Judasohren und ein "zerknittertes" Häufchen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.529 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2016 um 19:55) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    endlich habe ich Judasohren gefunden, und zwar auf einem rindenlosen, dicken Ast am Boden, vermutlich Hasel. Meine Frage: Was ist das für ein "zerknittertes" Häufchen mit Eisresten links auf dem Ast? Ein uraltes Judasohr oder ein anderer Pilz?
    Leider Farbverfälschungen durch ungünstige Aufnahmebedingungen.
    Fund-Datum: 13.11.2016

    Vielleicht kennt jemand diese Struktur.

    Mit vielen Grüßen von Gerd


    Meine Datei: Verbatim P1010659

  • Hallo Gerd,

    der linke Fruchtkörper ist auch ein Judasohr. Allerdings ein älterer Fruchtkörper, der hinüber ist und in sich zerfällt, und zwar so alt, dass auch Niederschlag nichts mehr bringt. Der wächst nicht mehr weiter.

    Zum Substrat : Meiner Meinung nach nicht Hasel, sondern eines der am häufigsten Substrate, nämlich Holunder. Entrindeter Holunder und leicht zu erkennen bei gezielter Suche.

    Was sagt die Geschichte ? Der Verräter Jesu Christi soll sich an einem Holunder ob seines erbärmlichen Tuns erhängt haben. Daher der Name. Judasohr.

    Das schmälert meiner Meinung nach keineswegs den Wert des Pilzes an für sich. Holunder und Buche sind aber dennoch sicher die häufigsten Substrate.

    LG, Markus

  • Hallo Gerd,
    ergänzend zu den anderen Antworten möchte ich noch ein Bild von mir vom vergangenen Wochenende zeigen. Die gleichen teilweise schon älteren Fruchtkörper auf dem gleichen Holz. Und dieses Holz war Holunder.
    LG Thomas

  • Hallo Markus, Heinz und Thomas,
    vielen Dank für Eure Kommentare. Ich habe heute den Fundort noch einmal besucht. Der Stamm sieht in der Tat so aus wie auf Thomas' Bild. Er hat einen Durchmesser unten von fast 35cm, und scheint schon lange unter einem Haselstrauch zu liegen. Das besagt jedoch nichts, da offensichtlich jemand vor vielen Jahren am Rand der Wiese für "Ordnung" gesorgt hat. Buchen gibt es weit und breit nicht in der Umgebung.

    Mich irritiert beim Suchen in der 123pilze-Pilzsuche unter den Bilder der Judasohren folgender Eintrag:

    [size=3][font="Arial"][size=3]Vorkommen:[/size][/font][/size]
    [size=3][font="Arial"][size=3]Meist Laubholz, Holunder, Birken oder andere Laubhölzer[/size][/font][/size]
    [hr]
    Hallo Markus, Heinz und Thomas,
    vielen Dank für Eure Kommentare. Ich habe heute den Fundort noch einmal besucht. Der Stamm sieht in der Tat so aus wie auf Thomas' Bild. Er hat einen Durchmesser unten von fast 35cm, und scheint schon lange unter einem Haselstrauch zu liegen. Das besagt jedoch nichts, da offensichtlich jemand vor vielen Jahren am Rand der Wiese für "Ordnung" gesorgt hat. Buchen gibt es weit und breit nicht in der Umgebung.

    Mich irritiert beim Suchen in der 123pilze-Pilzsuche unter den Bilder der Judasohren folgender Eintrag:

    [size=3][font="Arial"][size=3]Vorkommen:[/size][/font][/size]
    [size=3][font="Arial"][size=3]Meist Laubholz, Holunder, Birken oder andere Laubhölzer


    Mit vielen Grüßen von Gerd
    [/size][/font][/size]

    Einmal editiert, zuletzt von pilzlaie (15. November 2016 um 20:31)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!

    Was irritiert dich denn an der Susbtratangabe?
    Ich meine da steht ja nur, daß Judasohren so ziemlich jedes laubholz besiedeln können, das Lieblingssubstrat aber in unseren breiten Holunder ist.
    Persönlich habe ich Judasohren außer an Holunder auch schon an Ahorn, Hasel, Rotbuche, Hainbuche, Pappel und Weide gefunden.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.