Beiträge von Graubart

    Hallo zusammen,


    diesen recht hübschen Kandidaten habe ich vorgestern an toter Pappel gefunden (selbe Stelle wie mein angefragter Rosasporer, der wohl ein Dachpilz sein wolllte).

    Ich hab von den Dingern mal gar keine Ahnung - und finde auch gerade nichts Passendes.
    Einige Fotos anbei. Poren auf Druck braun werdend, insgesamt sehr fest.
    Habt ihr eine Idee?


    VG Boris


    Hallo Boris,

    ganz sicher ein Lackporling "Ganoderma lapplanatum =G ipsiense vs. G. adspersum = G. ausstrale".

    Ich würde mich nur festlegen, wenn du ein Schnittbild zeigst!

    Grüße Gerd

    Danke Stephan, habe grad mal roh ein Stückchen probiert, es war leicht bitter

    Hallo Pilzjule,

    dein Fund (Eichhase) schmeckt jung eher nussartig, nur alt leicht bitter. Ich habe schon an vielen Funden gerochen und immer einen deutlichen "Kakao-Geruch" festgestellt, der leider in der Literatur nicht angegeben wird.

    Grüße Gerd

    Hallo Gerd, spontan

    schlägst du was anderes beim amanita vor?
    bei den ziegenlippen dachte ich zuerst an den braunen Filz röhrling ferrugineus-
    aber dann blauten mir die Pilze im Schnitt zu stark.

    Denkst du an diesen , xerocomus ferrugineus ?


    besten Gruss, Jens

    Hallo Jens,

    nenne ihn vorerst einfach Amanita vaginata s.l.

    Mehr kann ich derzeit nicht sagen, da ich mich seit Tagen mit den "Scheidenstreiflingen" (Amanita sect. vaginsatae) duelliere und ich leider die Originalbeschreibung von A. vaginata s.str. nicht kenne.

    Dennoch, nach meinen bisherigen Recherchen sollte die Hutriefung verm. ca. 1/3 betragen. Ein weiteres Merkmal das mir nicht so Recht zu A. vaginata passt.

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    Bei Ziegenlippe vs. Brauner Filzröhrling ist ein wichtiges Trennmerkmal die Farbe des Basismyzels:

    Ziegelippe (weißlich) Brauner Filzröhrling (gelb) . ich glaube du hattest noch den Eichen-Filzröhrling erwähnt. Da ist es wichtig, das Stielfleisch (rötlich punktiert) in der meist zugespitzen Stielbasis zu betrachten.

    Meinen erster Boletus aereus fand ich 1975 bei Konstanz im Laubwald bei Eiche. G.J. Krieglsteiner hat mir meine Bestimmung bestätigt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich ihn aus der Ferne für eine zu große Marone hielt. Bestimmt hatte ich nach Cetto: Der große Pilzführer band 1: '273.

    Grüße Gerd

    PS.: Wenn du einverstanden bist stelle ich deine Amanita in einem anderen Forum ein.

    Hallo zusammen,


    das lässt sich gut an, wenn die Parasole bereits zu wachsen beginnen. Vor allem brauche ich dringend frisches Stielpulver 😎
    Macrolepiota procera, womöglich var. fulinginosa.

    VG Boris


    Hallo zusammen,


    das lässt sich gut an, wenn die Parasole bereits zu wachsen beginnen. Vor allem brauche ich dringend frisches Stielpulver 😎
    Macrolepiota procera, womöglich var. fulinginosa.

    VG Boris


    Hallo Boris,

    ja, Macrolepiota procera!

    Macrolepiota fuliginosa (für mich eine gute Art und keine Var.) schließe ich aus, da man u.A. an der der verletzten Stielrinde (linkes Bild) keine Rötung erkennt.

    Grüße Gerd

    Hallo,

    Bisher waren Scheidenstreiflinge für mich dadurch gekennzeichnet, dass sie eben keine Velumreste aufweisen. Zack, wieder was dazugelernt.

    Da ist wahrscheinlich eine Kleinigkeit durcheinander gekommen. ;) 
    Ein Velum hat auch ein Scheidenstreifling und zwar das Velum universale (Gesammthülle, die den ganzen jungen Fruchtkörper umschließt). Schau dir mal die Stielbasis von Steiflingen an.
    Dein Satz ist aber richtig, wenn du dich auf das Velum partiale (Teilhülle, die zwischen Hutrand und Stiel die Lamellen schützt) beziehst!

    LG Thiemo

    Hallo Thiemo,

    nee, m.M. nach hat JojoErk nix durcheinander bekommen.

    Er betont, dass sein Fund keinen Ring (Velum partiale) hat und wundert sich nur über Velumreste (Velum universale) auf dem Hut.

    Grüße Gerd

    PS.: Pablo hat den Fund korrekt bestimmt.!

    Hallo zusammen!
    Dieser Pilz wächst bei uns im Garten ( Arnsberg NRW ), auf einem alten Holzstamm.
    Trotz ausgiebiger Internetsuche, kann ich nichts finden.

    Hallo,

    mein Vorschlag (vergl. zentral gestielten runden Hut)

    ---> "Polyporus tuberraster" (Sklerotien -Porling).

    Immer wieder wunderschöne steinpilze

    Hallo Martin,

    Ich halte deinen Pilz für einen Eichenwirrling.

    Danke Veronika.. könnte es nicht auch ein anderer Wirrling sein?

    In Stumpfkunde bin ich sehr schlecht, kann nicht sagen an welcher Baumsorte dieser wuchs.

    Grüsse Martin

    Hallo Martin,

    Veronika hat deinen Fund zweifelsfrei korrekt als ""Daedalea quercina" (Eichebwirrling) bestimmt.. Diese Art hat keinen Doppelgänger und ist daher leicht bestimmbar.


    Grüße Gerd

    Hallo Pablo,

    zu deinem Vorschlag kann ich nix beitragen, da diese Art im Ulmer Raum noch nicht nachgewiesen wurde und ich sie noch nie in der Hand hatte.

    - Dennoch kann ich nach nochmaliger Prüfung der Bilder "Fomitopsis pinicola" (den Rotrandigen) ausschließen, da diese Art eine Braunfäule erzeugt, auf den Bildern aber deutlich eine Weißfäule zu erkennen ist... Ein weiteres Merkmal gegen meinen Vorschlag ist die Färbung der Guttationstropfen, die beim Rotrandigen wasserklar und nicht rötlich gefärbt sind.

    Grüße Gerd

    Hallo, Tine!

    Ja, genau. Mit dem vorhandenen Kollar und dem Wachstum auf holzigem Substrat (Wurzeln, Ästchen, Rinde etc.; aber eben nicht Laub oder Nadeln) muss das schon der Halsband - Schwindling sein, wie auch Gerd es oben beschrieben hat. :thumbup:


    LG; Pablo.

    Hallo Tine,

    deinen Fund kannst du als bestimmt (---> "Halsband-Schwindling" , Marasmius rotula) abhaken.

    Und die Begründung hast du mit "Wachstum auf Holz, und Hutgröße teilweise >bis 1,0 cm" ja mitgeliefert.

    Danke, dass du diese Merkmale nachgeliefert hast.

    Grüße Gerd

    noch ein bildchen. bei meinen Recherchen komme ich auf die Gattung Marasmius .. aber ist es jetzt eher ein Halsbaldschwindling, oder der Käseschwindling ?

    Hallo Martin,

    ich bin überrascht, dass du deinen Fund als "bestimmt mit Restunsicherheit " bezeichnest.

    Mich würde interessieren, als was du deinen Fund bestimmt hast?

    Zumal es zwei (m.E. gute) Arten des Käsepilzchen.

    Schau dir einmal meinen Beitrag

    ---> Halsband-Schwindling?

    an. Hilft dir evtl, deinen Fund ohne Restrisiko zu bestimmen

    Grüße Gerd

    Hallo Murmel,

    so sehen (beachte die altrosa Farbe) sehr junge

    "Rotrandige Baumschwämme" (Fomitopsis pinicola)

    aus.

    De n penetrant säuerlichen Geruch haben bereits Exemplare in diesem Stadium; der "Bruzeltest" funktioniert aber (Huthaut noch zu weich) noch nicht und Guttationstropfen sind ja auch fast normal.

    Grüße Gerd

    Habe heute nach mehreren Regentagen im Garten unter einer Rotbuche (?) gruppenweise weiße Winzlinge gefunden. Untergrund: feuchtes Laub vom letzten Jahr, dazwischen Walderdbeeren, Reste von Löwenzahn, Klee etc.

    Hut rund, flach, weiß mit dunklem Punkt in der eingebuchteten Mitte, Durchmesser ca. 0.5 bis 1 cm. Stiel ganz dünn, fast wie Draht, direkt unter dem Hut weißlich, dann dunkelbraun metallisch glänzend. Lamellen außen weiß, nach innen beige.

    Geruch angenehm nach Pilz.

    Sind das Halsband-Schwindlinge?

    Danke schon mal

    Hallo Tine,

    zuerst einmal stelle ich fest, dass du gut recherchierst hast!

    (1) Denn: Die gezeigte Art gehört zu „Marasmius Sektion Marasmius“ und dort in die Gruppe mit Kollar (*); „Fallschirm-artig“ gefurchtem , hellem Hut; Papille (Vertiefung in Hutmitte); dunklem +-zähem Stiel.

    (*) das ist ein um den Stiel ausgebildeter Ring (Kragen), an dem die Lamellen (>10) angewachsen sind.

    (2) In die engere Wahl kommen auf Artrang m.E. nur:

    (a) „Marasmius rotula“ (Halsband-Schwindling)

    .. Hutdurchmesser 4–20 mm

    • Substrat: am Boden liegenden Ästchen, Holzstückchen, Borke von Laubholz (selten Nadelholz)

    (b) „Marasmius bulliardii“ (Laubblätter-Käsepilzchen, Laubblätter-Rädchen-Schwindling)

    • Hutdurchmesser 1-10 mm
    • Substrat: auf abgefallen Laubholz-Blättern (bes. Fagus, Quercus)

    (c) „Marasmius wettsteinii“ (Nadelstreu-Käsepilzchen, Nadeln-Rädchen-Schwindling)

    ..Hutdurchmesser 1,5 -7mm

    • Substrat : Auf abgefallenen Nadeln (bevorzugt Fichte, selten Tanne o. Kiefer)

    (3) In der Populärliteratur werden beide „Käsepilz“-Arten meist nicht erwähnt oder zusammen geworfen als „Marasmius bulliardii“ (Käsepilchen) vorgestellt

    -- Ich trenne beide Arten und bin dabei in guter Gesellschaft, z.B. F. Gröger (2006), E. Horak, (2005), E. Ludwig (2001), Antonin & Noordeloos (1993), Funga Nordica (2008)

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    Die endgültige hoffentlich begründete Bestimmung überlasse ich dir, favorisiere allerdings auf Grund des büscheligen Wachstums wie verm. Pablo auch Marasmius rotula.

    Grüße Gerd

    PS.: Auf Angabe der Lamellenanzahl habe ich verzichtet, hier laut Literatur Überschneidungen vorkommen.

    Hallo Andy,

    du solltest deinen Fund kritisch mit "Suillellus mendax" (Kurznetziger Hexenröhrling) vergleichen.

    - Kenne diese Art leider nur aus der Literatur.

    Grüße Gerd

    Moin Pilzverrückte,

    nachdem es mir nun endlich gelungen ist, saubere "Quallen" von Austern und Samtis heranzuzüchten, ergibt sich für mich die Frage, wie groß man diese wachsen lassen soll, bevor man sie zerschüttelt? Gibt es dafür ne Faustformel oder macht man dies nach Gefühl? Ich möchte diese nutzen um dann Körner zu impfen und somit meine Kulturen zu vermehren. Wie lange kann man eigentlich Flüssigmyzel im Kühlschrank lagern wenn man es auf Spritzen aufgezogen hat? Die Angaben, welche ich im Netz gefunden habe, gehen da weit auseinander, von zwei Wochen bis zu einem Jahr.:huh: Vielen Dank für eure Tipps.

    LG André

    Hallo André

    Ich empfehle dir Fragen zur Pilzzucht in kulturpilz.de - Foren-Übersicht anzufragen.

    - Denn nur dort findest du potente Spezialisten zum Thema Pilzzucht.

    Grüße Gerd

    Hallo Adrian!


    na dann bin ich froh, dass mich der Eindruck nicht getäuscht hat!

    Also holzkeule Stimmt schon mal. Und den Angaben von Gerd folgend muss es eine Xylaria longipes sein, da im unteren Stielabschnitt steril( sprich keine kleinen schwarzen kugelchen direkt unter der schwarzen Kruste).


    Liebe Grüße

    Alex

    Hallo Alex,

    jetzt zeigt Adrian beide Arten, (1) Xylaria longipes, (2) X. polymorpha.

    Grüße Gerd

    Hallo Zusammen

    Kernkeule denke ich nicht, dies ist schon eine Holzkeule aber ob man die verschiedenen Arten ohne Mikroskop auseinander halten kann, entzieht sich meinem Wissensstand.

    Rein Makroskopisch betrachtet, kommt er folgender Art sehr nahe. Xylaria longipes

    Langstielige Ahorn-Holzkeule

    LG Andy

    Hallo Andy,

    Xylaria longipes (1) und Xylaria polymorpha (2) lassen sich makroskopisch recht leicht im Längs-Schnittbild unterscheiden:

    Bei (1) ist der untere verschmälerte (dünne) Stielabschnitt steril; dort findet man also direkt unter der Stroma (Oberfläche) keine Perithezien (kleine runde Fruchtkörper, in denen die Sporen gebildet werden).

    Grüße Gerd