Anhängselröhrling???

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.948 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juli 2016 um 11:53) ist von Chris1309.

  • Hallo Zusammen,

    ich habe gestern einen vermeintlichen Steinpilz gefunden. Erst nach dem rausdrehen hab ich dann gesehen dass der Stiel und auch die jungen Poren gelb sind.
    Könnte das ein Anhängselröhrling sein? Habe so einen noch nie Live gesehen. Der Fundort war zwischen Buchen und Fichten.

    Schon mal danke für eure Hilfe! :)




    Einmal editiert, zuletzt von Chris1309 (27. Juni 2016 um 11:49)

  • Hallo Chris !
    entweder ist das der Anhängselröhrling ( Boletus appendiculatus ) oder der Falsche Anhängselröhrling ( B. subappendiculatus )
    der eine wächst im Laubwlad der andere im Nadelwald
    B. appendiculatus sollte etwas blauen ( Röhren ) ich glaube da etwas leicht blaues auf den Bildern zu erkennen ..???
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry,
    Ja an den Röhren sind druckstellen ganz leicht blau angelaufen. Das stielfleisch war im querschnitt aussern gelb und in der mitte eher weißlich.
    Gruß Christian

  • Hallo Christian !
    also ein Anhängselröhrling ( B. appendiculatus ) zumindest für mich
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Genau, einer der beiden auf jeden Fall.
    Eine weitere Beschreibung vom Standort wäre super, ebenso wie ein Schnittbild, um mal drauf guicken zu können.

    beim Standort interessant ist: Höhenlage? Untergrund (Bodenacidität)?
    Nach meiner Erfahrung kann (Butyri-)Boletus subappendiculatus schon auch mal schwach blauen. Die Hüte sind tendenziell etwas heller als bei (Butyri-)Boletus appendiculatus.

    Meine Tendenz (gefühlsmäßig, muss nicht stimmen) ginge hier also eher zum Falschen Anhängselröhrling (B. subappendiculatus), denn das was ich auf den Bildern an Verfärbungen sehe, ist für B. appendiculatus eigentlich zu wenig und die hellen, ockerlich - sandfarbenen Hüte wären ein leichtes Indiz für den Nadelwaldbewohner auf sauren Böden.

    Ist natürlich echt schwierig an Standorten, wo Kalkböden und saure Böden ineinander über gehen und wo sowohl Laub- als auch nadelbäume stehen.


    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,

    den Querschnitt hab ich leider nicht fotographiert. Aber das Fleisch war am Rand deutlich gelb und zur mitte hin weiß. DAs Fleisch hat sich im Anschnitt nicht blau gefärbt! Nur die druckstellen an den Röhren.

    Der Fundort liegt auf ca. 700m im bayrischen Voralpenland. Es wuchsen an der Stelle Buchen und Fichten. ein Pilz stand näher an der Buche, der andere Näher an einer Fichte...also nicht wirklich aussagekräftig.

    In unmittelbarer nähe standen einige (mindestens 10 Stück) Perlpilze. Falls dir diese Info weiterhilft.
    Ich Sammle diese nicht, da ich noch nicht so erfahren bin und mir bei der Abgrenzung zum Pantherpilz immer nur zu 98% sicher bin :).

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1309 (29. Juni 2016 um 09:56)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    OK, auf 700 Metern, das ist schon so ein Grenzbereich, wo beide Arten noch vorkommen können, wenn es zB ein Südhang (wärmebegünstigt) ist. Tendenz von meienr Seite wegen dem geringen Blauen udn den hellen Hüten nach wie vor zum subappendiculatus, aber das muss nicht stimmen.

    Perlpilze sind allerdings bodenvag, die bewohnen saure wie kalkhaltige Böden. Das wäre noch ein punkt, an der man hier eine Bestimmung mit ausrichten könnte:
    Boletus subappendiculatus wächst auf sauren Böden, Boletus appendiculatus auf Kalk oder zumindest basischen Böden.
    Wenn der Untergrund im Sammelgtebiet zB Granit war, dann sollte der Untergrund sauer sein...


    LG, Pablo.

  • Hallo,

    hier tippe ich wie Pablo eher auf B. subappendiculatus, den ich leider noch nie live gesehen habe. Für B. appendiculatus ist mir die Hutfabe zu hell. So kenne ich den nicht.

    @ Pablo: Das der auch etwas blauen kann wußte ich nicht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    Einmal editiert, zuletzt von Heuler22 (30. Juni 2016 um 00:03)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!

    Wir hatten vor drei Jahren bei Hornberg eine ganze reihe Exemplare, die an den Röhren und Poren bei Verletzung langsam und schwach geblaut haben. Eiin Verfärben des Fleisches im Schnitt verneint Christian ja, und wenn das Blauen an den Poren nicht wesentlich mehr war, als auf den Bildern oben zu erahnen, dann geht das schon in Ordnung.
    Selbst Königsröhrlinge (Butyriboletus regius) sollen angeblich mal schwach blauen dürfen. :wink:


    LG, Pablo.