Fund vom Wochenende

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 9.406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juni 2014 um 14:07) ist von Ehemaliges Mitglied 02.

  • Hallo liebe Pilzliebhaber/Innen,

    war mal wieder übers Wochenende in der "Wildnis", und fand trotz Trockenheit einige für mich interressante Pilze. Auch was für Topf und Pfanne.

    Sichere Bestimmung:
    Pfifferlinge, sie versteckten sich unter dem Laub von Eiche und Buche.

    1. Pfifferlinge

    1.a Pfifferlinge

    Erlenkremplinge, fand ich im Ring (ca. 3Meter) unter einer alten Erle im Wuhle-Auwald.

    2. Erlenkremplinge

    2a. Merkmalsscan Erlenkremplinge

    2b. Sporenscan Erlenkremplinge

    Stadtchampignon

    3. Scan Stadtchampignon

    So ziemlich sichere Bestimmung:
    Schafchampignon

    4. Schafchampignon

    4a. Scan Schafchampignon

    Narzissengelber Wulstling

    5. Narzissengelber Wulstling

    5a. Narzissengelber Wulstling

    Grauer Wulstling

    6. Grauer Wulstling

    6a. Grauer Wulstling

    6b. Grauer Wulstling

    Und mittlerweile sehr sicher:
    Glänzender Lackporling, ich beobachte ihn mittlerweile seit einigen Wochen im Wachstum. Hab ihn mit Laub und Zweigen bedeckt. Scheint ihm gut zu bekommen. Hier das aktuellste Foto.

    7. Glänzender Lackporling


    Und noch einer, absolut keine Ahnung: Auf abgestorbener Buche im Naturschutzgebiet.

    8. ?????

    Na ja, das war das Wochenende (zum Teil). Freu mich schon auf den Feierabend am Freitag. Kam ja etwas Regen im Laufe der letzten Tage in den Boden. Schaun wa mal, was es so gibt. Es lohnt sich auf jeden Fall in die Natur zu gehen. Hab mir schon ein Gebiet im Norden von Berlin mit Buchen- und Eichenbestand ausgesucht.

    Schöne Funde wünsch ich Euch, und liebe Grüsse aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (24. Juni 2014 um 21:01)

  • Hallo Heinz !
    bei Pilz Nr. 8 denke ich an junge Buckeltramete ( Trametes gibbosa )
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Was für ein Erfolg!
    Da hast du mein vollstes Beineid zu dem schönen Pfifferlingsfund.
    Hier wachsen keine (das war in anderen Jahre anders). Kein Wunder nach Monaten ohne einen Tropfen Regen.

    Genieße die Pilze!

    Nr. 3 = Stadtchampignon passt. :agree:
    Nr. 4 da halte ich mich mal lieber bedeckt. Es gibt so einige weißliche Champis mit gilbendem Hut und anisartigem Geruch. Ohne Stielbasis hat man da ohnehin keine Chance die zu bestimmen. Und auch so manchmal nur mit Mikro.
    Nr. 6 hätte ich jetzt bei den deutlichen Rottönen Perlpilz dran geschrieben. :wink:
    Nr. 8 bin ich mit Buckeltramete nicht ganz zufrieden. Es kann schon sein, aber die sind schon sehr kräftig gefärbt. Hast du noch Bilder von den anderen fruchtkörpern an dem Stamm? rechts oben am Bildrand kann man da einen erahnen, der etwas reifer ist.
    Da kann man zB auch mal an den Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) denken. Oder ein Phellinus? Ist in dem jungen Alter eben schwer zu sagen.


    LG, pablo.

  • Hallo Heinz
    Die Beobachtung des Glänzenden Lackporlings finde ich sehr interessant. Bleib bitte weiterhin dran und zeige Fotos! Ist bei uns ein sehr seltener Pilz!

  • Hallo Heinz,

    bei dir gibt es also noch "richtige" Pilze, solche mit Hut und Stiel:agree:. Das erstaunt mich schon ein wenig denn bei mir ist seit der großen Hitze alles verschwunden:angry:. Ob die 12 Liter Regen der letzten beiden Tage etwas bewirken bleibt abzuwarten.

    Bein deinem Grauen Wulstling muss ich Pablo zustimmen. Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein alter Perlpilz. Der Farbe der Manschette nach zu urteilen Amanita rubescens var. annulosulphurea = Gelbberingter Perlpilz.


    http://www.wiesenpilze.de/images/galerie…losulphurea.jpg

    Vielen Dank für die seltenen Aufnahmen:agree:.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    Einmal editiert, zuletzt von Heuler22 (25. Juni 2014 um 21:22)

  • Hallo liebe Leute,

    vielen Dank für eure Hinweise und Kommentare. Werd morgen mal versuchen darauf einzugehen. Bin heut so ziemlich geschafft, und find irgendwie nicht so den richtigen Faden.

    Bis dann, Heinz

  • Hallo liebe Pilzer,

    Vermeintliche Buckeltramete.

    Harry: An eine Buckeltramete habe ich nun überhaupt nicht gedacht. Es war auch keine in der unmittelbaren Umgebung zu sehen. Die Form dieses Baumpilzes ist kugelig, mit einem durschmesser von ca. 7centimetern. Die anderen grösseren Fruchtkörper sahen so aus, (soweit ich das noch in Erinnerung habe) als wären sie aufgeplatzt. So in etwa wie Popcorn. Auf Druck haben die Fruchtkörper nicht nachgegeben.

    Pablo: Leider habe ich keine weiteren Bilder dieses Pilzes, da schon einige Stunden unterwegs und so ziemlich geschafft.

    Champignon`s bzw. Egerlinge.

    Pablo: Beim Stadtegerling bin ich mir ziemlich sicher, da doppelter Ring. Haste ja zugestimmt. Bei meiner Annahme, das es eventuell ein Schafchampignon sein könnte leitete mich der meiner Meinung nach zu erwartende zahnradförmige Ring.

    Grauer Wulstling vs. Gelbberingter Perlpilz.

    Jörg und Pablo: Beim Sammeln waren absolut keine Rottöne festzustellen. Wir haben uns zu zweit diesen Pilz angeschaut. Nix Rot, im weiterem Gespräch geeinigt auf Grauen Wulstling. Den vermeintlichen Grauen Wulstling und den Narzissengelben Wulstling habe ich über mehrere Stunden zusammen in einem geschlosssenem Behältnis transportiert. Erst danach zeigte der vermeintlich Graue Wulstling beim Scannen eine Rötfärbung. Hatte mich auch etwas irritiert, bin aber beim Grauen geblieben.

    Glänzender Lackporling.

    Uwe: Auf jedem Fall bleibe ich am Lackporli dran. Zumal im letztem Jahr irgendein Hirni an gleicher Stelle einen Fruchtkörper abriss und in die Gegend schmiss. Ich versuch so lange wie möglich ihn vor den Augen der "Anderen" verborgen zu halten. Bisher hat es geklappt. Schaun wa mal.


    Und Jörg, "richtige Pilze" gibt es immer. Das ganze Jahr über, notfalls die Braunen beim Discounter:what:

    Liebe Grüsse aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (27. Juni 2014 um 20:13)

  • Hallo,
    war heut noch einmal an der Stelle mit der vermeintlichen Buckeltramete (Harry), Buckeltramete schliesse ich aus. Hab noch einmal Aufnahmen von den Fruchtkörpern gemacht, die im Hintergrund zu sehen sind (Pablo). Den Rotrandigen schliesse ich aus.

    Hier nochmal ein paar Bilder.


    1


    2


    3

    Gruss. Heinz

  • Hallo Heinz
    Das wird immer schwieriger, die Buckeltramete sehe ich jetzt auch nicht mehr, aber den Rotrandigen würde ich nicht ganz ausschließen. Das ist auch so ein "Verwandlungskünstler". Aber was besseres fällt mir auch nicht ein.:hmmm:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Das mit dem "Zahnradartigen Ring" bei Champis betrifft nicht die Form des Ringes an sich. Das Merkmal soll sich nur auf die Struktur beziehen, die der Unterseite des Ringes aufliegt.
    Das haben allerdings mehrere gilbende und nach Anis duftende Arten.
    Hier mal ein Bild von Agaricus urinascens s.l. (Großsporiger Anischampignon):

    Die Flocken auf der Unterseite des Rings sind in der Form eines Zahnrades angeordnet.

    Bei dem Perli ist es freilich schwierig: Ich meine schon auf dem Standortbild Rottöne an der Huthaut zu erkennen. Ist freilich mehr so ein Rotbraun aber das wäre eben schon ein KO - Kriterium gegen Amanita excelsa. Da könnte man nun die Huthaut mal ein Stückchen abziehen, möglicherweise könnte man die Rottöne dann darunter deutlicher wahrnehmen.
    Bei den Bildern zu hause (siehe Madengänge und Schnittflächen) ist das Rot eigentlich schon gut erkennbar. Aber das ist natürlich über Bilder immer etwas schwer festzustellen, das kann an meiner Monitoreinstellung oder an den Aufnahmen liegen. Am besten verlässt du dich auf das, was du selbst siehst.
    Wenn dann mal der eine oder andere Perlpilz durch das Raster fällt, ist es ja nicht schlimm.

    Jetzt zu dem Baumpilz:
    Danke für das Nachreichen der Bilder!
    Nun sehe ich da nämlich Zunderschwämme (Fomes fomentarius). Diese wellige Zonierung ist typisch.
    Untypisch alelrdings sind schon die Farben des kleinen Knubbels aus dem Startbeitrag. Aber das kommt auch schon mal vor.
    Dazu habe ich auch ein Bild; FomFom jung in Winter:


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    wieder einmal prima Informationen für einen wissbegierigen Heinz. Danke.

    Liebe Grüsse aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (30. Juni 2014 um 20:44)