Veilchenrötelritterling und Feinschuppiger Ritterling?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2015 um 14:27) ist von SJPilze.

  • Hallo liebe Pilzkenner,

    es wäre toll, wenn ihr da euren Senf dazugeben könntet:

    Den Veilchenrötelritterling (Geruch süßlich) und den Feinschuppigen Ritterling habe ich da bestimmt. Seht ihr das auch so? Der Veilchenrötelritterling kann anscheinend mit dem Bleiweißen Trichterling verwechselt werden. In eurem Beitrag über diesen Pilz, sehe ich tatsächlich große Ähnlichkeit mit dem Veilchenrötelritterling. Könnte bitte jemand auf gute Unterscheidungskriterien hinweisen?

    Ich freue mich auf eure Antwort!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Solche weißen Pilze auseinaderzuhalten ist aber auch alles andere als einfach. Hast du bei dem vermuteten Veilchenritterling mal einen Sporenabwurf gemacht?
    Hat jetzt nichts mit der Unterscheidung zu verschiedenen Trichterlingen zu tun, aber du solltest auch einige zT schwer giftige Rötlinge wie zB den Riesenrötling (Entoloma sinuatum) auf dem Schirm haben. Und die Rötlinge hätten alle fleischbraunes Sporenpulver. Auf die Art kannst du auch alle Fäblinge ausschließen, deren Sporenpulver wäre braun (und ohne den fleischrosa Farbton wie bei Rötlingen).

    Dein Fund passt habituell nicht so richtig zu den in Frage kommenden weißlichen, stark giftigen Trichterlingen. Die bilden meist eher kleine, etwas dünnfleischigere Fruchtkörper und die Lamellen sind zumindest breit angewachsen, normalerweise sogar kurz herablaufend. Niemals ausgebuchtet angewachsen wie hier.

    Mit Gerüchen kann man was machen, aber das taugt eigentlich nur, wenn man die Gerüche kennt. Also mal gezeigt bekommen hat und auch sicher zuordnen kann.

    Der Ritterling gefällt mir gar nciht so recht als Feinschuppiger (Tricholoma imbricatum). Gab es da überhaupt Kiefern am Standort? Alternativ käme auch ein verkahlter Bärtiger Ritterling (Tricholoma vaccinum) in Frage, oder noch ein paar weitere, eher diffuse Arten wie Tricholoma inodermum (kein deutscher Name bekannt).


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo!

    Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
    Zum potentiellen Veilchenrötelritterling: Den Riesenrötling hatte ich ausgeschlossen, weil mein Fund nicht nach Mehl riecht, keine gelbliche Färbung in den Lamellen hat und auch auf Sand für gewöhnlich nicht vorkommt. Aber danke für den Hinweis auf den Sporenabdruck. Das werde ich mir angwöhnen.
    Der bleiweiße Trichterling ist für mich auch schmächtiger. Allerdings haben mich einige Fotos im folgenden Link etwas verwirrt. Ich bitte daher darum, diese Fotos genau anzuschauen. Vielleicht ist da ja auch eine andere Pilzart zu sehen...
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…terling2004.htm

    Zum Ritterling: Da standen nur Kiefern und Birken auf sandigem Untergrund.
    Liebe Grüße,
    SJPilze