Erdstern - aber welcher?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2017 um 19:21) ist von Graubart.

  • Hallo zusammen,

    heute im Buchenlaub zwischen dicker Laubschicht gefunden.
    Lässt der sich so makroskopisch bestimmen? Halskrausen-Erdstern?

    Dazu gab es ungewöhnlich viele Herbstlorcheln- zum Teil mit beachtlicher Größe :)

    VG Boris

  • Hallo Boris, für mich ist das der Gewimperte Erdstern.

    Liebe Grüße, Lars

    Meine Angaben sind immer ohne Gewähr und können keinesfalls die Bestimmung eines erfahrenen Pilzsachverständigen ersetzen.

  • Zitat von Boris71 pid='43186' dateline='1509564783'

    [font="Arial"]heute im Buchenlaub zwischen dicker Laubschicht gefunden.
    Lässt der sich so makroskopisch bestimmen? Halskrausen-Erdstern?

    [size=3] [/size][/font]https://www.123pilze.de/000Forum/attac…thumbnail=37197


    [font="Arial"]Hallo Boris,
    [/font]


    [font="Arial"](1) [/font][font="Arial"][size=2]Um „Geastrum fimbriatum = G. sessile“ (Gewimperter Erdstern), Vorschlag von Lars,auszuschließen, reicht bereits ein einziges auf deinem Bild gut erkennbares Merkmal:

    (a) Wenn man die „Lappenspitzen“ um die „Endoperidie“ (Innenhülle)zurückwickelt, landen die Spitzen nicht (wie bei G. fimbriatum) auf dem höchsten Punk der Endoperidie, sondern sind deutlich länger .
    ---> Anders ausgedrückt: Bei G. fimbriatum umschließt beim jungen noch nicht enfalteten Fruchtkörper die Exoperidie die Endoperidie +-kugelförmig ohneappikale Zuspitzung.

    (b) Übrigens, das Peristom (Sporenöffnung) ist bei G. fimbriatum nicht gehöft.[/size]
    [/font]


    [font="Arial"][size=2]---> Jeder der von mir genannten Merkmale reicht bereits einzeln aus, um "G. fimbriatum" definitiv auszuschließen.[/size]
    [/font]


    [font="Arial"][size=2](2) Du zeigst (wie von dir vermutet) , auch wenn die Halskrause nicht wirklich gut ausgeprägt ist[/size]
    [/font]


    [font="Arial"][size=2]---> "Geastrum triplex" (Halskrausen-Erdstern)[/size]
    [/font]


    [font="Arial"][size=2]- Der einzig Ernst zu nehmende Doppelgänger[/size] wäre "Geastrum rufescens" (Rötender Erdstern), der zum Glück beide o.g. Merkmale nicht hat.
    [/font]
    [font="Arial"]--->Vergleiche [/font]https://www.pilzfotopage.de/Pilzforum/view…=triplex#p28747[font="Arial"] und die in die Diskussion eingebetteten Links.
    [/font]


    [font="Arial"]Grüße Gerd[/font]

    Einmal editiert, zuletzt von Graubart (2. November 2017 um 14:37)

  • [quote=[attach=37947,'none','2'][/attach]Boris71 pid='43204' dateline='1509644290']Hi Gerd,

    vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Das ist sehr lehrreich für mich!
    20 cm neben meinem gezeigten Exemplar stand noch ein etwas älterer Vertreter - da meine ich auch die Halskrause besser zu erkennen...

    VG Boris
    [/quote]

    Hallo Boris,

    ja, da kann man die Halskrause unterhalb der "Endoperidie" (Innenhülle) an dem Querriss gut erkennen.

    - Übrigens, die Halskrause ist nach dem Öffnen der "Exoperidie" (Außenhülle) noch nicht ausgebildet und entwickelt sich erst später!

    - Dennoch lässt sich "G. triplex" bereits in der frühesten Jugend, wenn die "Exoperidie" die "Endoperidie" noch völlig umschließt recht gut erkennen:

    (1) Die "Exoperidie" ist apikal (oben) verlängert.

    (2) Der Fruchtkörper wächst oberirdisch. Und deshalb haften keine "Substrat-/Myzel-Reste" an der Außenseite der "Exoperidie" (nach Öffnung auf der Unterseite!).

    Grüße Gerd