Parasolfund aus dem Oktober

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.905 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2021 um 09:56) ist von FerreumVariabilis.

  • 2. Es geht nicht darum, nichts mehr aus dem Wald oder Garten zu essen, sondern bodennahe Lebensmittel ABZUKOCHEN und nicht roh zu verpeisen.

    Hallo

    Da bin ich ausnahmsweise der gleichen Meinung wie Marie. Ich würde aber gerne das Wort Abkochen gegen Durchgaren ersetzen.

    Grüße von der Insel Rügen

  • Hallo Uwe,

    Grillen geht auch. Hauptsache erhitzen und nicht bloß einfrieren, da die Eier eine Gefriertruhe überleben.

    Liebe Grüße

    Marie

  • Grillen geht auch. Hauptsache erhitzen und nicht bloß einfrieren, da die Eier eine Gefriertruhe überleben.

    Hallo Marie

    Da kommt wieder das Durchgaren!. Es ist ja (leider) so, dass man nur nach dem Durchgaren auf der sicheren Seite ist.

    Grüße von der Insel Rügen

  • Hallo Uwe,

    es sind ja nur Begrifflichkeiten. Grillen, Garen, Kochen, Backen, Braten, Frittieren, Rösten, Blanchieren, in der Mikrowelle erhitzen, etc. Ist alles besser, als Bodennahes (wozu der Parasol-Ring gehört) roh zu verspeisen.

    Liebe Grüße

    Marie

  • halte ich persönlich inzwischen Befürchtungen vor dem Fuchsbandwurm für (1) übertrieben und (2) inkonsequent.

    1. Wikipedia ist keine seriöse Quelle, da vertraue ich eher dem Bundesamt.

    2. Es geht nicht darum, nichts mehr aus dem Wald oder Garten zu essen, sondern bodennahe Lebensmittel ABZUKOCHEN und nicht roh zu verspeisen.

    Liebe Marie,

    1. Wikipedia gibt nachprüfbare Quellen an. Traust Du denen auch nicht? Die Seite des Bundesamts gibt keine Quellen an, weist also nur pauschal auf eine bestehende Gefahr hin, ohne die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens beurteilbar zu machen.

    2. Genau, deswegen schrieb ich auch "roh essen", also bitte nichts in den Mund legen (pun intended).

    vg

    Jan

  • Hallo Jan,

    1. Wikipedia gibt nachprüfbare Quellen an. Traust Du denen auch nicht? Die Seite des Bundesamts gibt keine Quellen an, weist also nur pauschal auf eine bestehende Gefahr hin, ohne die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens beurteilbar zu machen.

    Mit Wikipedia ist das so ein Ding.

    Ich wollte schon selbst mal offensichtliche Fehler in einem Artikel ändern (mit Quellenangabe), doch der Admin, der sich für den Artikel verantwortlich gefühlt hat, hat meine Korrektur rückgängig gemacht und den Fehler wieder eingebaut. Wollte nicht einsehen, dass die Informationen im Artikel falsch sind und wollte die Korrektur nicht akzeptieren. Hat sich wohl in seiner Ehre gekränkt gefühlt und sachliche Diskussionen halfen nichts.

    Den Begriff "Lösch-Admin" kennst du?

    Oder das Drama mit dem ehemaligen Minister Guttenberg, bei dem Wikipedia einfach einen zusätzlichen Namen erfunden hat und die Medien ihn übernommen haben.

    Oder das Problem mit Paid Editing.

    Oder Wikipedia-Hoaxes: Schwindel in der Online-Enzyklopädie - DER SPIEGEL

    Außerdem sind die Zahlen zur Infektion im Artikel alt, von 2018. Wo sind die aktuellen Zahlen? (Und wenn man sich mal doch die alten Zahlen ansieht, ist trotzdem eine Tendenz nach oben bemerkar)

    Nein. Bei Wikipedia kann man sich nicht sicher sein, dass alles stimmt, was da geschreiben wird.

    Wikipedia ist keine seriöse Quelle, höchstens ein Startpunkt für die eigene Recherche.

    Dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Quellenangabe braucht, ist ja wohl lächerlich. Das BMEL ist eine seriöse Quelle. Oder willst du die Namen von den wissenschaflichen Mitarbeitern?

    2. Genau, deswegen schrieb ich auch "roh essen", also bitte nichts in den Mund legen (pun intended).

    Dann verstehe ich noch weniger, weshalb du Befürchtungen vor dem Fuchsbandwurm für "inkonsequent" hälst, keiner hat geschrieben, dass es ausschließlich im Wald zur Infektion kommen kann.

    Eventuell kannst du es mir nocheinmal erklären.

    Abschließend lässt sich nur sagen, dass man, da die alveoläre Echinokokkose eben unbehandelt tödlich verläuft, lieber auf der sicheren Seite sein und keinesfalls rohe Pilze aus dem Wald essen sollte.

    Better safe than sorry!

    Liebe Grüße

    Marie

    15 Mal editiert, zuletzt von pilz_marie (27. November 2021 um 09:25)

  • Liebe Marie,

    mache ich gerne, aber vorab: ich habe hier nicht die Absicht irgendwen oder Dich zu bekehren, Risikoempfinden und dessen Einfluss auf das eigene Handeln müssen alle für sich selbst beantworten.

    (1) Zu Wikipedia: Ja, das ist alles bekannt, darüber müssen wir nicht weiter reden. Wie bei jeder andere Information auch(!) sollte man zu einer begründbaren Bewertung der Quellenlage kommen. Das habe ich im Fall des verlinkten Artikels getan und (damals nicht gestern noch einmal) einige der wichtigsten wissenschaftlichen Originalpublikationen angesehen (ich bin Wissenschaftler, wenn auch anderer Disziplinen, bilde mir aber ein, die Qualität empirischer Arbeiten auch anderer Fächer beurteilen zu können).

    Wir sind uns also einig, dass jede Information auf Wikipedia (und übrigens auch in wiss. Fachpublikationen) im Hinblick auf ihre Verlässlichkeit hinterfragt werden muss. Deine Argumentation beruht aber m.E. auf einem logischen Fehler: "Weil es Fehler auf Wikipedia gibt, taugt Wikipedia grundsätzlich nicht als Quelle". Letztlich hätte ich hier statt der Wikipedia-Seite auch die dort verlinkten empirischen Arbeiten zitieren können, dann müssten wir über Wikipedia hier gar nicht sprechen.

    (2) Beim BEML verstehst Du mich falsch. Ich gehe durchaus davon aus, dass die die Quellenlage des Wikipedia-Artikels auch kennen und unterstelle denen ja keinen Fehler. Und in der Tat müssen die nicht in jeder Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit ein Quellenverzeichnis mitliefern, die dürfen durchaus auch auf das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre Einschätzungen setzen.

    Mein Punkt war, dass die Seite des BML nur etwas über die Möglichkeit einer Infektion sagen, nicht über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens. Bei Risikoabschätzungen ist aber immer beides relevant (und zusätzlich den Nutzen des mit dem Risiko verbundenen Verhaltens): Auch die Teilnahme am Straßenverkehr bringt die Möglichkeit des unverschuldeten Todes mit sich. Das führt aber in der Regel nicht zur Entscheidung, nicht mehr auf die Straße zu gehen. Wir berücksichtigen zusätzlich die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und auf was wir verzichten müssten (Nutzen). Dass das BML auf mögliche Gefahren hinweist, ist deren Aufgabe, für eine mündige Entscheidung reicht mir aber das Wissen um eine theoretische Gefahr alleine nicht aus.

    (3) Entschuldigung, wenn Du Dich mit "inkonsequent" persönlich gemeint fühlst. Das meinte ich allgemein und bezog es eher auf Personen meines Umfelds, mit denen ich diese Unterhaltung auch schon hatte. Die essen z.B. rohe Erdbeeren und Karotten aus dem Laden oder dem eigenen Garten, vermeiden aber jede im Wald gesammelte Frucht aus großer Furcht vor dem Fuchsbandwurm. Das halte ich aus genannten Gründen für inkonsequent und rational nicht begründet.

    Wie gesagt, das soll jede/r halten wie er/sie will. Wem angesichts der relativ geringen Fallzahlen und des eher unwahrscheinlichen Risikofaktors "Wildfrüchte" (vs. Hunde/Katzen-Haltung und Tätigkeit in der Landwirtschaft) das Risiko einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm (unstrittig ja ein Horrorbefund) zu groß ist - ehrlich keinerlei Problem.

    Mir war es nur wichtig, darauf hinzuweisen, dass ich es wichtig finde, sich bei Risikoeinschätzungen nicht von gefühlten Risiken und Wahrscheinlichkeiten lenken zu lassen, sondern diese mit Blick auf belastbare wissenschaftlich gewonnenen Informationen zur Sachlage zu stützen, so sie vorhanden sind.

    lg

    Jan