Beiträge von huehnchen69

    Hallo ihr beiden,

    Respekt, Rigo!

    Beim Lesen dachte ich: "Hä? Zwergknäueling? Wie kommt er denn darauf?"

    Aber nachdem ich mir das Bild runtergeladen und reingezoomt habe, hat mich zumindest die Oberflächenstruktur auch an einen Zwergknäueling erinnert. Und in Anbetracht der Größenangabe ist das ja möglicherweise auch plausibel.

    Ich weiß zwar nicht, ob es wirklich einer ist, aber finde ich in jedem Fall beachtlich, das auf dem Schirm gehabt zu haben.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Susicelli,

    ich denke, ich brauche mich nicht weit aus dem Fenster zu lehnen um zu sagen: Ein Kräuterseitling ist das ganz sicher nicht. Gut, dass dir da offenbar auch Zweifel gekommen sind.

    Was es denn ist, ist die nächste Frage. Wenn sich da irgendwo noch ein Ring am Stiel versteckt, oder wenigstens mal einer da war, würde ich einen der Egerlingsschirmlinge (also beispielsweise etwas in dieser Richtung) für denkbar halten.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Codo,

    wie sicher bist du dir denn mit dem weißen Sporenpulver? Hast du das aus dem weißen Zeug geschlossen, das unter dem Pilz auf dem Boden liegt, oder hattest du tatsächlich einen Sporenabwurf gemacht?

    Wenn auch ein rosafarbenes Sporenpulver noch im Rennen wäre, würde ich einen Scheidling für plausibler halten als einen Wulstling.

    Pablo, wo siehst du denn einen Ring? Die komischen Fetzen auf Bild 7 und 8? Die hätte ich nicht als Ring interpretiert.

    Der (in meinen Augen) fehlende Ring, zusammen mit der Volva, dem Standort und den gekerbten Lamellen, würden für mich für Scheidling sprechen.

    Auch wenn der Hut auch für einen Scheidling komisch aussieht.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Andy,

    den Leuchtenden Weichporling kenne ich nicht. Aber für mich sieht das nach einem typischen jungen Nadelholz-Braunporling aus. Den ich dir mal wieder neide ohne Ende ;). Ich habe jetzt schon fast alle meiner bekannten Braunporlingsstellen abgeklappert, finde aber keinen einzigen frischen...

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Thiemo,

    Ein klassiches Beispiel ist der Bitterstoff Phenylthiocarbamid. 70% von uns können den Stoff 1000x besser wahrnehmen und empfinden ihn bereits in Konzentrationen als sehr bitter, wo der Rest gar nichts schmecken kann.

    Das ist ja cool! Das hätte ich im Biologieunterricht auch gerne gemacht.

    Ich las vor ein paar Monaten etwas darüber, dass manchen Menschen der Wein nicht mehr schmeckt, wenn eine männliche Fruchtfliege reingefallen ist. Versuche haben dann ergeben, dass manche Menschen irgendein Pheromon dieser Fruchtfliegen schmecken (riechen?) können, wenn davon ein paar Nanogramm in einem Weinglas sind. Das fand ich echt verblüffend. Da gehöre ich allerdings zu den Menschen, die das gar nicht wahrnehmen können. Ich fische eine Fruchtfliege aus meinem Weinglas und trinke weiter ;)

    So eine Versuchsreihe zum Gallenröhrling fände ich auch spannend.

    Beste Grüße

    Sabine

    Pablo, danke für die Erläuterung. Heißt das, dass die Menschen, die beim Gallenröhrling den Bitterstoff nicht wahrnehmen, generell kein/wenig Bitter schmecken? Das war mir gar nicht klar. Ich dachte, es wäre eine Besonderheit dieses speziellen Bitterstoffs, der bei manchen Menschen besser an die Rezeptoren andockt als bei anderen. Dann muss ich meine Freundin mal fragen. Spannend!

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Udo,

    traumhaft, den Blutende Korkstacheling wollte ich schon immer in diesem Zustand finden, seit ich angefangen habe, Pilze zu suchen, und in meinem Pilzbuch ein so wundervolles Foto wie deins war.

    In Schweden hatte ich vor ein paar Jahren Korkstachelinge gefunden, aber keine in diesem jungen Zustand.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Matthias,

    Ich meine da beispielsweise bittere Salate, Kräuter, vor allem Wildkräuter, vielleicht drinkt man auch mal ein Pils...

    Ich könnte mir vorstellen, dass man sich so langsam an den bitteren Geschmack gewöhnt und daher diesen von (leicht) bitteren Pilzen nicht mehr (so) wahrnimmt.

    Daran liegt es bei mir wohl eher nicht.

    Ich esse und trinke sehr gerne und oft bitter - Pils lieber als Helles und am liebsten Guinness, Tonic, Campari, Rucola (selbstgezogen, der scheint immer noch mal bitterer/schärfer zu sein als der Gekaufte), irgendwelche japanischen Pflücksalate, die oft auch bitter sind, usw.

    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Uwe,

    wenn du mein erstes Posting noch mal aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass wir einer Meinung sind dahingehend, dass es Fälle gibt, in denen die "richtige" Geschmacksprobe sinnvolle Zusatzinformation liefert.

    Das einzige, was ich (unter anderem anhand von Beispielen) beanstandet habe ist, dass Pablo in Abredet gestellt hatte, dass reines Ablecken jemals irgendeine sinnvolle Information liefern könnte - und das tue ich auch weiterhin ;).

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo ihr beiden,

    Matthias, das finde ich ja total spannend, dass es dann bei der Bitterstoff-Wahrnehmung anscheinend auch noch eine "Grauzone" gibt. Ich dachte immer, es gäbe nur die "Wahrnehmenden" und die "Nicht-Wahrnehmenden" (mal von dem extremen Ausnahmefall einer Bekannten abgesehen, die mir gerade gestern erzählte, dass bei einer OP ihr einer Geschmacksnerv geschädigt wurde, so dass sie jetzt stark vermindert schmecken kann, was auch Gallenröhrlinge einschließt).

    Schon dass das Wahrnehmen unterschiedlich stark ausfallen kann, aber so einen Fall wie bei dir hatte ich mir nicht ausgemalt.

    So schlimm ist das auch nicht.

    Äh - für dich vielleicht nicht.

    Mir kam bei allen Gallenröhrlingen, an denen ich geleckt habe, schier das Kotzen. Kauen ist da nicht drin - und auch nicht nötig.

    Bei der milden Variante hilft dann das Durchkauen aber auch nicht, wenn ich dich bei dieser Info vor zwei Wochen oder so richtig verstanden habe.

    Und bei diesem Bleistift-Milchling hatte ich den Zedernholzgeschmack noch zwei Stunden später in der Nase. Das wäre mit Kauen vielleicht nicht schlimmer gewesen, aber sicherlich überflüssig.

    Vielleicht kann man es so umformulieren: Bevor man geschmacklich eine "Null-Diagnose" abgibt, sollte man ordentlich gekaut haben. Wenn sich ein charakteristischer Geschmack schon beim Anlecken aufdrängt, braucht es das nicht.

    Nur der Vollständigkeit halber: obwohl meine Nase sehr empfindlich ist, sind meine Geschmacksnerven mE durchschnittlich. Ich denke, es gibt reihenweise Menschen (zumindest bei meinen Pilzwanderungen sehr viele), denen lecken am Gallenröhrling reicht.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Pablo,

    in dieser Pauschalität kann ich dem hier

    Kauproben (nur Kauproben sind Geschmacksproben, "Zungenproben" oder "Leckproben" sind in der Pilzkunde bedeutungslos, die möge man dann einfach ganz lassen und den Geschmack lieber auspendeln, was genauso zuverlässig ist)

    nicht zustimmen.

    Gerade die recht häufig besonders bei Anfänger*innen nötige Geschmacksprobe zum Unterscheiden von Steinpilz und Gallenröhrling funktioniert ausgezeichnet mit nur mal Zunge ranhalten (und zumindest ich würde vom Gallenröhrling auch beim besten Willen nichts kauen wollen...). Und diejenigen, die beim Lecken den Bitterstoff nicht schmecken, schmecken den auch beim Kauen nicht.

    Es gibt sicherlich noch eine Menge weiterer Anwendungsbeispiele, z.B. war der Geschmack nach Zedern/Bleistift bei einem Milchling, dessen Milch ich nur angeleckt habe, auch bereits extrem markant (wenn mir auch noch niemand mit einer Artenbestimmung weiterhelfen konnte). Eigentlich immer dann, wenn der Geschmack bereits beim Anlecken total aufdringlich ist. Dann kann man ggf. schon mal nachschauen, ob es später noch eine Geschmacksveränderung gibt, die bei einer genaueren Eingrenzung helfen kann. Keine Ahnung, ob es solche Fälle gibt.

    Sicherlich gibt es auch viele Fälle, bei denen der Geschmack erst beim Kauen rauskommt, oder wo es sowieso eine Weile dauert, bis man die Schärfe wahrnimmt, usw. Da sollte man natürlich tatsächlich gut kauen.

    Dem Rest deiner Aussage, dass eine Geschmacksprobe sowieso nicht in allen Fällen einen Sinn ergibt, stimme ich natürlich zu.

    Beste Grüße

    Sabine

    So, jetzt noch mal ausführlicher (eben hatte ich einen Termin und musste husch-husch fertigschreiben...):

    Meixner schreibt außerdem, dass viele Täublinge gleich reagieren und listet in seiner Tabelle i.a. nur Abweichungen von der Normalreaktion.

    Die Normalreaktion ist demnach (gekürzt; Lamellen=L, Fleisch=F):

    FeSO4: L & F fleischrötlich-grau

    Phenol: F langsam schokoladenbraun

    alpha-Naphthol: F violett bis indigo

    Anilin: L in Dämpfen orangerötlich oder meergrünlich, schließlich schwärzlich

    Phenolanilin: F pfirsichblütenfarben, dann Rottöne, schließlich schwarz

    Guajak: F kurz braun, dann rasch blaugrün

    Sulfovanillin: F schmutzigpurpurn bis blaurot

    Solfoformol: F parallel zu Sulfovanillin, mit braun statt blau und hellblau statt rot

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Matthias,

    noch wissen wir ja die Lösung nicht ;) - vielleicht liegst du ja richtig, und mein Monitor spinnt, oder es ist ganz was anderes.

    Aber beim Sammeln hätten wir den Kandidaten ja in der Hand, da spielen dann ja ganz viele Merkmale eine Rolle. Ich glaube nicht, dass einer von uns beiden sich einen grünen Knolli zum Essen einpacken würde :)

    Beste Grüße

    Sabine