Wie klein dürfen Riesen sein?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Oktober 2022 um 11:59) ist von FerreumVariabilis.

  • Hallo zusammen,

    ich finde immer wieder Schirmlinge, die ich von allen Attributen her, v.a. Natterung, verschiebbarer Ring, freie flauschige Lamellen, allgemeines Wuchsbild, aufgerissener Hut mit leichtem Buckel, nicht rötend, angenehmer Geruch, für gemeine Riesenschirmlinge /Parasole halte. Die Natterung dabei manchmal nur auf einem kleinen Bereich unten am Stiel und aufgrund der Größe weniger deutlich, aber immer zu finden. Nur eins passt nicht, nämlich die namensgebende Größe.

    Wie z.b. hier die Exemplare rechts (leider schon ohne Fuß, aber auch der typisch geformt) mit "nur" ca. 8cm Hutbreite:

    Natürlich passt das nominell alles noch gut in den Varianzbereich des Parasols mit 5-25cm (Wikipedia) bzw. 3-25cm (123pilze). Trotzdem fehlt das für mich Parasol-typische riesenhafte.

    Daher lasse ich die normalerweise stehen, auch da ja unter den "kleineren" Schirmlingen ziemliche Fieslinge dabei sein können.(Wobei alle, die ich mir angesehen habe, mit Ausnahme des Garten-Giftschirmling optisch deutlich vom Parasol abweichen.)

    Wie geht Ihr also mit dem Größenaspekt um? Egal, wenn die anderen Merkmale sicher passen? Oder habt Ihr eine Mindestgröße?

    vg

    Jan

  • Hallo Jan,

    ich finde auch in einem Krankenhausgelände immer wieder solche Zwerge, die es auf höchstens 15 cm bringen.

    Ein Grund dafür könnte sein, daß dort regelmäßig gemäht wird und die es deshalb nicht nötig haben längere Stiele auszubilden.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Ein Grund dafür könnte sein, daß dort regelmäßig gemäht wird und die es deshalb nicht nötig haben längere Stiele auszubilden.

    Interessant! Kommt im Wald als Erklärung wohl eher nicht in Frage. :)

    Aber verstehe ich Dich recht, dass Du davon ausgehst, dass die Wuchshöhe von der Höhe des Bewuchses im unmittelbaren Umfeld abhängt? Ich war davon ausgegangen, dass es eher was mit Nährstoffangebot und Feuchtigkeit zu tun habe wird, wenn die weit unter ihrer "Soll"-Größe bleiben.

    vg

    Jan

  • Hallo Jan,

    Kommt im Wald als Erklärung wohl eher nicht in Frage

    das ist unwahrscheinlich.

    Ich war davon ausgegangen, dass es eher was mit Nährstoffangebot und Feuchtigkeit zu tun habe wird, wenn die weit unter ihrer "Soll"-Größe bleiben.

    Da dort auch Schopftintlinge wachsen dürfte das erste Argument herausfallen. Die wachsen nur an nährstoffreichen Standorten und das zweite sollte duch die Regenmengen der letzten Wochen bei mir auch raus sein.

    Wie z.b. hier die Exemplare rechts (leider schon ohne Fuß, aber auch der typisch geformt) mit "nur" ca. 8cm Hutbreite:

    Ich habe nun durch Zufall gestern auch solch kleine Exemplare gefunden, auf dem Bild links zu sehen.

    Die sind von der Statur viel schmächtiger so das ich bei dem von Macrolepiota rhodosperma ausgehe was aber nicht sicher ist. Die sind deinen Funden schon sehr ähnlich.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg,

    Die sind von der Statur viel schmächtiger so das ich bei dem von Macrolepiota rhodosperma ausgehe was aber nicht sicher ist. Die sind deinen Funden schon sehr ähnlich.

    die hatte ich bei Durchsicht der Alternativen vielleicht ein wenig zu schnell ausgeschlossen, da mir diese Feinzottelige auf der Hutoberfläche gefehlt hat, aber das ist noch mal ein guter Hinweise. Ich werde beim nächsten Mal versuchen, ob ich das Blassrosa bei den Sporen oder das leichte Röten an Fraßstellen oder in der Stielrinde finden kann!

    vg

    Jan