Frischer Pilz auf Kirschbaumstamm??

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.241 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2020 um 17:11) ist von Bemoeh.

  • Hallo ans Forum,

    dieser Pilz ist mir am 20.09.20 auf einem gefällten Wild-Kirschbaumstamm im Laubwald vor die Linse gekommen.

    Der gesamte Stamm war vom Pilz besetzt.

    Hell weiß, kurz gestielt, keine Veränderungen bei Druck, Stiel faserig fluffig, Hut trocken, Hutrand teils gelblich, angenehm in Geruch und Geschmack.

    Könnte das ein Seitling, ev. Lungenseitling sein?? :blush: Habe ihn zum ersten mal gesichtet.

    Eure Hilfe würde mich wie immer sehr freuen.:shy:

    Gruß und Dank

    Bernd

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Bei den Stielen würde ich eher an einen rillstieligen Seitling (Pleurotus cornucopiae) denken.
    Den kenne ich aber nur aus auwaldartigen, wärmebegünstigten Habitaten an relativ stark vermorschtem Laubholz, hier meistens Pappel oder Esche.
    Man könnte die Kollektion noch ein wenig beobachten, auffallend ist bei Pleurotus cornucopiae auch, daß die Stiele im Alter gerne braun werden. Die BIlder 1d und 1e sind eigentümlich, aber da ist der Stiel abgeschnitten, richtig? Gilben können die wohl auch, wie alle Arten aus der Gruppe.
    Auffallend sind auch noch die ganzrandigen Hüte, die von Pleurotus pulmonarius (und die von ostreatus, wenn die denn Stiele ausbilden), sind oft ganz lateral gestielt, wenn so seitlich am Substrat wachsend.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    es ist doch schwierig, ja, bei den Fotos 1d und 1e ist der Stiel abgetrennt. Der Fundort ist ein sonnenbestrahlter Mischwald mit viel Totholz.

    Deine Überlegung zu Pleurotus cornucopiae hört sich gut an, auf meinen Foto 1d erkenne ich aber keine gegabelt/ queradrige Verbindung in den Lamellen. Foto ev. nicht scharf genug.

    Werde versuchen den Fundort noch mal aufzusuchen und weitere Fotos machen, hilft ev. weiter.

    Vielen Dank für deine Überlegungen,:thumbup::thumbup:

    Gruß

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Auf die Anasomosen zwischen den Lamellen sollte man sich nicht zu sehr verlassen. Das ist bei sehr vielen Pilzen ein viel zu variables merkmal (gibt's zB auch bei Pleurotus ostreatus).

    Wichtig hier sind tatsächlich der Habitus und auch die Stieloberfläche, eben mit den teils netzig verbundenen, weit herablaufenden Rippen.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    habe am 24.09 den Fundort nochmal aufgesucht, in 4 Tagen hat sich das Fundbild stark verändert. Habe neue Fotos und einen Sporenabdruck ( Sporenpulver ) versucht.

    Kann ich die Fotos in diesen Beitrag nachladen??:what:

    Es würde mich sehr Interessieren was Du zu der Pilzentwicklung sagst:

    Ein abendlicher Gruß

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!

    Na klar. Am besten einfach in einem neuen Beitrag in diesem Thema einstellen. Dann wird's gleich gesehen und auch richtig zugeordnet. :thumbup:


    LG, Pablo.