Totentrompeten Standorte Zeitfenter Baumarten

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 520 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. September 2023 um 19:24) ist von Günter Hey.

  • Hallo liebe Pilzfreunde.

    Ein Feund schickte mir letzte Woche eines der vielen Youtube Pilzsammler Videos.

    In dem Film fand der Sammler auch Totentrompeten.

    Weil es bei uns an der Nahe und im angrenzenden Hunsrück in den letzten Wochen wenigstens etwas regnete, sodass zahlreiche Pilze auftauchten, machte ich mich gestern auf den Weg in, für mich noch nicht erkundete Waldstücke. Dort wurde ich, nachdem meine Augen sich von den Fernsicht auf die auffälligen Farbtönen der Pfifferlinge, Täublinge, Scheidenstreiflinge zu Nahsicht auf Schwarz und Braun umgestellt hatten, wurde ich überraschend schnell fündig.

    Die mir bekannten Totentrompetenplätze sind überwiegend in steil abfallendem Gelände, was , wie ich glaube, bedeutet dass es viel regnen muss, dass die dortigen Böden genug Feuchte sammeln um ertragreiche Totentrompeten- oder auch Sommersteinpilz- und Pfifferling-Jahre zu erfahren.

    Heufig lese und höre ich dass Totentrompeten neben Eiche und sogar Nadelhölzern besonders mit der Buche in mykorrhiza Verbindung stehen.

    In unseren Buchenwäldern mit stattlichen, Schreiner-tauglichen Buchen liegt jedoch eine so dicke Laubschicht herum, dass kleine Pilze wie Pfifferlinge und Totentrompeten oft garnicht aus dem Laub herausragen.

    Meine Fundstellen sind allesamt Niederwald-Bestände mit vorläufig nur 10 bis 15 m hohen Bäumen in welchen Eichen und vor allem immer wieder Hainbuchen stehen.

    Mittlerweile suche ich geziehlt nach Hainbuchen Beständen.

    Interessanter Weise ist die Hainbuche jedoch garnicht mit der Buche verwandt, sondern mit der Erle.

    Außerdem las ich, dass einige Pilzsammler für die Totentrompete Südlagen empfehlen. Diese Lagen meide ich seit jahren, weil sie viel weniger feucht sind als Ost, Nordwest oder Nord-Lagen.

    Kalk braucht es offenbar auch, wobei da scheinbar schon relativ geringe Mengen ausreichen. Mein gestriger Boden enthielt viel Lehm / Lett und Mineralien von mittelalterlichem Erzabbau.

    Unter anderm las ich einmal, dass der Nahme u.a. auch darauf zurück zu führen sei, dass Totentrompeten nach Katastrophen wie Seuchen, Kriegen usw häufiger auftauchten weil die Knochen verstorbener Menschen und Tiere den Böden Kalk zu führen.

    Jetzt interessiert mich welche Erfahrungen und welches Wissen andere Sammler und Naturkundler diesbezüglich beisteuern tun mögen.

  • Hallo,

    ich habe Totentrompeten auch auf sauren, nährstoffarmen und sandigen Böden gefunden (in der nähe wächst Kartoffelbovist). Laubbäume sind dort auch, allerdings vorherrschend Kiefern.

    Viele Grüße aus Mittelfranken, Marcus

    P.S. Meine Beiträge sind Meinungsäußerungen und Diskussionsbeiträge, keine Wahrheiten.

  • Pallo Pilzmax.

    Kiefern scheinen mir eh gute Bäume für allerlei Pilze zu sein.

    Ich bin jedoch schon seit Jahren erfolglos auf der suche nach dem echten Reizger.

    Fichtenreizger gibt es hier zu hauf.

    Anbei noch 2 Bilder.

    Eines vom düsteren Trompetenwald, das ander ein Bovist der dort wuchs.

    Obs ein Kartoffelbovist war weiß ich nicht.

    Gruß G.Hey