Beiträge von Pilzmax

    Würdest du generell von der Idee abraten, bei Unsicherheit eine kleine Menge zu probieren und dann abzuwarten?

    Das halte ich ebenfalls für keine gute Idee, sofern Dir Deine Gesundheit wichtig ist. Was soll denn eine "kleine Menge" sein, wenn Du nicht weißt was es ist? Und nach welcher Zeit beurteilst Du das Ergebnis? Die Konzentration der Inhaltsstoffe kann bei Naturprodukten stark schwanken. Wenn Dein Selbstversuch "gut" ausgeht, ist das also keine Garantie fürs nächste Mal. Geht er schlecht aus ists sowieso blöd, im schlimmsten Fall drohen irreversible Organschäden. Wer in der freien Wildbahn vor dem Verhungern steht kann es vielleicht so machen, für normale mitteleuropäische Verhältnisse ist das nix.

    In einem Pilzseminar, das ich besuchte, hat der Kursleiter dringend geraten, sich als Speisepilzsammler auch mit den wichtigsten Giftpilzen zu beschäftigen, so wie Du das mit dem Gifthäubling offenbar auch bereits angegangen bist. Diesem Ratschlag möchte ich mich anschließen, und ich habe es auch beherzigt. Auch Giftpilze sind interessante Studienobjekte, und als Speisepilzsammler gewinnst Du Sicherheit.

    Hallo und willkommen im Forum,

    für mich zeigen Deine Fotos nichts, was gegen einen Samtfußrübling spricht. Weitere wichtige Information bekommst Du, wenn Du die Farbe des Sporenpulvers bestimmst.

    Qualität und Frische und damit Verzehreignung können anhand von Bildern nicht beurteilt werden; wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du einen PSV aufsuchen oder auf die Mahlzeit verzichten.

    Liebe Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,

    obwohl das Jahr vielversprechend begonnen hat

    Erste Funde im neuen Jahr - Speisepilze * Fundorte und Bilder - 123Pilzforum (123pilze.de)

    war es im Vergleich zum Vorjahr hier bei uns im Gesamtverlauf eher mäßig. Gut, dass ich letztes Jahr meine Trockenpilzvorräte auffüllen konnte ...;)

    Der letzte Waldspaziergang erbrachte aber doch noch einen versöhnlichen Abschluss:

    Frisch gewachsene Austern von bekannter Stelle - auf die ist offenbar Verlass.

    Damit wünsche in allen hier ein gesundes und erfülltes neues Jahr 2024 mit vielen schönen Pilzfunden und einem interessanten Austausch im Forum. Ein besonderer Dank und Gruß auch an die Betreuer und Administratoren!

    Guten Morgen Mathias,

    dass die Giftstoffe des Efeu in das Holz und dann weiter in den Pilz wandern, halte ich für sehr unwahrscheinlich (ohne es wirklich genau zu wissen).

    700 g Pilze erscheinen mir schon viel für eine Einzelperson, schließlich bleiben auch korrekt gegarte Pilze schwer verdaulich. Das könnte schon eine Ursache sein, ohne Deine Konstitution zu kennen.


    Außerdem gehen die Meinungen, was "ausreichend gegart" bedeutet, sehr auseinander, auch in Diskussionen hier (Höhe der Temperatur, Dauer des Garvorganges ...). Austernpilze müssen "gut gegart" werden, sie enthalten Giftstoffe, die erst durch Hitzeeinwirkung zerstört werden.

    Weitere Möglichkeit: hattest Du wirklich (ausschließlich) Austernpilze? Es soll vorkommen, dass Verwechslungspartner mit diesen durcheinander wachsen (selbst habe ich das noch nicht gesehen/erkannt), also in einem möglichen Fall von Ernteeuphorie könnte etwas anderes reinrutschen ins Körbchen? Und wie stand es mit der Frische der Ware (ich hab letztlich Austern gefunden, die durch den vielen Regen schon sehr gelitten hatten, ich ließ sie stehen)? Deine Erfahrungen kenne ich ja nicht, ich möchte Deine Kompetenz keinesfalls anzweifeln. Wäre halt eine weitere theoretische Möglichkeit, die Du für Dich bewerten könntest.

    Persönlich habe ich bei Austern noch nie eine Unverträglichkeit festgestellt. Ich mag sie gerne kross gebraten, weshalb ich das Thema "ausreichend gegart" dann für gegeben halte.

    Hallo, schade dass das Sporenpulver nicht auf weißem Untergrund abgebildet wurde (vielleicht ist es auch ein Kunstlicht-Artefakt). Es scheint mir aber rötlich zu sein, weshalb ich da bei den Rötlingen suchen würde. Die kommen auch in unserem Garten immer mal wieder.

    Hallo, das sieht schon sehr danach aus, und das Habitat scheint auch zu passen. Aber Pilze sind grundsätzlich nicht "von weitem" bestimmbar, dieser auch nicht, so ist das lediglich eine (evt. plausible) Vermutung. Solltest Du weitere Anfragen einstellen wollen, so ist das hier

    Angaben zur Pilzbestimmung - Pilzbestimmung - 123Pilzforum (123pilze.de) hilfreich.

    Vielleicht kennst Du das schon:

    Orangebecherling, Gemeiner Orangebecherling, Orangeroter Becherling, Feuerroter Becherpilz, Orangeroter Becherpilz, Pomeranzenfarbiger Becherpilz (ALEURIA AURANTIA SYN. PEZIZA AURANTIA VAR. STIPITATA) (123pilzsuche-2.de)

    Wenn nicht kannst Du ja damit auch mal vergleichen. Verwechslungspartner werden dort auch genannt.

    Hallo, auch ich sehe da falsche Pfifferlinge. Für mich bringt die letzte Gewissheit da die Haptik, im Gegensatz zum festen, kompakten Pfifferling fühlen sich die lapprig an, muss ich dann gar nicht pflücken.

    Kann man Totentrompeten auch abseits von Buche und Kalk finden? Hatte noch nie das Glück. Wieder neidisch!

    Hallo nach RH!

    schon mehrfach habe ich die Totentrompeten in den typischen sandig-sauren Wäldern unserer Region gefunden, auch in der Nähe von Kartoffelbovisten, die nach meiner Kenntnis gar keinen Kalk mögen ...

    Auch gestern gesehen, nicht zu weit weg von den Trompeten.

    Hallo Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,

    auf der heutigen Waldrunde (Mischwald mit überwiegend Kiefern, eingestreuten Laubbäumen wie Birke, Buche und Ahorn, sandiger saurer Boden mit Heidel- und Preiselbeeren) begegneten uns folgende "Gebilde":

    Zur Haptik kann ich leider nichts sagen, habe es nur fotografiert. Einen besonderen Geruch habe ich nicht wahrgenommen. Die Dinger waren etwa faustgroß. Die Bildersuche mit Google ergab den dickschaligen Kartoffelbovist. Tatsächlich standen in der Nähe auch davon welche herum. Könnte der auch so seltsam deformiert aussehen? Bislang habe ich so etwas noch nicht gesehen. Danke für Eure Kommentare und Meinungen.

    Hallo an alle Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,

    der Regen der letzten Tage hat zumindest die oberen Bodenschichten erreicht und durchfeuchtet. So gab es endlich auch hier in Mittelfrankens Wäldern (Mischwald, sandig, sauer mit Heidel- und Preiselbeeren) einiges zu finden für Linse und Pfanne:

    Im Uhrzeigersinn ab der "12": Steinpilz, Sandröhrling, Toten- oder Herbsttrompete, (rotmilchender) Reizker (vmtl. Fichtenr. wegen deutlicher Grüntöne), Maronen und in der Mitte Trompetenpfifferlinge (gelbstielige). Alles Funde von heute, was ich insofern bemerkenswert finde, da ich sonst durchaus eine zeitliche Reihenfolge im Kalender wahrgenommen habe, die Trompeten kamen meist nach den Röhrlingen. Aber vielleicht hängt das ja mit dem "Spätstart" in diesem Jahr zusammen.

    Danke für Euer Interesse.

    Hallo und einen schönen Sonntag,

    Deine letzten drei Bilder zeigen mE keinen Täubling, sondern einen der Milchlinge/Reizker.

    Deine anderen Bilder zeigen aufgrund der Stielanmutung und der Hutform mMn mindestens zwei Arten, vielleicht sind da Schwefelköpfe dabei.

    Wenn Du in einem Post mehrere Arten anfragst, ist es günstiger - weil übersichtlicher - wenn Du die Bilder nummerierst.

    Ok, wenn wir hier auf die wissenschaftlich-systematische Einordnung abzielen, dann gebe ich mich gerne geschlagen. Meine Welt sieht zB so aus:

    E. Gerhardt, BLV Pilzführer, 2010 führt ihn bei den "Lamellenpilzen"

    In Wikipedia lese ich:

    Wissenschaftlicher NameHygrophoropsis aurantiaca(Wulfen : Fr.) Maire


    Mit "er gehört zu" hast Du also die "Ordnung" gemeint (etwas willkürlich mE,, warum nicht Familie oder Gattung?).

    Und "Röhrling" ist dann vermutlich auch nicht völlig korrekt, besser wäre dann "Röhrlingsverwandte" oder "Dickröhrlingsartige". Auf dieser Ebene wäre man dann vermutlich mit den lateinischen Bezeichnungen tatsächlich eindeutiger unterwegs.

    Für mich gemeinen Speisepilzsammler bleibe ich lieber bei "Röhrling" und "Lamellenpilz", ohne wissenschaftlichen Anspruch, so. Aber danke für die kleine Diskussion.

    Das mit der stielbasis werde ich mir für die Zukunft merken. Heißt das ,dass in diesem Fall lieber der Pilz garnicht geschnitten werden sollte beim auflesen?

    So ist es. Den kompletten Pilz vorsichtig herausdrehen oder -heben, damit die Stielbasis erhalten bleibt. Anschließend den Querschnitt anfertigen. Das entstandene Loch im Waldboden wieder verschließen.

    Du hast übrigens, dem Schnittbild nach zu urteilen, einen Steinpilz bester Qualität - da madenfrei - gefunden. Die wenigen Schneckenfraßspuren fallen da kaum ins Gewicht ...

    Hallo, ich sehe da einen Steinpilz (wahrscheinlich Fichtens.). Das feine Netz am Stiel, die hellen Röhren ... Variationen der Hutfarbe kommen vor.

    Allerdings führen Bilder bei Kunstlicht leicht zu Verfälschungen. Besser werden die Ergebnisse, wenn die Bilder gleich am Fundort angefertigt werden. Und für das Schnittbild sollte die Stielbasis belassen werden, da sich dort oft bestimmungsrelevante Merkmale befinden.