Bestimmungsmerkmale für Stockschwämmchen vs. Gifthäublinge

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. November 2023 um 18:04) ist von MisterX.

  • Hallo, ich habe gerade auf der englisch sprachigen Wikipedia gelesen, dass Stockschwämmchen von der Hutmitte nach aussen trocknen, daher die Hutmitte heller ist als der Rand. Bei Galerina marginata soll es andersherum sein, also es trocknet vom Rand her in die Hutmitte ab und ist daher am Rand heller. Ich hab da nie wirklich drauf geachtet, aber nutzt jemand das auch als Bestimmungsmerkmal oder ist das nur Internetblabla?

  • Nein, das ist kein sinnvolles Bestimmungsmerkmal. Beide Hüte sind hygrophan und sich nach herrschender Meinung so ähnlich, dass nicht mal PSV sie ohne den Stiel sicher auseinanderhalten können.

    Sichere Bestimmungsmerkmale von Stockschwämmchen vs. Gifthäubling sind:
    *Schüppchen am Stiel vs. glatt mit silbriger Überfaserung

    *Inamyloides vs. dextrinoides Sporenpulver

    *KOH auf der Huthaut negativ bis leicht dunkelbraun vs. weinrot bis braunrot

    Nicht sichere Bestimmungsmerkmale sind, die auch Anhaltspunkte geben können, aber keinesfalls allein zur Bestimmung verwendet werden dürfen sind:

    *Schüppchen auf dem Hut bei jungen Stockschwämmchen

    *Stockschwämmchen meist mit deutlich großerem Fruchtkörper, Gifthäubling sehr schmächtig

    *Stockschwämmchen in großen Büscheln wachsen, Gifthäubling meist einzeln, gesellig oder maximal in kleinen Büscheln (wenige Fruchtkörper wachsen aus einem Strunk)

    *Stockschwämmchen mit deutlicherer Ringzone

    *Substrat beim Stockschwämmchen meist (aber nicht immer) Laubholz, beim Gifthäubling meist (aber nicht immer) Nadelholz

    Wie immer nur eine Bestimmungshilfe aus der keine Verzehrfreigabe abgeleitet werden darf.

    VG

    Mr.X

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.