Vielfarbiger Täubling?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 9.203 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. August 2013 um 18:06) ist von Hexenopa.

  • Hallo

    Am Freitag in der Frühstückspause habe ich diesen Täubling entdeckt. Leider nur ein Exemplar.

    -Fundort Mischwald, u.a. Kiefern und Birken.
    -Geruch schwer zu definieren, Obst, Früchte ? Kann das nicht genauer
    sagen.
    -Geschmack leicht scharf (aber nicht so scharf wie Speitäublinge)
    -Sporenfarbe ähnlich wie die Lamellen, aber etwas kräftiger.
    -Huthaut über die Hälfte abziehbar. Leicht klebrig.
    -Fleisch weiß

    Bei der Suche bin ich auf Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor) gekommen. Oder sollte das noch ein anderer sein?

  • Hallo Uwe !
    wenn die Lamellen nicht mehr weiss sind ( die sind nicht weiss ) sollte bei der von Dir vorgeschlagenen Art der Hutrand in dem Alter auch schon leicht gerieft sein ....
    ja Täublinge habens in sich wenn man sie makroskopisch bestimen will
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    Einmal editiert, zuletzt von Harry (24. August 2013 um 21:19)

  • Hallo Harry
    Ja, die Täublinge sind wirklich nicht einfach....
    Bei Parey steht geschrieben: ...nicht, oder erst im Alter gerieft
    Darum bin ich auch bei dem Pilz geblieben. Die anderen Merkmale passen eigentlich alle richtig gut!

  • Hallo Uwe, hi Harry.

    Wenn ich das mal so sagen darf, ja die Täublinge haben es wirklich schwer so einigermaßen richtig bestimmt zu werden.

    Nun ist es aber so, nicht alle aus der Familie "Russula" lassen sich nur mikroskopisch sicher bestimmen - nein, es gibt Möglichkeiten durch den Einsatz bestimmter Chemikalien recht viele Gesellen dieser Art eindeutig bestimmen zu können.

    A. Gminder bietet in seinen Mykoshop da Jederman Hilfe an.

    Wobei, und da muss ich mal nachhaken, ist es wichtig essbare Täublinge bestimmen zu können, oder geht es um die Mykologie?

    Will man Täublinge für die Pfanne sammeln, dann ist es besonders wichtig den Täubling (Sprödblättler) als solchen erkennen zu können.
    Hat man eindeutig erkannt, ja das ist ein Täubling, so kaue man bitte einfach auf ein Stück einer Lamelle des Selben...nicht bitter und auch nicht scharf schmeckend ist es ein Kandidat für die Pfanne.
    Unter den gut 150 bei uns bekannten Täublingsarten befindet sich nicht ein einzig gefährlich giftiger, den man nicht mit dem "Geschmackstest" heraus finden könnte.

    In den Jahren von 2008 bis 2011 habe ich mich ausgiebig mit der Täublingssuche beschäftigt, eine geeignete Pilzhexe (Barbara) an meiner Seite gehabt...man wie oft hatte sie gespuckt und geflucht nach der "Lamellenprobe"...

    Wie man aber einen Täubling ganz sicher als eben so einen identifiziert, ja das wäre mal ein Thema hier wert.
    Und sicher auch ganz wichtig für alle Pilzsammler.

    Macht da mal jemand den Anfang ??

    Es grüßt der
    Hexenopa Julius

  • Hallo Julius

    Das ist eine wichtige Sache, einen Täubling sicher zu erkennen. Eine Kostprobe von einem Grünen Knolli statt einem grünen Täubling wäre schlimm .....
    Ich werde da mal ein paar Bilder machen und im Laufe der Woche was dazu schreiben.
    Ansonsten sollte aber jeder was dazu in einem guten Pilzbuch finden. Sehr gut ist der Grundkurs Pilzbestimmung von Rita Lüder!

  • Seit wann hat denn ein grüner Knolli Sprödblätter:scared:

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • Das ist ja an sich eine gute Frage Tommi,

    aber es soll ja auch Leute gegeben haben, die Knollis als Champions in ihre Körbe brachten.
    Ist schon erstaunlich was manch ein Pilzsammler so alles verwechselt, A.Gminder erzählt auf seinen Pilzseminaren auch oft so "Dönekes" :(

    VG Julius

  • Zitat von Na Icke pid='3751' dateline='1377428784'

    Seit wann hat denn ein grüner Knolli Sprödblätter:scared:


    Na so ungefähr 90% aller schweren Pilzvergiftungen gehen auf Konto der Knollis. Viele Täublinge haben auch keine sehr spröden Blätter.

  • Jetzt haben wir alles Mögliche geschrieben, aber kennt jemand nun den vorgestellten Täubling??? :rolleyes:

  • Hallo Uwe,

    mit Deinem Vorschlag war ich schon recht zufrieden, allerdings kann auch ich den so nicht bestimmen.

    Bei der Täublingsbestimmung war ich bis 2011 so weit gekommen dass ich mir über den Einsatz von Chemikalien gedanken gemacht hatte, aber damit nicht weiter gekommen war, weil ich nirgens Literatur in kompakter Form dazu auftreiben konnte.

    Im Falle von Russula versicolor wäre da die Guajakareaktion angebracht zu testen.
    Genaueres darüber kannst Du hier nachlesen.

    Die Eisensulfatreaktion ist hingegen nur sehr schwach, da kann man sich dann wohl kaum drauf verlassen.

    Ansonsten bleibt halt, wie bei den meisten Täublingen, nichts anderes als die
    [size=2]mikroskopische Untersuchung.[/size]

    VG Julius