut hat einen Durchmesser von 20cm.


    Ein Bild im Habitat:

    Der Stiel

    Der Ring

    Die Lamellen

    Der Hut nochmal von oben

    Ich sammele seit Jahr und Tag mit Stoffbeuteln. Ist aber wirklich nicht optimal, gerade Die Ziegenlippen, Rotfüße und Goldröhrlinge leiden doch teilweise recht arg. Von Birkenpilzen ganz zu schweigen.

    Eigentlich würde ich mir gerne etwas Basteln, mit dem ich die Hände frei habe. So etwas wie einen Rucksack, den ich mit "Korb Schubladen" füllen kann. Aber aktuell habe ich zuviele Projekte, die wichtiger sind.

    Es haben bereits deutlich kompetentere Leute als ich geantwortet ;)

    Bei deinem Perlpilz (als Verwechslungsmöglichkeit insbes. der Pantherpilz) sieht man schön das "Röten" an verletzten Stellen und am Stiel, wenn man drüberkratzt. Das soll zwar recht charakteristisch sein, aufgrund der sonstigen Ähnlichkeit traue ich persönlich mich jedoch an diesen Pilz nicht ran, auch wenn der gut sein soll-

    So. Ich habe ja großspurig behauptet, dass ich zumindest erkenne, wenn es sich um einen Täubling handelt. Dann muss ich hier wohl mal blank ziehen. Ich kann jedenfalls nicht erklären, wieso ich meine, die Täublingsfamilie zu erkennen, ich könnte nicht sagen, an welchen harten Kriterien ich das immer festmache.

    Ich habe jedenfalls im selben Waldabschnitt an zwei Stellen Täublinge gefunden, die in kleinen Gruppen herumstanden. Ich weiß nicht, ob es auf den Bildern herauskommt, aber ich hätte gesagt, es handelt sich um zwei verschiedene Arten.

    Nach dem, was ich so gelesen habe, könnte ich mir auch vorstellen, dass das Forenvotum ist, dass eine abschließende Bestimmung gar nicht möglich ist.

    Variante 1 hätte ich auf einen braunen Ledertäubling getippt, die Hutfarbe wirklich schön mittelbraun.


    An anderer Stelle, bestimmt einen halben km entfernt stieß ich im Bereich einer Lichtung auf eine Gruppe dieser Täublinge. Der braune Hut hatte hier einen deutlichen Rotstich. Purpurbrauner Ledertäubling? Das hätte ich ganz primitiv nach Farbe und Bildvergleichen gesagt. Also kein Grund, hier etwas zu verspeisen, habe alles im Wald gelassen ;)



    Gibt es zum Thema Täublinge gute Literatur für "praktische" Belange? Ich weiß, dass mein Vater und meine Großmutter füher Täublinge gesammelt haben (wahrscheinlich nur einige wenige Arten), aber dieses Wissen ist leider verloren gegangen.

    Ich kann im Wald einen Pilz anschauen und zuverlässig sagen "das ist ein Täubling", ohne jetzt klar die Lexikonmerkmale zu benennen, die mich darauf bringen.

    Aber dann zu sagen "das ist ein essbarer Täubling", dafür habe ich kein Konzept und würde gerne eines entwickeln.

    Also bei der 3 solltest du den dünnstieligen Knoblauchschwindlung vor dir haben. Penetranter Knoblauchgeruch beim Durchbrechen des Pilzes. Der Wald ist voll von denen aktuell. Riecht teilweise sogar bereits nach diesen Pilzen, ohne das man einen pflückt.

    Ich traue mich nicht so recht an die Schirmlinge.

    Hier sollte ich einen Olivbraunen Safranschirmling vor mir haben, wenn mich nicht alles täuscht.

    Vorhandener Ring. Stiel nicht genattert. Auf Kratzen würde ich es als Orangefärbung bezeichnen (im Bild bräunlicher, als mein Eindruck in der Realität). Hutgröße ca. 10cm im Durchmesser.

    Der Standort war in einem Mischwald mit hohem Nadelbaumanteil.



    Am Ende noch ein für mich nicht zu bestimmender Schirmling. Anderer Standort, am Wegrand im Wald. Noch eher junges, kugeliges exemplar. Ich kann aber nicht sagen, um was es sich da handelt

    Sehr gut gemacht - denn das ist nicht der Morchelbecherling.

    FG

    StephanW

    Ich tendiere ohnehin ja zu ausgeprägter Vorsicht, ich traue mich eh nicht, andere Dinge als Röhrlinge und krause Glucken mitzunehmen.

    Ich meinte bei dem letzten Exemplar, es rieche auch wie es "geschrieben steht" nach Chlor. Aber spann mich nicht auf die Folter ;)

    Ausgebreiteter oder Buchenwaldbecherling?

    Ich bin übrigens baff, wie enorm aktiv dieses Forum ist...

    Hallo,


    bei meinem jüngsten Streifzug habe ich nur einige Goldröhrlinge und haufenweise Rotfußröhrlinge gefunden. Die Goldöhrlinge finde ich ja immer wunderschön - nur nach dem Transport sind sie es meist nicht mehr. Naja. Kleinvieh machte am Ende auch Mist.

    Nun stieß ich im Bereich, in welchem ich die Goldröhrlinge fand auf einen fleischig anmutenden, und irgendwie schmackhaft wirkenden Lamellenpilz. Ich habe wirklich keinerlei Vorschlag, was ich da gefunden habe. Es handelte sich an dieser Stelle um reinen Laubwald mit vorrangig Erlen und Eichen im Bestand.

    Ich habe einige hoffentlich aufschlussreiche Bilder angehängt. Wer weiß, was ich hier in der Hand hatte?

    Hallo,

    danke für den Input und die netten Worte :)

    Ja, vom Alter her hätte ich auch gesagt, dass er über den Zenit bereits hinweg ist. Erntet man eigentlich nur die Außenseiten des Pilzes?

    Allerdings hatte ich immer gelesen, der Pilz wäre etwas für April/Mai, nicht für den Herbst.

    Ich weiß aber auch nicht, welchen Baum er da zersetzt - war ein weiterer Grund, ihn stehen zu lassen.

    Hallo,


    nie kam ich auf die Idee, dass es für das Thema Pilze ja auch Foren geben könnte.

    Ich sammele seit meiner Kindheit Pilze (damals mit meinem Vater), allerdings muss ich gestehen - eigentlich sammelte ich immer nur Röhrlinge. Die Urgroßeltern kannten noch alles, was im Wald wächst. Die Großeltern schon weniger. Mein Vater hat noch zusätzlich Täublinge gesammelt und bei mir blieben eigentlich nur noch Röhrenpilze hängen.

    Schade, dass dieses "lebendige Wissen" verlorengeht.

    Nun würde ich gerne mein Wissen etwas erweitern, was essbare Speisepilze angeht und versuche, zumindest mal zu bestimmen, was ich sonst so finde, auch wenn ich sehr zurückhaltend bin, mich an unbekannte Arten zu trauen. Ich nehme nicht mal Parasole, weil ich diese nicht "von früher" kenne, und sie mir daher nicht geheuer sind.

    Nun hatte ich letztens mal über die "chicken of the woods" etwas gelesen und nun zufällig bei meinem letzten Streifzug fiel mir der Pilz hier ins Auge. Das sollte doch ziemlich sicher ein Schwefelporling sein, wenn ich nicht irre? Wobei ich dachte, dieser wüchse eigentlich eher im Frühjahr.

    Der Standort war in Hessen, in einem Misch- und Laubwald. Umliegend standen einige Eichen und Buchen. Der Geruch - naja. Angenehm pilzig hätte ich gesagt. Auf welcher Sorte Baum dieser Pilz wuchs, kann ich nicht mehr sagen angesichts des fortgeschrittenen Zerfallsstadiums.

    Anbei einige Bilder.