Beiträge von MisterX

    Hallo Pilzfreunde,

    heute im Wald bei Fichten und Tannen auf den Terpentinschneckling gestoßen. Geruch allerdings unauffällig/neutral, Geschmacksprobe mild. Ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass er es ist.

    Das war in der Vergangenheit sehr verlässlich immer einer der letzten Herbstpilze, die bei uns auftaucht. Wenige Tage später war die Saison endgültig vorbei.

    Und wieder keinen einzigen Reizker gefunden, in einem Wald, in dem sonst im Herbst regelmäßig hunderte Fruchtkörper stehen. Die haben dieses Jahr aufgrund der Trockenheit wohl komplett ausgelassen.

    Hoffe ihr alle hattet dieses Jahr mehr Glück!

    Viele Grüße,

    Mr. X

    Die herablaufenden Lamellen, die auffällige Dickfleischigkeit in der Hutmitte, Größe und Habitus insgesamt und der gewellte Hutrand würden zum Würzigen Tellerling passen.

    Da passt aber auch einiges nicht, insbesondere die Hutfarbe, der Buckel (Tellerling wird wie der Name schon sagt recht schnell flach), Geruch müsste würzig-angenehm und Geschmack mild-nussig bis leicht bitter sein.

    Die gibts aber wohl auch in der Farbe...

    wuerzigertelller9.jpg

    Ob das Urteil über Gerüche personen- oder pilzbezogen verschieden ist, scheint mir nicht gewiss.

    Meine persönliche Erfahrung ist folgende: Nimm ein paar Leute mit in den Wald und lass sie an Pilzen riechen. Drei Personen haben dann mindestens vier Meinungen.

    Ausnahmen gibt es sicher, z.B. beim Knoblauchschwindling. Da ist mir noch nie jemand begegnet, der was anderes als Knoblauch sagt.

    Hallo Veronika,

    weil wir den Bitter(st)en Schleimkopf gerade auch hier haben:

    Bitterster Schleimkopf?

    Würde mich interessieren: Auf den ersten beiden Fotos erkenne ich ihn gut und er sieht dem von mir gefundenen Exemplar (Vermutung, dass er es ist) sehr ähnlich. Auf den nächsten Fotos sieht er aber ganz anders, der Hut viel heller, die Lamellen nicht olivfarben, der Hut nicht nach unten gebogen.

    Darf ich fragen, anhand welcher Merkmale du die helleren Exemplare als Bitter(st)e Schleimköpfe identifiziert hast?

    Man schmiert einfach etwas KOH20% auf den Hutrand, da wird es dann kurzzeitig türkisblau und später gelblich. Das machen anscheinend alle Arten des Aggregats, und jeder intakte Fruchtkörper.

    Hallo Pilzfreunde,

    da ich ein bekennender Reagenzien-Freund bin und es mich wirklich brennend interessiert hat, bin ich heute morgen extra nochmal in den habe es ausprobiert.

    Hier die Fotos. Die Farben sind ziemlich so wie es wirklich aussah. Urteilt selbst!

    Mit KOH 5% und KOH 40% (20% habe ich leider nicht) gab es in etwa die gleiche Reaktion. Ich sehe da durchaus blau oder türkis und später gelbe Tropfen am Hutrand. Auch auf dem Taschentuch, auf dem ich die Streichpipette abgewischt habe, war ein gelber Abdruck.

    Allerdings trat die blaue Verfärbung auch Richtung Hutmitte (dort eher violett) auf und nicht nur am Rand. Dort sollte aber eigentlich keine Reaktion sein und gab es bei KaMaMa auch nicht.

    Ausgerechnet auf den HutRAND habe ich natürlich keine KOH gegeben, sondern mitten drauf.Dort konnte ich keine Reaktion feststellen.

    keine Farbreaktion auf 20% KOH an Huthaut, Stielrinde und Stielfleisch

    Vielleicht liegt es daran, dass der Fruchtkörper schon älter und stark durchnässt war.

    Aber insgesamt würde ich sagen, dass es in etwa die erwartete Reaktion war.

    Ich muss an meiner Nase noch ein wenig arbeiten

    Oder auch nicht. Für mich riecht der Violette Rötelritterling auch nur pilzig. Ich rieche da nie fruchtig oder Multivitaminsaft wie es oft heißt. Einen Bestimmungsfehler schließe ich aus.

    Geruch ist bei Pilzen manchmal sehr subjektiv. Da braucht man nur die Geruchsangaben auf Webseiten und in Büchern zu vergleichen. In einem anderen Thread zum Bitter(st)en Schleimkopf (Cortinarius Infractus) habe ich den Geruch als grasig, erdig wahrgenommen, ein anderes Forenmitglied als unangenehm nach Fisch, auf 123Pilze heißt es neutral, in der deutschen Wikipedia "unauffällig", die englische Wikipedia sagt nach Radischen und in einem neueren Pilzbuch steht "nach Ovomaltine".

    Du liegst also mit dem Geruch nicht unbedingt falsch, sondern empfindest es nur anders. Umso wichtiger, sich nie allein oder hauptsächlich auf den Geruch zu verlassen und immer alle wichtigen Merkmale zu prüfen.

    Lieber Stephan,

    da der Austausch in diesem Thread für dich - von mir unbeabsichtigt - offenbar so frustrierend wirkt, dass du angedeutet hast, in Zukunft meine Beiträge meiden zu wollen, schließe ich den Thread hier ab. Auch in Zukunft deinen Rat bei Bestimmungsanfragen zu erhalten ist mir deutlich wichtiger, als das Gedankenexperiment hier fortzuführen.

    Auch werde Ich werde selbstverständlich Anfängern nicht empfehlen, mit den hier vorgeschlagenen Merkmalen bei der Pilzbestimmung zu arbeiten. Dies war auch nie beabsichtigt.

    In der Hoffnung, dass damit die Wogen geglättet sind...

    Viele Grüße,

    Mr. X

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    Der Wahrscheinlichkeit nach und den Befunden nach könnte ich mir gut den angeblich häufigen C. infractus vorstellen.

    In meiner Gegend ist er laut DGfM kartiert.

    Er soll übrigens auf Kalkboden vorkommen. War an meiner Fundstelle der Fall (wie auch in deinem Fall). Auch andere kalkliebende Pilze wie der Ziegelgelbe Schleimkopf wachsen da.

    Für Cortinarius zu bestimmen benötigt es immer eine Kollektion von jung bis alt, Farbe der Cortina ist wichtig wie auch der Farbverlauf. Ausserdem die Sporen ausmessen und Oberfläche der Sporen beschreiben.

    Leider alles nicht verfügbar. Nur noch ein angeknabberter Winzling daneben.

    Hallo Pilzfreunde,

    ich vermute hier einen Fälbling und frage mich, ob er auf Artebene bestimmbar ist.

    Geruch an verschiedenen Fundstellen war immer auffällig und aufdringlich erdig. Der Hut sehr schleimig, bei Berührung Fäden ziehend. Gefunden im Mischwald, immer bei Buchen.

    Bin dankbar für Hinweise.

    VG

    Mr. X

    Es bleibt das Problem der "Halbvergiftung" oder der "Ein-bisschen-Vergiftung", was ich einem Anfänger gegenüber nach wie vor verantwortungslos halte. Wenn das persönlich genommen wird, nun, dagegen kann ich nichts machen.

    ...

    Wenn man wirklich ernsthaft eine Rückmeldung einholen wollte und sie dann kommt, bedankt man sich nach meinem Verständnis höflich für die Rückmeldung und nimmt sie so hin, aber man argumentiert nicht gegen.

    Hallo Stephan,

    keine Sorge, ich nehme nichts persönlich und auch wenn ich es persönlich nehmen würde, würden die vielen hilfreichen Bestimmungstipps, die ich in den letzten Monaten von dir erhalten habe dies weit wieder aufwiegen.

    Was ich nicht fair finde, ist dein Vorwurf, ich würde "Anfänger behelligen". Dies wäre vielleicht gerechtfertigt, wenn ich auf einen Beitrag eines Anfängers antworten würde und sagen würde "Wende doch mal diese Regeln an". Das tue ich aber nicht, sondern ich stelle sie im Unterforum "Wissenswertes" zur Diskussion. Damit wird doch wirklich niemand behelligt.

    Zum zweiten Punkte denke ich, dass wenn man einer Rückmeldung nicht zustimmt, man doch auch dagegen argumentieren kann, vor allem, wenn sie wie in deinem Fall sehr kritisch ist. Da kann man doch sagen, dass man nach reiflicher Überlegung trotzdem noch anderer Meinung ist.

    Im Übrigen habe ich nie nach einer Rückmeldung zur Sinnhaftigkeit der Regeln gefragt. Ich habe gefragt ob die Regeln stimmen. Hierzu kann von dir die wertvolle Rückmeldung, dass bei den Rosasporern der Laubfreundrübling nicht genannt wurde. Dafür habe ich mich bedankt.

    Vielen Dank für den Laubfreundtrichterling, den habe ich beim Punkt Rosasporer aufgenommen

    Hallo Pilzfreunde,

    habe heute beide Pilze direkt nebeneinander gefunden und da das Thema in letzter Zeit öfter vorkam habe ich ein paar Fotos zum Vergleich gemacht.

    Auffällig ist der Unterschied in der Stielfarbe, der Ziegelrote hat deutliche Rottöne. Am Hut sieht man die oft auch (wenn auch dezenter) beim Grünblättrigen, am Stiel ist es eindeutiger). Der Ziegelrote ist deutlich dickfleischiger. Geschmacksprobe war beim Ziegelroten kaum bitter (ich würde sagen gar nicht), beim Grünblättrigen deutlich bitter.

    VG

    Mr. X

    Vorne der Ziegelrote, hinten Grünblättrige

    #

    Ziegelroter mit Rottönen Richtung Stielbasis

    Ziegelroter deutlich dickfleischiger

    Hallo Pilzfreunde,

    ich frage mich, ob ich hier den Bitter(st)en Schleimkopf gefunden habe (Cortinarius Infractus).

    Gefunden im Mischwald (hauptsächlich Buche, Fichte). Geruch unspezifisch, erdig, grasig.

    Was mich unschlüssig macht:

    1. Die Bilder in Gminder (Handbuch für Pilzsammler) und im neuen Gminder-Karasch (Kosmos Handbuch Pilze) passen gut, allerdings sieht er im Buch von R. Lüder (Grundkurs Pilzbestimmung) ganz anders aus. Auch hier auf der Seite sind die Bilder anders:

    Bitterer Schleimkopf (CORTINARIUS INFRACTUS)

    2. Bei Gminder-Karasch heißt es die Huthaut sei besonders bitter. Ich kann das nicht bestätigen. Für mich waren die Lamellen deutlich am bittersten. Außerdem zwar deutlich, aber nicht so arg bitter, wie man vom Name her vermuten würde.

    Liege ich trotzdem richtig?

    Wenn ja, frage ich mich, ob R. Lüder vielleicht die falsche Art abgebildet hat.

    Viele Grüße,

    Mr. X

    A. Gminder, Handbuch f. Pilzsammler

    Gminder-Karasch, Kosmos Handbuch Pilze (2023): "Huthaut sehr bitter" "sehr bittere Huthaut"

    R. Lüder, Grundkurs Pilzbestimmung: Falsche Art abgebildet?