Gift-Häubling auf dem Balkon
-
Knallexus -
6. September 2017 um 21:34 -
Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.632 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
-
-
Hallo Knallexus,
ne niemals. Du bist in einer ganz anderen Species. Düngerling vermutlich. (Panaelous spec. )
lgk -
Hallo Knallexus,
die Pilze, die zu zeigst sind weder Gifthäublinge noch Düngerlinge, sondern welche aus der Gattung der Samthäubchen (Conocybe spec.)
In dieser Gattung ist ohne Mikro kaum eine Art genau bestimmbar.
Gruß Sepp
-
Sepp, wie machst du das eigentlich bestimmungstechnisch, dass du das auf Conocybe eingrenzen kannst? Ist das wegen der samtigen Huthaut? Oder dem Stiel. Also ich kann die Taxa Panaeolus, Conocybe und Psathyrella an sich schon schwer auseinanderhalten. Gibt es da einen einfachen Schlüssel? lgk
-
Hallo Kowalski,
meine Abgrenzung der 3 von dir genannten Gattungen basiert bei mir hauptsächlich auf jahrelanger Funderfahrung und Beobachtung, auf Artebene ist da, wie schon gesagt, ohne Mikro nicht viel zu machen.
Aber es gibt zwischen diesen Gattungen schon auch manches makroskopische Unterscheidungsmerkmal. Viele Conocybe-Arten haben typisch beige- ocker bis rostbraune Hutfarben wie auf Knallexus' Fotos, bei Faserlingen erstrecken sich die Hutfarben meist von schmutzig weiß bis zu diversen graubraunen Farbtönen.
Wesentlich ist auch die Lamellenfarbe. Conocyben haben typischerweise zimt- bis rostbraune Lamellen und rostbräunliches Sporenpulver, auf dem 2. Foto sieht man sie halbwegs gut unter dem Hutrand hervorblitzen, auf den letzten beiden Fotos kommt das meines Erachtens nicht so gut rüber (teilweise unscharf und nicht ganz farbecht). Im Gegensatz dazu sind die Lamellen von erwachsenen Faserlingen und Düngerlingen je nach Altersstadium dunkelgrau bis schwärzlich, da diese beiden Gattungen schwarzes Sporenpulver haben. Die Lamellen- bzw. Sporenpulverfarbe ist hier also ein ganz wesentliches Unterscheidungskriterium.
LG Sepp
-
Danke Sepp für die Erklärung. Diese Arten werden jetzt eh in Kürze durchstarten und ich werde die Lamellen unter die Lupe die nehmen. Ich dachte, es ginge hauptsächlich über den Hut von oben. Ist ohnehin kein Speisezweck dahinter, nur eben finde ich eine grobe Einschätzung schon hilfrech. lgk
-
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten!
Die Photos sind wirklich teilweise nicht ganz optimal um die Sporen/Lamellen zu erkennen.Das heißt nicht giftig, aber essen kann man ihn leider auch nicht.
-
Hallo zusammen,
es gibt Conocybe, welche "Pilzgeist" in enthalten sollen, und damit als giftig klassifiziert werden.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Inhaltstoffe vieler LBM - vorsichtig ausgedrückt - nicht voll erforscht sind.
Bei Pholiota steht AFAIR noch eine "Amanitin-Erwartung" in Europa im Raum (das Artenspektrum an welches ich denke, zeichnet sich auch nicht durch voluminöse Fk mit Speisereiz-Antriggern aus).Zur Gattungssuche im Thread: viele Psathyrella erahne ich am "Bruchstiel". Die Lamellenfarbe steht im Widerspruch zu den weiteren oben genannten P-Gattungen.
Das Thema enthält deutet auf eine weitere LBM-Gattung hin. Bei diesen Bildern denke ich nicht an Galerina. Bei manchen Arten würde ich mich nicht mehr aus dem Gattungs-Fenster lehnen;)
Ganz klar ein Samthäubchen für mich.Grusz, Thorsten
-
LBM = little brown mushroom?
Um deinen Text zu decodieren, muss ich mal kurz google und meine Fantasie anwerfen. "Pilzgeist" - erinnert mich an meinen neuen Namen, das habe ich bewusst nicht im Schilde geführt, unbewusst vielleicht ^^, -ne, auch das nicht. Ich kann nur davon abraten.
du erkennst die am Bruchstiel - weil? Einige fasern und andere einfach wiederstandslos abbrechen?
lg KGeist. -
Zitat von KowalskisGeist pid='40200' dateline='1505211735'
LBM = little brown mushroom?
Ja, ist eine gängige Abkürzung in englischsprachigen Ländern.wildpflanzenfan: Ich mag deine Signatur.
-
@KGeist: Nach Betrachten Deines Nick verstehe ich so langsam
Nee, im Ernst wenn ich einen "Bruchstiel" vor mir habe (muss natürlich kaputt gemacht werden), dann speichere ich den als Mürbling ab. Vom Gesamtbild gleicht er so perfekt ein paar Arten, welche ich als Samthäubchen-Kandidaten hatte. Da passte aber auch immer die Lamellenfarbe (Sporenpulver-Reste am Fk).
Das waren ausgedehnte Bestimmungsversuche, wo ich ewig lang die Körper von "Spielfiguren" im Mikroskop gemessen und dann gerechnet habe.
Bis zur Art kam ich leider nicht mehr sicher, weil das Rechenergebnis so ziemlich genau auf dem Grenzwert lag..
Es gibt schon ein paar Samthäubchen, bei welchen ich mir bei der Benennung der Gattung rein, nach dem makroskopischen Gesamtbild nicht unbedingt aus dem Fenster lehnen würde.
Das ist ganz selten auch mal bei der Entscheidung zwischen kleinen Rötlingen und Helmlingen der Fall. Ich hoffe mittlerweile schon, da vor makroskopischen Fehlschüssen sicher zu sein... aber wer weiß...@pilz_marie: die bleibt auch erst mal