Holzbewohner und weitere

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.987 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2016 um 19:36) ist von joe.

  • Hallo zusammen,
    folgende kollegen hab ich heute gefunden
    nummer 1 an liegendem eichenast, keine Verfärbung auf druck erkennbar, recht große pilzfläche mit über einen halben meter, Geruch ist aufdringlich pilzig, farbe zimt bis weißlich, eventuell ein junger knotiger schillerporling?
    1


    an schon stark morschigen laubholzästen habe ich dies dunkelbraunen kollegen gefunden, Geruch leicht pilzig, sehr zähes(auch schon trockenes) schwammerl, keine Verfärbung erkennbar, bis zu 20cm lang

    auf einer wiesenfläche sind mir diese kleinen kollegen in allen Altersstufen untergekommen, teilweise nur mehr als schwarze flecken in der wiese, bis max 1cm hutdurchmesser, entweder gesäter Tintling oder Zwergmürbling/die sollen sich ja sehr ähnlich sehen


    hier eventuell etwas keulenartiges? max 2cm hoch, eher zäh, Geruch unbeutend, zwischen moos im kalkhaltigen gebiet, eichen, buchen, birken, Hainbuchen in der nähe



    wenigstens bei dem bin ich mir sicher, riesenporling (Meripilus giganteus), an altem laubholzstock, im Vorjahr hab ich nur mehr die reste davon gefunden.

    bei Pilzen 1, 2 und den vermutlichen keulen wird's ohne mikro schwer werden, nähere angaben kann ich falls nötig noch machen.
    für hinweise wie immer dankbar (Fotos sind leider dürftig, Kamera und Handy haben nicht so getan wie ich es mir vorgestellt habe).

    lg joe

    Einmal editiert, zuletzt von joe (20. Juli 2016 um 19:32)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!

    Bei Fund 1 wäre mein erster makroskopischer Arbeitstitel mal Ceriporiopsis gilvescens (Fleckender Harzporling oder so): Jedenfalls kommt das meistens als Bestimmung raus, wenn ich einen resupinaten Porling mit der Wuchsweise untersuche.
    Fund 2 ist ein Phellinus (Feuerschwamm), Phellinus ferruginosus und Phellinus ferreus sind nur mikroskopisch zu unterscheiden, makroskopisch leider identisch. Ein paar weitere, seltenere Arten mit dem Aussehen soll es wohl auch noch geben.
    Insofern richtige Einschätzung: Zwei Mikropilzchen. Wobei die Ceriporiospsis kannst du im Grunde schon mal mit einem "cf" notieren.

    Unterscheidung Coprinellus disseminatus vs. Psathyrella pygmeae: Der Gesäte Tintling hat zumindest jung Setae auf der Huthaut, also winzige, abstehende Häärchen. Die fehlen beim Faserling immer. Normalerweise sieht man die schon mit blosem Auge, die Hüte wirken so leicht flaumig. Zur Not mal durch die Einschlaglupe gucken. Und möglichst an jungen Hüten prüfen.

    Die Keulchen gehören zur Gruppe um die Kammkoralle (Clavulina coralloides / cristata). Macnhmal wird versucht, da noch mehr arten abzugrenzen, dann wird wieder versucht, die mit Clavulina rugosa und / oder Clavulina cinerea in einen Topf zu werfen. ich kann's nicht entscheiden, vermutlich ist jedes Mycel da eine eigene Art.

    Riesenporling passt. :agree:


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hoi pablo,
    Wieder einmal besten dank für die ausführliche antwort! Die tintlinge/faserlinge schau ich mir nochmal genauer an.
    Lg joe